DE499270C - Gewindeschneidmaschine mit selbsttaetiger Zufuehrung von Werkstuecken und absatzweise mit ihrer Antriebsspindel in Verbindung gebrachtem Schneidwerkzeug - Google Patents
Gewindeschneidmaschine mit selbsttaetiger Zufuehrung von Werkstuecken und absatzweise mit ihrer Antriebsspindel in Verbindung gebrachtem SchneidwerkzeugInfo
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- DE499270C DE499270C DEF64052D DEF0064052D DE499270C DE 499270 C DE499270 C DE 499270C DE F64052 D DEF64052 D DE F64052D DE F0064052 D DEF0064052 D DE F0064052D DE 499270 C DE499270 C DE 499270C
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- B23G1/16—Thread cutting; Automatic machines specially designed therefor in holes of workpieces by taps
- B23G1/18—Machines with one working spindle
- B23G1/185—Machines with one working spindle specially adapted for making nuts
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine zum Schneiden von Gewinden in kleine Werkstücke,
wie z. B. Rohrmuffen, Muttern u. dgl., in fortlaufendem Arbeitsgang dienende Maschine.
Bei den bekannten Maschinen dieser Art, bei der der Gewindebohrer gegen ein aus
einem Sammelbehälter herausgeführtes Werkstück vorgeschoben wird und dieses nach dem
Schneiden des Gewindes auf dem Schaft des Gewindebohrers durch die nachfolgenden
Werkstücke .vorgedrückt wird, bis es schließlich in einem Augenblick, in dem der Gewindebohrer
von seiner Antriebsvorrichtung freigegeben wird, von dem Schaft abfällt, wird
das Zeitmaß, in dem diese Arbeitsschritte aufeinanderfolgen, durch eine Kurvenführung
bestimmt, deren Drehung zu der des Gewindebohrers in einem bestimmten Verhältnis
steht. Die Aufeinanderfolge der einzelnen Werkstücke mußte daher bei diesen Maschinen
so langsam erfolgen, daß der Gewindebohrer in der Zwischenzeit die zum Einschneiden
eines engen Gewindes in lange Werkstücke erforderliche Anzahl von Umdrehungen ausführen konnte. Erforderte die
Länge des Werkstückes und die Steigung des Gewindes eine geringere Anzahl von Umdrehungen,
so erfolgte stets nach dem Fertigschneiden eines Werkstücks bis zum Vorschub des nächsten ein Leerlauf der Maschine, wodurch
deren Arbeitsgeschwindigkeit herabgesetzt wurde.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist bei der Maschine nach der Erfindung die Anordnung
getroffen, daß der Gewindebohrer selbst bei seiner Fortbewegung in dem Werkstück
die einzelnen Steuervorrichtungen der Maschine antreibt. Je schneller der Bohrer durch
die einzelnen Werkstücke hindurchgeht, um so schneller werden ihm neue Werkstücke zugeführt.
Es werden stets mehrere Werkstücke gleichzeitig eingespannt, so daß der Gewindebohrer
nach seinem Hindurchgang durch das gerade von ihm bearbeitete Werkstück sofort an einem neuen Werkstück Führung findet.
In den Zeichnungen ist:
Abb. ι eine Seitenansicht der selbsttätigen Mutternschneidmaschine nach der Erfindung,
wie sie zum Schneiden von Gewinden in Rohrmuffen verwendet wird,
Abb. 2 ein Schnitt längs einer durch die Mitte der Maschine hindurchgehenden senkrechten
Ebene,.
Abb. 3 ein Querschnitt nach Linie 3-3 der Abb. 2,
Abb. 4 ein Querschnitt in der Art der Abb. 3 nach Linie 4-4 der Abb. 2,
Abb. 5 ein Querschnitt durch die Einspannvorrichtung für die Werkstücke nach
Linie 5-5 der Abb. 2,
Abb. 6 in größerem Maßstab ein Längs-
schnitt durch die zum Antrieb des Gewindebohrers dienende Spindel,
, Abb. 7 ein waagerechter Schnitt durch den Spindelkopf, entsprechend der Linie 7-7 der Abb. 2, jedoch in der Stellung, in der der Gewindebohrer von der Spindel freigegeben wird,
, Abb. 7 ein waagerechter Schnitt durch den Spindelkopf, entsprechend der Linie 7-7 der Abb. 2, jedoch in der Stellung, in der der Gewindebohrer von der Spindel freigegeben wird,
Abb. 8 ein Querschnitt durch die Vorrichtung zum Einspannen der Werkstücke nach
Linie 8-8 der Abb. 5.
Abb. 9 bis 14 sind schematische Darstellungen der Kurventrommel mit den daran angebrachten
Schubkurven.
Abb. 15 ist eine schaubildliche Ansicht einer Einzelheit (Buchse),
Abb. 16 eine andere Ausführungsform der Einspannvorrichtung,
Abb. 17 eine schematische Darstellung der Steuerstange, die eine wesentliche Verbesseao
rung bei der Maschine nach der Erfindung bedeutet.
In Abb. ι ist die Maschine zum Schneiden von Gewinden von Rohrmuffen dargestellt.
Das Bett 14 derselben, das als Schale zur Aufnahme von Schmieröl ausgebildet ist,
ruht auf Füßen 15. Das Bett 14 ist so ausgestaltet,
daß auf dem einen Ende desselben die als Ganzes mit 17. bezeichnete Einspannvorrichtung
für die zu bearbeitenden Werkstücke und außerdem ein Spindellager 18 und
ein Lagerbock 19 für die später zu beschreibende Kurventrommel Platz finden.
Die Antriebsspindel für den Gewindebohrer enthält eine Hohlwelle 20 (Abb. 2), die drehbar
in dem einen Teil des Maschinengestells bildenden Spindellager 18 liegt. In dieser
Hohlwelle befindet sich ein in der Längsrichtung verschiebbarer Teil 22, der mit dem Gewindebohrer in Eingriff gebracht werden
kann. Dieser Teil steht mit dem vorderen Ende der Hohlwelle der Spindel in Keileingriff,
so daß er durch die Hohlwelle in Umdrehung versetzt wird. Auf die Hohlwelle der Spindel ist ein Schneckenrad 23 aufgekeilt,
das durch eine Schnecke 24 auf einer senkrecht hierzu liegenden Welle 25 (Abb. 2
und 4) angetrieben wird. Die Lager dieser Welle sind auf demselben Bode angebracht,
in dem sich auch das Lager 18 der Hohlwelle der Spindel befindet. Auf dem einen Ende
der Welle 25 sitzt ein Zahnrad 28 (Abb. 4), das durch ein Ritzel 29 auf dem Ende einer
ebenfalls in der Querrichtung verlaufenden Vorgelegewelle 30 angebracht ist. Der mit dem Gewindebohrer in Eingriff zu
bringende Teil 22 (Abb. 6) wird zu bestimmten Zeiten des Arbeitsganges so verschoben,
daß er über ein vierkantiges Ende 36 am Schaft des Gewindebohrers T greift oder mit
diesem außer Eingriff kommt. Die einzige Vorrichtung, die an diesem Teil zum Erfassen
des Gewindebohrers dient, besteht aus einer Buchse 37, die in das Ende des Teils 22 auswechselbar
eingesetzt ist. Es können somit Buchsen verschiedener Größen entsprechend
den verschiedenen Größen der verwendeten Gewindebohrer an dem Teil 22 angebracht
werden. In Abb. 15 ist eine derartige Buchse dargestellt. An derselben befinden sich
Schlitze 37a, die mit dem mit Keilen verseheneu
Ende 22a des Teils 22 in Eingriff stehen. Die Buchse 37 wird mit den Keilen am Ende
des Teils 22 mittels einer drehbaren Buchse 38 in Eingriff gehalten, welch letztere auf dem
Teil 22 durch einen geteilten Ring 40 befestigt ist, der in einer Nut des Endes des Teils 22
festgeschraubt ist.
Der Teil 22 (Abb. 6) wird zwangläufig vorgeschoben, so daß er mit dem Schaft des Gewindebohrers
in Eingriff kommt, und ebenso zwangläufig von dem Schaft des Gewindebohrers zurückgezogen, so daß er diesen freigibt,
und zwar geschieht dies durch eine später noch in ihren Einzelheiten zu beschreibende
Kurventrommel. Hierbei wird bei jedem Arbeitsgang des Teils 22 eines der Werkstücke W von dem Schaft des Gewindebohrers
abgezogen. Die Vorrichtung, die den Teil 22 nach der Hohlwelle 20 und nach dem Gewindebohrer zu verschiebt, ist in neu- g0
artiger Weise, wie im nachstehenden beschrieben, so mit der Hohlwelle verbunden,
daß sie von dieser ihren Antrieb erhält. Wenn der Teil 22 nach rückwärts verschoben wird,
hält die Einspannvorrichtung für die Werkstücke den Gewindebohrer mit dem darauf
befindlichen Werkstück W fest. Hierbei streifen Finger 42, die mit Armen 43 an
einem nicht mit umlaufenden Ring 44 auf dem mit dem Gewindebohrer in Eingriff kommenden Ende des Teiles 22 befestigt
sind, eines der Werkstücke W von dem Schaft des Gewinidebohrers ab. Die Drehung
des Ringes 44 wird durch einen nach oben gerichteten Arm 45 verhindert, der frei an
der Steuerstange 46 anliegt. Die Wirkungsweise der Steuerstange 46 wird später näher
beschrieben.
Die Klemmvorrichtung für die Werkstücke (Abb. 5) besteht aus einem feststehenden
Rahmen 60, der verstellbar an dem Bett des Maschinengestells befestigt und so ausgestaltet ist, daß er einen herausnehmbaren
Block 61 aufnehmen kann. Dieser wird in der erforderlichen Lage von einer aufgeschraubten
Schiene 62 festgehalten. Außerdem nimmt er noch einen zweiten, ähnlich ausgestalteten Block 63 auf, dessen Bohrung
der Außenseite dem Durchmesser eines mit Gewinde zu versehenden Werkstücks, also im
vorliegenden Falle einer Rohrmuffe W zuzüglich eines kleinen . Spielraums, der eine
freie Verschiebung des Werkstücks auf dem Schaft des Gewindebohrers T ermöglicht,
entspricht. In der Bohrung des Blockes 61 befinden sich drehbare Buchsen 64 und 65
(Abb. 7) sowie Klemmvorrichtungen 66 und 67 (Abb. 5,8), die bei jedem Arbeitsgang
der Maschine zwei Werkstücke eingeklemmt halten. Das Gewinde des Gewindebohrers ist so lang bemessen, daß es durch ein Werkstück
hindurchgeht (Abb. 2 und 6) und daß stets nach Vollendung eines Arbeitsganges
ein Werkstück mit einigen Gängen des Gewindebohrers in Eingriff bleibt. Der Gewindebohrer
wird nach dem jedesmaligen Schneiden eines Gewindes, während das Werkstück 'noch mit einigen Gewindegängen
in Eingriff ist, in seine Ausgangsstellung durch einen Kolben 70 (Abb. 2, 6) zurückgebracht,
der indirekt auf den Gewindebohrer
ao wirkt, indem er ein neues Werkstück vom Boden eines Magazins 50 gegen den Gewindebohrer
vorschiebt. Wenn also der Kolben 70 auf die Maschinenspindel zu bewegt
wird, stößt er ein neues Werkstück in die Buchse 65, und dieses schiebt den Gewindebohrer
auf die Maschinenspindel zu. Das im vorhergehenden Arbeitsgang durch den Gewindebohrer mit Gewinde versehene
Werkstück wird dabei in die Buchse 64 hineingeschoben. Der Kolben 70 wird hierzu bei
bestimmten Arbeitsschritten der Maschine von der Stange 46 über einen verbindenden
Arm 72 (Abb. 2) in Bewegung gesetzt. Die Stange46 dient ferner auch noch zum Steuern
der Klemmvorrichtungen 66 und 67 des Werkstücks. Die vollständige Arbeitsweise der Stange wird im nachstehenden beschrieben.
Auf der den Gewindebohrer in Umdrehung versetzenden Hohlwelle 20 ist gegen diese
drehbar eine Daumensteuerung (Abb. 1) gelagert, durch die die Steuerstange 46 angetrieben
wird. Die Bewegung der absatzweise arbeitenden Kurvenvorrichtung wird eingeleitet
durch die Vorwärtsbewegung des Gewindebohrers. Die Kurvenvorrichtung treibt auch einen Schlitten an, der die Längsverschiebung
des mit dem Gewindebohrer in Eingriff kommenden Teiles 22 (Abb. 2) bewirkt. Die Hohlspindel wird von der vorher
beschriebenen Antriebsvorrichtung dauernd in Umdrehung versetzt, während sie die Kurvenvorrichtung
absatzweise über eine Kupplung antreibt, die durch die Stange 46, wenn diese durch den Gewindebohrer verschoben
wird, eingerückt wird. Nach dem Ausrücken der Kupplung hält eine Bremsvorrichtung die
Drehung der Kurvenvorrichtung auf.
Vor der Beschreibung der Einzelheiten der Kurvenvorrichtung soll die Wirkungsweise
der Stange 46 an der schematischen Darstellung der Abb. 17 erläutert werden. Es soll
angenommen werden, daß der Kreislauf der Arbeitsschritte bei der Steuerstange 46 mit
deren Verschiebung von links nach rechts beginnt. Diese Bewegung der Steuerstange,
die durch die Strecket dargestellt ist, wird dadurch bewirkt, daß der Gewindebohrer,
wenn er durch das in Arbeit befindliche Werkstück in die Stellung nach Abb. 6 hindurchgeht,
beim Vorrücken den Zubringerkolben 70 nach außen drängt und daß dieser mittels des Armes 72 (Abb. 2) die Steuerstange
mitnimmt. Eine noch zu beschreibende Kupplungsvorrichtung bewirkt hierbei die Kupplung der Bohrspindel mit der Kurvenvorrichtung.
Hierauf erfolgt für die Steuerstange 46 bei B eine Zeit des Stillstandes,
während deren die Kurvenvorrichtung den Rückzug des den Gewindebohrer
erfassenden Teiles 22 von dem Gewindebohrer veranlaßt. Bei dieser Bewegung wird eines der Werkstücke von dem Schaft des
Gewindebohrers abgestreift (Abb. 7). Die weitere Bewegung der Kurvenvorrichtung verschiebt die Steuerstange über eine
Strecke C (Abb. 17). Dieser Vorschub wird dadurch bewirkt, daß der Zubringerkolben 70 »
durch die Kurvenvorrichtung weiter nach außen geschoben wird', so daß ein neues
Werkstück auf der Vorratsrinne 50 (Abb. 7) in die Achsenrichtung des Gewindebohrers
vorfallen kann. Die Steuerstange 46 löst mittels einer noch zu beschreibenden Vorrichtung
während der Auswärtsbewegung des Zubringerkolbens 70 die Einspannvorrichtung der Werkstücke. Die weitere Tätigkeit
der Kurvenvorrichtung hat nunmehr eine Verschiebung der Stange 46 von rechts nach
links um die Strecke!) zur Folge, wodurch der Zubringerkolben ein Werkstück bis in
die Buchse 65 verschiebt, in der es von dem Klemmkeil 67 festgeklemmt werden kann.
Gleichzeitig verschiebt der Zubringerkolben 70 dabei den Gewindebohrer mit einem darauf
befindlichen Werkstück, das mit einigen seiner Gewindegänge in Eingriff steht, zurück
in seine Ausgangsstellung. Ein Werkstück auf dem Gewindebohrer gelangt so in die Buchse 64 (Abb. 2), wo es von dem no
Klemmkeil 66 der Einspannvorrichtung festgeklemmt
werden kann. Während die Steuerstange46 sich über die Strecke!) bewegt,
rückt der Teil 22 in die Stellung vor, in der er den Gewindebohrer erfaßt, während gleichzeitig
die Stange 46 die Klemmvorrichtungen 66 und 67 gegen die beiden Werkstücke
treten läßt, die sich nunmehr in den Werkstückhaltern befinden. Schließlich findet
noch, nachdem die Klemmvorrichtungen 66 und 67 die Werkstücke festgespannt haben,
eine Bewegung der Stange 46 um eine
Strecket (Abb. 17) statt. Die Art des Eingriffs
der Klemmvorrichtungen mit den Werkstücken ist aber derart, daß eine weitere Längsverschiebung der Werkstücke durch
die Stange 46 und den Zubringerkolben 70 sich praktisch in der später zu beschreibenden
Weise vollzieht.
Die Kurvenvorrichtung der Maschine ist in einer neuartigen Weise ausgeführt, bei der
eine möglichst geringe Anzahl zusammenwirkender Teile erforderlich ist. Vorzugsweise
wird die Kurvenvorrichtung gleichachsig mit der Spindel angeordnet. Wie Abb. 2 zeigt,
enthält die Vorrichtung eine Kurventrommel 80, die auf einer auf der Hohlwelle 20 liegenden,
mit einer Kupplung verbundenen Hohlwelle 81 angeordnet ist. Zur Lagerung der
Verlängerung der Hohlspindel und der Kurvenvorrichtung ist ein Lagerbock 82 vorgesehen.
Auf der Hohlwelle 81 der Kurventrommel sitzt ein Zahnrad 83 (Abb. 2, 3), das
in ein auf einem am Maschinengestell festen Zapfen 84 gelagertes Ritzel 85 eingreift. Dieses
greift wiederum in ein innen verzahntes Rad 76 ein, das auf der Stirnfläche der Kurventrommel
80 befestigt ist. Das Über-• Setzungsverhältnis ist so gewählt, daß sich die
Umdrehungen der Hohlwelle 81 zu der der Kurventrommel 80 wie 2 : 1 verhalten.
Von der Stange 46 wird eine periodisch einsetzende Kupplung gsteuert, die die Spindel
20 des Gewindebohrers mit der Hohlwelle 81 der Kurventrommel so verbindet,
daß sie diese antreibt. Zum Einrücken und Lösen der Kupplung dient ein Schieber 89
(Abb. 6), der durch einen Arm 92 einer kleinen schwingbaren Welle 93, die im oberen
Teil der Maschine parallel zur Steuerstange 46 liegt (Abb. 1), gehoben werden kann. An
der Welle 93 ist ein Arm 97 befestigt, dessen freies Ende an einem kegelförmigen Bund 98
der Steuerstange 46 anliegt. Wenn beim Vorrücken des Gewindebohrers die Steuerstange
nach rechts verschoben wird, wird dadurch der Arm 97 geschwenkt und der Arm 92 (Abb. i, 2) gehoben und der Schieber 89 aus
einem Schlitz eines Kolbens 87 herausgezogen. Hierdurch fällt der Kolben 87 unter
Einwirkung einer Feder 88 in eine Verzahnung ein, die sich auf der Stirnseite einer
Scheibe 86 (Abb. 6) befindet. Die Hohlwelle 20 treibt alsdann über das früher beschriebene
Zahnradgetriebe die Kurventrommel an. Verschiebt sich die Steuerstange 46 nach links, so kommt der kegelförmige Bund 98
außer Eingriff mit dem Arm 97, und eine Feder zieht alsdann den Schieber 89 der Kupplung nach unten in den Umlaufweg des
Kolbens 87 der Kupplung. Die der Umlaufrichtung des Kolbens zugekehrte Seite des
Schiebers 89 ist abgeschrägt, so daß der Kolben 87, sobald er auf die schräge Fläche aufläuft,
wieder nach links geschoben wird, so daß die Kurventrommel von der Hohlwelle entkuppelt ist.
Die Steuerung 46 wird, wie gesagt, zuerst dadurch verschoben, daß sich der Gewindebohrer
von links nach rechts bewegt, jedoch erfolgt diese, Verschiebung nur bis zu dem Punkte, bei dem der kegelförmige Bund 98
die Kupplung einrückt, die die Verbindung der Kurventrommel mit der Hohlwelle des
Gewindebohrers herstellt. Die weitere Verschiebung der Stange 46 von links nach rechts geschieht dann durch die Kurvenscheiben
der Kurventrommel, die abwechselnd gegen eine an einem Arm 104 der
Stange 46 sitzende Rolle 103 drücken (Abb. 1).
Während die Stange 46 durch die Kurvenvorrichtung von rechts nach links zurückgeführt
wird und dabei die Zuführung eines Werkstücks aus der Vorratsrinne und die Zurückdrängung des' Gewindebohrers in seine
Ausgangsstellung veranlaßt, wird gleichzeitig der den Gewindebohrer fassende Teil 22
durch die beschriebene Kurvenvorrichtung bis zu der Stelle vorgedrückt, bei der er mit
dem Schaft des Gewindebohrers in Eingriff kommt. Dann kommt die Kurvenvorrichtung
in der beschriebenen Weise zum Stillstand. Danach wird aber der Teil 22 noch
weiter durch eine Feder 115 gegen den Gewindebohrer gedrückt, so daß er, nachdem
dieser in die Buchse 37 eingetreten ist, dem Gewindebohrer weiter folgt und ihn in Drehung
versetzt, wenn dieser sich infolge dieser Drehung in dem Schraubengewinde des von
der Klemmvorrichtung 66 festgehaltenen Werkstücks vorbewegt.
Die Verschiebung des Teiles 22 in die Stellung, in der er den Gewindebohrer erfaßt,
wird durch eine Schubstange 110 (Abb. 2) bewirkt, die verschiebbar im Lagerbock 82
gelagert ist. An der Schubstange 110 ist hierzu eine Rolle 111 im Bereich der Kurventrommel
angebracht, so daß sie von deren Schubkurven erfaßt wird (Abb. 2, 9 bis 14).
Die Schubstange 110 tritt an einer Seite aus dem Lager heraus und ist hier mit einem aufwärts
gerichteten Arm 112 verbunden, in den das Ende der Welle 21 des Teiles 22 verschiebbar
eingreift. Zwischen dem Arm 112 und einem Bund 113 der Welle 21 liegt eine
Feder 115, die, solange der Arm 112 keinen
Druck auf sie ausübt, durch einen Bund1116
auf dem äußersten Ende der Welle 21 des iewindebohrerhalters 22 schwach gespannt
■ehalten wird:. Wenn der Gewindebohrer auf dem Gewindebohrerhalter 22 einen Zug
ausübt, liegt der Bund 116 (Abb. 1, 2) an dem Arm 112 an.
Wenn die Kurventrommel 80 von der Hohlwelle entkuppelt wird, wird sie durch
eine Bremse angehalten, die zweckmäßig aus einem um einen ausgedrehten Teil 8oa der
S Trommel herumgeschlungenen nachgiebigen Band 120 (Abb. 1) besteht, das an einem
Teil 121 des Maschinengestells befestigt ist. Das Bremsband wird so eingestellt, daß es
ständig so viel Reibung auf die von der Hohlwelle des Gewindebohrers angetriebene
Trommel ausübt, daß diese sofort zum Stillstand kommt, wenn sie von der Hohlwelle
entkuppelt wird. Es kann aber auch eine absatzweise wirkende Bremse angebracht
ig werden, die von der Schubstange 110 aus in
Tätigkeit gesetzt wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich die Arbeitsweise der Werkstückhalter
66 und 67. Wie aus den Abb. 5, 7 und 8 ersichtlich ist, werden die die Werkstücke
durch Keilwirkung festhaltenden Teile 66 und 67 für gewöhnlich durch Federn 122
und 123 mit den Werkstücken in Berührung gehalten, die zwischen den oberen Flächen
der Klemmkeile und einem am Werkstückhalter 60 nach oben ragenden Bügel 126
(Abb. i,5) liegen. Die Klemmkeile 66 und
67 haben an ihren Keilflächen sägeförmige Zähne 127 in der Art einer Rohrzange, die
sich in das Werkstück eindrücken, wenn dieses sich durch das vom Gewindebohrer darauf ausgeübte Drehmoment zu drehen
sucht. Aus ihrer Klemmstellung werden die Klemmkeile 66 und 67 durch einen Schieber
130 nach oben bewegt, der in einer Aussparung des Werkstückhalters 60 liegt. Die unteren
Enden 66a und 67a der Klemmkeile 66
bzw. 67 sind. abgeschrägt und greifen in entsprechende
Kerben des Schiebers 130 ein (Abb. 8). Der Klemmkeil 67 erfaßt das
Werkstück, dessen Gewinde gerade durch den Gewindebohrer fertiggeschnitten worden
ist, kurz bevor der Klemmkeil 66 ein neues Werkstück ergreift. So kommt die Kupplung zustande, die eintritt, wenn der
Gewindebohrer beim Beginn seiner Drehung in dem ihn führenden Schraubengewinde zurückgedrängt
wird.
Der Schieber 130 wird durch einen Arm 132 (Abb. i, 8) gesteuert, der, wie aus der
Zeichnung ersichtlich, schwingbar bei 133 an dem Lagerbock 60 angebracht ist. Das obere
Ende des Armes 132 liegt so zur Steuerstange 46, daß es durch Anschläge 134,135 an dieser
nach rechts oder links geschoben wird, und zwar so, daß die Werkstücke bei der äußersten
Bewegung der Steuerstange nach rechts freigegeben und bei deren äußerster Bewegung
nach links eingeklemmt werden. Es ist ersichtlich, daß bei der Art der Werkstückhalter
das Werkstück während des äußersten Endes der Bewegung der Steuerstange 46 nach links sich noch etwas in der Längsrichtung
verschieben kann, noch nachdem die Klemmkeile 66 und 67 sich gegen dasselbe
gelegt haben, und daß, erst nachdem ihm durch den Gewindebohrer ein Drehmoment erteilt wurde, die Zähne 127 des betreffenden
Klemmkeils plötzlich zur Wirkung kommen und eine Drehung des Werkstücks verhindem.
Durch die Anordnung der Buchsen 64 und 65 wird dem Werkstück eine kleine Drehung
ermöglicht, wenn es in diesen liegt, und es kann daher von den Klemmkeilen 66 und
67 fest eingeklemmt werden, ohne daß an seinem Umfang eine Verdrehung stattfindet.
Diese Anordnung ist für ein gutes Arbeiten der Maschine wichtig, denn der Gewindebohrer
kann dabei mit seiner höchsten Sdhneädgescuwindigkeit umlaufen, ohne daß
ein Bruch desselben zu befürchten ist.
Nachdem nunmehr die verschiedenen zusammenwirkenden Teile der Maschine in
ihrer vorliegenden Ausführungsform in ihren Einzelheiten beschrieben worden sind, soll eine
kurze Beschreibung der auf der Kurventrommel angeordneten Schubkurven folgen.
Es wird sich daraus ergeben, daß der Antrieb einer größeren Anzahl von Vorrichtungen
durch nur zwei auf der Trommel 80 angeordnete Schubkurven erfolgt. Die Anordnung ist
in Abb. 9 bis 14 schematisch dargestellt.
In Abb. 9 sind zwei Schubkurven 140 und 150 ersichtlich, die voneinander entfernt auf
der Kurventrommel angeordnet und gegeneinander gerichtet sind. Es soll angenommen
werden, daß beim Beginn des Arbeitskreislaufs der Maschine die Kurventrommel mit
den Schubkurven in der Stellung nach Abb. 9 sich befindet. Zum Beginn der Arbeit wird »oo
ein Werkstück von Hand auf die Gewindegänge des Gewindebohrers aufgeschraubt, und ein weiteres Werkstück, in das Gewinde
eingeschnitten werden soll, wird in den Werkstückhalter neben ersteres, das den Gewindebohrer
in die Stellung nach Abb. 6 bringen soll, eingelegt. Der Riemenantrieb wird eingeschaltet, worauf die Hohlwelle die
Antriebsvorrichtung 22 des Gewindebohrers zu drehen beginnt. Die Kurventrommel bleibt dabei in der Stellung nach Abb. 9 stehen.
Die Feder 115 bringt den Gewindebohrerhalter 22 infolge der Stellung der Rolle
in (Abb. 2) mit dem Gewindebohrer in Eingriff. Wenn der Gewindebohrer nunmehr
sich zu drehen beginnt, folgt ihm der Gewindebohrerhalter 22 unter der Einwirkung
der Feder 115, bis der Bund 116 an dem Arm
112 anliegt (Abb. 2). Bei einem weiteren Vorrücken zieht der Gewindebohrer infolge
der Verdrehungsspannung zwischen seinem vSchaf t und der Buchse 37 des Teiles 22 den
letzteren und die Schubstange ι io mit sich
fort. Der Gewindebohrer bewirkt, daß die Stange 46 bei ihrem weiteren Vorrücken die
vorher beschriebene Kupplungsvorrichtung in Tätigkeit setzt. Hierdurch kommt auch
die. Kurventrommel in Umdrehung. Hierbei wirkt aber der letzte Teil der Führungskante
des Kurvenstücks 150 zunächst nicht auf die Rolle in, da diese schon vorher nach rechts
verschoben wurde. Nur die äußerste Spitze der Kurvenführung 150 übt einen Druck auf
die Rolle aus, wodurch die Feder 115 unter dem Einfluß des von der Klemmvorrichtung
erfaßten Werkstücks gespannt wird. Erst jetzt beginnt die Stange 46 auf die Einspannvorrichtung
zu wirken. Bei der weiteren Drehung der Kurventrommel trifft das Kurvenstück 140 auf die Rolle in und verschiebt
den Gewindebohrerhalter 22 nach links außer ao Eingriff mit dem Gewindebohrer. Hierbei
sttieifen die Finger 42 ein Werkstück von dem Gewindebohrer ab (Abb. 7). Bei der
weiteren Drehung der Kurventrommel kommt die Schubkurve 150 mit der Rolle
103 in Berührung und verschiebt diese so weit als möglich nach rechts. Die Stange 46
schiebt dabei den Zubringerkolben 70 über die Zuführungsrinne hinaus (Abb. 2) und ermöglicht
es so, daß ein neues Werkstück in die Verlängerung des Gewinidebohrers gelangt.
Die weitere Bewegung der Rolle 103 durch das Kurvenstück 150 bewirkt in der
früher beschriebenen Weise durch die Stange 46, daß die in den Werkstückhaltern festgeklemmten
Werkstücke losgelassen werden. Dreht sich nunmehr die Kurventronimel
weiter, so trifft das Kurvenstück 140 auf die Rolle 103 und verschiebt sie in die Stellung
nach Abb. 13, wodurch der Zubringerkolben 70 ein neues Werkstück in den Werkstückhalter
einführt und dabei den Gewindebohrer in seine Ausgangslage verschiebt. Die weitere
Drehung der Kurventrommel bringt das Kurvenstück 150 zur Anlage an der Rolle 111
und verursacht dann, daß der Gewindebohrerhalter 22 in die Stellung vorrückt, in der er
den Gewindebohrer erfaßt. Gleichzeitig wird auch die Schubstange 110 so verschoben, daß
sie die Feder 115 weiter zusammendrückt
(Abb. 2). Während dieser Zeit hat das Kurvenstück 140 die Stange 46 vollständig nach
links geschoben, wodurch einerseits die Kupplung gelöst wird und andererseits die
Werkstücke festgeklemmt werden. In diesem Augenblick kommt die Kurventrommel unter Einwirkung der Bremse zum Stillstand,
während die Hohlwelle dauernd weiterläuft, und die Feder 115 bringt die Buchse
des Gewindebohrerhalters 22 vollständig mit dem Schaft des Gewindebohrers in Eingriff.
Dieser vollständige Arbeitsgang vollzieht sich während zweier Umdrehungen der Spindel
des Gewindebohrers. ■
In Abb. 16 ist eine andere Ausführungsform
des Werkstückhalters für sechskantige Muttern dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
des Werkstückhalters sind Backen 160 angeordnet, die das Werkstück in der früher beschriebenen
Weise erfassen. Die Klemmvorrichtung besteht hierbei aus einem Arm 161,
der durch einen kegelförmigen Bund 162 der Steuerstange 46 gesteuert wird. Auf der
Welle des Armes 161 sitzen Finger 163. Zwischen
diesen und dem Arm 161 befinden sich Federn 164. Die unteren Enden l63a der
Finger legen sich gegen Flächen der Muttern. Im übrigen arbeitet die Maschine in der
früher beschriebenen Weise.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Gewindeschneidmaschine mit selbsttätiger Zuführung von Werkstücken und absatzweise mit ihrer Antriebsspindel in Verbindung gebrachtem Schneidwerkzeug, auf dessen Schaft die fertiggeschnittenen Werkstücke aufgeschoben und dann nach jedem Arbeitshub durch einen Abstreifer abgeworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug (T) dadurch, daß es sich infolge seiner Drehung vorbewegt, die Steuervorrichtung (46) der Maschine antreibt.
- 2. Gewindeschneidmaschine nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß stets mehrere Werkstücke gleichzeitig eingespannt werden, so daß der Gewinde^ bohrer (T) nach dem Ausspannen eines Werkstücks an einem anderen Führung findet.
- 3. Gewindeschneidmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindebohrer (T) beim Vorrücken eine Kupplungsvorrichtung (46, 98, 97, 93, 92, 89, 87) in Tätigkeit setzt, die eine Kurventrommel (80) mit ihrer Antriebswelle (81) kuppelt, worauf die Kurventrommel die Lösung des Gewindebohrers (T) von seiner Antriebswelle (21, 22) be- no wirkt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurventrommel (80) zwei Schubstangen (110, 46) so steuert, daß erstere die Antriebswelle (21, 22) des Gewindebohrers mit diesem in und außer Eingriff bringt und daß letztere die Kupplung der Kurventrommel 'nach dem Wiedereinrücken des Gewindebohrers ausrückt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dieKupplung wirkende Schubstange (46) mit dem Zubringer (70) der Werkstücke verbunden ist, der von dem Gewindebohrer (T) bei dessen Vorrücken verschoben wird.
- 6. Gewindeschneidmaschine nach Anspruch i, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (46) die Spannfutter (66,6y) der Werkstücke öffnet und schließt.Hierzu 2 Blatt ZeichnungenBERLIN. GtDXUCKT IN HER
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEF64052D DE499270C (de) | 1927-07-08 | 1927-07-08 | Gewindeschneidmaschine mit selbsttaetiger Zufuehrung von Werkstuecken und absatzweise mit ihrer Antriebsspindel in Verbindung gebrachtem Schneidwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEF64052D DE499270C (de) | 1927-07-08 | 1927-07-08 | Gewindeschneidmaschine mit selbsttaetiger Zufuehrung von Werkstuecken und absatzweise mit ihrer Antriebsspindel in Verbindung gebrachtem Schneidwerkzeug |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE499270C true DE499270C (de) | 1930-06-13 |
Family
ID=7109909
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEF64052D Expired DE499270C (de) | 1927-07-08 | 1927-07-08 | Gewindeschneidmaschine mit selbsttaetiger Zufuehrung von Werkstuecken und absatzweise mit ihrer Antriebsspindel in Verbindung gebrachtem Schneidwerkzeug |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE499270C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| CN120206236A (zh) * | 2025-04-18 | 2025-06-27 | 苏州汤一奇金属制品有限公司 | 一种适配于钣金件加工的攻丝装置 |
-
1927
- 1927-07-08 DE DEF64052D patent/DE499270C/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| CN120206236A (zh) * | 2025-04-18 | 2025-06-27 | 苏州汤一奇金属制品有限公司 | 一种适配于钣金件加工的攻丝装置 |
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