Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ablaufstutzen, insbe
sondere für Lüftungs- oder Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen ge
mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Ablaufstutzen werden in Kraftfahrzeuge eingebaut,
damit das in das Frischluftsystem eingedrungene Regen- oder
Waschwasser nicht in den Innenraum des Kraftfahrzeugs gelangt
und damit das am Verdampfer der Klimaanlage anfallende
Kondensationswasser ebenfalls ins Freie außerhalb des
Fahrzeuginnenraums abgeleitet werden kann.
Gattungsgemäße Ablaufstutzen sind in zweiteiliger Ausführung
bekannt, bei denen die Ablaufrinne und der Sammler zum Sammeln
des eingedrungenen Wassers als Hartteil, beispielsweise aus
einem Kunststoff, hergestellt sind. Nachdem mit einem derarti
gen Ablaufstutzen nicht nur eingedrungenes oder anfallendes
Wasser abgeleitet werden soll, sondern auch vermieden werden
soll, daß durch den Ablaufstutzen in das Frischluftsystem des
Kraftfahrzeugs von außen Wasser eindringen kann, weisen diese
bekannten zweigeteilten Ablaufstutzen regelmäßig auch ein
Weichteil auf, das die Verschlußfunktion ausführt.
Gattungsgemäße Ablaufstutzen besitzen damit regelmäßig ein
großes Hartteil, das mit einem kleinen Weichteil zusammenge
baut werden muß. Im Kraftfahrzeugbau sind oftmals ungünstige
Montageverhältnisse anzutreffen derart, daß das notwendige
Weichteil zusätzlich zur Verbindung mit dem Hartteil auch noch
in einer eigenen Halterung gehaltert werden muß, wobei dies
bei einer nicht sehr exakten Lage des Hartteils und der Halte
rung zueinander zu einer Verspannung des Weichteiles und zu
daraus resultierender Rißgefahr führt.
Gattungsgemäße Ablaufstutzen sind beispielsweise aus der DE 38 26 021 A1
sowie aus der DE 91 04 506 U1 bekannt.
Aus der DE 38 26 021 A1 ist ein Ablaufstutzen bekannt, der an
dem den Verdampfer der Klimaanlage aufweisenden Gehäuse ange
ordnet ist und an dem am ablaufseitigen Ende des Ablaufstut
zens ein Rückschlagventil vorgesehen ist. Das ablaufseitige
Ende des Ablaufstutzens ist dabei zusammen mit dem Rückschlag
ventil in einem eigenen Gehäuse gehaltert, das wiederum über
eine Schraubverbindung mit der Karosserie in Verbindung
steht.
Aus der DE 91 04 506 U1 ist ein gattungsgemäßes Flüssigkeits-
Ablaufventil, insbesondere Wasserablaufventil für eine Kraft
fahrzeug-Klimaanlage bekannt. Das daraus bekannte Wasserab
laufventil ist an einer einen Durchlaß aufweisenden Montage
platte angeordnet und übergreift mit seinem der Ventilklappe
gegenüberliegenden Ende einen Rohrstutzen, der das Wasser aus
dem Frischluftsystem der Anlage ableitet. Zwischen dem über
greifenden Ende des Wasserablaufventils und dem Ablaufrohr ist
eine diesen Raum abdichtende Radialdichtung vorgesehen und zu
sätzlich sogenannte elastische Rastnasen. Die ganze derartige
Anordnung ist dabei an einer Querwand vorgesehen und wird von
einer nachträglich aufgebrachten Dämpfungsmatte übergriffen,
die eine zur Anordnung des Wasserablaufventils notwendigen
Ausschnitt besitzt, so daß eine insgesamt aufwendige und damit
kostenintensive Anordnung getroffen ist.
Beiden bekannten Anordnungen ist damit gemein, daß sie jeweils
zusätzliche Halterungsteile für das die Auslauföffnung aufwei
sende Weichteil benötigen, was einerseits zu einer insgesamt
ungünstigen Montage und andererseits zu einem damit verbun
denen Kostennachteil führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher zur Beseitigung der ge
schilderten Nachteile die Aufgabe zugrunde, einen Ablaufstut
zen zu schaffen, der einerseits zu einer Montageerleichterung
führt und mit dem andererseits eine geführte Ableitung an
fallenden oder eindringenden Wassers aus dem Frischluftsystem
des Kraftfahrzeugs möglich ist.
Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen hier
von sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Ablaufstutzen, insbe
sondere für Lüftungs- oder Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen zur
Ableitung von in der Anlage anfallendem Kondenswasser und/oder
durch die Frischluftzufuhr eingedrungenem Wasser einen Rohr
stutzen aufweist, der an seinem einen Ende mit dem Frischluft
system der Anlage verbunden und an seinem anderen Ende durch
ein Rückschlagventil verschließbar ist, wobei die durch das
Rückschlagventil verschließbare Ablauföffnung bezogen auf ihre
Hauptebene im wesentlichen parallel oder geringfügig geneigt
zur Längsachse des Rohrstutzens ausgerichtet ist und wobei das
Rückschlagventil integraler Bestandteil des Rohrstutzens ist
oder am Rohrstutzen angeformt bzw. daran unmittelbar befestigt
ist.
Durch die im wesentlichen achsparallele Ausrichtung der Ab
lauföffnung wird eine einen schnellen Wasserablauf fördernde
Ausbildung geschaffen, wobei zudem eine insgesamt steife Aus
bildung des Rohrstutzens erreicht ist. Durch die vorzugsweise
integrale Ausbildung des Rückschlagventils mit dem Rohrstutzen
wird eine deutliche Verringerung des Montageaufwands erreicht,
da eine eigene Halterung für ein das Rückschlagventil aufwei
sendes Bauteil an der Fahrzeugkarosserie damit nicht mehr er
forderlich ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Rück
schlagventil ein Klappenventil ist, dessen Ventilklappe
schwerkraftbeaufschlagt oder federkraftbeaufschlagt ausgebil
det sein kann. Diese Kraftbeaufschlagung führt jeweils dazu,
daß das Klappenventil die Ablauföffnung so lange verschließt,
solange im Inneren des Ablaufstutzens kein Überdruck anliegt.
Dies kann gemäß der Erfindung auch dadurch erreicht werden,
daß die Ventilklappe eine gewisse Eigensteifigkeit aufweist
derart, daß im Inneren des Ablaufstutzens ein Überdruck erfor
derlich ist, um die somit vorgesehene Eigensteifigkeit der
Ventilklappe zu überwinden, wobei jeweils die Ventilklappen
ebene im wesentlichen parallel oder geringfügig geneigt zur
Längsachse des Rohrstutzens ausgerichtet ist.
In Fortführung der Erfindung ist vorgesehen, daß am Rohrstut
zen an seinem dem Rückschlagventil gegenüberliegenden Ende ein
Faltenbalg angeordnet ist, mit dem der Ablaufstutzen mit der
Lüftungs- oder Klimaanlage verbindbar ist, wobei der Falten
balg aus einem Elastomer, insbesondere aus Gummi gebildet sein
kann. Hierdurch ist eine einfache Montage des Ablaufstutzens
erreicht, denn aufgrund der dem Faltenbalg innewohnenden Ela
stizität kann dieser einfach über einen sich beispielsweise
vom Sammler der Lüftungs- oder Klimaanlage erstreckendem Rohr
stutzen angeordnet werden.
In vorteilhafter Weise weist erfindungsgemäß der Rohrstutzen
im Bereich seines das Rückschlagventil aufweisenden Endes
einen geschlossen oder unterbrochen umlaufenden Außenflansch
auf derart, daß an diesem Außenflansch die Ventilklappe in ge
schlossenem Zustand zur Anlage kommt. Hierdurch wird in vor
teilhafter Weise eine Dichtwirkung erzielt derart, daß ein
Einbringen von Wasser durch den Rohrstutzen in das Frischluft
system des Kraftfahrzeugs sicher vermieden ist.
Dabei ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß der
Außenflansch durch eine Stauchung des Rohrstutzens gebildet
ist. Schließlich ist gemäß der Erfindung der Ablaufstutzen aus
einem Elastomer gebildet derart, daß der Rohrstutzen zusammen
mit dem Faltenblag sowie dem Außenflansch und dem Rückschlag
ventil einstückig ausgebildet ist.
Diese einstückige Ausbildung führt einerseits zu einer deutli
chen Montageerleichterung, da nicht erst der Rohrstutzen am
Sammler der Lüftungs- oder Klimaanlage angeordnet werden muß,
gefolgt von einer Montage des das Rückschlagventil aufweisen
den Bauteils am Rohrstutzen, sondern dazu, daß der gesamte zum
Wasserablauf erforderliche Ablaufstutzen durch einen einheit
lichen und einzigen Montagevorgang an der Lüftungs- oder Kli
maanlage anbringbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher er
läutert. Diese zeigt in
Fig. 1 in einem Längsschnitt schematisch einen an einer
Montagewand angeordneten Ablaufstutzen und
Fig. 2 einen ähnlichen Ablaufstutzen ohne Montagewand.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist der dargestellte Ab
laufstutzen 1 im wesentlichen einen Rohrstutzen 2, einen
Außenflansch 3, ein als Klappenventil 4 ausgebildetes Rück
schlagventil mit einer Ventilklappe 5 und einen Federbalg 6
auf.
Der Federbalg 6 ist dabei am in der Zeichnung oberen Ende des
Rohrstutzens 2 angeordnet und erstreckt sich über einen nur
abschnittsweise dargestellten Rohrstutzen 7 einer nicht näher
dargestellten Lüftungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Faltenbalg 6 ein
stückig mit dem Rohrstutzen 2 ausgebildet, wobei im unteren
Bereich des Rohrstutzens 2 ein mit dem Rohrstutzen 2 einstückig
ausgebildeter Außenflansch 3 vorgesehen ist.
In der dargestellten Ausführungsform erstreckt sich der Rohr
stutzen 2 durch eine Öffnung einer nur schematisch dargestell
ten Montagewand 8 derart, daß der Rohrstutzen 2 mit dem Außen
flansch 3 bündig auf der Montagewand 8 zur Anlage kommt und
der die Ventilklappe 5 aufweisende Endbereich des Rohrstutzens
2 über die Montagewand 8 hervorragt. Die Ventilklappe 5 ist
dabei als integraler Bestandteil des Rohrstutzens 2 einstückig
mit dem Rohrstutzen 2 ausgebildet und erstreckt sich geringfü
gig geneigt zur Längsachse des Rohrstutzens 2.
Im Bereich des die Ventilklappe 5 aufweisenden Endes des Rohr
stutzens 2 ist der Rohrstutzen 2 auf der der Ventilklappe 5
gegenüberliegenden Rohrstutzenaußenseite gekrümmt ausgebildet
derart, daß der Rohrstutzen 2 in diesem Bereich tangential aus
einem langgestreckten Bereich in einen als Abschnitt eines
Rohrwandkrümmers ausgebildeten Bereich 9 übergeht. Im in der
Zeichnungsebene unteren Bereich des Rohrwandkrümmers 9 weist
dieser einen geneigt ausgebildeten Endbereich 10 auf, der zur
sicheren und dichtenden Anlage der Ventilklappe 5 am Rohrwand
krümmer 9 dient.
Wenn nun durch den Verdampfer der nicht näher dargestellten
Lüftungs- und Klimaanlage Kondensationswasser anfällt oder in
das Frischluftsystem der Anlage von außen Regen- oder Wasch
wasser eintritt, so wird dieses Wasser vom nicht dargestellten
Sammler der Lüftungs- oder Klimaanlage gesammelt und läuft
über den Rohrstutzen 7 in den unteren Bereich des Rohrstutzens
2 und wird dort gesammelt.
Wenn sich in diesem Bereich eine gewisse Wassersäule angestaut
hat, wird die die Ventilklappe 5 beaufschlagende und von der
Wassersäule stammende Öffnungskraft so groß, daß die Ventil
klappe 5 sich geringfügig vom Endbereich 10 des Rohrwandkrüm
mers 9 abhebt und ein Ausfließen des aufgestauten Wassers er
möglicht. Die Ventilklappe 5 wird im geschlossenen Zustand
beispielsweise schwerkraftbeaufschlagt in einer sicheren An
lage am Endbereich 10 des Rohrwandkrümmers 9 gehalten. Es ist
aber auch möglich, diese Schließkraft über die Eigensteifig
keit des vorzugsweise einstückig aus einem Elastomer, insbe
sondere Gummi gefertigten Ablaufstutzens zu erzielen.
Wie aus Fig. 2 der Zeichnung ersichtlich, weist der darge
stellte Ablaufstutzen 1 bei dieser Ausführungsform keinen
Außenflansch 3 auf und besitzt eine insgesamt deutlich kürzere
Ausgestaltung als der in Fig. 1 dargestellte Ablaufstutzen 1.
Der in Fig. 2 dargestellte Ablaufstutzen entspricht funktional
und in seiner Gesamtausbildung demjenigen nach Fig. 1. Auf
grund der jedoch deutlich geringeren Länge des Rohrstutzens 2
ist bei diesem Ablaufstutzen ein Außenflansch 3 nicht erfor
derlich, da der in Fig. 2 dargestellte Ablaufstutzen 1 eine
aufgrund seiner kürzeren Ausgestaltung ausreichende Eigenstei
figkeit aufweist und daher eine Anordnung an einer Montagewand
nicht erforderlich ist. Es handelt sich demnach bei dem in
Fig. 2 dargestellten Ablaufstutzen 1 um eine insgesamt außer
ordentlich vorteilhafte Ausführungsform.