DE4438244C1 - Vorrichtung zum Messen der Konzentration einer Gaskomponente in einer Gasmischung - Google Patents
Vorrichtung zum Messen der Konzentration einer Gaskomponente in einer GasmischungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Konzentration einer
Gaskomponente in einer Gasmischung, insbesondere von Kohlendioxid in Luft,
durch Infrarot-Strahlungsabsorption, mit einer Strahlungsquelle zur Erzeugung
der Infrarot-Strahlung, einem der Strahlungsquelle gegenüber angeordneten
selektiven Strahlungsempfänger, einer zwischen der Strahlungsquelle und dem
Strahlungsempfänger angeordneten zylindrischen Röhre mit einer die Infrarot-
Strahlung reflektierenden Auflage zur Aufnahme der zu untersuchenden
Gasmischung, wobei die aus einem gasundurchlässigen Material bestehende
zylindrische Röhre zwecks Gasaustausch mit dem Umgebungsraum nicht
hermetisch abgeschlossen ist. Eine derartige Vorrichtung ist aus der US 5 163 332 A bekannt.
Es ist bekannt, die Konzentration von Gasgemischen, z. B. Kohlendioxid in
Luft, mit Hilfe von Infrarot-Strahlung zu bestimmen. Bekannte Anordnungen
benutzen dazu eine Rohrküvette, die von dem zu untersuchenden Gas durchströmt
wird, wobei mittels eines ersten Fokussierspiegels die IR-Strahlung
parallel an einem Ende durch ein durchlässiges Fenster in die Küvette eintritt,
die Gasstrecke durchläuft und am anderen Ende durch ein zweites Fenster
wieder austritt. Ein zweiter Fokussierspiegel konzentriert dann die Strahlung
auf den Empfänger mit vorgesetztem Bandpaßfilter. Der beim Durchlauf durch
die Gasstrecke auftretende Schwächungsgrad der Strahlung ist ein Maß für
die Konzentration. Mit einem mechanischen Chopper wird die Strahlung
periodisch unterbrochen, wodurch ein Wechselsignal entsteht, welches sich
elektrisch einfacher verstärken läßt. Der mechanische Chopper wird heute oft
durch eine elektrische gepulste Infrarot-Strahlungsquelle ersetzt, die im einfachsten Falle aus
einer Glühlampe besteht.
Der Aufwand von zwei Fokussierspiegeln und zwei Küvettenfenstern ist zur
Erzeugung eines Parallelstrahlenbündels und damit zur Erzielung einer
effizienten Interaktion zwischen Infrarot-Strahlung und Gasmolekülen notwendig.
Nur die Strahlungsleistung, die in die Küvette eingebracht wird, kann durch
die Anwesenheit von Gasmolekülen weggedämpft werden, d. h. sie bestimmt
die Oberbegrenze des Detektionsbereichs. Die Untergrenze des Detektionsbereichs
wird durch die Küvettenlänge bestimmt. Der zugrundeliegende
physikalische Effekt wird mathematisch durch das Lambert-Beersche-Gesetz
beschrieben, wonach die einfallende Strahlungsleistung exponentiell über dem
Weg abnimmt.
Der Nachteil derartiger Einrichtungen liegt einerseits in dem erwähnten Aufwand
selbst und zum anderen in der Notwendigkeit einer exakten Justierung
und deren Erhaltung über längere Zeit.
Um ohne den Aufwand von Fenstern, Linsen und Spiegeln auszukommen, sind
Einrichtungen bekannt, die eine Rohrküvette benutzen, deren eines Ende von
der Infrarot-Strahlungsquelle und deren anderes Ende von einem Infrarot-Detektor mit integriertem
Schmalbandfilter verschlossen ist. Wenn die innere Wandung des Küvettenrohres
hochgradig reflektierend ausgeführt wird, erreicht die von der Infrarot-Strahlungsquelle
abgegebene Strahlung direkt und durch Vielfachreflexion an der Innenwand
den gegenüberliegenden Detektor. Eine Justierung ist dabei nicht erforderlich,
und auch nach längerer Zeit wird die Strahlungsleistung sicher zum Empfänger
geführt. Die Begasung der Küvette erfolgt entweder durch radial angebrachte
Rohrstutzen oder beispielsweise, wenn der Mantel des Küvettenrohres gleichzeitig
porös ist, durch Diffusion (US 4 709 150).
In einer anderen Ausführung wird die hochgradig reflektierende innere Rohrmantelfläche
durch eine eingebrachte spiegelnde Metallfolie, die sich durch eigene
Federkraft an die innere Rohrwandung anschmiegt, erzielt
(DE 89 02 312 U1).
Allen genannten Ausführungen ist gemeinsam, daß das zu untersuchende
Gasvolumen mit dem von der Infrarot-Strahlung durchstrahlten Raum identisch ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß sie ohne den Aufwand
von strahlungsdurchlässigen Küvettenfenstern, Linsen oder Spiegeln zur
Strahlbeeinflussung auskommt und dadurch eine mechanisch-optische
Justierung überflüssig wird.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die zylindrische Röhre durch ein zu einem selbsttragenden
Zylinder gerolltes NiFe-Bereich mit einander überlappenden Rändern gebildet
ist, daß die reflektierende Auflage aus einer Goldschicht besteht und daß die
Strahlungsquelle und der Strahlungsempfänger innerhalb des vom gerollten
NiFe-Bereich gebildeten selbsttragenden Zylinders in dessen jeweiligem Endbereich
angeordnet sind.
Die vorliegende Erfindung hebt sich von den bekannten Lösungen dadurch
entscheidend ab, als das Gasvolumen der Rohrküvette nicht länger mit dem
Volumen des optisch durchstrahlten Raumes identisch ist. Vielmehr spielt die
Form der Rohrküvette nach der Erfindung nur eine sekundäre Rolle und kann
in besonderen Anwendungsfällen sogar ganz fortgelassen werden. Die äußerst
einfach aufgebaute Absorptionsmeßstrecke der Erfindung kann in jede beliebig
geformte Meßküvette, in die das zu untersuchende Gasgemisch über
Schlauchanschlüsse eingebracht wird, eingesetzt werden. Die Form der Meßküvette
kann dabei beliebig gestaltet sein, z. B. kugelförmig, würfelförmig,
zylindrisch, quaderförmig. Die Innenwände der Meßküvette brauchen nicht
spiegelnd zu sein, da sie nicht zur Strahlführung benutzt werden. In besonderen
Anwendungsfällen, z. B. als Raumluftdetektor, braucht überhaupt keine
Küvette vorhanden zu sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt eine das Kernstück der Erfindung bildende zylindrische Röhre,
die aus einem zu einem selbsttragenden Zylinder gerollten NiFe-Blech 1 besteht.
Die Fig. 2 zeigt die gesamte Absorptionsmeßstrecke, die aus dem schon erwähnten
Zylinder und einer elektrisch gepulsten Glühlampe als Infrarot-Strahlungsquelle 2 an
einem Ende und einem Strahlungsempfänger 3 mit integriertem Schmalbandfilter
am anderen Ende besteht. Der zur Leitung des Lichts dienende Zylinder aus dem
zu einer Röhre gebogenen NiFe-Blech 1 ist mit einer dünnen reflektierenden
Goldauflage versehen. Die Herstellung erfolgt äußerst einfach durch Aufrollen
des vorher ebenen NiFe-Bleches 1, wobei der Zylinder nicht hermetisch verschlossen
wird, sondern nur mit seinen Rändern 1a und 1b überlappt, wodurch
erreicht wird, daß einerseits die Infrarot-Strahlung bei ihrer Ausbreitung in
axialer Richtung geführt wird und andererseits ein Gasaustausch mit der Umgebungsluft
erhalten bleibt.
Die von der Infrarot-Strahlungsquelle 2 ausgehende Strahlung durchsetzt den Zylinder
und das in ihn eindiffundierte Gasgemisch sowohl auf direktem als auch
auf indirektem Wege über Mehrfachreflexionen an der Wand. Es ist damit
sichergestellt, daß die von der Infrarot-Strahlungsquelle 2 ausgehende Strahlung ohne zusätzliche
Justierung und daher auch ohne die Gefahr die Dejustierung den
Empfänger immer voll erreicht.
Innerhalb des Zylinders gibt es im wesentlichen zwei unterschiedliche
Strahlenweglängen, einmal den direkten Weg, der der Länge des Zylinders
entspricht, und einen etwa doppelt so langen Weg, der durch ein bis drei Reflexionen
an der Innenwand zustande kommt. Strahlen mit noch mehr
Reflexionen tragen zum Meßergebnis nicht bei, da sie nicht mehr lotrecht genug
auf das Schmalbandfilter auftreffen, um dieses passieren zu können.
Diese theoretischen Überlegungen wurden anhand der gemessenen Kennlinien,
die keinen reinen Exponentialfunktionen darstellen, mehrfach bestätigt.
Geht man von zwei Exponentialfunktionen gemäß dem Lambert-Beerschen-
Gesetz aus mit jeweils halber Strahlungsleistung und zwei unterschiedlich
langen Absorptionswegen, die sich wie zwei zu eins verhalten, und überlagert
diese beiden Kurven zu einer Gesamtkurve, so stimmt diese recht gut mit der
Form der Meßkurve überein.
Die Fig. 3 zeigt den Einsatz der Absorptionsmeßstrecke nach Fig. 2 in einer
kugelförmigen Meßküvette 4.
Die Fig. 4 zeigt den Einsatz der Absorptionsmeßstrecke
in einer zylinderförmigen Meßküvette 5.
Die Fig. 5 zeigt schließlich, daß die Absorptionsstrecke auch ohne Küvette
eingesetzt werden kann. Als Raumluftdetektor ist hier die Absorptionsmeßstrecke
unmittelbar in eine gedruckte Leiterplatte 6 einer elektronischen Auswerteschaltung
eingelötet. Der Gasaustausch zwischen der Umgebungsluft
und der Meßstrecke erfolgt dabei durch Diffusion.
Claims (1)
- Vorrichtung zum Messen der Konzentration einer Gaskomponente in einer Gasmischung, insbesondere von Kohlendioxid in Luft, durch Infrarot-Strahlungsabsorption, mit einer Infrarot-Strahlungsquelle zur Erzeugung der Infrarot-Strahlung, einem der Infrarot-Strahlungsquelle gegenüber angeordneten selektiven Strahlungsempfänger, einer zwischen der Infrarot-Strahlungsquelle und dem Strahlungsempfänger angeordneten zylindrischen Röhre mit einer die Infrarot-Strahlung reflektierenden Auflage zur Aufnahme der zu untersuchenden Gasmischung, wobei die aus einem gasundurchlässigen Material bestehende zylindrische Röhre zwecks Gasaustausch mit dem Umgebungsraum nicht hermetisch abgeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zylindrische Röhre durch ein zu einem selbsttragenden Zylinder gerolltes NiFe-Blech (1) mit einander überlappenden Rändern (1a, 1b) gebildet ist,
daß die reflektierende Auflage aus einer Goldschicht besteht
und daß die Infrarot-Strahlungsquelle (2) und der Strahlungsempfänger (3) innerhalb des vom gerollten NiFe-Blech (1) gebildeten selbsttragenden Zylinders in dessen jeweiligem Endbereich angeordnet sind.
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