DE4444961A1 - Einrichtung zur Kühlung insbesondere der Rückwand des Flammrohrs einer Brennkammer für Gasturbinentriebwerke - Google Patents
Einrichtung zur Kühlung insbesondere der Rückwand des Flammrohrs einer Brennkammer für GasturbinentriebwerkeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Kühlung insbe
sondere der Rückwand des Flammrohrs einer Brennkammer für Gastur
binentriebwerke nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Neuzeitliche Brenner gemäß DE-OS 41 10 507, z. B. Fig. 6, bekannter
Art arbeiten mit Zuführung von Verbrennungsluft mit Umfangsdrall
relativ zum zugeführten Brennstoff so, daß in der Primärzone der
Brennkammer Rotationswirbel mit gleichförmig verteilt nebelartig und
teilweise verdampfend eingebundenem Brennstoff erzeugt werden. Die
Verbrennung beginnt unmittelbar stromab der Rückwand des Flammrohrs,
so daß die Rückwand und an dieser enthaltene Teile des Brenners ext
rem hohen Temperaturbelastungen ausgesetzt sind. Zwecks Temperaturbe
ständigkeit muß die Rückwand gekühlt werden. Zur Kühlung der Flamm
rohrrückwand wurde bereits die Verwendung einer sogenannten
"Aufprallkühlung" untersucht. Ferner ist es z. B. bekannt, im Wege
fortlaufend relativ zueinander abgestufter Flammrohrsektionen und
-öffnungen eine Filmkühlung auszubilden. Im untersuchten Fall
(Aufprallkühlung) und im bekannten Fall (Filmkühlung) wird die ver
brauchte Kühlluft dem Flammrohr zugeführt. Je nach örtlicher Ab
strömposition der Kühlluft relativ zur Reaktionszone sowie je nach
Lastzustand und Temperatur in der Brennkammer nimmt die verbrauchte
Kühlluft überwiegend nicht oder nur teilweise an der Verbrennung so
teil, daß eine gleichförmige Verbrennung nicht möglich ist. Es kön
nen örtlich luftreichere oder luftärmere Brennstoff-Luftgemische aus
vorhandenen Restteilen an zugeführtem Brennstoff bzw. an zugeführter
Kühlluft entstehen, die örtlich und fallweise mitverbrennen. Hier
durch können örtliche Temperatur-Spitzenbelastungen am Brennkammer
kopf bzw. an der Rückwand entstehen. Auch sind hierdurch erhöhte
Emissionen an Schadstoffen (C, CO, CxHy) zu erwarten.
Im Rahmen der erwähnten Gesichtspunkte kann die verbrauchte Kühlluft
im wesentlichen nicht für die Verbrennung nutzbar gemacht werden. Im
Interesse möglichst homogener Verbrennung versucht man, mit einer
möglichst geringen Kühlluftmenge auszukommen, wobei die Kühlluft aus
verdichteter Luft gewonnen wird. Derartig geringe Kühlluftmengen
reichen für eine hoch-effektive Kühlung oftmals nicht aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Küh
lung mit Brenner nach eingangs genannter Art zu schaffen, die ohne
nennenswerte Prozeßverluste eine hoch-effektive Kühlung der Flamm
rohrrückwand und von Teilen des Brenners bei stets gleichförmiger und
stabiler Verbrennung in der Primärzone ermöglicht.
Die gestellte Aufgabe ist durch Patentanspruch 1 erfindungsgemäß
gelöst.
Gemäß der Erfindung sind verhältnismäßig große Kühlluftmengen für
eine hoch-effektive Kühlung bereitstellbar. Die Kühlluftmengen sind
im wesentlichen oder gänzlich auf den Bedarf an die für die Verbren
nung zuzuführende Primärluft abstimmbar. Die Kühlung der Rückwand des
Flammrohrs bzw. des Brennkammerkopfes verursacht praktisch keine
Inhomogenitäten, da die verbrauchte Kühlluft vollständig als Prozeß
luft für die Verbrennung zur Verfügung steht. Durch die angegebene
Art der Kühlung wird der Verbrennungsprozeß im Sinne einer gleich
förmigen, stabilen Verbrennung optimiert. Dies gilt insbesondere auch
für zwei in der Primärzone einstellbare extrem unterschiedliche Ver
brennungsarten; erstens: Sogenannte "kalte" oder "milde" Ver
brennungen unter Verwendung eines luftreichen Brennstoff- Luftge
misches, wobei die Brennkammer im Bereich der sogenannten
"Arm-Verlösch-Grenze" betrieben wird und zweitens: "Heiße" Verbren
nung bei "fetter" Primärzone unter Verwendung eines an Brennstoff
reichen aber luftarmen Brennstoff-Luftgemisches für die primäre Ver
brennung.
Im ersten Fall ergibt sich u. a. eine verbesserte Brenner- bzw. Düsen
stabilität bei verringerter Verlöschgefahr dadurch, daß durch die als
folge der Wandkühlung erwärmte Druckluft bereits am Flammenfuß
(stromauf am Brenneraustritt bzw. an der Rückwand) eine benötigte
hohe Verbrennungstemperatur eingehalten werden kann.
Im zweiten Fall können auch vergleichsweise hohe Verbrennungstempe
raturen einwandfrei beherrscht werden.
In Anwendung geeigneter Kühlverfahren (Konvektions- bzw.
Prallkühlung) kann eine gleichförmige Temperaturverteilung an der
Rückwand des Flammrohrs bzw. am rückseitigen Kopfende der Brennkammer
ermöglicht werden. Gegebenenfalls aus der Verbrennung resultierende,
örtlich unterschiedliche Temperaturbelastungen und -verteilungen an
der Rückwand können durch örtlich darauf abgestimmte Kanalstrukturen,
-verläufe, aerodynamische "Schikanen" oder den Wärmeübergang örtlich
erhöhende Noppen, Stege an bzw. innerhalb der Kühlluftführung im
Sinne einer gleichförmigen reduzierten Wandtemperatur kompensiert
werden. Mit einer Aufprallkühlung können örtlich unterschiedliche
Temperaturbelastungen an der Rückwand durch entsprechend über dem
Umfang verteilte Abstandsdichte und Anzahl der Prallkühlbohrungen im
Sinne einer gleichförmigen reduzierten Wandtemperatur beherrscht
werden.
Die zuvor besprochenen Kühlmaßnahmen sind ebenfalls Bestandteil der
Erfindung.
Bei der Einrichtung z. B. mit Brennern in der gemäß Anspruch 17
und/oder 18 angegebenen Art ergibt sich u. a. folgendes:
Bei verhältnismäßig großem Kühlluft- und Verbrennungsluft-Bedarf können im wesentlichen zwei axial mit Abstand aufeinander folgende Drallvorrichtungen mit der aus der Kühlluftführung abströmenden Kühl luft als Verbrennungsluft versorgt werden.
Bei verhältnismäßig großem Kühlluft- und Verbrennungsluft-Bedarf können im wesentlichen zwei axial mit Abstand aufeinander folgende Drallvorrichtungen mit der aus der Kühlluftführung abströmenden Kühl luft als Verbrennungsluft versorgt werden.
Bei einem verhältnismäßig geringeren Kühlluftbedarf, z. B. unter An
wendung einer Aufprallkühlung (Anspruch 5), kann z. B. ausschließlich
die dem Brennraum nächstliegende Drallvorrichtung mit der aus der
Kühlluftführung abströmenden Kühlluft als Verbrennungsluft versorgt
werden, wobei dem Brennraum nächstliegende Teile des Brenners und der
"zweiten" Dralleinrichtungen ebenfalls kühlbar sind. Über die strom
auf erste Dralleinrichtung könnte, je nach Bedarf, und durch ent
sprechende Regulierung der Drallkanäle, eine zusätzliche Menge an
Verbrennungsluft ("kalte" oder "milde" Verbrennung) oder eine im
Vergleich dazu geringere Menge an Verbrennungsluft - gegen Null
("heiße" Verbrennung, "fette" Primärzone) eingestellt werden.
Eine derartige Regulierung der Verbrennungsluft über eine Drallvor
richtung im Interesse einer möglichst schadstoffarmen Verbrennung ist
für sich bekannt (DE-OS 41 10 507; DE-OS 42 28 816; DE-OS 42 28 817)
und kann in einer der drei bekannten Arten zur Durchführung der vor
liegenden Erfindung zugrunde gelegt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnungen erläu
tert, es zeigen:
Fig. 1 die Einrichtung mit Konvektionskühlung der Flammrohrrückwand
am Kopfende einer Ringbrennkammer mit Drallvorrichtungen und
Brennstoffdüse enthaltendem Brenner, und zwar anhand eines
Mittellängsschnitts im wesentlichen der oberen Hälfte eines
zuström- und brennraumseitig abgebrochen gezeichneten Brenn
kammerabschnitts,
Fig. 2 in sinngemäßer Entsprechung zu Fig. 1 gesehen, im wesentli
chen die untere Hälfte des zuström- und brennraumseitig ab
gebrochen gezeichneten Brennkammerabschnitts mit Drallvor
richtungen und Brennstoffdüse enthaltendem Brenner am Kopf
ende und mit von Fig. 1 im wesentlichen abweichender Ausbil
dung der Kühleinrichtung als Aufprallkühleinrichtung und
Fig. 3 die sinngemäße Darstellung der Fig. 2 - untere Hälfte des
Brennkammerabschnitts - ebenfalls mit Aufprall-Kühleinrich
tung, jedoch abweichend von Fig. 1 und 2 im wesentlichen
dadurch, daß die aus der Kühleinrichtung abströmende Kühlluft
am Brenner als ein Verbrennungsluftanteil örtlich gezielt
axial gegen die herrschende Rotationswirbelströmung im Flamm
rohr ausgeblasen wird.
Fig. 1 und 2 veranschaulichen die jeweilige Kühleinrichtung am je
weils stromaufwärtigen Kopfende einer Ringbrennkammer, die mit Ab
stand und koaxial zur Längsachse eines Gasturbinentriebwerks ange
ordnet ist. Eine frontal er Abschlußhaube 1 der Brennkammer bildet am
stromaufwärtigen Kopfende einen Ringraum 2 aus, der gegenüber dem
axial stromab verkürzt wiedergegebenen Brennraum 3 im Flammrohr 4
durch die Flammrohrrückwand 5 und den Brenner 6 abgeschirmt ist.
Überwiegend innerhalb des Ringraums 2 sind bei der Ringbrennkammer
mehrere derartige Brenner 6 in gleichmäßigen Abständen über dem Um
fang verteilt angeordnet und an der ringförmigen Rückwand 5 des
Flammrohrs 4 gehaltert.
Die Abschlußhaube 1 setzt sich etwa in Höhe des radial äußeren Teils
der Rückwand 5 in axialen Wandteilen 7 (Fig. 1) bzw. 7′ (Fig. 2) des
ringförmigen Außengehäuses der Brennkammer fort. Mit den axialen
Wandteilen 7 bzw. 7′ werden jeweils gegenüber dem Flammrohr 4 äußere
Ringkanäle 8 bzw. 8′ ausgebildet.
Der jeweilige Brenner 6 besteht aus mehreren Ring- bzw. hülsenartigen
Bauteilen und schließt hier z. B. zwei axial mit Abstand sowie koaxial
zur gemeinsamen Achse A des Brenners 6 und einer Brennstoffdüse 9
angeordnete, ringförmige Drallvorrichtungen 10,11 ein, die fortan als
jeweils "erste" und "zweite" Drallvorrichtung 10 bzw. 11 bezeichnet
werden. Die erste und die zweite Drallvorrichtung 10 bzw. 11 weisen
jeweils Kanäle 12 bzw. 13 für die Zufuhr von Verbrennungsluft
(Pfeilfolge F bzw. F′) in die Primärzone P der Brennkammer auf. Die
Kanäle 12 bzw. 13 sind in axial versetzten Querebenen zur gemeinsamen
Brenner- und Düsenachse A sowie jeweils in gleichmäßigen Umfangsab
ständen und tangential angeordnet. Die Kanäle 12 bzw. 13 werden jeweils
am Ringumfang zwischen keilförmigen oder schaufelartigen Ab
schnitten an der ringförmigen ersten bzw. zweiten Drallvorrichtung 10
bzw. 11 ausgebildet. Es bilden die erste und zweite Drallvorrichtung
10 bzw. 11 jeweils eine in Umfangsrichtung rotierende Drallströmung
für die zunächst in einen zylindrischen Innenkanal 14 bzw. in einen
äußeren Ringkanal 15 des Brenners abströmende Verbrennungsluft
(Pfeile F bzw. F′) aus. In der Primärzone P der Brennkammer bilden
die zuvor beschriebene Drallströmungen, im Wege entsprechend rela
tiver gegenseitiger Kanalanordnung und- anstellung an der ersten und
zweiten Drallvorrichtung 10 bzw. 11, im gleichen Drehsinne oder ein
ander entgegengereichtet rotierende, mit Brennstoff angereicherte
Rotationswirbel W1 bzw. W2 für die Verbrennung aus.
Am Kopfende wird der Ringraum 2 der Brennkammer mittels aus dem Ver
dichter des Gasturbinentriebwerk entnommener und über einen nicht
weiter dargestellten Axialdiffusor zugeführter Druckluft D beauf
schlagt. Ein Teil dieser Druckluft D wird gemäß Pfeil D1 sämtlichen
Lufteintritten der Kanäle 12 der ersten Drallvorrichtung 10 radial
außen als Primär- bzw. Verbrennungsluft zugeführt. Ein übriger Teil
D2 der zugeführten Druckluft teilt sich in einen zunächst zur Kühlung
der Rückwand 5 verwendeten Luftstrom D3 und in einen Rest- oder Se
kundärstromanteil D4 auf, wobei letzterer stromab in den betreffenden
äußeren Ringkanal 8 bzw. 8′ der Brennkammer abfließt. Der Rest- oder
Sekundärstromanteil D4 kann dem Flammrohr z. B. als Mischluft und zu
Kühlzwecken bzw. zur Vergleichmäßigung des Temperaturprofiles vor dem
Brennkammeraustritt zugeführt werden.
Die Rückwand 5 (Fig. 1) bildet zwischen zwei stegartig axial beab
standeten Wandteilen T1, T2 eine z. B. ringkanalartige Kühlluftführung
16 aus. Im vorliegenden Fall beginnt die Kühlluftführung 16 an einem
radial äußeren in die axiale Richtung umgebogenen Obergangsteil U der
Rückwand 5, wobei das betreffende "Luftentnahmemittel" für Kühlluft
(Teilstrom D3) aus dem stromaufliegenden Abschnitt des Ringkanals 8
ein Ringschlitz 17 ist, über den, nach Durchströmung einer düsen
artigen Verengung E, die benötigte Kühlluft gemäß dortiger Pfeil folge
die ringkanalartige Kühlluftführung 16 durchströmt. Abströmseitig
bzw. auf der radial innen liegenden Seite steht die Kühlluftführung
16 mit den radial äußeren Lufteintritten der Kanäle 13 der zweiten
Drallvorrichtung 11 in Verbindung. Abströmseitig wird gemäß Fig. 1,
nach vollzogener Kühlung, die Kühlluft über einen axialen Kanal 18
oder gegebenenfalls axial durchströmbare Bohrungen zunächst in einen
stromauf der Rückwand 5 sich erstreckenden äußeren Ringraum 19 am
Brenner geleitet, der mit sämtlichen Eintritten der Kanäle 13 der
zweiten Drallvorrichtung 11 in Verbindung steht. Der Ringraum 19 wird
von einem hülsenartigen Aufsetzteil 20 ausgebildet. Gemäß ge
strichelter Kontur könnte das Aufsetzteil 20, und damit der Ringraum
19 weiter stromauf der Rückwand 5 so axial verlängert werden, daß
auch die erste Drallvorrichtung 10 (s.h.: gestrichelter Pfeil) mit
einem Teil der aus der Kühlluftführung 16 abströmenden Kühlluft, in
Verwendung als Verbrennungsluft, beaufschlagbar wäre. Im zuletzt
genannten Fall könnte eine verhältnismäßig große Kühlluftmenge zu
nächst zur Kühlung und dann, zur Verbrennung, als Primärluft zuge
führt werden. Hierbei wäre - als Funktion der verlangten Kühleffek
tivität und des verlangten gesamten Primärluftbedarfs - dafür Sorge
zu tragen, daß sämtliche Zu- und Durchströmquerschnitte der kon
vektiven Kühleinrichtung auf die verhältnismäßig große Kühlluftmenge
abgestimmt gestaltet sind.
Sofern die ringkanalartige Kühlluftführung 16 in der Rückwand 5 des
Flammrohrs 4 etwa in Höhe der radial äußeren Umfangsebene U′
(gestrichelte Kontur) endet, besteht z. B. die Möglichkeit, im strom
auf angeordneten Wandteil T1 der Rückwand 5 an Stellen St axiale
Durchgänge, Bohrungen oder Schlitze vorzusehen, um die Kühlluftfüh
rung 16 über den Ringraum 2 mit einem Teil der zugeführten Druckluft
D zu versorgen.
Wie ferner in Fig. 1 dargestellt, kann gemäß einer weiteren Alterna
tive am stromaufwärtigen Ende des Ringkanals 8 der Brennkammer der
zugeführten Druckluft D2 ein Teilluftstrom D3′ für Kühlzwecke ent
nommen und an Stellen St′ über radiale Öffnungen oder Bohrungen der
kanalartigen Kühlluftführung 16 zugeführt werden.
Die tangentialen Kanäle 12 bzw. 13 der ersten bzw. zweiten Drallvor
richtung 10 bzw. 11 sind am Brenner 6 durch eine radiale Wand 20
voneinander getrennt. Zwischen den Abströmöffnungen der Kanäle 12
bzw. 13 setzt sich die Wand 20 auf der Innenseite in Form einer ra
dial/axial umgebogenen Hülse 21 fort. Stromab der Austrittsöffnungen
der Kanäle 12 der ersten Drallvorrichtung 10 bildet die Hülse 21 die
Umwandung des zylindrischen Innenkanals 14 in der Art eines Venturi-
Rohrs aus; es ergibt sich eine in Richtung der Strömung konver
gente/divergente Gestaltung der Umwandung des Innenkanals 14. Auf
diese von der Hülse 21 ausgebildete Umwandung wird stromauf Brenn
stoff B fein zerstäubt in Form eines sich stromab fächerartig auf
weitenden Kegels über die Brennstoffdüse 9 aufgespritzt. Stromab an
dieser Umwandung lagert sich der so zugeführte Brennstoff gemäß FB
filmartig ab. An der stromabwärtigen Endkante der Hülse 21 reißt der
Brennstoff gemäß B′ im Wege einer ausgebildeten Scherströmung ab und
es wird somit in die Rotationswirbel W1, W2 Brennstoff nebelartig und
teilweise dampfförmig sowie gleichmäßig verteilt eingebunden.
Der Ringkanal 15 des Brenners 6 wird von Teilen der Wand 20 und äu
ßeren Umfangsflächen der Hülse 21 einerseits und austrittsseitigen
Umfangsabschnitten der zweiten Drallvorrichtung 11 sowie konver
gent/divergent und abgerundet verlaufenden Innenwandabschnitten eines
die Kanäle 13 enthaltenden Ringbauteils 22 andererseits ausgebildet.
Mit dem Ringbauteil 22 ist der Brenner 6 an einem Innenring der Rück
wand 5 gehaltert. Der Innenring verschließt die Kühlluftführung 16
radial innen, relativ zum Brenner 6 und bildet hier z. B. eine axial
beabstandete Halterung für die beiden Wandteile T1, T2 aus. Die
Brennstoffdüse 9 ist an einer Traghülse 23 gehaltert, die ihrerseits
mit einem radialen Flansch in einem Umfangsschlitz 24 stromauf am
Gehäuse des Brenners 6 verklemmt ist.
Unter Verwendung im wesentlichen identischer Bauteile und Funktionen
(Brennkammer, Brenner, Brennstoffdüse) weicht Fig. 2 von Fig. 1 da
durch ab, daß zur Kühlung der Rückwand 5 der Brennkammer eine soge
nannte "Aufprallkühlung" vorgesehen ist. Die Aufprallkühlung wird von
einem Luftanteil D5 mit Kühlluft versorgt, der der dem Ringraum 2 der
Brennkammer am Kopfende zugeführten Druckluft D entnommen ist. Hierzu
weist das stromauf angeordnete eine Wandteil T1 eine axiale Belochung
- Löcher L - auf, so daß auf das stromab angeordnete und dem Brennraum
3 nächstliegende Wandteil T2 der Rückwand 5 hoch-energetische Kühl
luft-Strahlen L′ auftreffen. Auf der radial innen liegenden, den
Brenner 6 umgebenden Seite strömt die verbrauchte Kühlluft zum Zwecke
der Verbrennung in der Primärzone P (Fig. 1) der Brennkammer aus dem
Ringraum 16′ über die axialen Kanäle 18 bzw. Bohrungen oder Schlitze
in den radial äußeren Ringraum 19 am Brenner 6 ab. Somit wird die
zweite Drallvorrichtung 11 mit Verbrennungsluft versorgt, die (11)
austrittsseitig über den Ringkanal 15 des Brenners 6 mit dem Brenn
raum 3 bzw. der Primärzone P in Verbindung steht. Im Sinne der Fig. 1
kann in Fig. 2 die erste Drallvorrichtung 10 mit einem Teil D1 der
dem Ringraum 2 zugeführten Druckluft D als Verbrennungsluft versorgt
werden. Auch im Wege der Aufprallkühleinrichtung nach Fig. 2 wäre es
möglich, den Ringraum 19 stromauf im Sinne der Fig. 1 axial so zu
verlängern, daß die erste und die zweite Drallvorrichtung 10 bzw. 11
mit der aus der Prallkühleinrichtung abströmenden Kühlluft als Ver
brennungsluft versorgt werden.
Unter Verwendung einer praktisch identischen Aufprallkühlung der
Rückwand gemäß Fig. 2 unterscheidet sich Fig. 3 von Fig. 1 und 2
grundsätzlich dadurch, daß die Kühlluft - nach vollzogener Kühlung
der Rückwand 5 des Flammrohrs 4 - über gleichmäßig über dem Umfang am
"Brennermund" verteilte axiale Öffnungen bzw. Bohrungen 25 als Ver
brennungsluft in Pfeilrichtung F′′ dem Brennraum 3 im Flammrohr 4
zugeführt wird. Dieser Anteil an Verbrennungsluft F′′ wird axial
gegen die herrschende Rotationswirbelströmung W1, W2 aus den Bohrungen
25 so ausgeblasen, daß die "Flammenwurzel" bzw. der Anfang der
Brennstrecke axial stromabwärtig gegenüber der Rückwand 5 verschoben
wird. Hierdurch wird die Temperaturbelastung der Rückwand 5 und von
Teilen des Brenners 6 weiter reduziert.
Die Brennstrecken-Verschiebung resultiert mithin aus einer gegenüber
der Rückwand 5 axialen, aerodynamischen Verschiebung der über die
erste und/oder zweite Drallvorrichtung 10 bzw. 11 ausgebildeten Rota
tionswirbel W1 bzw. W2, und damit der Primärzone P für die primäre
Verbrennung. In gestrichelter Kontur ist letzteres z. B. in Fig. 3
durch den axial verschobenen Verlauf des Rotationswirbels "W1′ in
Relation zu Fig. 1 (W1) verdeutlicht.
Die Anwendung der Bohrungen 25 oder Öffnungen im zweiten Wandteil T2
ist nicht auf die gezeigte axiale Anordnung eingeschränkt. Z.B. in
relativ zur Brenner- oder Düsenachse A geneigter und über dem Umfang
tangentialer Anordnung können die Bohrungen einen Wirbelgenerator für
zuzuführende Verbrennungsluft ausbilden.
Gemäß Fig. 3 erfaßt der Ringraum 16′ der Aufprallkühleinrichtung
nebst beiden Wandteilen T1, T2 der Rückwand 5 einen radial äußeren
Umfangsabschnitt des Ringbauteils 22 des Brenners 6. Auf der radial
innen liegenden Seite ist der Ringraum 16′ durch ein Abstandsstück 26
zwischen beiden Wandteilen T1, T2 verschlossen. Es ist dabei der Bren
ner 6 über eine radiale/axiale Aussparung des Ringbauteils 22 an der
Rückwand 5 festgelegt. Bevor die Kühlluft aus den axialen Bohrungen
25 im zweiten Wandteil T2 abströmt, erfolgt somit eine konvektive
Kühlung des die Bohrungen 25 enthaltenden "Brennermundstücks" und des
Ringbauteils 22.
Z.B. im Rahmen der Konvektionskühlung nach Fig. 1 kann die Kühlluft
führung 16 zwischen beiden Wandteile T1, T2 der Rückwand 5 von über
dem Umfang verteilten Kammern oder Kanälen bzw. Kühlkanälen ausge
bildet sein. Die Kühlkanäle können von an einem der beiden Wandteile
T1, T2 angeordneten Abstandsstegen ausgebildet werden. Je nach Bedarf
und örtlich vorhandenem Kühlmittelfluß können Zonen mit vergrößerten
Wärmeübergangsflächen und/oder Zonen mit örtlich veränderten Kühlmit
telverweilzeiten geschaffen werden. Örtlich vergrößerte Wärmeüber
gangsflächen können z. B. durch Oberflächenaufrauhung, Vorsprünge,
Stege oder Noppen an den von Kühlluft bespülten Innenflächen, insbe
sondere des zweiten bzw. stromabwärtigen Wandteils T2 ausgebildet
werden. Je nach örtlicher Anhäufung und Abstandsdichte können mit den
zuvor genannten Mitteln aber auch die örtlichen Verweilzeiten der
Kühlluftströmung beeinflußt und verändert werden. Für den zuletzt
genannten Zweck könnten ferner sogenannte "Strömungsschikanen" als
Bleche in der Art von "Spoilern" in die betreffende Kühlluftführung
eingebaut werden.
Die Erfindung kann auch bei reinen Rohrbrennkammern oder kombinierten
Ring-Rohrbrennkammern vorteilhaft eingesetzt werden. In beiden Fällen
weist das etwa jeweils zylindrische Flammrohr eine deckel- oder
scheibenartige Rückwand auf, an der jeweils ein Brenner der vor
stehend genannten Art angeordnet sein könnte.
Claims (22)
1. Einrichtung zur Kühlung insbesondere der Rückwand (5) des Flamm
rohrs (4) einer Brennkammer für Gasturbinentriebwerke mit mindest
ens einem an der Rückwand (5) angeordneten Brenner (6), der eine
Brennstoffdüse (9) und mindestens eine koaxial zur Brennstoffdüse
(9) angeordnete Drallvorrichtung (10; 11) für die Zufuhr von Ver
brennungsluft aufweist, wobei die Rückwand (5) mit aus einem Ver
dichter entnommener und der Brennkammer am Kopfende zugeführter
Druckluft gekühlt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand
(5) mindestens eine kanalartige Kühlluftführung (16) für die zur
Wandkühlung zugeführte Druckluft ausbildet und daß die Kühlluft
führung (16) auf ihrer Abströmseite am Brenner (6) mit dem Flammrohr
(4) in Verbindung steht, in dem die aus der Kühlluftführung
(16) abströmende Druckluft in der Primärzone (P) verbrennt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühl
luftführung (16; 16′) abströmseitig an die Lufteintritte von Ka
nälen (12; 13) mindestens einer Drallvorrichtung (10; 11) ange
schlossen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlluftführung (16; 16′) zwischen zwei axial mit Abstand ange
ordneten Wandteilen (T1, T2) der Rückwand (5) ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kühlluftführung (16, 16′) ringförmig ausge
bildet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kühlluftführung von mehreren über dem Umfang
verteilten Kühlkanälen ausgebildet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das eine stromaufliegende Wandteil (T1) der
Rückwand (5) eine axiale Belochung (L) für auf das stromab und dem
Brennraum (3) nächstliegende Wandteil (T2) auftreffende Kühlluft
strahlen (L′) aufweist, wobei die Belochung (L) mit einem stromauf
der Rückwand (5) mit Druckluft (D) beaufschlagten Raum (2) der
Brennkammer in Verbindung steht.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühl
luftführung zwischen beiden Wandteilen in über dem Umfang verteil
te Kammern aufgeteilt ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlkanäle oder die Kammern der Kühlluftführung zwischen Ab
standsstegen an einem der beiden Wandteile (T1; T2) der Rückwand
(5) ausgebildet sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 sowie 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß am radial äußeren Umfang oder an einem
radial äußeren axialen Übergangsteil (U) der Rückwand (5) des
Flammrohrs über den Raum (2) am Kopfende der Brennkammer mittels
Druckluft beaufschlagte Luftentnahmemittel ausgebildet sind, die
an die Kühlluftführung (16) angeschlossen sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft
entnahmemittel (17) schlitzförmig oder von einzelnen über dem
Umfang verteilten Öffnungen oder Bohrungen in axialer oder ra
dialer Anordnung (St; St′) ausgebildet sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das äußere axiale Übergangsteil (U) der Rückwand (5) eine axiale
Verlängerung der Kühlluftführung (16) am Flammrohr (4) ausbildet,
die über radial äußere (St′) oder axial hintere Luftentnahmemittel
(17) mit dem stromaufwärtigen Ende eines Ringkanals (8) - zwi
schen dem Außengehäuse (7) und dem Flammrohr (4) der Brennkammer -
in Verbindung steht.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Luftentnahmemittel stromauf der Kühlmittel
führung (16) eine düsenartige Kanalverengung (E) ausbilden.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Kühlluftführung (16; 16′) auf der
radial innen liegenden Abströmseite über eine Ringraum (19) an die
Lufteintritte von Kanälen (13; 12) einer Drallvorrichtung (11; 10)
angeschlossen ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
stromaufliegende Wandteil (T1) der Rückwand (5) des Flammrohrs
(4) auf der radial innen liegenden Seite axiale Kanäle oder einen
axialen Ringkanal (18) aufweist, die über den Ringraum (19) mit
den Lufteintritten mindestens einer Drallvorrichtung (11; 10) in
Verbindung steht, wobei der Ringraum (19) von einem hülsenartige
Aufsetzteil (20) am Brenner (6) ausgebildet ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mindestens eine Drallvorrichtung (10; 11) aus
einem Ringkörper besteht, der mehrere gleichmäßig über dem Umfang
verteilte, tangentiale Durchströmkanäle (12; 13) für Verbrennungs
luft aufweist, die am inneren Ringumfang in einen zylindrischen
oder ringförmigen Drallraum (14; 15) des Brenners (6) münden.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Brenner (6) eine koaxial zur Brenner- oder
Düsenachse (A) angeordnete Hülse (21) aufweist, an der axial, vor
dem Eintritt in den Brennraum (3), ein Teil des zugeführten Brenn
stoffes (B) filmartig (FB) aufgetragen wird.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens eine erste und eine zweite Drallvor
richtung (10; 11) axial mit Abstand angeordnet sind, wobei die
tangentialen Durchströmkanäle (12; 13) der beiden Drallvorrichtun
gen durch eine Wand (20) voneinander getrennt sind, die sich zwi
schen den jeweiligen Abströmöffnungen beider Drallvorrichtungen
(10; 11) als radial/axial umgebogene Hülse (21) fortsetzt und koa
xial zur Brenner- oder Düsenachse (A) am Brenner (6) angeordnet
ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlluftführung (16; 16′) in der Rückwand (5) des Flammrohrs
(4) auf der radial innen liegenden Austrittsseite über den Ring
raum (19) an die Durchströmkanäle (13) zumindest der zweiten
Drallvorrichtung (11) eintrittsseitig angeschlossen ist, die der
Rückwand (5) axial nächstliegend am Brenner (6) angeordnet ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein ab
strömseitiger Teil der Kühlluftführung (16′) am Brenner (6) mit
gleichmäßig über dem Umfang verteilten Öffnungen (25) unmittelbar
mit dem Brennraum (3) in Verbindung steht.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der
abströmseitige Teil der Kühlluftführung (16′) mit einer doppel
wandigen Aufprallkühleinrichtung (L, L′) der Rückwand (5) in Ver
bindung steht.
21. Einrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der abströmseitige Teil der Kühlluftführung (16′) in eine Ausspa
rung eines ringförmigen Übergangsteils (22) des Brenners (6) hin
einragt, wobei die Öffnungen (25) in dem Wandteil (T2) der Rück
wand (5) am Brenner (6) angeordnet sind, das den Brennraum (3)
unmittelbar örtlich eingrenzt.
22. Einrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchströmquerschnitte der Kanäle (12) der ersten Drallvor
richtung (10) regulierbar sind.
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