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Zeichenvorrichtung mit zwei hintereinandergeschalteten Parallelführungsarmen
Es sind bereits Parallelzeichenvorrichtungen bekannt, bei denen mit Hilfe zweier
hintereinandergeschalteter Parallelführungsarme der die Lineale tragende Zeichenkopf
gesteuert wird.
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Die bisher bekannten Zeichenvorrichtungen dieser Art weisen aber mancherlei
Nachteile auf. So ist bei manchen dieser Zeichenvorrichtungen eine genaue parallele
Lage der Parallelogrammstäbe nur dann möglich, solange sie bei ihrer Verschiebung
nicht annähernd zur Deckung gelangen. Um diesen Übelstand weniger fühlbar zu machen,
ist die ganze Zeichenvorlchtung am Zeichenbrett längsverschiebbar angeordnet.
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Bei anderen Geräten dieser Art besteht jedes Parallelogramm aus drei
Stäben, von denen je einer des einen Parallelogramms mit einem des anderen Parallelogramms
einen gemeinsamen Drehpunkt besitzt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß durch
Anwendung von sechs Parallelführungsstäben, die in drei verschiedenen Ebenen arbeiten
müssen, die Zeichenvorrichtung zu schwer und zu tief wird, und daß sie die Zeichenfläche
zu sehr verdeckt.
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Ein Ausgleich des Gewichts der zu verschiebenden Teile war bei den
bekannten Zeichenvorrichtungen ebenfalls nicht oder nur in sehr unvollkommener Weise
möglich, weil entweder nur das eine Parallelogramm ausgeglichen wurde oder zum Ausgleich
beider Parallelogramme eine beträchtliche Anzahl von Teilen notwendig wurde, die
zur Vermehrung des Gewichtes der Zeichenvorrichtung, zur Vergrößerung der Herstellungskosten
beitrugen und die Übersichtlichkeit der Zeichenfläche beeinträchtigten.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Zeichenvorrichtung der in Patent
Nr. 435 946 beschriebenen Art, die sich aber von diesem dadurch unterscheidet, daß
nur ein Stab des oberen und des unteren Parallelogrammgestänges um eine gemeinsame
Gelenkachse an dem beide Parallelogrammgestänge verbindenden Kniegelenk drehbar
sind.
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Diese Anordnung hat den außerordentlichen Vorteil, daß zum Zwecke
des Gewichtsausgleichs beider Parallelogrammgestänge nur ein einziger Lenker notwendig
ist, dessen eines Ende mit demjenigen Stabe des unteren Parallelogrammgestänges
gekuppelt ist, der mit einem Stabe des oberen Parallelogrammgestänges um eine gemeinsame
Gelenkachse schwingt, während sein anderes Ende an einen Gewichtshebel angelenkt
ist, der in einer Verlängerung des einen Stabes des oberen Parallelogrammgestänges
gelagert ist.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i ein Zeichengerät mit winkelförmiger Anlenkung
der Parallelogrammgestänge im Kniegelenk und
Abb. z mit dreieckiger
Anlenktmg der Pärallelogrammgestänge an das Kniegelenk.
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Bei der in Abb. r gezeigten Ausführungsform der Zeichenvorrichtung
sind die einander zugekehrten Stäbe a und b der beiden Parallelogrammgestänge
um eine gemeinsame Gelenkachse c an der beide Gestänge miteinander verbindenden
Kniegelenkplatte d drehbar, und die Drehpunkte e und f der beiden anderen Stäbe
g und 1a liegen unter einem Winkel u. in geeigneter Entfernung von c.
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Zum Zwecke des Gewichtsausgleichs ist der eine der beiden Parallelogrammstäbe,
z. B. a, über seinen Auflagerdrehpunkt i hinaus verlängert, um ein Auflager für
die Drehachse k eines Gewichtshebels 1, in zu bilden, dessen Arm 1 das verschiebbare
Gewicht z trägt und dessen anderer Arm 711. bei o mit dem einen Ende eines Lenkers
n verbunden ist; das andere Ende des Lenkers n ist bei p an demjenigen Parallelogrammstab
des unteren Parallelogrammgestänges angelenkt, der mit dem Stab a des oberen Parallelogrammgestänges
um die gemeinsame Gelenkachse c drehbar ist.
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Die in Abb. z gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der
erstbeschriebenen lediglich dadurch, daß die Stäbe der beiden Parallelogrammgestä.nge
ä und g' bzw. b' und h' an den Eckpunkten c', e, f' einer dreieckigen Gelenkplatte
d' angelenkt sind, wobei die Stäbe g'
und b' um die gemeinsame Gelenkachse
e' drehbar sind und die Stäbe a' und h' zwischen sich einen Winkel
r3 bilden. Bei dieser Anordnung erfolgt der Gewichtsausgleich zweckmäßig in der
Weise, daß der Stab g' des oberen Parallelogrammgestänges über seinen Auflagerpunkt
r hinaus verlängert ist, um an seinem Ende die Drehachse s des Gewichtshebels
l', m' zu tragen.
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Der Arm m' des Gewichtshebels ist in gleicher Wise wie vorher durch
einen Lenker n', der bei o' -und p' an dem Gewichtshebel b', in' bzw. an
dem Parallelogrammstab b' angreift, mit diesem letzteren gekuppelt.
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Bei beiden Ausführungsformen bedeutet noch t den Auflagerbock des
Zeichengerätes, r, den oberen Querbalken des oberen Parallelogrammgestänges und
v den Zeichenkopf mit den Linealen x und y.