DE465625C

DE465625C - Foerdervorrichtung mit mehreren Auslaufrinnen, insbesondere fuer Kuehlbetten von Walzwerken

Info

Publication number: DE465625C
Application number: DEN26696D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-12-09
Filing date: 1926-12-09
Publication date: 1928-09-22

Description

Fördervorrichtung mit mehreren Auslaufrinnen, insbesondere für Kühlbetten von Walzwerken Die aus einer Walzenstraße austretenden Walzstäbe laufen in eine Auflaufrinne und «-erden durch eine besondere Vorrichtung ausgehoben und zwecks Abkühlung quer befördert. Das Ausheben der Stäbe aus der Auflaufrinne geschieht durch Förderrechen, durch hochklappbare Auswerforgane oder andere Mittel. Diese Einrichtungen sind umständlich, verteuern die Anlage und erfordern eine sehr sorgfältige Wartung. Besonders beim Walzen mehrerer Walzadern und deren geordnete Querförderung stellen die Auflaufrinnen mit den zugehörigen Auswerfvorrichtungen eine schwierig zu handhabende Einrichtung dar. Dies gilt vor allen Dingen bei Walzadern, die mit Teilvorrichtungen in der Bewegung in Warmbett- oder Verkaufslängen geschnitten werden.
Durch die Erfindung wird die Einrichtung der Auflaufrinne bedeutend vereinfacht und verbilligt; außerdem ist sie an jedem Kühlbett, wo man bisher nur eine einzelne Walzader auflaufen lassen konnte, ohne bauliche Veränderungen anzubringen. Die Einfachheit besteht darin, daß die schwierigen Ausgebevorrichtungen für die Stäbe aus den Rinnen vermieden werden. Den Walzstäben wird in einfachster Weise Gelegenheit gegeben, unter dem Einfluß der eigenen Schwerkraft die Rinnen zu verlassen, indem ihnen der Laufboden entzogen wird.
Die Auflaufrinnen befinden sich im allgemeinen oberhalb eines Kühlbettes oder der Lagertaschen und können die verschiedensten Formen haben. In den Abbildungen sind einige Ausführungsbeispiele wiedergegeben.
Abb. r stellt einen Schnitt durch sechs parallele, vollkommen geschlossene Auflaufrinnen dar, die aufklappbar und oberhalb eines normalen Kühlbettes angeordnet sind.
Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch zwei Auflaufrinnen, die drehbar sind und die durch Drehung einen Austrittsschlitz freigeben.
Abb. 3 und d. zeigen schematisch vier Auflaufrinnen, die die Walzstäbe nach erfolgter Drehung nach unten freigeben.
In der Abb. z bedeuten r, 4., 5, 8, 9, 12 die klappbaren, 2, 3, 6, 7, 1o, i i die festen Hälften von Röhren, die oberhalb eines Kühlbettes bekannter Art angebracht sind. Die beweglichen Rohrhälften tragen Scharniere mit angesetzten Hebelehen 13, iq., 15, 16, 17, 18-Die Rohrhälften r, 4., 5 werden z. B. durch Verschieben der Gestänge 19, 21, 2¢ in Längsrichtung und die Wirkung der angesetzten Keile 2o, 22, 23, die gegen die Hebelehen 18, 17, 16 drücken, aufgeklappt. Die nun etwa in den Röhren laufenden Stäbe 25 und 26 fallen beim Aufklappen nach unten und gelangen über die Rutschen 27 und 28 in die Tasche 29 des Kühlbettes, von wo sie vermittels des beweglichen Rechens 30 über den Kühlrost 31 befördert werden. Die ganze Einrichtung ist an Gestellen 32 neben einem Auflaufrollgang 33 eines vorhandenen Kühlbettes angebracht. Sie kann auch den Auf- laufrollgang eines Kühlbettes ersetzen. Beim Schneiden in Verkaufslängen können die Stäbe auch sofort in Sammel- oder Bündelmulden fallen. Für letzteren Zweck eignen sich besonders die Einrichtungen gemäß Abb. 4 und 5.
Die Abb.2 zeigt, wie drehbar gelagerte Laufrinnen 34, deren durchgehende Schlitze 35 durch Überdeckungen 36 geschlossen sind, durch Bewegung der Hebel 37 in Pfeilrichtung geöffnet werden, wodurch die Stäbe 38 nach unten abfallen können.
Die Abb. 3 zeigt ein durchgehendes Drehkreuz 44, das durch Klappen 4o, 41, 42, 43 vier geschlossene Auflaufrinnen bildet. Durch Drehen des Kreuzes um 9o° wird eine Rinne entleert, während eine andere für die Aufnahme eines neuen Stabes bereit wird. Es ist selbstverständlich auch eine andere als Viertcüung möglich.
Abb.4 gibt eine ähnliche Form von Auflaufrinnen wieder. Hier laufen die Stäbe nicht in geschlossenen Räumen. Das Drehkreuz 45 bildet Laufrinnen 46, 47, 48, 49, von denen die Rinnen. 46 und 49 aufnahmebereit für die Stäbe 5o und 5 i sind.
Die beschriebenen Einrichtungen zeichnen sich dadurch aus, daß die Stäbe ihre Auflaufrinne verlassen, ohne daß es notwendig wird, sie anzuheben, d. h. ihre Beförderung aus der Auflaufrinne geschieht nicht wie bisher unter Anwendung besonderer Einrichtungen über die die Auflaufrinne bildenden Führungsleisten, sondern nur unter dem Einfluß der Schwerkraft, indem den Stäben auf irgendeine Weise der Laufboden entzogen wird. Es liegt auf der Hand, daß diese Arbeitsweise, die in der Hauptsache das Wesen der Erfindung darstellt, auch noch durch andere als die beschriebenen Mittel, durchführbar ist, ohne aus dem Rahmen des Erfindungsgedankens zu. fallen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Fördervorrichtung mit mehreren Auslaufrinnen für mehrere gleichzeitig aus der Wälze austretende Walzstäbe, insbesondere für Kühlbetten, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnen auf ihrer ganzen Länge oder auf einem Teil ihrer Länge zur Verhinderung des Ausknickens der Stäbe vollständig oder nahezu vollständig rohrartig geschlossen und so eingerichtet sind, daß die Stäbe nach Freigabe eines Austrittsweges aus den Rinnen beispielsweise auf die Rutsche eines Kühlbettes herabfallen.