DE526768C - Verfahren zur Gewinnung fluessiger Kohlenwasserstoffe - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung fluessiger KohlenwasserstoffeInfo
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- DE526768C DE526768C DEW78834D DEW0078834D DE526768C DE 526768 C DE526768 C DE 526768C DE W78834 D DEW78834 D DE W78834D DE W0078834 D DEW0078834 D DE W0078834D DE 526768 C DE526768 C DE 526768C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C1/00—Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
- Verfahren zur Gewinnung flüssiger Kohlenwasserstoffe Es ist bereits bekannt, daß bei der Azotierung von Carbiden, insbesondere von Calciumcarbid, oder bei der Reduktion mittels Carbiden sich nur ungefähr 75% des Carbides verwerten lassen. Die restlichen 250% des Carbides werden durch das Wasser vernichtet, das das Carbd bei seiner Abkühlung, Lagerung und Zerkleinerung angezogen hat und das in ihm in physikalischer oder chemischer Form gebunden enthalten ist. Dieses Wasser wird erst beim Eihitzen des Carbides frei und wirkt auf letzteres unter Entwicklung von Gasen, die nach der bisherigen Erkenntnis insbesondere Acetylen enthalten, ein, wobei sich ein Teil. des Acetylens in Kohlenstoff und Wasserstoff spaltet. Außerdem entsteht bei Reduktions- und Azotierungsprozessen auch Kohlenoxyd.-Es wurde nun gefunden, daß die bei der Erhitzung von Carbiden, bei der Azotierung von Carbiden oder bei der Reduktion mittels Carbiden frei werdenden Gase auch bereits kondensierbare Köhlenwasserstoffe enthalten und daß daher diese Gase zur Gewinnung flüssiger Kohlenwasserstoffe Verwendung finden können. Hierdurch gelingt es z. B., die restlichen 25% des Carbides nutzbar zu verwerten, die bei der Azotierung sonst verlorengehen würden.
- 'Zweckmäßig erfolgt die Gewinnung der flüssigen Kohlenwasserstoffe aus den Gasen durch Kondensation oder Absorption nach den bereits bekannten Verfahren, z. B. durch aktive-Kohle, durch Waschöl oder durch Tiefkühlung. Eine erhöhte ölbildung findet bei denjenigen Azotierprozessen statt, die in Verbindung mit Reduktionsprozessen, z. B. mit der Reduktion von Erzen oder Metalloidverbindungen verknüpft sind. Die hierbei :entstandenen Produkte, z. B. Metalle oder Metalloide (Zink, Eisen, Schwefel, Phosphor) wirken als Katalysatoren auf die innerhalb der Abgase stattfindende Reaktion in Richtung der Ölbildung. In diesem Falle ist die Gewinnung von flüssigen Kohlenwasserstoffen, die durch die frisch reduzierten Stoffe beschleunigt wird, aus den Abgasen besonders lohnend.
- Falls sich in den nach der Kondensation oder Absorption übrigbleibenden Gasen noch eine beträchtliche Menge solcher Produkte befindet, die für eine Aufarbeitung auf flüssige Kohlenwasserstoffe in Frage kommen, können diese Gase zwecks weiterer Aufarbeitung durch Hydrierung oder Polymerisation nach bekannten Verfahren über erhitzte Katalysatoren geleitet werden. Man kann die Gase jedoch auch schon vor der Kondensation bzw. Absorption einer weiteren Behandlung unterziehen.
- Stellt sich in einem besonderen Falle heraus, daß die Carbiderhitzungsabgase beispielsweise zu viel Wasserstoff enthalten, so empfiehlt .es sich, den Gasen zweckmäßig erst vor der Behandlung mit erhitzten Katalysatoren Kohlenoxyd oder kohlenoxydhaltige Gase zuzuführen. Enthalten die entweichenden Gase jedoch zu viel Kohlenoxyd, so wird man den Gasen den fehlenden Wasserstoff in Form von elementarem Wasserstoff oder gasförmigen Kohlenwasserstoffen zusetzen.
- Ausführungsbeispiel Ein Gemisch von 17o Gewichtsteilen Calciumcarbid, dem zweckmäßig .einige Gewichtsteile gerösteter'Zinkblende zugefügt sind, werden zwecks Durchführung der Azotierungsreaktion auf i ooo bis i i oo° erhitzt und mit Stickstoff behandelt. Die Abgase, insbesondere die Abgase der Erhitzungsp.eriode, die i,o bis i, 5 % Kohlendioxyd, 1,5 bis 3 schwere und aromatische Kohlenwasserstoffe, o,5 % Sauerstoff, 2 bis 5 % Kohlenoxyd, i bis 2 % Wasserstoff und etwa 9o % Stickstoff enthalten, werden über aktive Kohle oder durch eine elektrostatische Ölgewinnungsanlage geleitet und hier die ölartigen Stoffe durch Anreicherung bzw. Niederschlagung auf elektrostatischem Wege gewonnen. Falls sich in den nach der Kondensation oder Niederschlagung übrigbleibenden Gasen noch beträchtliche Mengen Acetylen, Wasserstoff u. dgl. vorfinden, so empfiehlt es sich, die Gase nach bekannten Verfahren einer Aufarbeitung zu ölartigen Produkten zu unterziehen dadurch, daß man sie über Katalysatoren, wie Eisen, Nickel, Kobalt, Aluminium, Aluminiumchlorid, Platin, Palladium, Tonerde, Zirkonoxyd, Molybdän u. dgl., oder Gemische dieser Körper, vorteilhaft unter einem Druck von mehreren Atmosphären bei Temperaturen, welche durch die Aktivität des jeweiligen Katalysators gefordert werden, leitet. Sodann werden, wie vorher erwähnt, die ölartigen Kohlenwasserstoffe niedergeschlagen.
- Es empfiehlt sich, durch möglichst gute Ausnutzung der noch beträchtliche Mengen Stickstoff enthaltenden Abgase eines einzelnen Einsatzes die Fremdgase in diesem durch nochmalige Verwertung noch weiter anzureichern, so daß der Stickstoffgehalt auf 5o bis 6o % zurückgeht und der Rest sich auf die obenerwähnten fremden Gase in dem angeführten relativen Verhältnis untereinander verteilt. Auf den üblichen Carbideinsatz von etwa 8ookg Carbid erhält man so je nach den Zusätzen und der angewandten Erhitzungsmethode und anschließender Aufarbeitung 2 bis i o kg Öl. Da. sich die Menge des Öles nach dem Gehalt des Carbids an Wasser richtet, kann man bei Verwendung des sogenannten Staubcarbids die Ausbeute an Öl noch wesentlich erhöhen. Die bekannten Verfahren dienen dazu, die noch nicht in Ö1 übergeführten Bestandteile der Abgase, die sich für eine Ölgewinnung eignen, auszunutzen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung flüssiger Kohlenwasserstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Erhitzung von Carbiden, bei der Azotierung von Carbiden oder bei der Reduktion mittels Carbiden frei werdenden Gase Verwendung finden.
- 2. Verfahren zur Gewinnung flüssiger Kohlenwasserstoffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Carbiderhitzungs.abgase in bekannter Weise kondensiert oder .absorbiert werden.
- 3. Verfahren zur Gewinnung flüssiger Kohlenwasserstoffe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Kondensation bzw. Absorption übrigbleibenden Gase zwecks weiterer Aufarbeitung durch Hydrierung oder Polymerisation in an sich bekannter Weise über erhitzte Katalysatoren geleitet werden. ¢. Verfahren. zur Gewinnung flüssiger Kohlenwasserstoffe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase vor der Kondensation bzw. Absorption zwecks Hydrierung oder Polymerisation in an sich bekannter Weise über erhitzte Katalysatoren geleitet werden. 5. Verfahren zur Gewinnung flüssiger Kohlenwasserstoffe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Reduktion gewonnenen Metalle oder Metalloide als Katalysatoren verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW78834D DE526768C (de) | 1928-03-18 | 1928-03-18 | Verfahren zur Gewinnung fluessiger Kohlenwasserstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE526768C true DE526768C (de) | 1931-06-10 |
Family
ID=7610679
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW78834D Expired DE526768C (de) | 1928-03-18 | 1928-03-18 | Verfahren zur Gewinnung fluessiger Kohlenwasserstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE526768C (de) |
-
1928
- 1928-03-18 DE DEW78834D patent/DE526768C/de not_active Expired
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