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Zirkel zum Zeichnen von Figuren mit schrägstellbarer und auswechselbarer
Führungsschablone Die Erfindung bezieht sich auf solche Zirkel zum Zeichnen von
Figuren, wie beispielsweise Kreisen, Ellipsen, Vielecken, Spiralen, Kurven u. dgl.,
bei welchen eine schrägstellbare und auswechselbare Führungsschablone Verwendung
findet. Gegenüber den bekannten derartigen Zirkeln besteht die vorliegende Erfindung
darin, daß am Schablonenring radiale Führungsschienen befestigt sind, die zur Aufnahme
von verstellbaren Linealen dienen, welche senkrecht gerichtete oder im Winkel zueinander
geneigte Schienen tragen, oder daß am Schablonenring zwei Führungsstücke befestigt
sind, die sich zu einem Sechseck ergänzen und die an den Berührungsstellen Aussparungen
haben, in die Kopfschrauben des Ringes eingreifen. Die Umänderung der Führungsschablone
für die verschiedenartigen Figuren ist einfach und schnell ausführbar, so daß man
mit den einfachen Ergänzungsteilen in kürzester Zeit den Zirkel für die verschiedenartigsten
Figuren einrichten kann.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweisen
Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigen Abb. i und 4 je eine Seitenansicht,
Abb. 2, 3, 5, 6 Einzelheiten.
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Bei der Ausführungsform des Zirkels nach Abb. i ,bis 3 ist der mittlere,
feststehende Zirkelschenkel i mit einem in Länge und Höhe verstellbaren Standfuß
versehen.
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Auf der Hülse 14 ist ferner ein Stab 33 drehbar festgeklemmt, der
in seinem Arm 34 einen drehbar gelagerten, mit Handrad 35 versehenen Zapfen 36 trägt,
in dessen Bohrung der Stift 37a einer Schablone einsteckbar ist, die aus einem kreisförmigen
Ring 38 und daran befestigten, im Winkel von je 9o° angeordneten Führungsstücken
39 besteht. Der innere, abgerundete Umfang des Ringes 38 dient als Leitkörper
für eine Stange 40, die am Ansatzstück 18 befestigt ist. Ist der Ring 38 in die
horizontale Lage eingestellt, so kann man durch Drehen des Zirkelschenkels i Kreise
ziehen, stellt man jedoch den Ring 38 in eine von der horizontalen Lage abweichende
Schräglage, so erhält man Ellipsen. In die Führungsstücke 39 lassen sich
Lineale 41 einschieben, die an ihrem Ende rechtwinklig angeordnete Schienen 42 und
einen Winkel von 60° bildende Schienen 43 tragen und die mit einer Maßeinteilung
versehen sind. Diese Schienen 42, 43 bilden ein reguläres Sechseck, und man kann
mit diesem Zirkel dadurch auch verschieden große Sechsecke ziehen, wobei man die
einzelnen Schienen 42, 43 genau nach der Maßeinteilung einstellen kann. Durch Schrägstellen
des Ringes 38 erhält man Sechsecke, die in der einen Richtung verkürzt sind und
dem Grundriß einer schrägstehenden Mutter entsprechen. Setzt man vier gerade Schienen
42 ein, so erhält man Vierecke oder bei schräggestelltem Ring 38 Rechtecke. Durch
Drehen des Stabes 33 wird auch die Mittelachse, die durch den Zirkelschenkel r und
das Schreibgerät 5 hindurchgeht, verstellt, und man kann
dadurch
die Achse_nlage der Ellipsen und Vielecke verändern.
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Es sind ferner Lineale 41 vorgesehen, die am Ende halbe Ringe tragen,
welche sich zu einem Ring ergänzen, dessen Durchmesser kleiner ist als derjenige
des Ringes 38. Auch kann der Ring 38 durch einen solchen von größerem Durchmesser
ersetzt werden. Damit sich bei eingesetzten Linealen 41 der Stift 37' in der gleichen
Höhe wie die Leitfläche befindet, ist ein zweiter Stift 37' vorgesehen, der
ebenfalls in den Zapfen 36 einschiebbar ist und gegen Drehung dadurch gesichert
wird, daß ein Stift 44 des Zapfens 36 eingreift.
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Damit sich das Schreibgerät beim Zeichnen in senkrechter Richtung
bewegen kann und nachgiebig auf der Zeichenfläche aufsitzt, ist das Führungsstück
2 auf dem Zirkelschenkel x verschiebbar angeordnet und auf Kugeln gelagert. Es wird
ständig durch sein eigenes Gewicht nach unten gedrückt, kann aber nach oben nachgeben.
Die Beweglichkeit des Führungsstückes 2 ist durch Anschläge nach oben und unten
begrenzt.
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Eine andere Ausführungsform ist in den Abb. 4 bis 6 veranschaulicht.
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Der Zirkel hat hier zwei durch eine Traverse 46 verbundene Standfüße
47, die mit auswechselbaren, an jeder Seite verschiedenartige Spitzen tragenden
Nadeln 49 versehen sind. In der Traverse 46 ist die auf dem Zirkelschenkel i drehbare
Hülse 49 gelagert und oben mit dem Handgriff 5o versehen. Auf den Standfüßen 47
ist je ein Arm 51 verschiebbar und durch Schrauben 52 feststellbar. In den Armen
51 lagern drehbar die Achszapfen 44 der aus einem Ring 38 bestehenden Schablone.
Der eine Arm 51 ist mit einer Aussparung 53 versehen, während in seinem Achszapfen
44 ein als Anschlag dienender Knopf 54 angebracht ist, welcher an die Kanten der
Aussparung 53 anstößt und dadurch die waagerechte Stellung und die höchste Schrägstellung
des Ringes 38 begrenzt. Die Führungstücke 42, die der Lenkerstange 4o als Leitkörper
dienen, wenn kantige Figuren, z. B. Sechsecke, gezogen werden sollen, bestehen hier
aus zwei Teilen, die an ihren Berührungsstellen halbkreisförmige Aussparungen 45
besitzen und an ihren Ecken mit Aussparungen 56 versehen sind. Im Ring 38 sitzen
Kopfschrauben 57, in welche sich die Aussparungen 55 einlegen und mittels deren
die Führungsstücke 42 festgeschraubt werden können. Ein fester Halt der Führungsstücke
42 wird jedoch besonders dadurch erzielt, daß der an jedem Führungsstück 42 befindliche
Zapfen 58 auch noch in ein Loch 59 des Ringes 38 eingreift und so eine Verschiebung
der Führungsstücke 42 verhindert wird.
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Die Lenkerstange 40 sitzt unten im Hebelparallelogramm, während sie
oben einen verstellbar befestigten Gelenkhebe16o trägt, welcher mit einem mit der
Hülse 49 verbundenen Gelenkhebe161 vereinigt ist. Hierdurch wird eine leichtere
Beweglichkeit der Lenkerstange 40 erzielt.
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Auf der Hülse 49 ist ferner eine Spiralscheibe 63 befestigt, in deren
spiralförmige Nuten eine auf die Lenkerstange 4o aufgesetzte und in der Höhe verstellbare
Spitze 64 eingreift, wodurch mit 'dem Zirkel auch Spiralen gezogen werden können.
Man ist auch in der Lage, mit dem gleichen Zirkel Parabeln und Hyperbeln zu ziehen,
da sich alle Arten von Führungsstücken 42 und Führungsscheiben 63 einsetzen lassen.