DE524724C - Gegenverkehrs-Endschaltung fuer Unterlagerungs- oder Impuls-Telegraphie auf Fernsprechleitungen - Google Patents
Gegenverkehrs-Endschaltung fuer Unterlagerungs- oder Impuls-Telegraphie auf FernsprechleitungenInfo
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- DE524724C DE524724C DES93459D DES0093459D DE524724C DE 524724 C DE524724 C DE 524724C DE S93459 D DES93459 D DE S93459D DE S0093459 D DES0093459 D DE S0093459D DE 524724 C DE524724 C DE 524724C
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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- H04M11/00—Telephonic communication systems specially adapted for combination with other electrical systems
- H04M11/06—Simultaneous speech and data transmission, e.g. telegraphic transmission over the same conductors
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. MAI 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a1 GRUPPE
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
auf Fernsprechleitungen
Bei Telegraphenschaltungen, insbesondere
für Unterlagerungs-Telegraphie oder Impuls-Telegraphie auf Fernsprechkabeln, mit gleichzeitigem
Sende- und Empfangsbetrieb auf derselben Leitung verwendet man in der Regel Empfangsrelais mit zwei oder vier
symmetrischen Wicklungen, die mit der Leitung, der Leitungsnachbildung und der Sendeeinrichtung eine Brücken- oder Ausgleichschaltung
bilden. Dabei liegt die Sendeeinrichtung in einem Diagonalzweig der Schaltung, während die Leitung bzw. ihre
Nachbildung zwei Brückenarme der Schaltung darstellen. Die erreichbare Güte des Ausgleichs bzw. des Brückengleichgewichtes
hängt dabei in hohem Maße von der Nachbildung der Leitung ab, und es war zur Erzielung der erforderlichen Nachbildegüte
bisher notwendig, eine vielgliedrige und verhältnismäßig
kostspielige Kunstleitung zu verwenden, da mit der Fernleitung auch die Endschaltung nachgebildet werden muß. Die
Abgleichung einer solchen Nachbildung bereitet aber einerseits nicht unerhebliche
Schwierigkeiten, andererseits zeigt der eingestellte Ausgleich zeitliche Schwankungen,
z. B. mit der Temperatur.
Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen und die Nachbildefähigkeit der Schaltung zu
verbessern, werden gemäß der Erfindung an den Scheitelpunkten der Brückenschaltung,
d. h. also zwischen den Einzelwicklungen des Empfangsrelais, Ohmsche Widerstände in
symmetrischer Anordnung eingeschaltet. Die Widerstände können ohne Schwierigkeit so
bemessen werden, daß ihr Einfluß auf die Form der Telegraphierzeichen und auf die
Empfindlichkeit des Empfangsrelais gering ist.
In der Abb. 1 ist eine der bekannten End-Schaltungen
für Unterlagerungstelegraphie dargestellt. An eine Doppelleitung eines Fernsprechkabels
K ist einerseits (in der Regel über eine Kondensatorleitung) ein Fernsprechkreis
T angeschaltet, andererseits über eine Spulenleitung L die Endschaltung für
den Sende- und Empfangsbetrieb mit Unterlagerungstelegraphie. Die Querkondensatoren
Cj der Linienspulenleitung L können dabei unterteilt sein, um den Anschluß eines
Viererkreises V zu ermöglichen. Das Empfangsrelais besitzt vier symmetrische Wicklungen
i, 2, 3, 4 und ist einerseits über die Liniendrossel L mit der Kabelleitung, andererseits
über die Nachbildung NL der Liniendrossel mit der Nachbildung NK der
Kabelleitung verbunden. Mit den Scheitelpunkten α und b der durch die Wicklungen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Otto Römer in Berlin-Siemensstadt,
des Empfangsrelais gebildeten Ausgleichschaltungen ist über eine weitere Spulenleitung
D die Sendeeinrichtung 6" verbunden.
Die Sendeeinrichtung besteht aus der Sendebatterie B, den Umschaltekontakten des
Senderelais U und Schutzwiderständen W.
Während des Sendebetriebes gelangen die Stromstöße wechselnder Richtung, die zunächst
durch die Vordrosseln D abgeflacht ίο werden, über die Symmetriepunkte α und b
einerseits in die Kabelleitung K, andererseits in die Nachbildung NK. Bei richtigem Abgleich
der Nachbildung sind dabei die Teilströme, die durch die Wicklungen ι und 3
bzw. 2 und 4 des Empfangsrelais E fließen, gleich groß, so daß infolge der Gegeneinanderschaltung
der Wicklungen keine resultierende Feldwirkung auf den Anker des Empfangsrelais ausgeübt wird. Das ist aber nur der
. 20 Fall, wenn eine gute Nachbildung NK mit mehreren Gliedern benutzt wird, und auch
dann läßt sich der Abgleich, wie bereits erwähnt, nur schwer erzielen und aufrechterhalten.
: 25 Abb. 2 zeigt an einem Ausführungsbeispiel, wie eine derartige Gegenverkehrs-Endschaltung
erfindungsgemäß durch Einschaltung von Widerständen an den Scheitelpunkten der Empfangsrelaisbrückenschaltung verbessert
werden kann. Die Anordnung der einzelnen Glieder der Schaltung ist dabei im allgemeinen
dieselbe: wie in Abb. 1, so daß sich eine Wiederholung der Beschreibung erübrigt.
Dagegen ist zwischen die symmetrischen Wicklungen 1, 2, 3, 4 des Empfangsrelais £
eine Widerstandsschaltung, bestehend aus Ohmschen Widerständen R1, i?2, i?n, R4, eingeschaltet
und die Sendeeinrichtung mit den Symmetriepunkten α und b dieser Wider-Standsschaltung
verbunden.
Durch die Verwendung dieser Widerstände ergibt sich, wie bereits angedeutet, der Vorteil,
daß die Nachbildung der Kabelleitung NK erheblich viel einfacher sein kann als bei
der bisherigen Schaltung nach Abb. 1, wobei aber trotzdem die gleiche oder sogar eine
bessere Abgleichgüte erreichbar ist. Während • z. B. mit einer Schaltung nach Abb. 1 bei
Verwendung einer normalen Nachbildung eine Abgleichgüte (Verhältnis des Störstrpmes
zum Empfangsstrom) von 1 : to erreichbar ist, macht es die Schaltung nach Abb. 2 mit
Symmetriewiderständen gemäß der. Erfindung ohne weiteres möglich, eine Abgleichgüte von
etwa ι : 30 und mehr zu erzielen. Dabei hat es sich für normale Kabelleitungen als vorteilhaft
erwiesen, einen Widerstandswert zwi-" sehen etwa 300 und 2 500 Ohm zu wählen.
Das Einschalten der Widerstände hat, wie auch die Erfahrung gezeigt hat, auf die Form
der Telegraphierzeichen einen kaum merklichen Einfluß, offenbar weil die Kapazität C1
klein gegen C3 ist und daher keine wesentliche Erhöhung der Dämpfung der Sendespulenleitung
entsteht.
Die bessere Nachbildefähigkeit der Schaltung bei Verwendung der Symmetriewiderstände wird in der Hauptsache einerseits dadurch
erreicht, daß eine bestehende Ungleichheit der Brückenarme (z. B. durch Unsymmetrie
der Wicklungen des Empfangsrelais) verringert und andererseits die nachzubildende
Schaltung reeller bzw. dem Scheinwiderstandsverlauf des Kabels weit besser
angepaßt wird.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der neuen Schaltungsanordnung ist noch darin zu
erblicken, daß die Kontrolle des bestehenden Gleichgewichts bzw. die Abgleichung der
Nachbildung bedeutend erleichtert ist, da man z. B. bei Anschluß des zum Abgleichen
benutzten Telephons an die Punkte c, d, e und / der Widerstandsschaltung eine Spannung
von solcher Höhe erhält, die ein sicheres Beobachten des Abgleichs ermöglicht.
Die Widerstände gemäß der Erfindung können ohne weiteres in bestehende Schaltungen
eingebaut werden, andererseits ist auch die Möglichkeit gegeben, die Widerstände in
Form einer bifilaren Wicklung aus Widerstandsdraht auf die Spulen des Empfangsrelais aufzubringen oder sie mit auf dem
Kern des Empfangsrelais anzuordnen. Schließlich läßt sich die Einschaltung der Wider-,
stände auch durch besondere Bemessung der Relaiswicklungen verwirklichen oder z. B. dadurch,
daß die Spulen des Relais mit Widerstandsdraht gewickelt werden.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die in Abb. 2 dargestellte Ausführungsform
beschränkt, sondern läßt sich bei zahlreichen Gegenverkehrs-Endschaltungen der Telegraphentechnik verwenden.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Gegenverkehrs-Endschaltung für Unterlagerungs- oder Impuls-Telegraphie auf Fernsprechleitungen, bei der der Telegraphiesender an die Scheitelpunkte einer Ausgleichsschaltung angeschlossen ist, die aus den hälftig geteilten Wicklungen des : Empfangsrelais, der Übertragungsdoppelleitung und deren Nachbildung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß an den Scheitelpunkten der Ausgleichsschaltung Ohmsche Widerstände symmetrisch eingeschaltet sind.
- 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen des Empfangsrelais über Widerstände miteinander verbunden und die Symmetriepunkteder Widerstandsschaltung an die Sendeeinrichtung angeschlossen sind.
- 3. Empfangsrelais für eine Schaltung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrierungswiderstände in Form einer bifilaren Widerstandswicklung auf den Spulen oder Kernen des Empfangsrelais angeordnet sind.
- 4. Empfangsrelais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß .die Drahtwicklung der Spulen aus Widerstandsdraht besteht.
- 5. Schaltung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandswert der Zusatzwiderstände etwa 300 bis 25000hm beträgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES93459D DE524724C (de) | 1929-08-18 | 1929-08-18 | Gegenverkehrs-Endschaltung fuer Unterlagerungs- oder Impuls-Telegraphie auf Fernsprechleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES93459D DE524724C (de) | 1929-08-18 | 1929-08-18 | Gegenverkehrs-Endschaltung fuer Unterlagerungs- oder Impuls-Telegraphie auf Fernsprechleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE524724C true DE524724C (de) | 1931-05-12 |
Family
ID=7518005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES93459D Expired DE524724C (de) | 1929-08-18 | 1929-08-18 | Gegenverkehrs-Endschaltung fuer Unterlagerungs- oder Impuls-Telegraphie auf Fernsprechleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE524724C (de) |
-
1929
- 1929-08-18 DE DES93459D patent/DE524724C/de not_active Expired
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