DE517004C - Bogenausfuehrvorrichtung an Haltzylinderschnellpressen - Google Patents

Bogenausfuehrvorrichtung an Haltzylinderschnellpressen

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DE517004C DE1930517004D DE517004DD DE517004C DE 517004 C DE517004 C DE 517004C DE 1930517004 D DE1930517004 D DE 1930517004D DE 517004D D DE517004D D DE 517004DD DE 517004 C DE517004 C DE 517004C
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Description

  • Bogenausführvorrichtung an Haltzylinderschnelipressen Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildung von Bogenausführvorrichtungen für Haltzylinderschnellpressen, bei denen der bedruckte Bogen mittels einer Mehrzahl von seitlich verstellbaren, durch eine Greiferstange o. dgl. miteinander verbundenen, mit dem Druckzylinder umlaufenden Scheiben von diesem abgenommen und nach erfolgtem Wenden der Auslage zugeführt wird. Die Erfindung besteht darin, daß auf einem Teil des Umfanges der Scheiben angeordnete Sauglöcher mit gegenüber dem Scheibenumfange verschiebbaren Vakuumkammern in Verbindung stehen, wobei die jeweils nicht benötigten - Saugöffnungen abgedeckt bleiben, so daß das Ansaugen des bedruckten und abzulegenden Bogens nur dort erfolgt, wo es unbedingt nötig ist.
  • Durch diese Anordnung wird ein Verschmieren des Bogens während des Ablegens unmöglich gemacht; die Bogenausführvorrichtung ist sehr einfach und benötigt nur wenig Steuerelemente gegenüber den bekannten, mit Unterdruck arbeitenden Ausführvorrichtungen, ferner genügt wegen des sparsamen Verbrauchs der Saugluft eine kleine Luftpumpe.
  • Die Erfindung ist in Fig, i bis io dargestellt, und zwar zeigen Fig. i einen Querschnitt durch die Ringscheiben 5, 6 des Bogenbringers 3 mit der Vakuumkammer 20 in ihrer Anfangsstellung, bei welcher das erste Saugloch 9 zur Wirkung kommt, indem der Druckbogen von diesem angesaugt wird, während die anderen Sauglöcher io, 11, 12, 13 noch geschlossen sind, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Ringscheiben 5, 6 des Bogenbringers 3 mit der Vakuumkammer 2o in ihrer Endstellung, bei welcher der Druckbogen durch alle Sauglöcher 9, io, 11, 12, 13 angesaugt ist, Fig. 3 zur Hälfte einen Längsschnitt und zur anderen Hälfte eine Längsansicht des Bogenbringers 3 mit einer Skala 54 für die Einstellung der Bogenbreiten, Fig. q. und 5 je ein Stück Draufsicht (Abwicklung) der Ringscheiben 5, 6 mit der Vakuumkammer 2o zu den entsprechenden Stellungen in Fig. i und 2, Fig. 6 einen Querschnitt durch die Ringscheiben 27, -28, 29, 30, 31 des Bogenumführers4, Fig. 7 eine Seitenansicht des Bogenumführers q., auf welcher der Zeiger 53 mit der Einteilung 56 für die Einstellung der Bogenlängen ersichtlich ist, Fig. 8 einen Längsschnitt des Bogenumf ührers q. mit einer Skala 53 für die Einstellung der Bogenbreiten, Fig. 9 eine Seitenansicht der Gesamtanordnung in Verbindung mit dem Druckzylinder i der Haltzylinderschnellpresse im Zeitpunkte, in welchem ein neuer Bogen von den Druckzylindergreifern erfaßt und der bedruckte Bogen bei erneuter Umdrehung vom Bogenbringer 3 an den Bogenumführer q. übergeben wird, Fig. io eine gleiche Seitenansicht in dem Zeitpunkte, in welchem der Bogenumführer q. die Umlaufrichtung wechselt, seinen Bogen an das anschließende Ausführsystem 59 übergibt, während der Druckzylinder i und der Bogenbringer 3 stillstehen und der Karren mit der Druckform 62 die Rückwärtsbewegung beginnt.
  • Die Neuerung besteht im wesentlichen aus zwei Ausführtrommeln, dem Bogenbringer 3 und dem Bogenumführer .4, die hintereinander angeordnet sind. Der dem Druckzylinder i zunächst liegende und mit der Peripherie desselben unter leichtem Druck in Berührung stehende Bogenbringer 3 -wird aus zwei Ringscheiben 5, 6 gebildet, die je nach der Breite des Druckbogens auf einer Hohlwelle 7 verschiebbar angeordnet sind und über welche sich der Druckbogen 2 spannt. Die Abnahme des Druckbogens 2 vom Druckzylinder i erfolgt durch eine Greifer- oder Saugleiste 8, welche die beiden Ringscheiben 5, 6 miteinander verbindet. Am Umfange der Ringscheiben wird der Druckbogen an seinen druckfreien Seitenrändern durch Pressung der Ringscheiben 5, 6 gegen den Druckzylinder i oder durch verdünnte Luft gehalten, und zwar sind zu diesem Zwecke die Ringscheiben 5, 6 am Umfange mit Sauglöchern, beispielsweise mit 5 Stück, g, io, 11, 12, 13, versehen, durch welche der Druckbogen 2 beim Einsetzen der Saugwirkung festgehalten wird (Fug. i und 2). Da die Übergabe des Druckbogens 2 vom Druckzylinder i an den Bogenbringer 3 durch Abrollen allmählich erfolgt, soll auch das Ansaugen .des Druckbogens am Umfange der Ringscheiben 5, 6 nach und nach vorsichgehen, um ein gleichmäßiges, schnellwirkendes Vakuum zu sichern. Dieses wird dadurch erreicht, daß j e eine Vakuumkammer 2o in einem besonderen Segmentstück ig in den Ringscheiben 5, 6 untergebracht und dieses gegen letztere im Umfange verschiebbar angeordnet ist. Während die Ringscheiben 5, 6 mit Sauglöchern g, io, ii, 12, 13 versehen sind, hat das Segmentstück ig die entsprechende Anzahl verschieden langer Schlitze 1q., 15, 16, 17, 18, welche die jeweilige Verbindung der der Sauglöcher g, io,11, 12,13 mit der Vakuumkammer 2o herstellen. Durch die progressive Verschiebung des Segmentstückes ig zu den Ringscheiben 5, 6 kommt immer nur ein Saugloch zur Wirkung, und zwar in dem Punkte, in welchem sich der Druckzylinder i und der Bogenbringer 3 am nächsten kommen (Fug. i und 2). Mit dieser Einrichtung wird erreicht, daß eine kleinere Luftpumpe verwendet werden kann, und daß das Vakuum stark abfällt und erst bei vollkommen überdeckten Sauglöchern erreicht wird. Das Verschieben des Segmentstückes ig erfolgt durch bekannte, aber nicht gezeichnete Mittel, beispielsweise durch Hebel mit Rolle und Kurvenstück. Durch das Rohr 21 und durch die biegsame Leitung 22 wird die Verbindung der Vakuumkammer 2o mit der Luftpumpe hergestellt. Die Saugwirkung bleibt so lange bestehen, bis der Druckbogen 2 dein Bogenumführer q. übergeben ist; sie wird automatisch verhindert oder unterbrochen, sobald der Druckzylinder i keinen Druckbogen trägt. Den Antrieb erhält der Bogenbringer 3 vom Druckzylinder i aus vermittels des auf der Hohlwelle 7 festsitzenden Zahnrades 23 und macht dessen periodisch unterbrochene Drehung mit.
  • Der Bogenumführer q. macht im Gegensatz zum Bogenbringer 3 in jedem Arbeitsgang eine Vor- und eine Rückwärtsschwingung. Der Antrieb wird durch besondere Organe, beispielsweise durch die Zahnräder 57, 58 auf das Zahnrad 24 übertragen, welches fest auf der Hohlwelle 25 sitzt. Die Vorwärtsbewegung dient dazu, den Druckbogen von dem Bogenbringer 3 zu übernehmen, während die Rückwärtsbewegung zur Abgabe des Druckbogens auf die anschließenden Ausführorgane 59 bestimmt ist. Die Übernahme des Druckbogens 2 vom Bogenbringer 3 auf den Bogenumführer q. erfolgt ebenfalls wieder durch eine Greifer- oder durch eine Saugleiste 26, die den Druckbogen während der Vor- und Rückwärtsbewegung bis zu seiner vollständigen Überleitung auf die nachfolgenden Ausführorgane 59 festhält.
  • Der Bogenumführer q. besteht beispielsweise auch wieder aus Ringscheiben, in vorliegendem Falle aus fünf Stück, 27, 28, 29, 30, 31, von denen die mittlere 31 ortsfest ist, während die anderen je nach der Breite des Druckbogens auf der Hohlwelle 25 verschiebbar sind. Der Bogenumführer ¢ kann aber auch als Walze, durchlaufender Hohlzylinder o. dgl. ausgeführt werden, sobald ohne Saugluft gearbeitet wird. Bei dieser Anordnung des vor und rückwärts schwingenden Bogenumführers q. ist es notwendig, daß auch das Bogenende, welches bei der Ausführung vorausgeht, gehalten wird, damit ein Abfliegen, hauptsächlich der kleineren Bogen, vermieden wird. Dieses kann durch bekannte Mittel, beispielsweise durch Bänder 6o, Greifer 61 o. dgl. erfolgen, am vorteilhaftesten geschieht es jedoch durch verdünnte Luft in den Ringscheiben 27, 28, 9,9, 30, 31.
  • Zu diesem Zwecke sind die Ringscheiben mit Kränzen 32 versehen, die beispielsweise innen verzahnt sind und durch die eingreifenden Zahnrädchen 33 mit der Spindel 34 in der Umfangsrichtung verstellt werden können. Diese verstellbaren Kränze 32 sind mit einem Saugloche 35 versehen, das nach dem Bogenende eingestellt und dieses durch die einsetzende Saugwirkung festgehalten wird. Da das Saugloch 35 je nach der Bogenlänge eingestellt werden und immer in Verbindung mit der Saugleitung 36 bleiben muß, befindet sich am Umfange der Ringscheiben 27, 28, 29, 30, 31 ein Kanal 37, der so lang bemessen ist, daß sowohl für das kleinste wie für das größte Druckbogenformat die Saugwirkung erfolgen kann. Wie schon vorher gesagt, geht bei dieser Bogenausführung das Bogenende voraus, und infolge der Variation. der Bogenformate muß sich dieses zu verschiedenen Zeiten vom Bogenumführer 4 ablösen, was durch die Unterbrechung der Saugwirkung vermittels eines durch Exzenter gesteuerten Ventiles 38 geschieht. Hieraus folgt, daß der Zeitpunkt der Unterbrechung der Saugleitung auch einstellbar sein muß, was durch Verstellung eines zweiten Exzenters ermöglicht wird. Das Festhalten des Druckbogenendes an den Ringscheiben kann aber auch, wie schon vorerwähnt, durch andere Mittel als verdünnte Luft erfolgen, beispielsweise durch Greifer 61, Bänder 6o o. dgl.
  • Um nun das Einstellen der gewünschten Bogenformate schnell und leicht zu betätigen, geschieht dieses außerhalb des Maschinengestelles nach vorgesehenen Skalen.
  • Zur Einstellung der Bogenbreite sind in den Naben der beiden Ringscheiben 5, 6 des Bogenbringers 3 beispielsweise Gewindemutternstücke 4o befestigt, die mit Gewindestücken 41, 42 mit Rechts- und Linksgewinde mit der in der Hohlwelle 7 gelagerten Spindel 39 in Eingriff stehen. Durch Drehung der Spindel 39 vermittels der Kurbel 43 verschieben sich die beiden Ringscheiben 5, 6 nach außen oder nach der Mitte zu, je nach der Drehrichtung. Die Hohlwelle 7 ist außerdem mit einer Skala 54 versehen, durch welche die eingestellte Bogenbreite sofort abgelesen werden kann (Fig. 3).
  • In der gleichen `Verse ist auch die Hohlwelle 25 des Bogenumführers 4 ausgeführt, nur mit dem Unterschiede, daß sich auf der Hohlwelle 25 beispielsweise vier Ringscheiben 27, 28, 29, 30 verschieben lassen. In den Naben der Ringscheiben sind ebenfalls Gewindemutternstücke 44, 45, 46, 47' mit Rechts- und Linksgewinde befestigt, die mit den Gewindestücken 48, 49, 5o, 51 der Spindel 52 in Eingriff stehen. Je zwei Gewindestücke 48, 5o und 49, 51 sind jedoch von verschieden großer Steigung, und zwar werden die äußeren Stücke 48, 49 am vorteilhaftesten mit größerer Steigung versehen als die Stücke 50, 51, damit bei Drehung der Spindel 52 die Verschiebung der äußeren Ringscheiben 27, 28 größer ist als diejenige der inneren Ringscheiben 29, 30 und am Ende der Verschiebung für die kleinste Bogenbreite der Zwischenraum zwischen den einzelnen Ringscheiben ein möglichst gleichmäßiger ist, um eine einwandfreie Bogenabstützung zu erzielen.
  • Während die Bogenbreite für den Bogenbringer 3 sowie für den Bogenumführer 4 eingestellt werden muß, braucht die Bogenlänge nur an dem Bogenumführer .4 eingestellt zu werden, indem die Spindel 33 nach Bedarf verdreht wird, was ein Verstellen der Kränze 32 mit dem Saugloch 35 zur Folge hat.
  • Wie für dieBogenbreite ist auch fürdieBogenlänge eine Einteilung vorgesehen, und zwar an den Kränzen 32 auf den Ringscheiben 27, 28, 2(), 3o, 31, wobei der feststehende Zeiger 53 die eingestellte Bogenlänge auf der Skala 56 anzeigt. Diese Skalen 54, 55, 56 zum Ablesen der Druckbogenabmessungen können natürlich auch an anderer Stelle, beispielsweise außerhalb des Maschinengestelles angebracht sein.
  • Die Anzahl der Ringscheiben des Bogenumführers 4 kann der Breite der Maschine entsprechend auch noch vergrößert werden; dementsprechend werden auch die Gewindestücke der Spindel 39 vermehrt und die Steigung des Gewindes entsprechend abgestuft. Der Bogenumführer 4 kann aber auch, wie schon vorerwähnt, als durchlaufende Walze, Hohlzylinder o. dgl. ausgeführt werden.
  • Die Arbeitsweise dieser beiden hintereinander angeordneten Bogenausführtrommeln ist nun folgende Der Druckbogen :2 wird vom Druckzylinder z dem Bogenbringer 3 übergeben und von den Bogenhaltern 8 erfaßt, dann an seinen druckfreien Außenrändern auf den Ringscheiben 5, 6 durch die Sauglöcher 9, so, 1T, 12, 13 nach und nach bis zum Stillstand des Bogenbringers 3 angesaugt, so daß ein Einfallen des Bogens nach der Mitte zu unmöglich ist; der Druckbogen 2 bleibt gespannt. Auf diesem Transporte berührt der frische Druck keinerlei Maschinenteile noch Bänder, Stäbe u. dgl., er hat also keine Gelegenheit zum Schmieren. Bei der erneuten Drehung des Bogenbringers 3 gibt dieser den Druckbogen 2 an die Bogenhalter 26 des Bogenumführers 4 ab, wodurch der Druckbogen gewendet wird, die Druckseite jetzt nach oben gekehrt ist, wobei diese auch wieder mit keinerlei Bändern, Schnüren, Stäben usw. in Berührung kommt, und das Bogenende wird durch das Saugloch 35 angesaugt. Beim abermaligen Stillstand des Bogenbringers 3 führt der Bogenumführer 4 die Rückwärtsbewegung aus. Kurz bevor das Bogenende die vorgelagerten Auslegerorgane 59 erreicht, wird die Saugwirkung im Saugloch 35 unterbrochen und das Bogenende zum weiteren Transport auf die Auslegerorgane 59 gegen den Auslegetisch zu freigegeben. Die Bogenhalter 26 des Bogenumführers 4 öffnen sich kurz vor den überleitenden Auslegerorganen 59 und geben auch den Bogenanfang zum Weitertransport frei. Hierauf beginnt erneuter Drehungswechsel des Bogenumführers 4 und die Entnahme eines neuen Druckbogens 2 vom Bogenbringer 3, womit das Spiel von neuem beginnt.

Claims (1)

  1. PATEN TANsrRücnr: Z. Bogenausführvorrichtung für Haltzylinderschnellpressen, bei der der bedruckte Bogen mittels zweier oder mehrerer seitlich verschiebbarer, durch eine Greiferstange o. dgl. miteinander verbundener umlaufender Scheiben vom Druckzylinder abgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einem Teil des Umfanges der Scheiben (5, 6) angeordneten Sauglöcher (g) mit längs der Scheibenumfänge verschiebbaren Vakuumkammern (ig, 2o) in Verbindung stehen. z. Bogenausführvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauglöcher (g) in ihren unwirksamen Stellungen durch z. B. an den verschiebbaren Vakuumkammern (ig, 2o) vorgesehene Abdeckplatten o. dgl. abgedeckt werden. 3. Bogenausführvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer seitlich verstellbarer Ringscheiben Gewindespindeln verwendet werden, die verschiedene Steigung besitzen. q.. Bogenausführvorrichtung nach Anspruch Ibis 3; dadurch gekennzeichnet, daß das Saugloch (35) der Ablege- und Wendescheiben (q.) dem jeweiligen Bogenformat entsprechend von außerhalb des Maschinengestelles verstellbar vorgesehen und diese Verstellung an einer Skala ablesbar ist.
DE1930517004D 1930-01-23 1930-01-23 Bogenausfuehrvorrichtung an Haltzylinderschnellpressen Expired DE517004C (de)

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