DE4437900A1 - Scanner zur Erzeugung von digitalen Bildsignalen - Google Patents
Scanner zur Erzeugung von digitalen BildsignalenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Scanner zur Erzeugung von
digitalen Bildsignalen von einer Bildvorlage mittels ei
ner Optik zur Projektion der Bildvorlage zu einer Sensor
anordnung, in der zumindest zwei mit einem Überlappungs
bereich hintereinander angeordnete, lichtempfindliche
Bildelemente aufweisende CCD-Zeilensensoren vorgesehen
sind.
Für eine Erzeugung von digitalen Bildsignalen zur Weiter
verarbeitung in Datenverarbeitungsanlagen werden Scanner
eingesetzt. Diese tasten eine Bildvorlage mit licht
empfindlichen Bildelementen (CCD′s = Charge Coupled Devi
ces) optisch ab und wandeln dabei entstehende optische
Signale in digitale Bildsignale um.
Der Scanner besteht im wesentlichen aus einer Lampe zum
Be- oder Durchleuchten der Bildvorlage, einer Optik und
CCD-Zeilensensoren zum zeilenweisen Einscannen der Bild
vorlage. Die Optik hat die Aufgabe, die optischen Signale
von der Bildvorlage auf die CCD-Zeilensensoren zu trans
formieren. Nachdem die CCD-Zeilensensoren in einem Ar
beitsgang eine Zeile der Bildvorlage eingescannt haben,
muß für den nächsten Arbeitsgang die nächste Zeile durch
einen Längsvorschub bereitgestellt werden. Die hierbei
entstehende Auflösung, d. h. die Anzahl von Pixels pro
Flächeneinheit, ist erstens abhängig von dem gegenseiti
gen Abstand der einzelnen lichtempfindlichen Bildelemente
auf den CCD-Zeilensensoren und zweitens vom seitlichen
Abstand der einzelnen eingescannten Zeilen. Für breite
Bildvorlagen wird meist ein langer CCD-Zeilensensor ein
gesetzt oder die Optik zoomt die Bildvorlage auf die Ab
maße des CCD-Zeilensensors. Da lange wie kurze CCD-Zei
lensensoren max. 10.000 Bildelemente besitzen, ist bei
schmalen Bildvorlagen eine höhere Auflösung zu erzielen
als bei breiten Bildvorlagen.
Man könnte die Auflösung von breiten Scannern dadurch
verbessern, daß zwei CCD-Zeilensensoren mit einem Versatz
von einem halben Abstand zweier Bildelemente hintereinan
der angeordnet werden, so daß jeweils die Bildelemente
des einen CCD-Zeilensensors genau zwischen den Bildele
menten des anderen CCD-Zeilensensors liegen. Soll die
Auflösung noch weiter verbessert werden, müssen drei oder
mehr CCD-Zeilensensoren mit dem entsprechenden Versatz
hintereinander angeordnet sein. Eine solche versetzte An
ordnung von CCD-Zeilensensoren erfordert sehr enge Bauto
leranzen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Scanner
der eingangs genannten Art zu entwickeln, der beliebig
breite Bildvorlagen mit hoher Auflösung einscannt, ohne
daß hohe Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit not
wendig werden.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die CCD-Zeilensensoren mit einem solchen Überlappungsbe
reich hintereinander angeordnet sind, daß sich ihre Bild
elementenreihe um eine geringe Anzahl von Bildelementen
beliebig überlappen und in einem nachgeschalteten Rechner
Mittel zum Eliminieren der Bilddaten einer CCD-Sensor
zeile im Überlappungsbereich vorgesehen sind.
Gemäß der Erfindung überlappen sich die CCD-Sensorzeilen
nur sehr geringfügig, während sie beim Stand der Technik
sich nahezu über ihre gesamte Länge überlappen. Durch
diese erfindungsgemäße geringe Überlappung mehrerer CCD-
Zeilensensoren lassen sich beliebig breite Bildvorlagen
durch kurze CCD-Zeilensensoren mit hoher Auflösung ein
scannen. Die einzelnen Zeilen der Bildvorlage werden ab
hängig von den Abmaßen der CCD-Zeilensensoren in kurze
Zeilenabschnitte zerlegt und anschließend in einem nach
geschalteten Rechner zusammengesetzt. Der Rechner läßt
die Bildsignale eines CCD-Zeilensensors im Überlappungs
bereich weg. Hierbei muß beim Bau des Scanners kein ge
naues Überlappungsmaß eingehalten oder durch Justage ein
gestellt werden. Durch Verändern des Überlappungsmaßes
kann man die Breite eines zu scannenden Bereichs verän
dern und deshalb mit identischen CCD-Zeilensensoren Scan
ner für unterschiedlich breite Bildvorlagen bauen.
Die Elimination der im Überlappungsbereich doppelt an
fallenden Daten kann durch Kreuzkorrelation im Rechner
erfolgen, was jedoch eine relativ große Rechnerleistung
erfordern würde. Besonders einfach ist die erforderliche
Elimination, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
zum Eliminieren der Bilddaten einer CCD-Sensorzeile oder
im Überlappungsbereich im Rechner eine Information über
die im Überlappungsbereich befindlichen, nach der Montage
des Scanners durch Vermessen des Überlappungsbereichs er
mittelten Bildelemente abgespeichert ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß für verschiedene Breiten von Scannern unter
schiedlich lange CCD-Zeilensensoren zusammengesetzt sind.
Hierdurch kann man sich ohne übermäßig große Überlap
pungsbereiche und deshalb unnötig teure CCD-Zeilensenso
ren den jeweiligen Gegebenheiten anpassen.
Der Abstand der Bildvorlage von der Optik ist über ihre
gesamte Fläche völlig gleich, wenn die Bildvorlage wäh
rend des Scannvorgangs durch Unterdruck auf einer planen
Auflage plangehalten ist. Auf diese Weise werden Uneben
heiten, die zu Ungenauigkeiten der digitalen Bildsignale
führen können, weitgehend beseitigt.
Eine falsche Schärfeneinstellung kann beim Scannen ausge
schlossen werden, wenn in der Optik ein Autofocus inte
griert ist. Auch wenn die Bildvorlage nicht völlig plan
liegt, werden durch einen solchen Autofocus Unschärfen
vermieden.
Eine für das Zusammensetzen der Bildteile wichtige, äu
ßerst gleichförmige Relativbewegung zwischen Bildvorlage
und CCD-Zeilensensoren läßt sich erreichen, wenn gemäß
einer anderen Weiterbildung der Erfindung ein Taktgenera
tor vorhanden ist, dessen Takt in einem festen Verhältnis
zu einem Schrittakt eines eine Längsführung der Bildvor
lage oder der Sensoranordnung antreibenden Mikroschritt
motors und einem Belichtungstakt der Sensoranordnung
steht. Ein derart elektronisch mit dem Belichtungstakt
synchronisierter Takt des Mikroschrittmotors sorgt für
eine absolut gleichförmige Relativbewegung zwischen Bild
vorlage und Scanner und stellt sicher, daß die digitalen
Bildsignale im Rechner ohne Verzerrung in Bewegungsrich
tung der Bildbühne zusammengesetzt werden.
Die Genauigkeit des Längsvorschubs wird gesteigert, wenn
zur Längsführung der Bildvorlage oder der CCD-Zeilensen
soren eine von dem Mikroschrittmotor angetriebene präzise
geführte Kugelumlaufspindel angeordnet ist.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist am Bei
spiel eines Filmkartenscanners eine davon in der Zeich
nung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese
zeigt in
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemä
ßen Scanners für durchleuchtbare Bildvorlagen
mit einem angedeuteten Signalflußplan,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Anordnung zweier CCD-Zeilensensoren.
Fig. 1 zeigt eine als Filmdatenkarte ausgebildete Bild
vorlage 1, deren Filmbild 2 von einer Lampe 3 durchleuch
tet wird. Mittels einer Optik 4 wird dieses Filmbild 3 zu
einer Sensoranordnung 5 projiziert, die aus zwei sich ge
ringfügig überlappenden CCD-Zeilensensoren 6, 7 besteht.
Von der Bildvorlage 1 gelangen auf diese Weise optische
Signale 8 zu den beiden CCD-Zeilensensoren 6, 7, welche
diese in einzelne Bildpunkte 9 umwandeln.
Unebenheiten in der Bildvorlage 1 können durch einen in
der Optik 4 integrierten Autofocus ausgeglichen werden.
Zur Steuerung eines Belichtungstaktes 10 der CCD-Zeilen
sensoren 6, 7 und eines Schrittaktes 11 eines Mi
kroschrittmotors 12 wird ein Taktgenerator 13 eingesetzt.
Dieser Taktgenerator 13 sorgt zusätzlich für eine elek
tronische Synchronisation des Schrittaktes 11 und des Be
lichtungstaktes 10.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Bildvor
lage 1 durch eine vom Mikroschrittmotor 12 angetriebene
Kugelumlaufspindel 14 und einer die Bildvorlage 1 halten
den Längsführung 15 relativ zur Optik 4 bewegt. Diese
Längsführung 15 bildet eine Spindelmutter. Möglich wäre
es natürlich auch, die Sensoranordnung 5 relativ zur
Bildvorlage 1 zu bewegen. Besonders wichtig ist hierbei
die präzise mechanische Ausführung der Kugelumlaufspindel
14 und der Längsführung 15 der Bildvorlage 1.
Eine präzise Justierung der CCD-Zeilensensoren 6, 7 ist
hingegen von untergeordneter Bedeutung. Wichtig ist le
diglich die rechtwinklige Montage der CCD-Zeilensensoren
6, 7 zur Kugelumlaufspindel 14 und zur Haupterstreckungs
richtung der Bildvorlage 1.
In der in Fig. 2 gezeigten Draufsicht auf die CCD-Zei
lensensoren 6, 7 ist für beide CCD-Zeilensensoren 6, 7
jeweils durch einen Strich eine Bildelementenreihe 16, 17
angedeutet. Diese Bildelementenreihen 16, 17 überlappen
sich mit einem Überlappungsbereich 18, welcher so groß
gewählt werden muß, daß sich trotz aller Fertigungstole
ranzen der CCD-Zeilensensoren 6, 7 eine garantierte Über
lappung 18 von nutzbaren Bildelementen ergibt. In Fig. 2
ist desweiteren ein Distanzmaß 19 eingezeichnet, welches
garantiert, daß die zwei CCD-Zeilensensoren 6, 7 trotz
aller Fertigungstoleranzen sicher hintereinander plazier
bar sind.
Bezugszeichenliste
1 Bildvorlage
2 Filmbild
3 Lampe
4 Optik
5 Sensoranordnung
6 CCD-Zeilensensor
7 CCD-Zeilensensor
8 optisches Signal
9 Bildpunkt
10 Belichtungstakt
11 Schrittakt
12 Mikroschrittmotor
13 Taktgenerator
14 Kugelumlaufspindel
15 Längsführung
16 Bildelementenreihe
17 Bildelementenreihe
18 Überlappungsbereich
19 Distanzmaß
2 Filmbild
3 Lampe
4 Optik
5 Sensoranordnung
6 CCD-Zeilensensor
7 CCD-Zeilensensor
8 optisches Signal
9 Bildpunkt
10 Belichtungstakt
11 Schrittakt
12 Mikroschrittmotor
13 Taktgenerator
14 Kugelumlaufspindel
15 Längsführung
16 Bildelementenreihe
17 Bildelementenreihe
18 Überlappungsbereich
19 Distanzmaß
Claims (7)
1. Scanner zur Erzeugung von digitalen Bildsignalen von
einer Bildvorlage mittels einer Optik zur Projektion der
Bildvorlage zu einer Sensoranordnung, in der zumindest
zwei mit einem Überlappungsbereich hintereinander ange
ordnete, lichtempfindliche Bildelemente aufweisende CCD-
Zeilensensoren vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die CCD-Zeilensensoren (6, 7) mit einem solchen Über
lappungsbereich (18) hintereinander angeordnet sind, daß
sich ihre Bildelementenreihen um eine geringe Anzahl von
Bildelementen beliebig überlappen und in einem nachge
schalteten Rechner Mittel zum Eliminieren der Bilddaten
einer CCD-Sensorzeile (6 oder 7) im Überlappungsbereich
(18) vorgesehen sind.
2. Scanner zur Erzeugung von digitalen Bildsignalen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Eliminieren
der Bilddaten einer CCD-Sensorzeile (6 oder 7) im Über
lappungsbereich (18) im Rechner eine Information über die
im Überlappungsbereich (18) befindlichen, nach der Mon
tage des Scanners durch Vermessen des Überlappungsbe
reichs (18) ermittelten Bildelemente abgespeichert ist.
3. Scanner nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß für verschiedene Breiten von Sensoranord
nungen (5) unterschiedlich lange CCD-Zeilensensoren (6,
7) zusammengesetzt sind.
4. Scanner zur Erzeugung von digitalen Bildsignalen nach
zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bildvorlage (1) während des Scann
vorgangs durch Unterdruck plangehalten ist.
5. Scanner zur Erzeugung von digitalen Bildsignalen nach
einem der vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Optik (4) ein Autofocus integriert
ist.
6. Scanner nach zumindest einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß ein Taktgenerator (13)
vorhanden ist, dessen Takt in einem festen Verhältnis zu
einem Schrittakt (11) eines eine Längsführung (15) der
Bildvorlage (1) oder der Sensoranordnung (5) antreibenden
Mikroschrittmotors (12) und einem Belichtungstakt (10)
der Sensoranordnung (5) steht.
7. Scanner nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß
an der Längsführung (15) eine von dem Mikroschrittmotor
(12) angetriebene, präzise geführte Kugelumlaufspindel
(14) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944437900 DE4437900A1 (de) | 1994-10-22 | 1994-10-22 | Scanner zur Erzeugung von digitalen Bildsignalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944437900 DE4437900A1 (de) | 1994-10-22 | 1994-10-22 | Scanner zur Erzeugung von digitalen Bildsignalen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4437900A1 true DE4437900A1 (de) | 1996-04-25 |
Family
ID=6531519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944437900 Ceased DE4437900A1 (de) | 1994-10-22 | 1994-10-22 | Scanner zur Erzeugung von digitalen Bildsignalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4437900A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2728731A1 (de) * | 1977-06-25 | 1979-01-11 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Eingabegeraet fuer die elektronische briefuebermittlung |
DD134031A1 (de) * | 1977-12-15 | 1979-01-31 | Steffen Haenel | Anordnung zur optoelektronischen abtastung mit fotorezeptorzeile |
DE3243920C2 (de) * | 1981-11-27 | 1987-06-11 | Olympus Optical Co., Ltd., Tokio/Tokyo, Jp | |
DE3610271C2 (de) * | 1985-03-26 | 1990-05-10 | Kabushiki Kaisha Toshiba, Kawasaki, Kanagawa, Jp |
-
1994
- 1994-10-22 DE DE19944437900 patent/DE4437900A1/de not_active Ceased
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2728731A1 (de) * | 1977-06-25 | 1979-01-11 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Eingabegeraet fuer die elektronische briefuebermittlung |
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DE3610271C2 (de) * | 1985-03-26 | 1990-05-10 | Kabushiki Kaisha Toshiba, Kawasaki, Kanagawa, Jp |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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Effective date: 20120428 |