DE4436148C1 - Verfahren und Vorrichtung zum seitlichen Planieren von Ziegelformlingen und/oder Ziegeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum seitlichen Planieren von Ziegelformlingen und/oder ZiegelnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum ein- oder
zweiseitigen seitlichen Planieren von durch eine Bearbeitungsmaschine mit rotie
renden Planierwerkzeugen (wie Schleifscheiben oder Fräser), mit im wesentlichen
der Stirnseite zugeordneten Funktionsflächen, transportierten getrockneten
Ziegelformlingen und/oder gebrannten Ziegeln.
Solche Verfahren und dementsprechende Schleifmaschinen sind in der Praxis
mehrfach bekannt geworden.
Bei einer vorbekannten Schleifmaschine wird ein fertig kalibrierter Ziegel(formling)
mechanisch vermessen (dabei mittels Tastrollen das Fertigmaß ertastet) und das
Ergebnis zur Schleifscheiben-Nachführung genutzt. Bei jedem neuen Anfahren
der Schleifmaschine - beispielsweise nach jedem Schleifscheiben-Wechsel
und/oder Reparaturarbeit - werden somit Ziegel(formlinge) produziert, deren
geschliffenes Maß (Kalibriermaß) nicht mit dem Soll-Maß für diesen Arbeitsgang
übereinstimmt und daher als "Minderware" oder sogar als "Ausschuß" anzusehen
ist. Auch während der laufenden Schleifarbeiten wird bei Schleifscheiben-Ver
schleiß mit Verzögerung reagiert und die Nachstellung erst nach erfolgter Min
derwaren-Produktion betrieben. Die Stunden- oder Schicht-Leistung an maßhalti
gen, das heißt einwandfreien Ziegeln/Ziegelformlingen ist somit verhältnismäßig gering.
Außerdem ist die Produktion von unmaßhaltigen Ziegeln unwirtschaftlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren sowie eine
verbesserte Vorrichtung (Maschine) zum ein- oder zweiseitigen Planieren von
Ziegeln/Ziegelformlingen zu schaffen, bei dem/der bei schneller Arbeitsweise
ständig maßhaltiges Arbeiten gewährleistet wird.
Erfindungsgemäß wird dies durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie eine
Maschine gemäß Anspruch 11 gelöst.
Gemäß der Erfindung werden stets maßhaltige Ziegel produziert, wobei das
maßhaltige Schleifen (oder Fräsen) unabhängig vom Fertigmaß bearbeiteter
Ziegel(formlinge) erfolgt und Lücken in der Produktfolge sich nicht negativ aus
wirken. Bei verschlissenem Schleif- oder Fräswerkzeug erfolgt sofort die erforder
liche Nachführung (Nachstellung), weil erfindungsgemäß die bearbeitende Vor
derkante der Schleifscheibe bzw. des Fräsers berührungslos gemessen
(vermessen) wird und bei eventuell Abweichung von der Soll-Position sofort in die Soll-
Position-Lage gebracht wird - dies ist am Anfang jeder Arbeit nach einem Werk
zeug-Wechsel und/oder nach einer Wartungs- bzw. Reparaturarbeit von großem
Nutzen.
Die Erfindung zeichnet sich gegenüber dem Vorbekannten auch dadurch aus,
daß in bevorzugter und vorteilhafter Weise die Planierwerkzeug-Zustellbewegung
erfaßt und zur Planierwerkzeug-Verschleißmessung mitberücksichtigt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch darge
stellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schleifsystems zum
ein- oder beidseitigen Planieren von Ziegeln/Ziegelformlingen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf dasselbe Schleifsystem, mit einer kalibrieren
den Schleifstation, wobei zweiseitiges (kalibrierendes) seitliches
Planieren dargestellt ist,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Schleifsystem mit
zwei kalibrierenden Schleifstationen, wobei zweistufige Arbeits
weise dargestellt ist,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schleifmaschine,
bei der die zu schleifenden Ziegel(formlinge) nach seitlicher Aus
richtung zwischen einer als Ganzes (vgl. Kreuzschraffur) demon
tierbaren Fördereinrichtung und einer als Ganzes (vgl. Kreuz
schraffur) demontierbaren Andrückeinrichtung höhenmäßig ein
gespannt durch die Schleifstation(en) transportiert werden,
Fig. 5 eine Ausschnittsdarstellung einer höhenverstellbaren und abge
federten Halterung für die Andrückeinrichtung-Enden,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Bandsystems, welches in der Förder
einrichtung bzw. in der Förder- und Andrückeinrichtung verwendet
wird, und
Fig. 7 einen Querschnitt durch dasselbe Bandsystem, wobei die einen
zu planierenden Ziegel(formling) einspannende Arbeitsstellung
dargestellt ist.
Die erfindungsgemäße Maschine ist als Schleifmaschine ausgebildet. Das er
findungsgemäße Konzept läßt sich jedoch auch an einer Fräsmaschine verwirkli
chen. Mit dieser Maschine werden entweder getrocknete Ziegelformlinge oder
gebrannte Ziegel Z an mindestens einer Seite planiert. Besonders bevorzugt ist
das zweiseitige und somit kalibrierende Bearbeiten.
Die erfindungsgemäße Maschine arbeitet im Durchlaufverfahren.
Sie weist einen von einer Justiereinrichtung J gebildeten Maschineneinlauf auf,
welcher die zu bearbeitenden, insbesondere zu schleifenden Ziegel(formlinge) Z
automatisch in eine für die Bearbeitung erforderliche Lage bringt (zentriert). In
bevorzugter Weise besteht die Justiereinrichtung J aus zwei seitlichen, in vertika
ler Ebene umlaufenden Transportbändern, deren vordere (einlaufseitige) Enden
unter Bildung eines Einlauftrichters divergieren (vgl. Fig. 2).
Die beim Einlauf in die Maschine mittig liegend zentrierten Ziegel(formlinge) Z
werden von an einem Maschinengestell 1 - mit Basis(element) 1a und beid
endigen Ständern 1b - angeordneter Fördereinrichtung 2 und Andrückeinrich
tung 3 erfaßt und in justierter Lage höhenmäßig eingespannt sowie in solcher
Lage durch mindestens eine- Planierstation 4, 4′ hindurchbewegt und dabei an
mindestens einer Seite, vorzugsweise an beiden Seiten, mittels als Schleifscheibe
oder Schleifkopf (ähnlich wie ein Fräskopf ausgebildet) ausgeführten Planier
werkzeugen 5 bearbeitet, insbesondere kalibrierend planiert.
Die Planierwerkzeuge (wie Schleifscheiben oder Fräser) 5 sind mit im wesentli
chen ihrer Stirnseite 5a zugeordneten Funktionsflächen versehen. Sie rotieren um
eine im wesentlichen horizontale Achse. Ihr Antrieb 5b ist beziffert. Die
gesamte Funktionseinheit (Scheibe und Antrieb) ist horizontal verschiebbar ange
ordnet (vgl. Fig. 2 und 3).
Um einen mühelosen und schnellen Werkzeugwechsel zu ermöglichen, ist jede
Werkzeugeinheit samt Antrieb 5b im großen Maße - das heißt so weit, daß die
Schleifscheiben von ihrer Stirnseite 5a her leicht zugänglich sind - nach außen
verlagerbar (insbesondere verschiebbar). Diese Verschiebbarkeit reicht weit über
das für ein in Außerfunktionsstellung-Bringen erforderliche Maß hinaus.
Für Wartungs- und Reparaturarbeiten werden die Planierwerkzeuge 5 samt An
trieb 5b so weit nach außen gefahren, daß die Andrückeinrichtung 3 oder die An
drückeinrichtung 3 plus Fördereinrichtung 2 auch in dem ansonsten von der/den
Planierstation(en) 4, 4′ eingenommenen Bereich frei zugänglich und im Bedarfsfall
nach oben heraushebbar ist/sind. Solche Wartungs- und Reparaturarbeiten las
sen sich bei der erfindungsgemäßen Maschine an einer Planierstation 4/4′ bei
laufender Maschine, das heißt bei Betrieb einer/der anderen Planierstation(en) 4′/4,
durchführen.
Die für den Arbeitsgang benötigte Planierstation 4 oder 4′ wird dabei in dem er
forderlichen Maß auf die Ziegel-Mittenebene (vertikale Symmetrieebene) zuge
stellt.
Für die Verstellbewegung der Planierwerkzeuge 5 ist eine die automatische Zu
stellung bewirkende Elektrosteuerung vorhanden - die jedoch nicht näher erläu
tert wird.
Bei der erfindungsgemäßen Maschine lassen sich für die Zeit von Wartungs- und
Reparaturarbeiten die Planierwerkzeuge 5 beider Planierstationen 4, 4′ in eine
Außerfunktionsstellung nach außen fahren und die Ziegel(formlinge) Z bearbei
tungslos durch die Maschine transportieren.
Um eine stets maßgenaue Bearbeitung der durchlaufenden Ziegel(formlinge) Z zu
gewährleisten, werden die Positionen der freiendigen Stirnseiten 5a aller Planier
werkzeuge 5 während des Bearbeitens (Planier- und/oder Kalibriervorganges)
kontinuierlich bzw. in verschleißabhängig vorgewählten Intervallen mittels opti
scher Meßeinrichtung 6, 6′ berührungslos überwacht, wobei jeweils die Ist-Position
mit der Soll-Position verglichen sowie das Ergebnis in Steuerungsimpulse um
gesetzt wird, welche in steuerungstechnischer Kopplung der jeweiligen Meßein
richtung 6/6′ mit dem zugehörigen Planierwerkzeug-Verschiebeantrieb zur Pla
nierwerkzeug-Verschiebung (Nachführung) genutzt wird. Die Planierwerkzeuge 5
werden dabei im Bedarfsfall, das heißt bei Abweichung ihrer dem zu bearbeitenden
Ziegel(formling) Z zugewandten Stirnseite 5a von der Soll-Position, unter
Aufrechterhaltung des Bearbeitungsvorganges (Schleif- oder Fräsvorgangs)
automatisch auf die Soll-Position eingestellt/nachgeführt.
Jede Meßeinrichtung 6, 6′ arbeitet mit einem Lichtstrahl(bündel) 6a, welcher wäh
rend des Planierens im Bereich jeder planierenden Planierwerkzeug-Stirnseite 5a
und dabei außerhalb der Bewegungsbahn des zu bearbeitenden Ziegels bzw.
Ziegelformlings Z rechtwinklig zur Rotationsachse verläuft und den Umlaufkreis
als Sekante sowie dabei entlang der durch das "Soll-Maß" gehenden vertikalen
Ebene schneidet. Jedem Lichtstrahlbündel 6a ist mindestens ein lichtempfan
gender Sensor zugeordnet, wobei das Licht- und Schatten-Signal für die
Positionserfassung der Stirnseite 5a und Planierwerkzeug-Nachführung genutzt
wird. In besonders bevorzugter Weise sind mindestens zwei Sensoren
(Empfängerzellen) vorhanden. Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, kann bei einer
Zweistationen-Maschine aufgrund eigener Maßeinrichtungen für jedes
Planierwerkzeug 5 zweistufig gearbeitet (insbesondere sogenannte Schrupparbeit und
Feinarbeit durchgeführt) werden. Die beiden jeweils aus einem Planierwerkzeug-
Paar bestehenden Planierstationen 4, 4′ sind mit geringem Abstand hintereinander
angeordnet (vgl. Fig. 3).
Die Meßeinrichtungen 6, 6′ sind jeweils im Bereich der Andrückeinrichtung 3
angeordnet (vgl. Fig. 1).
Um eine exakte seitliche Planierung der durchlaufenden Ziegel(formlinge) Z zu
gewährleisten, ist erfindungsgemäß dafür gesorgt, daß die Ziegel(formlinge) Z in
ihrer durch die Justiereinrichtung J vorgegebenen seitlichen Relativlage auch
während der gesamten Bearbeitung (Schleif- oder Fräsbearbeitung) verharren.
In bevorzugter Weise weist das von einer tragenden Fördereinrichtung 2 und
einer niederhaltenden Andrückeinrichtung gebildete maschineneigene
Transportsystem zwei als Förder- bzw. Druckband wirkende druckbelastete
endlose Bänder 7 aus flexiblem Material auf, welche in der Seitenlage mittels
mindestens einer zentrierenden Nut-Feder-Verbindung - insbesondere eine
Keilnut-Keilrippen-Verbindung - zwangsgeführt sowie mindestens im Bereich
des/der die Bearbeitung durchführenden Planierwerkzeuge(s) 5 über ein
schienen- oder plattenartiges ebenes Widerlager laufen. Das
Förderband und Druckband ist rückseitig zumindest im mittleren Quer
schnittsbereich mit Keilnuten 7a versehen, in welche Keilprofilrollen 8, als Zen
trierrollen, eingreifen. Wie aus der Zeichnung zu ersehen, sind in bevorzugter
Weise zwei Gleitleisten 9 vorgesehen, welche auf die beiden Seitenbereiche
einwirken. Selbstverständlich kann auch eine Ausführung vorgesehen sein, wo
mindestens eine Gleitleiste 9 den mittleren Querschnittsbereich unterstützt und
die Keilprofilrollen 8 mit den beiden seitlichen Querschnittsbereichen zusam
menwirken.
In bevorzugter und vorteilhafter Weise ist das als Förder- bzw. Druckband 7
verwendete endlose Bandmaterial als sogenanntes Kraftband ausgeführt und
weist rückseitig Keilnuten 7a und Keilrippen 7b auf.
Die Keilprofilrollen 8 sind abgefedert gelagert. In Fig. 6 und 7 sind die symbolhaft
dargestellten Federpakete 10 beziffert.
In besonders bevorzugter und vorteilhafter Ausführung ist jede Keilprofilrollen-
Lagerung mittels eines Federpakets abgefedert und dabei gleichzeitig geführt
angeordnet - hierbei werden zusätzliche Führungselemente eingespart.
Die Andrückeinrichtung 3 ist in der Relativlage zur Fördereinrichtung 2 einstellbar -
und dementsprechend höhenverstellbar angeordnet - sowie als Ganzes
abgefedert gehaltert.
In bevorzugter Weise ist die Andrückeinrichtung 3 an abgefederten Haltern 11
befestigt, die ihrerseits an bzw. in höhenverstellbaren Lagerelementen 12 lagern.
Jeder ein Druckband-Ende tragender Halter 11 besitzt einen Lagerarm 11 a, der
zwischen zwei mit Abstand und koaxial zueinander vorgesehenen Federelemen
ten faßt/lagert. Vorteilhafterweise sind als Federelemente Pneumatik- oder
Hydraulikzylinder 13, 14 (insbesondere sogenannte Balgzylinder) vorgesehen, von denen der
untere zum geringfügigen Heben und der obere zum Drücken und
Druckausgleich vorgesehen ist.
Um die rationelle Arbeit der erfindungsgemäßen Maschine im Falle von War
tungs- und/oder Reparaturarbeiten zu steigern, ist in Weiterbildung des Erfin
dungsgedankens das Ziegel(formling)-Transportsystem, bestehend aus Förder
einrichtung 2 und Andrückeinrichtung 3, leicht (einfach und schnell) demontierbar
und gegebenenfalls durch ein dementsprechendes zweites Exemplar auswechselbar vorge
sehen.
In bevorzugter Weise ist die die zu bearbeitenden Ziegel(formlinge) Z tragende
angetriebene Fördereinrichtung 2 und die von oben auf die Ziegel(formlinge) Z
als Niederhalter einwirkende Andrückeinrichtung 3 jeweils als komplette "Mon
tageeinheit" lösbar am Maschinengestell 1 oder einem demselben zugeordneten
Teil, insbesondere Halter 11, angeordnet. Diese Montageeinheiten sind in Fig. 4
mittels Kreuzschraffur gekennzeichnet. Sie weisen dabei
Elemente einer Steckverbindung, nämlich Justiermittel 15, Arretiermittel 16 (zum Beispiel
Schrauben) sowie eine Elektrokupplung 17, auf.
Bei einer Maschinen-Ausbildung mit einer solchen Fördereinrichtung 2 und An
drückeinrichtung 3 ist die Stillstandszeit bei anfallender Wartungs- und/oder
Reparaturarbeit auf ein Minimum reduzierbar, wenn die in der Maschine
vorhandene(n) Förder- und Andrückeinrichtung(en) demontiert
und durch eine Ersatzeinheit ersetzt wird.
Claims (25)
1. Verfahren zum ein- oder zweiseitigen seitlichen Planieren von durch eine
Bearbeitungsmaschine mit rotierenden Planierwerkzeugen, wie Schleifscheiben
oder Fräsern, mit der Stirnseite zugeordneten Funktionsflächen, transportierten
getrockneten Ziegelformlingen und/oder gebrannten Ziegeln, mit den Merkmalen:
- a) die Ziegelformlinge oder Ziegel (Z) werden im Durchlaufverfahren automatisch in eine für die Bearbeitung erforderliche Lage gebracht sowie in dieser Lage durch höhenmäßige Einspannung zwischen Förder- und Andrückeinrichtung (2, 3) fixiert und so durch mindestens eine Planierstation (4, 4′) transportiert,
- b) die Positionen der freiendigen Stirnseite (5a) der Planierwerkzeuge (5) werden während des Bearbeitens kontinuierlich oder in verschleißabhängig vorgewählten Intervallen mittels optischer Meßeinrichtung (6, 6′) berührungslos überwacht, wobei die lst-Position mit der Soll-Position verglichen sowie das Ergebnis in Steuerungsimpulse umgesetzt wird, welche in steuerungstechnischer Kopplung der jeweiligen Meßeinrichtung (6, 6′) mit dem zugehörigen Planier werkzeug-Verschiebeantrieb zur Planierwerkzeug-Verschiebung genutzt wird, und
- c) die Planierwerkzeuge (5) werden bei Abweichung ihrer dem zu bearbeitenden Ziegelformling oder Ziegel (Z) zugewandten Stirnseite (5a) von der Soll-Position unter Aufrechterhaltung des Bearbeitungsvorganges automatisch auf die Soll- Position eingestellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des
Planierens im Bereich jeder planierenden Planierwerkzeug-Stirnseite (5a) und
dabei außerhalb der Bewegungsbahn des zu bearbeitenden Ziegelformlings oder
Ziegels (Z) ständig ein rechtwinklig zur Rotationsachse verlaufender, zum
Umlaufkreis sekantialer Lichtstrahlbündel (6a) entlang der durch das Sollmaß
gehenden vertikalen Ebene gesendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Planierwerkzeug-Umlaufkreis oberhalb der Bewegungsbahn eines zu planierenden
Ziegelformlings oder Ziegels (Z) vom Lichtstrahlbündel (6a) geschnitten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziegelformlinge oder
Ziegel (Z) auf einem in Seitenrichtung zwangsgeführten und mit dem Obertrum
zumindest im Bereich der Planierwerkzeuge (5) über stützende Gleitleisten (9)
laufenden Förderband (7) transportiert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziegelformlinge oder
Ziegel (Z) mittels eines in Seitenrichtung zwangsgeführten und mit dem Untertrum
zumindest im Bereich der Planierwerkzeuge (5) über ihn eben haltende, Widerlager
bildende Gleitleisten (9) laufenden angetriebenen Druckband (7) niedergehalten
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der während des
Planierens anfallende Staub an jedem der getrennt gekapselten Planierwerkzeuge
(5) abgesaugt und nach unten abfördernd einem für ein Planierwerkzeug-Paar
gemeinsamen Sammler zugeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bearbeitenden
Ziegelformlinge oder Ziegel (Z) durch zwei mit geringem Abstand hintereinander
liegende, jeweils eigene Planierwerkzeug-Meßeinrichtungen (6, 6′) aufweisende
Planierstationen (4, 4′) transportiert und dabei entweder in beiden Planierstationen
(4, 4′) oder nur in einer der beiden Planierstationen (4, 4′) bearbeitet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den
Planierwerkzeug-Wechsel jede Werkzeugeinheit samt Antrieb (5b) in eine
Außerfunktionsstellung nach außen gefahren wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für Wartungs- und
Reparaturarbeiten die Planierwerkzeuge (5) samt Antrieb (5b) so weit nach außen
gefahren werden, daß die Andrückeinrichtung (3) plus Fördereinrichtung (2) auch
in dem ansonsten von der Planierstation oder den Planierstationen (4, 4′)
eingenommenen Bereich frei zugänglich und im Bedarfsfall nach oben
herausnehmbar ist oder sind.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zeit von
Wartungs- und Reparaturarbeiten die Planierwerkzeuge (5) in eine
Außerfunktionsstellung nach außen gefahren und die Ziegelformlinge oder Ziegel
(Z) bearbeitungslos durch die Maschine transportiert werden.
11. Maschine zum ein- oder zweiseitigen seitlichen Planieren von durch eine
Bearbeitungsmaschine mit rotierenden Planierwerkzeugen, wie Schleifscheiben
oder Fräser, mit der Stirnseite zugeordneten Funktionsflächen, transportierten
getrockneten Ziegelformlingen und/oder gebrannten Ziegeln, mit den Merkmalen:
- a) als Maschineneinlauf für die Ziegelformlinge oder Ziegel (Z) ist eine dieselben automatisch in eine für die Bearbeitung erforderliche Lage bringende Justiereinrichtung (J) vorhanden,
- b) die Justiereinrichtung (J) erstreckt sich mit dem auslaufseitigen Teilbereich höhenmäßig zwischen einem die Ziegelformlinge oder Ziegel (Z) in justierter Lage eingespannt transportierenden Transportsystem, welches aus einer unteren Fördereinrichtung (2) und einer mit Abstand der Ziegel- oder Ziegelformlingshöhe darüber angeordneten druckbelasteten Andrückeinrichtung (3) besteht,
- c) beiderseits des Transportsystems ist mindestens eine Planierstation (4, 4′) mit jeweils von einem eigenen Antrieb (5b) angetriebenem Planierwerkzeug (5) angeordnet,
- d) die Planierwerkzeuge (5) sind samt Antrieb (5b) rechtwinklig zur Planierebene verschiebbar vorgesehen,
- e) jedem Planierwerkzeug (5) ist eine berührungslos die Position der freiendigen Stirnseite (5a) überwachende Meßeinrichtung (6, 6′) zugeordnet, welche
- - außerhalb der Bewegungsebene der Ziegelformlinge oder Ziegel (Z) ein als Sekante zum Planierwerkzeug-Umlaufkreis verlaufendes Lichtstrahlbündel (6a) entlang der durch das Soll-Maß der Planierfläche gehenden Ebene sendet
- - die Ist-Position der Stirnseite (5a) mit der Soll-Position vergleicht sowie das Ergebnis in Steuerungsimpulse umsetzt, und
- - infolge steuerungstechnischer Kopplung der jeweiligen Meßeinrichtung (6/6′) mit dem zugehörigen Planierwerkzeug-Verschiebeantrieb das Meßergebnis zur Planierwerkzeug-Verschiebung nutzt und im Bedarfsfall unter Aufrechterhaltung des Bearbeitungsvorgangs automatisch auf die Soll-Position einstellt.
12. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jede Meßeinrichtung
(6, 6′) verstellbar gehaltert ist.
13. Maschinen nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Meßeinrichtung (6, 6′) eine Sendezelle und mindestens eine Empfangszelle aufweist.
14. Maschine nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch ein maschineneigenes
Transportsystem mit zwei einerseits als Förderband und andererseits als
Druckband fungierenden druckbelasteten endlosen Bändern (7) aus flexiblem
Material, welche in der Seitenlage mittels mindestens einer zentrierenden Nut-
Feder-Verbindung zwangsgeführt sowie mindestens im Bereich jedes die
Bearbeitung durchführenden Planierwerkzeuges (5) über ein schienen- oder
plattenartiges ebenes Widerlager laufen.
15. Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband
und das Druckband rückseitig zumindest im mittleren Querschnittsbereich
mit Keilnuten (7a) versehen ist, in welche Keilprofilrollen (8), als Zentrierrollen,
eingreifen.
16. Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband
und das Druckband im Bereich seines mit dem Ziegelformling oder Ziegel (Z)
zusammenwirkenden Trum querschnittsmäßig mit dem Mittenbereich über
Keilprofilrollen (8) und mit beiden Seitenbereichen über Gleitleisten (9) läuft.
17. Maschine nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Keilprofilrollen (8) abgefedert gelagert sind.
18. Maschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilprofilrollen-
Lagerung mittels Federpakete (10) abgefedert und geführt sind.
19. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückeinrichtung
(3) in der Relativlage zur Fördereinrichtung (2) einstellbar und als Ganzes
abgefedert gehaltert ist.
20. Maschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückeinrichtung
(3) tragende Halter (11) einen Lagerarm (11a) aufweisen, der zwischen zwei mit
Abstand und koaxial zueinander vorgesehene Federelemente faßt.
21. Maschine nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Andrückeinrichtung (3) in beiden Endbereichen von einem Halter (11) getragen
wird, welcher mit einem Lagerarm (11a) zwischen zwei Pneumatik- oder
Hydraulikzylindern (13, 14) lagert, von denen der untere zum geringfügigen
Heben und der obere zum Drücken und Druckausgleich vorgesehen ist.
22. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
(2) und die Andrückeinrichtung (3) jeweils als komplette Montageeinheit abnehmbar
am Maschinengestell (1) angeordnet ist.
23. Maschine nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageeinheiten
Fördereinrichtung (2) und Andrückeinrichtung (3) jeweils Elemente einer
Steckverbindung zur Justierung am Maschinengestell (1) oder einem an
demselben angeordneten Teil, Arretiermittel (16) sowie eine Elektrokupplung
(17) aufweisen.
24. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Planierwerkzeug
oder die Planierwerkzeuge (5), einschließlich zugehörigem Antrieb (5b), für
Wartungs- und Reparaturarbeiten so weit nach außen fahrbar vorgesehen ist oder
sind, daß eine die Andrückeinrichtung (2) bildende Montageeinheit und eine die
Fördereinrichtung (3) bildende Montageeinheit jeweils für sich oder
gemeinsam vom Maschinengestell (1) lösbar sind.
25. Maschine nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückeinrichtung
(2) und die Fördereinrichtung (3) als nach oben herausnehmbare Montageeinheit
vorgesehen sind.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9422170U DE9422170U1 (de) | 1994-10-11 | 1994-10-11 | Maschine zum seitlichen Ziegel(formling)-Planieren |
DE4436148A DE4436148C1 (de) | 1994-10-11 | 1994-10-11 | Verfahren und Vorrichtung zum seitlichen Planieren von Ziegelformlingen und/oder Ziegeln |
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