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Vorrichtung für automatisch, z. B. auf drahtlosem Wege berichtigte
Nebenuhren Es sind Vorrichtungen zur automatischen Berichtigung von Uhren bekannt,
bei denen in gewissen Zeitabständen entweder eine Stellung der Zeiger oder eine
Nachregelung des Taktgebers der Uhr erfolgt. Es ist auch bereits die Vereinigung
von Zeigerstellung und Nachregelung des Taktgebers vorgeschlagen worden. Die Stellung
erfolgte bisher stets in der Weise, daß der festgestellte Fehler in seiner vollen
tatsächlichen Größe beseitigt wurde, während man bei der Nachregelung des Taktgebers
neben der ersteren Art auch eine Nachregelung um feste Stufen vorgesehen hat.
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Nach der Erfindung erfolgt in denjenigen Fällen, bei denen mit einem
zeitweiligen Ausbleiben des Berichtigungssignales gerechnet werden muß, also vor
allem bei drahtlos gesteuerten Nebenuhren, die Nachregelung des Taktgebers und -
soweit eine solche vorgesehen ist - auch die Berichtigung der Zeigerstellung derart,
daß sie zwar in der üblichen Weise mit dem festgestellten Fehler zunimmt, jedoch
um einen Betrag, der von der Größe des festgestellten Fehlers abweicht. Die tatsächlich
ausgeführte Berichtigung wächst also mit dem festgestellten Fehler, beträgt aber
beispielsweise nur etwa das I.5- oder das o,6fache seiner Größe. Wie eingehende
Untersuchungen gezeigt haben, wird bei Nebenuhren, bei denen mit einem zeitweiligen
Ausbleiben des Signales gerechnet werden muß, durch die erfindungsgemäße Maßnahme
eine Zeitangabe erreicht, die der richtigen Zeit wesentlich näher kommt, als dies
bisher erreicht werden konnte. Dies erhellt aus folgenden Beispielen: Der Faktor
der Nachregelung sei so klein gewählt, daß der Gang der Uhr nur um ein Drittel von
dem Betrag verbessert wird, um welchen sie falsch gegangen war. Auf diese Weise
wird der Falschgang nach und nach berichtigt, insbesondere wenn gleichzeitig jedesmal
eine Stellung der Zeiger erfolgt. Vor allem wird aber eine völlig falsche Zeitangabe
der Uhr, die bei den bisher üblichen Anlagen stets dann eintritt, wenn das Berichtigungssignal
einmal ausbleibt - was z. B. bei drahtloser Berichtigung leicht eintreten kann -
mit weitgehender Sicherheit vermieden. Bleibt z. B. das Signal zufällig zweimal
hintereinander aus, so rührt bei der folgenden Berichtigung der festgestellte Fehler
von der dreifachen Zeit her. Bei der Nachregelung kann dies aber natürlich nicht
automatisch berücksichtigt werden, und diese müßte demnach bei Anwendung der bisher
üblichen Methoden zu groß ausfallen. Durch die erfindungsgemäße Form der Berichtigung,
die im vorliegenden Beispiel also nur um % des festgestellten Falschganges erfolgt,
wird jedoch eine solche Übersteuerung vermieden.
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An Nebenuhren, bei denen sowohl eine Stellung der Zeiger als auch
eine Nachregelung des Taktgebers erfolgt, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die
tatsächlich vorgenommene Stellung der Zeiger dem festgestellten Falschgang voll
entsprechen zu lassen, die Nachregelung
des Taktgebers aber mit
einem veränderlichen Faktor, welcher bei großen Fehlweisungen einen niedrigen Wert
(etwa 1-/s) aufweist und sich bei kleinen Fehlweisungen dem Werte i nähert, vorzunehmen.
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Für die praktische Ausführung der Erfindung kann man sich im wesentlichen
an sich bekannter Mittel bedienen, die hierzu nur verhältnismäßig geringe konstruktive
Änderungen erfahren müssen. Man erkennt dies an dem in der Abbildung gezeichneten
Ausführungsbeispiel. Die Profilscheibe i sitze auf dem Minutenrad der in gewissen
Zeitabständen durch ein von der Hauptuhr ausgehendes, z. B. drahtloses Signal, automatisch
zu berichtigenden Nebenuhr. Der Fallhebel 2 ist durch die elektrisch lösbare Klinke
3 in gespannter Lage gesperrt und wird durch das Stellsignal freigegeben. Er fällt
dann auf die Profilscheibe i und dreht dabei mit Hilfe der Klinken q. ein Zahnrad
5 um einen Betrag nach rechts oder links, der um so größer ist, je weiter die Profilscheibe
i aus der gezeichneten Lage herausgedreht ist. Durch das Zahnrad 5 wird das Gangwerk
der Uhr in irgendeiner Weise (Veränderung der Pendellänge oder der Spannung einer
Unruhfeder o. dgl.) beeinflußt. Bei derartigen Konstruktionen hat man sich bisher
bemüht, die Form der Profilscheibe i stets so zu berechnen, daß der Weg des einfallenden
Hebels z genügte, um den festgestellten Falschgang vollständig und mit möglichster
Genauigkeit auszugleichen. Nach der Erfindung wird der Profilscheibe i jedoch eine
andere Form gegeben, und zwar derart, daß die resultierende Drehung des Zahnrades
5 zwar ebenfalls mit dem festgestellten Falschgang wächst, aber daß der festgestellte
Fehler entweder nur zu einem Bruchteil aufgehoben oder aber wesentlich überkompensiert
wird. Dabei wird zweckmäßig die Anordnung so gewählt, daß das Verhältnis der tatsächlich
erfolgenden Berichtigung zum festgestellten Falschgang mit wachsender Größe des
festgestellten Falschganges abnimmt. Es ergibt sich dann an Stelle der zunächst
gezeichneten Form etwa die in der beiliegenden Zeichnung gestrichelt angedeutete
Profillinie für die Scheibe i. Durch die entstehende Bewegung des Zahnrades 5 kann
entweder nur eine Nachregelung des Taktgebers oder zweckmäßig auch eine Stellung
der Zeiger erfolgen. Gegebenenfalls können auch zwei gleichartige, nur durch die
Form der Profilscheibe i voneinander unterschiedene gesonderte Vorrichtungen für
die genannten beiden Zwecke (Stellung der Zeiger und Nachregelung des Taktgebers)
vorgesehen werden.