Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Abwasserablauf, der ein
Außenelement mit einem Einlauf und einem Auslauf aufweist, wobei im
Außenelement ein aus ihm herausnehmbarer Einsatz mit einem mutterähn
lichen Element angeordnet ist und wobei ein Sperrventil zum Absperren
des Abwasserablaufes einen auf dem Einsatz angeordneten Ventilsitz und
einen Ventilkörper aufweist, wobei letzterer mittels einer in das mut
terähnliche Element eingedrehten Gewindespindel im Verhältnis zum Ven
tilsitz verstellbar ist.
Ein Abwasserablauf oben genannten Typs ist bereits bekannt aus der
schwedischen Auslegeschrift 404 389 (Pat.Anm. 7713535-9). Bei diesem
bekannten Abwasserablauf fehlt ein Geruchsverschluß, der verhindert,
daß bei offenem Ablauf durch diesen Geruch nach oben steigt, und ein
Nachteil dieses bekannten Ablaufes ist, daß der Dichtring des Ven
tils - die sogenannte Packung - durch hartes Anpressen des Ventil
körpers an den Dichtring beschädigt wird, was sich beim Drehen der
Gewindespindel zum Absperren des Ventils nur schwer vermeiden läßt.
Die schwedische Schrift SE, A, 9003668-2 beschreibt einen Abwasserab
lauf mit einem Sperrventil, wobei ein Ventilkörper von einer Schale
gebildet wird, aber dieses Sperrventil kann nicht bei Bedarf von Hand
geschlossen werden.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Abwasserablauf der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welchem das Ventil nicht so
geschlossen werden kann, daß der Dichtring durch den Ventilkörper be
schädigt wird. Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der
eingangs erwähnte Abwasserablauf hauptsächlich die im nachstehenden
Patentanspruch 1 genannten Kennzeichen erhalten hat.
Dadurch, daß der Abwasserablauf diese Kennzeichen aufweist, werden die
den Geruchsverschluß bildenden Elemente des Ablaufes benutzt, um das
Sperrventil zu bilden, welcher dicht gegen Gas und Flüssigkeit ver
schlossen werden kann, ohne daß Gefahr besteht, daß dessen Dichtring
vom Preßdruck des Ventilkörpers beschädigt wird, da das Sitzelement
dies verhindert. Weiter wird erreicht, daß das Ventil eine abdichtende
Funktion auch dann ausüben kann, wenn der Dichtring aus irgendeinem
Grund - beispielsweise Altersverschleiß - doch seine Funktionstüchtig
keit verloren hat, denn eine abdichtende Funktion kann auch dadurch
erhalten werden, daß der Ventilkörper zum Anliegen an das Sitzelement
gebracht wird.
Die Erfindung wird unten weiter erläutert unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen. Es zeigen
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den Abwasserablauf gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Ventilelemente eines offenen
Sperrventils im Abwasserablauf gemäß Fig. 1;
Fig. 3 die Ventilelemente gemäß Fig. 2 bei geschlossenem Sperr
ventil; und
Fig. 4 eine Draufsicht des Abwasserablaufes gemäß Fig. 1.
Der in den Zeichnungen gezeigte Abwasserablauf ist als Bodenablauf
ausgebildet und weist ein Außenelement 1 mit einem Einlauf 2 und einem
Auslauf 3 auf, und im Außenelement 1 ist ein herausnehmbarer Einsatz 4
angeordnet, der der Bildung eines Geruchsverschlusses 5 dient. Dieser
Abwasserablauf ist für den Einbau in einen Boden 6 vorgesehen, wobei
die Oberkante 7 des Außenelementes 1 bündig mit oder etwas unterhalb
der Bodenebene 8 zu liegen kommt.
In das Außenelement 1 ist in bekannter Weise ein Bodenbelag abknickbar
(beispielsweise eine Kunstoffmatte - nicht gezeigt) und dieser ist in
bekannter Weise festklemmbar gegen die Wände des Außenelementes 1
mittels eines Klemmringes (nicht gezeigt). Auf diesem Klemmring kann
ein sogenannter Rost (nicht gezeigt), bestehend aus einer gelochten
Platte, die das Abfließen von Wasser in den Abwasserablauf ermöglicht,
angebracht werden.
Das Außenelement 1 weist ein rohrförmiges Einlaufelement 9 auf, von
welchem am unteren Teil ein Auslaufrohr 10 abgeht, welches in diesem
Fall im Verhältnis zum Einlaufelement 9 seitwärts gerichtet ist.
Genanntes Außenelement 1 ist mit einer Höhe H zwischen der Oberseite
11 des Auslaufrohres 10 und der Oberkante 7 so ausgebildet, daß ein
innenseitiges Gewinde 12, vorzugsweise mit einer Gewindelänge von zwei
bis drei Gängen, angebracht werden kann. Diese Höhe H wird bevorzugt
so gewählt (beispielsweise 100 mm oder mehr), daß der Bodenablauf die
Bestimmungen für den Einbau in neugelegten Böden erfüllt, ohne daß der
Bodenablauf zu diesem Zweck mit einem Erhebungsring versehen werden
muß.
Im Einlaufelement 9 ist weiter eine Sitzfläche 13 oberhalb des Gewin
des 12 so angeordnet, daß ein äußerer Dichtring 14 am oberen Teil des
Einsatzes 4 zum Anliegen kommt und daß dadurch die beabsichtigte Ab
dichtung zwischen Außenelement 1 und Einsatz 4 erhalten wird.
Der Einsatz 4 weist ein oberes, rohrförmiges Element 15 aus, auf
welchem der Dichtring 14 angeordnet ist. Das rohrförmige Element 15
ist mit einem dem Innengewinde 12 des Einlaufelementes 9 angepaßten
Außengewinde 16 versehen, so daß der Einsatz 4 am Einlaufelement 9
festgeschraubt werden kann. Das rohrförmige Element 15 ist weiter mit
einer Anzahl Armen 17 (beispielsweise drei) ausgeformt, welche ein
mutterähnliches Element 18 halten. Dieses ist mit einer Mittelachse C
zum Einsatz 4 zentrisch angeordnet und besteht beispielsweise aus
einer mit einem Innengewinde versehenen Büchse oder ähnlichem.
Das obere, rohrförmige Element 15 geht am unteren Teil in ein sich
stark verjüngendes und nach unten gerichtetes oder hauptsächlich nach
unten gerichtetes Übergangselement 19 über, welches wiederum am unte
ren Teil in ein nach unten gerichtetes Rohrelement 20 übergeht, wobei
die Außenseite 21 dieses nach unten gerichteten Rohrelements 20 sich
nach unten stark verjüngt.
Der Einsatz 4 weist ein Sperrventil 23 auf, mit welchem der Bodenab
lauf so abgesperrt werden kann, daß weder Wasser noch Gas durch ihn
nach oben austreten können, wenn beispielsweise in dem Abwassersystem,
an das der Bodenablauf angeschlossen ist, ein so starker Überdruck
entsteht, daß die Gefahr eines dadurch verursachten Austretens von
Wasser aus dem Abwassersystem nach oben durch den Abwasserablauf be
steht. Dieses Sperrventil 23 hat einen Ventilsitz 24, der einen bevor
zugt aus einem elastischen Material hergestellten Dichtring 25 auf
weist, der in einer Nut 26 angebracht ist, die in der nach unten oder
hauptsächlich nach unten gerichteten Außenseite 22 des Übergangsele
mentes 19 angeordnet ist und sich umkreisförmig um den Einsatz 4 er
streckt.
Der Dichtring 25 besteht vorzugsweise aus einem Gummimaterial und
weist in Normalform eine kreisförmige Querschnittsfläche auf und ist
weiter so dimensioniert, daß er zum Teil aus der Nut 26 hinausragt
(siehe besonders Fig. 2).
Der Ventilsitz 24 weist weiter ein Sitzelement 27 aus härterem Materi
al als der Dichtring 25 auf, und dieses Sitzelement 27 wird
vorzugsweise aus der Außenseite 22 des Übergangselementes 19 gebildet,
kann aber auch aus einem anderen Teil des Einsatzes 4 oder aus einem
am Einsatz 4 angebrachten Element, beispielsweise einem Ring aus
härterem Material als dem Dichtring 25, gebildet werden.
Bei der abgebildeten Ausführung wird das Sitzelement 27 als ein Grat
28 geformt, der teils aus einer unmittelbar unter dem Dichtring 25
befindlichen und parallel oder hauptsächlich parallel zur Mittelachse
C des Einsatzes 4 ausgerichteten Fläche 29 und teils aus einer unter
halb der Fläche 29 befindlichen und im Verhältnis zur genannten Mit
telachse C schräg nach unten/innen verlaufenden Fläche 30 gebildet
wird, und vorzugsweise einen Winkel α von 45° oder hauptsächlich 45° zur
Mittelachse C bildet (siehe Fig. 2).
Der Ventilkörper 31 des Sperrventiles 23 wird von einer Schale 32 ge
bildet, in welche das nach unten gerichtete Rohrelement 20 unterhalb
der Wasseroberfläche 33 des in der Schale 32 angesammelten Wassers 34
so hineinreicht, daß das Wasser 34 und das nach unten gerichtete Rohr
element 20 einen Geruchsverschluß (Sperrwasserverschluß) bilden, der
bei offenem Sperrventil 23 das Aufsteigen von Gasen durch den Bodenab
lauf verhindert.
Ausgehend vom Boden 35 der Schale 32 erstreckt sich eine Gewindespin
del 36 aufwärts durch die Schale 32 und aus dieser heraus. Die Gewin
despindel 36 weist am oberen Teil ein zum Gewinde des mutterähnlichen
Elementes 18 angepaßtes Gewinde 37 auf, so daß die Spindel 36 von
unten in das mutterähnliche Element 18 und ein Stück darüber hinaus
eingeschraubt werden kann. Die Gewindespindel 36 weist weiter am obe
ren Teil einen Schlüsselansatz 38 auf und ist oberhalb des mutterähn
lichen Elementes 18 mit einem Sperrstück 39 versehen, das verhindern
soll, daß die Schale 32 zu weit abgesenkt und dadurch die zulässige
Mindesthöhe des Geruchsverschlusses 5 (gerechnet ab Unterkante Rohrele
ment 20 bis Oberkante Schale 32) unterschritten wird. Das Sperrstück
39 kann als Stift ausgeführt sein, welches durch ein Loch in der Ge
windespindel 36 geführt wird, wenn dieses Loch sich oberhalb des mut
terähnlichen Elementes 18 befindet.
Die Schale 32 hat eine von dessen Boden 35 nach oben gerichtete Wan
dung 40, welche das nach unten gerichtete Rohrelement 20 umgibt. Die
Innenseite 42 eines oberen Teils 41 dieser Wandung 40 bildet den ge
nannten Ventilkörper 31. Die Innenseite 42 ist als Fläche 43 ausge
formt, die, wenn die Gewindespindel 36 der Schale 32 am mutterähn
lichen Element 18 festgeschraubt ist, im Verhältnis zur Mittelachse C
des Einsatzes schräg nach oben/außen verläuft. Die Fläche 43 verläuft
weiter im Verhältnis zur Mittelachse C mit kleinerem Winkel β als der
Winkel α, der zwischen der Fläche 30 des Sitzelementes 27 und der Mit
telachse C des Einsatzes 4 gebildet wird, womit das Auftreffen der
Fläche 43 auf den Grat 28 gewährleistet ist (siehe Fig. 3). Der Win
kel β ist vorzugsweise 25° oder hauptsächlich 25°.
Eine Innenwandung 44 der Schale 32 erstreckt sich vorzugsweise paral
lel oder hauptsächlich parallel zu der sich nach unten konisch ver
jüngenden Außenseite 21 des Rohrelementes 20, um einen schräg nach
oben/außen geneigten und gleichförmig breiten oder hauptsächlich
gleichförmig breiten Durchlaufkanal 45 zwischen dem Rohrelement 20 und
der Schale 32 zu bilden.
Zum Absperren des Sperrventils 23 wird die Gewindespindel 36 mittels
eines von oben auf den den Schlüsselansatz 38 aufgeführten Schlüssels
(nicht gezeigt) gedreht. Durch diese Drehung wird die Schale 32 und
dadurch der Ventilkörper 31 in Richtung Ventilsitz 24 hochgeführt. Die
den Ventilkörper 31 bildende Fläche 43 wird dabei zuerst den Dichtring
25 erreichen und diesen etwas zusammenpressen. Danach wird die Fläche
43 auf den Grat 28 auftreffen, wodurch eine weitere Hebung der Schale
32 verhindert wird (siehe Fig. 3).
Auf diese Weise ist das Sperrventil 23 dadurch geschlossen, daß der
Ventilkörper 31 teils gegen den aus flexiblen Material bestehenden
Dichtring 25 und teils gegen den aus einem härteren Material,
beispielsweise Metall, bestehenden Grat 28 anliegt.
Auch wenn der Ventilkörper 31 ausschließlich mit dem Dichtring 25 zu
sammenwirkt, ermöglicht das Sperrventil 23 an und für sich eine den
Erfordernissen genügende Abdichtung sowohl gegen Gas als auch gegen
Flüssigkeit, und sollte der Dichtring 25 aus irgendeinem Grund beschä
digt sein, so kann eine annehmbare Abdichtung des Sperrventils 23
durch ein Zusammenwirken von Ventilkörper 31 und Grat 28 erreicht
werden, besonders wenn das Sperrventil 23 dabei dabei hart angezogen
wird.
Das Sperrventil 23 kann wieder geöffnet werden, wenn durch Drehen der
Gewindespindel 36 in entgegengesetzter Richtung die Schale 23 gesenkt
wird, und das Sperrventil 23 ist vollständig geöffnet, wenn das Sperr
stück 39 am mutterähnlichen Element 18 zum Anschlag kommt.
Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene und
in den Zeichnungen gezeigte Ausführungsform begrenzt, sondern ist im
Rahmen der nachfolgenden Patentansprüche variierbar.
Solchermaßen kann der Abwasserablauf, hier ein Bodenablauf, von einem
anderen Typ sein; der Abwasserablauf kann anstelle eines seitlich ge
richteten ein abwärts gerichtetes Auslaufrohr aufweisen; der Dichtring
25 kann anstelle aus einem elastischen Gummimaterial aus einem anderen
Material bestehen; das Sitzelement 27 kann eine andere Form aufweisen
als der Grat 28 und auf eine andere Art im Verhältnis zum Dichtring 25
angeordnet sein. Weiter kann der Einsatz 4 auf eine andere Art als
mittels Gewinde am Außenelement 1 angebracht sein, beispielsweise mit
tels eines Schnellverschlusses. Die Elemente des Abwasserablaufes ein
schließlich des Einsatzes 4 können aus Metall, beispielsweise aus Mes
sing, oder einem anderen, geeigneten Material sein.