DE464253C - Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Raffinaten aus Erdoel oder Erdoelprodukten - Google Patents

Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Raffinaten aus Erdoel oder Erdoelprodukten

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DE464253C
DE464253C DEF54986D DEF0054986D DE464253C DE 464253 C DE464253 C DE 464253C DE F54986 D DEF54986 D DE F54986D DE F0054986 D DEF0054986 D DE F0054986D DE 464253 C DE464253 C DE 464253C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G7/00Distillation of hydrocarbon oils

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
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Description

  • Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Raffinaten aus Erdöl oder Erdölprodukten Die Verarbeitung von Erdöl erfolgte bisher u. a. derartig, daß man das rohe Erdöl destillierte und die Destillate einer Raffination mit Schwefelsäure und gegebenenfalls mit \Tatronlattge unterwarf. Man hat auch Erdpeche, Rohpetroleum, schwere öle, Teere und andere kohlenwasserstoffhaltige Flüssigkeiten mit Kalk destilliert, wobei stets unter gewöhnlichem Luftdruck gearbeitet wurde. Während bei dieser bekannten Behandlung von Erdpechen, Teer, schweren ölen u. dgl. unter der Einwirkung von Kalk bei der benutzten hohen Temperatur zweifellos eine Zerlegung nach Art des Krackens eintrat, ist eine derartig weitgehende Zersetzung im Falle des Rohpetroleums nicht angegeben, aber unter der Einwirkung der Erhitzung mit .'Ätzkalk bei gewöhnlichem Luftdruck muß trotzdem immerhin eine Zersetzung eintreten. Im Gegensatz hierzu wird bei dem vorliegenden Verfahren unter- Anwendung von satterstoff- und schwefelhaltige Verbindungen bindenden Stoffen, wozu auch Kalk gehc;rt, nicht bei gewöhnlichem Luftdruck, sondern bei vermindertem Luftdruck in möglichst schonender Weise destilliert, wobei gegebenenfalls eire Zuführung von Wassurdatnpf stattfinden kann.
  • Das Verfahren bezieht sich auf Erdöl, hochsiedende Erdölprodukte, deren Fraktionen und Rückstände.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Schwelteere. Urteere und Schieferteere unter Zusatz von Alkali zu destillieren, wobei man Produkte erhielt, die vor ihrer Verwendung einer weiteren kostspieligen, mit Verlusten verbundenen chemischen Behandlung zwecks Reinigung unterworfen werden mußten. Im Gegensatz zu diesem bekannten Verfahren handelt es sich vorliegend um Produkte aus Erdöl, und man erhält bei der Destillation in der nachstehend beschriebenen Weise unmittelbar Raffinate, d. h. Destillate, die als Raffinate angesprochen werden können und für die eine chemische Behandlung vor der `%-erwendung nicht mehr notwendig ist.
  • Als sauerstoff- und schwefelhaltige Verbindungen bindende Stoffe kann man Oxyde, Hydroxy de, Carbonate verwenden, z. B. N atriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Calcitttnhydroxyd, Calciumoxyd, Bariumhydroxyd, Bariumoxyd, die Carbonate des Kalium,, 'Natriums, Bariums, Eisenhydroxyd, Eisenoxyd, Aluminiumoxyd, Aluminiutnhy droxyd, Eisencarbonat usw. Man kann ein einzelnes - Oxyd, Hydroxy d, Carbonat o. dgl. verwenden, man kann aber auch die einzelnen Verbindungsstoffe miteinander vermischt anwenden. Ebenso kann man verschiedene Oxyde usw. benutzen und kann auch verschiedene Oxyde mit verschiedenen Hydroxyden oder Carbonaten gemischt anwenden. Man kann auch die Salze der Metallsäuren anwenden, z. B. Aluminium-Kaliumaluminat, atriumferrit, erhalten z. B. durch Schmelzen von Toneisenstein mit Soda. Man erhält in dieser Weise Alkali-Ferritaluminat, <las man verwenden kann. Die chemische Formel des Natriumferrits ist Na2Fe204. Man erhält dasselbe aus Soda und Eisenoxyd durch Erhitzen im Flammofen.
  • Die Menge des Oxydes usw., welches dem Erdöl bzw. dem Erdölprodukt vor oder während der Destillation zugesetzt wird, kann schwanken. Man hat die Menge derartig zu bemessen, daß man bei der Destillation Destillate gewinnt, die nicht nachdunkeln und die den unter Raffination mit Schwefelsäure hergestellten Produkten überlegen sind, weil sie die für die Schmierung wertvollsten und durch einen Raffinationsprozeß zerstörten und entfernten Körper enthalten. Es war bisher unbekannt, daß die genannten Verbindungen bei der Destillation im Vakuum die angeführte Wirkung, ohne nachfolgende weitere Raffination Raffinate zu gewinnen, ausüben können. Diese Gewinnung von Destillaten, die als Raffinate angesprochen werden können, unmittelbar durch Destillation im Vakuum, ist das besondere Merkmal des vorliegenden Verfahrens.
  • Man kann die verwendeten Metalloxyde usw. in fester oder gelöster Form in das Öl einbringen.
  • Beispiel s.
  • 5 kg schwefelhaltiger Erdölrückstand von spezifischem Gewicht 0,944 werden in einer Destillationsblase nach Zugabe von etwa 0,5 °% Natriumhydroxyd mit Wasserdampf bei einem Vakuum von et-,va 64o bis 7oo mm der fraktionierten Destillation unterworfen. Man erhält folgende Fraktionen:
    Gasöl ..... 8 % spez. Gew. .... o,895
    Spindelöl . . 30 % Viskosität .... 55/",'
    Maschinenöl 2,6% Viskosität .... 3'150 0
    Maschinenöl 11,6 % Viskosität .... 41%5o0
    Maschinenöl 3,4% Viskosität .... 78/5o0
    Maschinenöl 1,4% Viskosität .... 14' 500
    Maschinenöl 12,1 % Viskosität .... 18$/"ö
    Zylinderöl . 6 % Flammpunkt .. 27o0
    Zylinderöl.. io,2% Flammpunkt .. 3080
    Asphalt ... 12,2% Schmelzpunkt. 9:50
    Verlust ... 21/2 %
    Um ganz feine Raffinate zu erhalten, kann man die zuerst gewonnenen Destillate einer nochmaligen, zweiten Destillation unterwerfen. Man kann das Verfahren derart ausführen, daß man zwar mit möglichst hohem Vakuum arbeitet, aber nicht von Anfang an die höchste erreichbare Luftverdünnung anwendet. Beispielsweise kann man mit 64o mm anfangen und das Vakuum bis zu 700 mrn steigern.
  • Beispiel II.
  • Man führt das Verfahren unter Verwendung von Natriumferrit aus. Auf 5 kg eines schwefelhaltigen Erdölrückstandes verwendet man etwa 2 % N atriumferrit. Man erhält folgende Fraktionen:
    Gasöl . . . . . . . . 4 % spez. Gew. . . . . o,893
    Spindelöl ..... 30% Viskosität . . . . 482ö
    Maschinenöl . . 15% Viskosität .... 37/5ö
    Maschinenöl . . 91/1, Viskosität .... 88/5o0
    Maschinenöl . . io % Viskosität .... 147/5o0
    Zylinderöl ... 2o% Flammpunkt .. 2670
    Asphalt ...... io% Schmelzpunkt, 980
    Verlust ...... 2
    Beispiel III.
  • 5 kg Schwelöl aus bituminösem Gestein werden mit 2i/2 % Natriumhydroxyd mit Wasserdampf und Vakuum destilliert. Man erhält folgende Fraktionen
    Gasöl ... . 41 % spez. Gew. .... o,865
    Spindelöl . . 9 % Viskosität ... " 3/ö
    Spindelöl . . 9,4% Viskosität .... 51/ö
    Maschinenöl 3,5% Viskosität .... 25/"ö
    Maschinenöl 7,6% Viskosität .... 41/"ö
    Maschinenöl 8 % Viskosität .... 71/5o0
    Zylinderöl.. 14 % Flammpunkt .. 2450
    Asphalt ... 5
    Verlust ... 2i/2 %

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Raffinaten aus Erdöl oder Erdölprodukten durch Destillation in Gegenwart von sauer stof£- und schwefelhaltige Verbindungen bindenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillation in möglichst schonender Weise unter Anwendung eines Vakuums, gegebenenfalls unter Zuführung von Wasserdampf, erfolgt. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als reagierende Stoffe Salze der Metallsäuren, wie z. B. Natriumferrit, verwendet.
DEF54986D 1923-11-18 1923-11-18 Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Raffinaten aus Erdoel oder Erdoelprodukten Expired DE464253C (de)

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