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Durch ein gasförmiges Druckmittel betriebenes Schlagwerkzeug Die Erfindung
bezieht ,sich auf ein durch ein gasförmiges Druckmittel betriebenes Schlagwerkzeug
mit Expansionsschiebersteuerung, bei welchem in bekannter Weise unter Vermittlung
eines Dreiwegehahnes die Druckmittelzufuhr für den Hammerbetrieb und das Ausblasen
des Bohrmehles aus dem Bohrloch geregelt wird.
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Das Neue besteht darin, daß die Verbindungskanäle so angeordnet sind,
daß bei entsprechender Umstellung des Dreiwegehahnes das Ausblasen auch bei Stillstand
des Hammers vorgenommen werden kann, wobei der Arbeitskolben in Ausgangsstellung
gehalten wird und-- die Spülluft durch den dem Werkzeug zugekehrten Zylinderraum
in den Spülkanal des Werkzeuges gelangt.
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Gegenüber bekannten Vorschlägen weist also der Erfindungsgegenstand
dein Vorteil auf, daß mit Hilfe des Dreiwegehahnes sowohl während des Arbeitens
des Hammers als auch bei seinem Stillstand das Ausblasen vorgenommen werden kann.
Außerdem währt auch das Ausblasen während des Hammerbetriebes länger als bei der
bekannten Ausführung.
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Des weiteren sind Schlagwerkzeuge be-
kannt, bei denen das den
Arbeitskolben antreibende Druckmittel von dem Arbeitskolben unter Vermittlung eines
besonderen Steuerorgans gesteuert wird. Bei solchen Schlagwerkzeugen wird die Expansionswirkung
des Druckmittels sowohl für die Kolbenbewegung als auch zum Zweck der Bewegung des
Steuerorgans ausgenutzt. Jedoch ist bei derartigen Neuerungen eine Einrichtung,
die eine Druckmittelspülung ermöglicht, bisher nicht zur Anwendung gekommen. Weiterhin
sind Schlagwerkzeuge mit Aus.-blaseeinrichtungen für das Bohrmehl bekannt geworden,
die zwar eine ununterbrochene Druckmittelspülung gestatten, bei denen jedoch die
Druckmittelzuführung für den Hammerbetrieb in bekannter Weise durch eine Flattersteuerung
geregelt und der Auspuff durch den Kolben selbst gesteuert wird, wobei der Anispuff
der einen Kolbenseite durch einen Mehrwegehahn erfolgt, der fünf Wege aufweist und
dazu dient, den Hammerbetrieb zu regeln bzw. umzustellein. Diese Art der Steuerung
verwendet nicht die Expansionsr wirkurig zum Steuern und arbeitet daher mit wesentlich
größerem Druckmittelverbrauch als eine Expansionssteuerung. Sie hat ferner den Nachteil,
daß aus dem oberen Kolbenraum beim .Aufwärtsgang des Schlagkolbens durch die durch
die Art der Steuerung bedingte sehr tiefe Anordnung des Auspuffs dieses Raumes und
durch die Wirkung der Flattersteuerung als Rückschlagventil nicht geniigend
Druckmittel
entweichen kann. Dadurch wird der Schlagkolben von dem im unteren Kolbenraum wirkenden
Druckmittel sowohl beim Betrieb des Hammers als auch in der Ausblasestellung nur
wenig weit nach oben bewegt, so daß die Schwungkraft des Koh bens beim Schlag nach
unten wegen der Verkürzung des Weges nicht voll zur Auswirkung kommen kann, was
eine Verringerung der Hammerwirkung ergibt und außerdem beim Ausblasendes Bohrmehls
eine einwandfreie, möglichst kräftige Druckmittelspülung in Frage gestellt ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeiaspiel eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Preßluftwerkzeuges im Längsschnitt schematisch dargestellt.
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Abb, i zeigt die Stellung des obergenannten Dreiwegehahnes bei im
Betrieb befindlichem Schlagkolben.
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Abb. a zeigt den Hammer während der Luftspülung.
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Mit a ist der Zylinder und mit b der zugehörige Arbeitskolben
bezeichnet, der in bekannter Weise die ':Ausdehnung s besitzt. c ist der Steuerschieber,
der ebenfalls eine Ausdrehung d besitzt. e ist die Druckmittel:-zuführungskammer
und f die Auspufföffnung. g und g1 sind die Überstrgmkanäle_für das vom Arbeitskolben
b gesteuerte Druckmittel. h und hl sind Kammern, die unter Vermitt#-lung der punktiert
angedeuteten Kanäle i und il mit der jeweiligen Kolbenseite in Verbindung stehen.
p ist das Küken des Dreiwegehahnes mit einer muschelförmigen Ausnefmung n und einem
Kanal c. g ist ein Verbindungskanal zwischen dem Dreiwegehahn und dem Überströmkanal
g1. Bei m wird die Druckmittelzuleitung angeschlossen.
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Die Wirkungsweise der Steuerung ist folgende In der in Abb. i dargestellten
Stellung des Dreiwegehahnes strömt Druckmittel von m aus durch die muschelförmige
Ausnehmung n im Halmküken p zu der Druckmittelzufüh,-rungskammer e und von hier
aus durch die Ausdrehung s des Arbeitskolbens b durch den Kanal g1 in die Kammer
h1 und von hier aus durch den Kanal il -unter den Arbeite kelben und bewegt diesen
nach oben. Hierbei: entweicht das über dem Kolben befindliche verbrauchte Druckmittel
durch den Kanal i, die Kammer h, die Ausdrehung d im Steuerschieber
c und die Auspufföffnung f ins Freie.
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Sobald der Kolben auf seinem Aufwärtsgange den überströmkanal g freigegeben
hat, tritt frisches Druckmittel von e aus durch die Ausdrehung s im Kolben b und
den Kanal g über den Steuerschieber c und belastet dessen obere Stirnfläche. Inzwischen
hat der Kolben b den überströmkanal g1 geschlossen, so daß kein frisches Druckmittel
mehr zu der unteren Kolbenseite gelangen kann. Bei dem weiteren Aufwärtsgang des
Kolbens b tritt an der unteren Kolbenseite Expansion ein und hierdurch eine Entlastung
der unteren Stirnfläche des Steuerschiebers c, bis der Druck auf -der oberen Stirnfläche
des Steuerschiebers :überwiegt und diesen nach --unten bewegt. Hierbei wird die
Kammer h freigegeben, so daß das Druckmittel von g aus durch die Kammer
h und den Kanal i
zur Oberseite des Kolbens b gelangt und diesen nach
unten treibt, wobei das vor dem Kolben befindliche verbrauchte Druckmittel durch
Kanal il, die Kammer hl, die Aus'-drehung d im Steuerschieber c und die Auspufföffnung
f ins Freie. entweicht.
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Bei der Bewegung des Arbeitskolbens b nach oben strömt gleichzeitig
Druckmittel durch den Kanalr zu :dem Hohlbohrer t und bewirkt hier das Herausspülen
des Bohrmehls.
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Nachdem der Kolben bei seinem Abwärts.-gange die Kammer g1 freigegeben
hat, strömt Druckmittel von e aus durch die Ausdrehung s im Kolben b und de Kammer
g1 hinter die untere Stirnfläche des Steuerkolbens c, wodurch sich das Steuerspiel
für die untere Kolbenseite in gleicher Weise wiederholt wie für die obere.
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In der Stellung, des Hahnkükens p nach Abb. z strömt frisches
Druckmittel von m aus durch die Ausnehmung n, die Kanäle o und g in den überströmkanal
g1. Hierdurch wird der Steuerschieber c nach oben bewegt, so daß das Druckmittel
über die Kammer hl, den Kanal il unter den Arbeitskolben b- gelangen kann und diesen
nach oben bewegt. Das über dem Kolben b befindliche Druckmittel entweicht über den
Kanal i, die Kammer lz, die Ausnehmung d im Steuerschie(-b.er c und die Auspufföffnung
f ins Freie. Sowohl der Steuerschieber c als auch der Arbeitskolben b werden hierbei
in ihrer Lage gehalten. Gleichzeitig strömt das Druckmittel aus dem vorderen Zylinderraum
durch den Kanal r zum Hohlbohrer t und bewirkt hier das Herausspülen des
Bohrmehls. Erst nach Umstellung des Kükens p in die Stellung der Abb. i beginnt
wieder die Tätigkeit des Hammers wie vorhin beschrieben.