DE520947C - Thermischer Verzoegerungsschalter, insbesondere fuer den Betrieb von Signalen - Google Patents
Thermischer Verzoegerungsschalter, insbesondere fuer den Betrieb von SignalenInfo
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- DE520947C DE520947C DEV26185D DEV0026185D DE520947C DE 520947 C DE520947 C DE 520947C DE V26185 D DEV26185 D DE V26185D DE V0026185 D DEV0026185 D DE V0026185D DE 520947 C DE520947 C DE 520947C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L29/00—Safety means for rail/road crossing traffic
- B61L29/24—Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning
- B61L29/28—Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning electrically operated
- B61L29/288—Wiring diagram of the signal control circuits
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Es sind bereits thermische Verzögerungsschalter bekannt geworden, bei denen zwei
abgeschlossene Gasräume vorhanden sind, von denen mindestens einer heizbar ist. Man
hat hierbei auch bereits zwischen den beiden Räumen zwei Wege mit verschieden großen
Strömungswiderständen vorgesehen, um einen Druckausgleich zwischen den beiden Gasräumen
zu schaffen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung dieser bekannten Einrichtung,
darin bestehend, daß die durch das im Verzögerungsschalter vorhandene Quecksilber
verbundenen Kontakte im Ruhezustand der Einrichtung geschlossen sind und so angeordnet
sind, daß sie auch bei Verdrängung des Quecksilbers infolge Erwärmung eines der Heizwidefstände noch geschlossen bleiben,
während nachher bei Abkühlung des Heiz-Widerstandes und die hierdurch hervorgerufene Senkung des Ouecksilberspiegels
der Stromkreis eine Zeitlang unterbrochen wird. Um zu verhindern, daß ein dauernder
Stromschluß bzw. eine dauernde Unterbrechung herbeigeführt wird, ist der zweite Weg mit dem großen Strömungswiderstand
vorgesehen. Durch diesen erfolgt ein langsamer Druckausgleich zwischen den beiden
Gefäßen. Die Zeitdauer des Ausgleichs ist von verschiedenen Faktoren abhängig, ζ. Β.
der Größe des Strömungswiderstandes, welchen der zweite Weg aufweist, der Größe der
beiden Gasräume, Stärke und Dauer der Heizung, Art der Gasfüllung usw.
In beiliegender Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungs- und eine Anwendungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Schnitt durch den Verzögerungsschalter,
während
Abb. 2 und 3 zur Erläuterung der Arbeitsweise des Schalters dienen.
In Abb. ι bezeichnen die Buchstaben A und B die beiden abgeschlossenen Gasräume.
5 und 6 sind die zwei Wege, welche die Gasräume miteinander verbinden. Der Weg S ist
durch das Quecksilber 7 verschlossen und öffnet sich erst bei Druckunterschieden zwischen
A und B. Dagegen sind die Räume A und B dauernd durch 6 verbunden. Etwaige
Druckunterschiede können sich durch 6, jedoch nur langsam, ausgleichen infolge des
hohen Strömungswiderstandes, welcher z. B. in Form einer porösen Platte eingebaut ist.
Im Gasraum A befindet sich die elektrische Heizvorrichtung 3. 4 ist der dazugehörige
Anschluß. 8 und 9 sind zwei in das Gefäß B eingeführte Elektroden. Im Ruhezustand sind
die Elektroden 8 und 9 durch das Quecksilber 7 miteinander elektrisch verbunden,
wie Abb. ι zeigt. Wird 3 mittels Strom erwärmt, dann dehnt sich das Gas im Raum A
aus und drückt das Quecksilber im Rohr 5 hinunter. Der Druck entweicht in Blasen
rasch durch das Quecksilber in den Raum B (s. Abb. 2). Der langsame Druckausgleich,
welcher auch durch 6 erfolgen kann, spielt bei diesem Vorgang nur eine untergeordnete
Rolle. Der Kontakt zwischen 8 und 9 bleibt, solange 3 vom Strom durchflossen wird, geschlossen.
Hört die Heizung auf, dann kühlt sich A ab, was zur Folge hat, daß in A ein
Unterdruck gegenüber B entsteht. Das Quecksilber 7 wird infolgedessen in das
Rohr 5 hineingedrückt. In dem Maße, wie dies der Fall ist, sinkt im Gefäß B das Quecksilber,
und die Verbindung zwischen 8 und 9 wird unterbrochen (s. Abb. 3). Ein Druckausgleich kann nun nur noch durch 6 erfolgen.
Mit zunehmendem Druckausgleich sinkt die Quecksilbersäule in 5, und die Verbindung
zwischen 8 und 9 wird schließlich innerhalb einer bestimmten Zeit, welche von der Größe
des Strömungswiderstandes von 6 abhängig ist, wieder hergestellt. Ist der Unterdruck
in A gegenüber B sehr groß, was bei lang andauernder Heizung von 3 der Fall sein
kann, dann erfolgt durch S ein analoger
Druckausgleich, wie in Abb. 2 dargestellt ist, jedoch im umgekehrten Sinne.
Abb. 4 zeigt ein praktisches Anwendungsbeispiel des Verzögerungsschalters in einer
Schaltung für eine automatische Warnanlage, wie solche bei einer Straßenkreuzung mit
einer einspurigen Eisenbahn benutzt wird.
Die Buchstaben C, L1 M stellen Kontakte
dar, welche an der Eisenbahnschiene D befestigt
sind und von dem Zug betätigt werden. E ist die Stelle der Kreuzung, F ein Lichtsignal,
G eine elektrische Glocke. F und G dienen zur Warnung der Straßenpassanten.
H ist ein thermischer Blinkschalter, / der Verzögerungsschalter und K die Stromquelle.
Angenommen, der Zug befährt die Strecke in Richtung C, L, M. Passiert derselbe den
Schienenkontakt C, dann fließt der Strom von der Stromquelle K über 20, 19, 13, 12 über
den geschlossenen Kontakte und 11, 10 zur
Stromquelle zurück. Im Blinkschalter H wird dann der Heizwiderstand erwärmt und in bekannter
Weise das Quecksilber in Bewegung versetzt. Hat die Amplitude des Quecksilbers
in H eine solche Größe erreicht, daß es die
Kontakte 13, 14 und 15, 16 abwechselnd berührt,
dann bleiben die Schwingungen erhalten, auch wenn durch Weiterfahren des Zuges der Kontakt C wieder geöffnet wird.
Je nachdem das Quecksilber die Kontakte 14 oder 15 berührt, leuchten die Lampen auf
oder es ertönt die Glocke. ■ ■ ■ |
Kommt der Zug auf seiner Fahrt zum 1 Kontakt L, welcher in der Nähe der Kreuzung
liegt, dann darf das „ Warnsignal aus betriebstechnischen Gründen nicht sofort abgestellt
werden, sondern erst, wenn der letzte Wagen des Zuges vom Kontakt L abgerollt
ist. Diese Bedingung erfüllt der Verzögerungsschalter /. Der Strom verläuft bei Betätigung
des Kontaktes von K über 17, 18 und L zur
Stromquelle zurück. T funktioniert dann, wie in der Beschreibung für Abb. 1 und 2 und 3
angegeben wurde. Ist der Zug vom Kontakt L abgerollt, dann hört die Wärmewirkung in /
auf, die Verbindung zwischen 19 und 20 wird während einer bestimmten Zeit unterbrochen.
Hierdurch hört die treibende Kraft im Blinkschalter auf, das Quecksilber kommt wieder zur Ruhe, und das Warnsignal ist abgestellt.
Der Schalter/ hat aber noch eine weitere Funktion zu erfüllen. Auf der Weiterfahrt
des Zuges muß die Unterbrechung zwischen 19 und 20 so lange bestehen bleiben, bis derselbe
auch den Kontakt M vollständig verlassen hat. Dies ist unbedingt erforderlich,
da sonst beim Befahren von M das Signal erneut eingeschaltet würde, was nicht der
Fall sein darf. Wie in der Beschreibung des Schalters erwähnt wurde, hat man es in der
Hand, die Zeitdauer der Unterbrechung des Einschaltstromkreises durch geeignete Wahl
des Strömungswiderstandes den jeweiligen Verhältnissen anzupassen.
Nach Ablauf der eingestellten Verzögerung ist das Signal für den nächsten Zug aus einer
beliebigen Fahrtrichtung wieder vorbereitet. Es ist natürlich nicht unbedingt erforderlich,
die Heizung innerhalb des Raumes A anzuordnen.
Dieselbe kann auch außerhalb sein. Ebenso kann man statt A zu erwärmen, B er- ioo
wärmen. In dem Fall ändert sich sinngemäß die Anordnung der Kontakte.
Der Verzögerungsschalter läßt sich ferner im Eisenbahnsicherungswesen auch zur Auflösung
von Fahrstraßen usw. verwenden. An Stelle einer Unterbrechung zwischen 9 und 8 (Abb. 3) kann man einen Stromschluß
machen, indem ein Kontakt im Rohr 5 angebracht wird, welcher beim Hochsteigen des
Quecksilbers während einer bestimmten Zeit no den Strom schließt usw.
Claims (1)
- Patentanspruch:Thennischer Verzögerungsschalter, insbesondere für den Betrieb von Signalen und die Auflösung von Fahrstraßen bei Eisenbahnen, wobei zwei abgeschlossene Gasräume, von denen mindestens einer heizbar ist, durch zwei Wege' mit verschieden größen S trömungs wider ständen verbunden sind, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der durch das52094?Quecksilber verbundenen Kontakte, daß diese Kontakte im Ruhezustand der Einrichtung geschlossen sind und auch bei Verdrängung des Quecksilbers infolge Erwärmung des Heizwiderstandes noch geschlossen bleiben, während nachher bei Abkühlung des Heizwiderstandes und hieraus folgender Senkung des Quecksilberspiegels der Stromkreis eine Zeitlang unterbrochen wird.Hierzu ι Rlatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH520947X | 1929-05-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE520947C true DE520947C (de) | 1931-03-17 |
Family
ID=4517949
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV26185D Expired DE520947C (de) | 1929-05-13 | 1929-10-04 | Thermischer Verzoegerungsschalter, insbesondere fuer den Betrieb von Signalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE520947C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760518C (de) * | 1941-02-21 | 1954-10-11 | Siemens Schuckertwerke A G | Zeitrelais |
-
1929
- 1929-10-04 DE DEV26185D patent/DE520947C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760518C (de) * | 1941-02-21 | 1954-10-11 | Siemens Schuckertwerke A G | Zeitrelais |
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