DE460695C - Schwelverfahren - Google Patents

Schwelverfahren

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Publication number
DE460695C
DE460695C DEA41362D DEA0041362D DE460695C DE 460695 C DE460695 C DE 460695C DE A41362 D DEA41362 D DE A41362D DE A0041362 D DEA0041362 D DE A0041362D DE 460695 C DE460695 C DE 460695C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
smoldering
gas
dryer
gases
amount
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Expired
Application number
DEA41362D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Hubmann
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BRENNSTOFFVERGASUNG AG F
Original Assignee
BRENNSTOFFVERGASUNG AG F
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Filing date
Publication date
Application filed by BRENNSTOFFVERGASUNG AG F filed Critical BRENNSTOFFVERGASUNG AG F
Priority to DEA41362D priority Critical patent/DE460695C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE460695C publication Critical patent/DE460695C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Schwelverfahren. Durch das Hauptpatent wird ein Verfahren zum Schwelen wasserreicher Brennstoffe durch Innenheizung mittels brennbarer Gase geschützt, das darin besteht, daß diese Gase in einer unabhängig von der Schwelung, insbesondere durch den Wärmebedarf der Trocknung, vorher bestimmten Menge neu in den Schwelprozeß eingeführt werden. Die Trocknung der wasserreichen Brennstoffe erfolgt in einem dem Schwelschacht vorgeschalteten Trockner, der mittels des aus der Schwelzone abströmenden Gases beheizt wird. In einer besonderen Kühlzone kann die fühlbare Wärme des bei der Schwelung entstandenen Kokses an einen Gasstrom übertragen werden, der von dem aus der Schwelung abströmenden, gegebenenfalls entteerten Schwelmittel abgezweigt und vor seiner Wiedereinführung in die Schwelung durch diese Kokskühlzone geleitet wird. Statt Schwelgasen können auch Wasserdampf oder Trocknerabgase für die Kokskühlung und Nutzbarmachung der Wärme des heißen Kokses für die Schwelung verwendet werden.
  • Bei einer so engen Verbindung zweier derart verschiedener Vorgänge wie der Trocknung und Schwelung waren bisher störende Rückwirkungen des Trocknerbetriebes auf den Schwelbetrieb und umgekehrt unvermeidlich. Durch das Verfahren zur Einstellung und Regelung der beiden Betriebe gemäß der Erfindung gelingt es, diese Störungen vollständig zu beseitigen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß trotz engster Kupplung in bezug auf Beschickung und Beheizung die Trocknung und die Schwelung und somit auch die ganze Anlage stets mit dem günstigsten Wärmewirkungsgrad betrieben werden können, wenn die Regelung und Einstellung der beiden Betriebe gemäß der Erfindung erfolgt: a) durch Änderung des Trocknungsgrades der zur Schwelvorrichtung gelangenden Kohle, oder/und b) durch Änderung :der Menge, Zusammensetzung und Temperatur des in den Schwelprozeß neu eingeführten brennbaren Gases, oder(und c) durch Zurückführung veränderlicher Mengen von Gasen aus der Schwelung oder von Abgasen oder Dämpfen aus der Trocknung in den Schwelprozeß.
  • Zeigt sich z. B., daß die Schwelung des Brennstoffs ungenügend ist, so kann gemäß der Erfindung der Trocknungsgrad des zur Schwelung gelangenden. Brennstoffs gesteigert werden, was z. B. durch entsprechend stärkeren W ärineaufwand im Trockner geschehzn kann. Da die Trocknung einer bestimmten Menge wasserreicher Brennstoffe viel mehr Wärme erfordert als die Schwelung der entsprechenden Menge, wird schon durch ver= hältnismäßig kleine Änderungen des Trocknungsgrades der Schwelvorgang so stark beeinflußt, daß eine vollständige Schwelung des Brennstoffs erreicht wird.
  • Ist dagegen der Trockner so stark belastet und sein Gasverbrauch so hoch, daß die fühlbare Wärme des zum Trocknen erforderlichen Gases in der Schwelzone und die Leistungsfähigkeit des Schwelschachtes nicht voll ausgenutzt werden, so kann die Regelung des Betriebes in. der Weise erfolgen, daß der Trocknungsgrad des zur Schwelvorrichtung gelangenden Brennstoffs herabgesetzt wird. Dadurch, daß in der Schwelvorrichtung nunmehr ein Brennstoff mit höherem Wassergehalt zur Verarbeitung gelangt, wofür naturgemäß mehr Wärme erforderlich ist, wird die Leistungsfähigkeit der Schwelvorrichtung wieder voll in Anspruch genommen, so daß die Schwelung wieder mit dem günstigsten Wärmewirkungsgrad betrieben werden kann.
  • Der Schwelbetrieb kann aber auch gemäß der Erfindung dadurch eingestellt und geregelt werden., daß das in die Schwelung neu einzuführende Gas nach Menge, Zusammensetzung nud Temperatur verändert wird. Durch diese Änderungen des in den Schwelprozeß neu einzuführenden brennbaren Gases, die natürlich entsprechende Änderungen des in die Schwelzone eingeführten erhitzten Schwelmittels zur Folge haben, wird es möglich, Trockner und Schwelvorrichtung unabhängig voneinander einzustellen und zu regeln. Es gelingt auf diese Weise, dem Trockner stets den erforderlichen Wärmebedarf zuzuführen, ohne daß der Schwelbetrieb dadurch beeinflußt zu werden braucht. Ebenso kann .der Schwelbetrieb .geregelt werden, ohne daß der Trocknerbetrieb dabei eine Änderung erfährt. Eine Änderung der Gasmenge kann ohne weiteres vorgenommen werden, wenn das Gas von einem Hochofen- oder Kokereibetrieb oder einem ähnlichen, Gas in großen Mengen erzeugenden Betriebe geliefert wird. Wird es in einem eigens hierfür vorgesehenen Gaserzeuger hergestellt, so bedingt die Änderung der Gasmenge eine Änderung des Gaserzeugerbetriebes. Die Zusammensetzung und Temperatur des in die Schwelzone neu eingeführten brennbaren Gases kann gemäß der Erfindung dadurch geändert werden, daß eine entsprechende Menge des Gases mit einer regelbaren Luftmenge zur Verbrennung gebracht wird, so daß die Verbrennungsgase sich mit dem in die Schwelzone einzuführenden Gasstrom vermischen. Wenn Generatorgas in die Schwelung eingeführt wird, kann außer durch diese sekundäre teilweise Verbrennung, die Änderung von Temperatur und Zusammensetzung des Gases durch veränderten Zusatz von Dampf und Wind zum Gaserzeuger bewirkt werden. Ferner kann die Höhe der Vergasungszone im Gaserzeuger geändert werden, wodurch z. B. bei abnehmender Schütthöhe ein heizwertärmeres, dafür aber heißeres Gas in größerer Menge entsteht.
  • Durch Änderung der in die Schwelzone neu eingeführten Gasmenge gelingt es beispielsweise, eine notwendige Erhöhung der Schweltemperatur bei sonst .gleichbleibendem Betrieb der Anlage vorzunehmen. Zu diesem Zweck «.ird mehr Gas verbrannt, und damit der Gang der Trockner nicht beeinflußt wird, wird eine entsprechend größere Gasmenge in die Schwelung neu eingeführt. Eine Änderung der Wärmezufuhr zum Trockner braucht dabei nicht einzutreten, da die Erhöhung der Menge und Einstellung der teilweisen Verbrennung des neu in den Schwelprozeß eingeführten Gases so vorgenommen werden kann, daß der Trockner jetzt zwar mehr Gas erhält, das aber einen entsprechend geringeren Heizwert hat.
  • Statt das in die Schwelung neu eingeführte Gas einer regelbaren teilweisen Verbrennung zu unterwerfen, kann diese auch mit dem entteerten Schwelmittel vorgenommen werden, das im Kreislauf gegebenenfalls nach Verwendung zur Kokskühlung in die Schwelzone zurückgeführt wird. Auch ein Gemisch beider Gase kann hierzu verwendet werden. Durch Zusatz von Wasserdampf oder Trocknergasen zu dem Kreislaufstrom läßt sich auch eine Änderung der Temperatur und Zusammensetzung des Kühlgases und somit auch -des Schwelmittels erzielen. Ein weiteres Mittel zur Änderung der Zusammensetzung der zum Schwelen verwendeten Gase besteht darin, daß dem Schwelprozeß vergasbare Stoffe, wie Abfallöle oder minderwertige Teere, zugesetzt werden. Durch diese Maßnahme wird gleichzeitig der Gasbedarf der Anlage in vorteilhafter Weise herabgesetzt.
  • Der in die Schwelung zurückgeführte Kreislaufstrom, der entweder von dem aus der Schwelzone abströmenden entteerten Schwelmittel oder den Trocknergasen abgezweigt sein kann, hat aber gemäß der Erfindung noch eine weitere wichtige Aufgabe bei der Einstellung und Regelung des Betriebes der Schwelanlage zu erfüllen.. Insbesondere bei der Tieftemperaturschwelung muß die Schweltemperatur in verhältnismäßig engen Grenzen eingehalten werden, wenn die Menge und Beschaffenheit der Schwelerzeugnisse dieselbe bleiben soll. Durch Beschleunigung oder Verzögerung der Geschwindigkeit dieses Gasstromes wird es nun möglich, die Schweltemperatur zu beeinflussen, ohne daß andere Betriebsbedingungen geändert werden. Es kann beispielsweise der Fall eintreten, daß die Temperatur des in die Schwelzone eingeführten Schwelmittels, das sich aus dem neu dem Schwelprozeß zuzuführenden brennbaren Gas und dem im Kreislauf zurückgeführten entteerten Schwelmittel bzw. Trocknerabgasen zusammensetzt, zu hoch wird. Dann kann die richtige Einstellung der Temperatur in der Weise vorgenommen werden, daß die Menge des im Kreislauf zurückzuführenden Gases erhöht und dem Schwelmittel hierdurch mehr kühleres Gas zugesetzt wird. In ähnlicher Weise kann durch Verminderung des Kreislaufstromes die Schweltemperatur erhöht «-erden.
  • Die Maßnahme zur Regelung und Einstellung des Schwelbetriebes können einzeln oder gemeinsam in Anwendung gebracht werden.
  • Durch den Betrieb der Schwelung und Trocknung nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gelingt eine so weitgehende und schnelle Regelung und Einstellung der beiden an sich verschiedenen Betriebe aufeinander, daß es möglich wird, sowohl dauernd als auch zeitweise aus der zum Trockner führenden Gasleitung eine bestimmte Menge Gas für andere Zwecke, z. B. für die Erzeugung des Kraftbedarfs für das Schwelverfahren, abzuzweigen, ohne daß der Wirkungsgrad des Trockners oder der Schwelvorrichtung herabgemindert wird. Es ist jetzt auch möglich, ohne Nachteile für den Wirkungsgrad der gekuppelten Vorrichtungen, einen Teil .der getrockneten Kohle für andere Zwecke als für die Schwelung zu verwenden.
  • Die besonderen Vörteile des Verfahrens gemäß der Erfindung bestehen- in seiner hohen Wärmewirtschaft und in der ausgezeichneten Einstellbarkeit der einzelnen Arbeitsvorgänge auf die jeweils günstigsten Bedingungen für ein hohes Ausbringen an Koks und Teer nach :Menge und Güte derselben. Durch das. Verfahren wird daher eine höchsteWirtschaftlich-Iceit und Urteergewinnung geschaffen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb des Schwelverfahrens gemäß Patent 46o oi2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung und Einstellung des Betriebes erfolgt: a) durch Änderung des Trocknungsgrades der zur Schwelvorrichtung gelangenden Kohle, oder/und b) durch Änderung der Menge, Zusammensetzung und Temperatur des in den Schwelprozeß neu eingeführten brennbaren Gases, oder/und c) durch Zurückführung veränderlicher Mengen von Gasen aus der Schwelung oder von Abgasen oder Dämpfen aus der Trocknung in den Schwelprozeß.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch ib, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas einer teilweisen Verbrennung unterworfen wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch ib und Tc, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Schwelprozeß neu eingeführte Gas ganz oder teilweise durch vergasbare Stoffe ersetzt wird. d.. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch ib, dadurch gekennzeichnet, daß dauernd oder zeitweise eine größere Menge Gas, als für den Bedarf erforderlich ist, in den Schw elprozeß neu eingeführt wird, und daß dieses überschüssige Gas aus dem Verfahren entnomrnen und für andere Zwecke, insbesondere für mit dem Schwelbetrieb zusammenhängende Zwecke, verwendet wird.
DEA41362D 1924-01-20 1924-01-20 Schwelverfahren Expired DE460695C (de)

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