DE4424610A1 - Hydraulische Kolbenmaschine - Google Patents
Hydraulische KolbenmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Kolbenmaschine
mit einem Zylinderkörper, der mindestens einen Zylinder
aufweist, in dem ein Kolben hin- und herbewegbar ange
ordnet ist, der sich über einen Gleitschuh an einer
Steuerfläche abstützt, und mit einer Andruckplatte, die
den Gleitschuh in Anlage an der Steuerfläche hält.
Eine derartige hydraulische Maschine kann nach dem Axi
alkolben-Prinzip oder nach dem Radialkolben-Prinzip
arbeiten. In beiden Fällen wird die Bewegung des Kol
bens über eine Steuerfläche gesteuert, an der der
Gleitschuh anliegt und über die er bei der Bewegung des
Zylinderkörpers geführt wird. Da die Gleitschuhe perma
nent in Anlage an der Steuerfläche gehalten werden müs
sen, muß die Andruckplatte entsprechende Hin- und Her
bewegungen, beispielsweise Schwenkbewegungen, gegenüber
dem Zylinderkörper ausführen. Hierdurch entsteht bei
der Lagerung der Andruckplatte gegenüber dem Zylinder
körper eine gewisse Reibung. Ein weiterer Reibungsbe
reich besteht dort, wo die Gleitschuhe an der Andruck
platte anliegen. Dort ist die Relativbewegung zwar
nicht so stark ausgeprägt. Sie ist aber dennoch vorhan
den. Die Gleitschuhe schließlich gleiten über die
Steuerfläche, so daß auch hier eine gewisse Reibung
entsteht.
Diese Reibung war so lange unkritisch, wie man Hydrau
likflüssigkeiten verwendete, die gleichzeitig über eine
Schmierungseigenschaft verfügen. Derartige Hydraulik
flüssigkeiten werden beispielsweise durch Öle gebildet.
Besonders gute Eigenschaften haben hierbei synthetische
Öle, die speziell für hydraulische Maschinen entwickelt
worden sind. Diese synthetischen Öle haben aber den
schwerwiegenden Nachteil, daß sie vielfach giftig sind
und bei Beschädigungen der Maschine oder sogar im Be
trieb austreten können, was zu einer erheblichen Um
weltbelastung führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydrau
lische Kolbenmaschine auch mit Hydraulikflüssigkeiten
betreiben zu können, die keine oder schlechte schmie
renden Eigenschaften aufweisen, beispielsweise Wasser.
Diese Aufgabe wird bei einer Maschine der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß die Andruckplatte
und/oder die Steuerfläche zumindest in einem der Berei
che, mit denen sie im Betrieb an anderen Teilen reiben,
mit einer Schicht aus einem reibungsvermindernden
Kunststoff versehen sind.
Die Eigenschaft "reibungsvermindernd" bezieht sich na
türlich immer auf das Material des Gegenstücks, an dem
die Andruckplatte oder die Steuerfläche reibt. Dies ist
bei der Steuerfläche das Material des Gleitschuhs. Bei
der Andruckplatte ist es das Material des Gleitschuhs
bzw. das Material einer Andruckeinrichtung, beispiels
weise bei einer Axialkolbenmaschine ein Kugelgelenk,
das die Andruckplatte in Richtung auf die Steuerfläche
mit Kraft beaufschlagt. Als Kunststoff für die Schicht
kommen insbesondere Werkstoffe aus der Gruppe der
hochfesten thermoplastischen Kunststoffe auf der Basis
von Polyarylenetherketonen, beispielsweise Polyetheret
herketonen, Polyamiden, Polyacetalen, Polyenarylether,
Polyethylenterephtalaten, Polyphenylensulfiden, Poly
sulfonen, Polyethersulfonen, Polyetherimiden, Polyamid
imid, Polyacrylaten, Phenol-Harzen, wie Novolak-Har
zen, oder ähnliches in Betracht, wobei als Füllstoffe
Glas, Graphit, Polytetrafluorethylen oder Kohlenstoff,
insbesondere in Faserform, verwendet werden können. Bei
Verwendung derartiger Materialien läßt sich auch Wasser
als Hydraulikflüssigkeit verwenden.
Dadurch, daß lediglich eine Schicht aus dem reibungs
vermindernden Kunststoff vorgesehen ist, lassen sich
die mit der Schicht versehenen Teile gegenüber einer
unbeschichteten Ausführung praktisch unverändert über
nehmen. Insbesondere kann die Festigkeit beibehalten
werden, wenn die Schicht auf einem Kern aus festerem
Material aufgebracht wird. Das Problem, daß die Schicht
an dem Kern hält, wird bei den Teilen Andruckplatte und
Steuerfläche weitgehend entschärft, weil beide Teile
über relativ große und ebene Flächen verfügen, an denen
diese Schicht mit der notwendigen Zuverlässigkeit haf
ten kann. Dies ist bei Teilen mit einer komplizierteren
Geometrie, beispielsweise Gleitschuhen, zwar ebenfalls
möglich. Der Aufwand, den man hier für die Fertigung
treiben muß, ist jedoch wesentlich größer.
In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Andruck
platte und/oder eine die Steuerfläche aufweisende
Schrägscheibe mit dem Kunststoff ummantelt. Bei einer
derartigen Ummantelung ist das jeweilige Teil bzw. des
sen Kern vollständig von dem Kunststoff umschlossen.
Dies hat zum einen den Vorteil, daß keine Hydraulik
flüssigkeit zwischen Kern und Schicht vordringen kann,
was unter ungünstigen Umständen zu einer teilweisen
oder vollständigen Ablösung der Schicht vom Kern führen
könnte. Zum anderen hat dies den Vorteil, daß die Ver
bindung der Schicht mit dem Kern nicht mehr nur durch
Kleben oder Anhaften erfolgt, sondern durch einen ge
wissen Formschluß. Die Komponenten der Schicht, die
sich von der Ebene weg in die dritte Dimension er
strecken, tragen dazu bei, daß die Schicht nicht mehr
beliebig auf dem Kern verschoben werden kann. Die Haft- oder
Klebekräfte können damit kleiner gehalten oder
schwächer dimensioniert werden. Umgekehrt kann bei ei
ner vorgegebenen Klebe- oder Haftkraft die Belastung
der jeweiligen Teile erhöht werden.
Vorzugsweise ist die Schicht als Spritzgußteil ausge
bildet, das an die Andruckplatte bzw. die Steuerfläche
angespritzt ist. Hierbei zeigt sich der besondere Vor
teil der Verwendung der Teile Andruckplatte bzw. Steu
erfläche. Durch ihre relativ einfache geometrische Form
ist es ebenso einfach, eine entsprechende Spritzgußform
zu gestalten. Die Fertigung kann hierdurch kostengün
stig erfolgen. Man kann einen Teil des ersparten Auf
wands dafür verwenden, die Teile mit einer höheren Ge
nauigkeit und/oder Haltbarkeit zu fertigen.
Vorzugsweise ist die Andruckplatte an ihrer dem Zylin
derkörper zugewandten Seite im Bereich ihres Randes
abgeschrägt. Mit dieser Maßnahme läßt sich erreichen,
daß die Andruckplatte nunmehr eine höhere Festigkeit
aufweist. Die Abschrägung führt nämlich dazu, daß bei
ansonsten unveränderten Abmessungen die Andruckplatte
dicker ausgestaltet werden kann. Dies wiederum hat zur
Folge, daß die Andruckplatte höhere Kräfte aufnehmen
kann. Durch die Abschrägung wird nun verhindert, daß
die Andruckplatte an der Zylindertrommel zur Anlage
kommt oder dort schleift. Wenn sich in diesem Bereich
der Kunststoff der reibungsvermindernden Schicht befin
det, könnte dies zu einer Beschädigung der Schicht füh
ren, was unerwünscht ist und weitere Folgeschäden nach
sich ziehen könnte. Trotz der Reibungsverminderung
durch den Kunststoff läßt sich mit dieser Ausgestaltung
also eine relativ hoch belastbare Maschine realisieren.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Abschrägung in Radial
richtung innerhalb eines Kreisringes beginnt, in dem
Durchgangsöffnungen zur Aufnahme der Gleitschuhe ange
ordnet sind. Die Abschrägung beginnt also auf der An
druckplatte relativ weit innen, so daß die Andruckplat
te insgesamt entsprechend dick ausgeführt werden kann,
ohne daß dies zu einer Kollision mit der Zylindertrom
mel führt. Die Abnahme der Dicke nach außen hin ist
weniger kritisch, weil dort eine größere Fläche zur
Aufnahme der Kräfte zur Verfügung steht.
Auch ist bevorzugt, daß die Abschrägung außerhalb eines
Radius beginnt, auf dem die Mittelpunkte der Durch
gangsöffnungen angeordnet sind. Der hauptsächliche
Kraftangriffspunkt liegt dann immer noch in dem Be
reich, in dem die Andruckplatte ihre größte Dicke auf
weist.
Vorzugsweise weist die Schicht mit der Andruckplatte
und/oder der Steuerfläche eine formschlüssige Verbin
dung auf. Diese formschlüssige Verbindung ist zusätz
lich zu der bereits oben erwähnten Verbindung vorgese
hen, die durch das vollständige Ummanteln des Kerns mit
der Schicht aus reibungsverminderndem Kunststoff ent
steht. Die zusätzliche formschlüssige Verbindung nimmt
insbesondere Zugkräfte auf, die senkrecht auf die rei
bungsvermindernde Schicht wirken. Derartige Zugkräfte
können beispielsweise bei der Bearbeitung des Teiles
nach dem Anbringen der Kunststoffschicht entstehen. Ein
derartiger Fall kann dann auftreten, wenn die Kunst
stoffschicht durch Lufteinschlüsse oder ähnliches nicht
überall ganz fest am Kern anliegt. In diesem Fall kann
durch eine Bearbeitung, wie sie beispielsweise durch
Fräsen oder Schleifen vorgenommen kann, ein Abheben der
Kunststoffschicht von dem Kern erfolgen. Dieses Abheben
wird bei einer Endkontrolle möglicherweise gar nicht
bemerkt, weil die inneren Rückstellkräfte des Kunst
stoffs unter Umständen nicht groß genug sind, um ihn
nach dem Abheben wieder zur Anlage an den Kern zu brin
gen. Beim Zusammenbau und spätestens beim Betrieb wer
den aber dann an einigen Stellen so große Kräfte auf
die Kunststoffschicht ausgeübt, daß sie wieder zurück
an den Kern gedrückt wird. In diesem Zustand stimmt
aber die bearbeitete Form nicht mit der gewünschten
Form überein. Wenn nun eine formschlüssige Verbindung
zwischen Kern und Kunststoffschicht besteht, wird die
ses Abheben beim Bearbeiten zuverlässig vermieden.
Hierbei ist es besonders bevorzugt, daß die Andruck
platte und/oder die die Steuerfläche aufweisende
Schrägscheibe eine Durchgangsöffnung aufweisen, durch
die der Kunststoff nach Art eines Niets hindurchgeführt
ist. Die Schicht ist dann an ihrem jeweiligen Kern so
zusagen festgenietet. Dies ergibt eine sehr stabile
formschlüssige Verbindung. Ein derartiger Niet ist be
vorzugterweise einstückig mit der Schicht ausgebildet
und entsteht am einfachsten dadurch, daß vor dem Gießen
eine entsprechende Durchgangsöffnung in den Kern der
Andruckplatte bzw. der Schrägscheibe gebohrt wird. Beim
Gießen, insbesondere beim Spritzgießen, füllt sich nun
diese Bohrung mit dem Kunststoff und ergibt dann auto
matisch den gewünschten Niet.
Auch ist von Vorteil, daß die Verbindung im Bereich der
Reibungsfläche angeordnet ist. Hier ist die Belastung
am größten. Diese Bereiche werden üblicherweise nach
dem Gießen nachbearbeitet.
Vorzugsweise weisen die Durchgangsöffnungen eine Ellip
senform auf. Die Gleitschuhe haben während des Betriebs
eine ellipsenförmige Umlaufbahn. Aufgrund dieser Bahn
form muß man normalerweise die Durchgangsöffnungen in
der Andruckplatte, die die Gleitschuhe aufnehmen, rela
tiv groß machen. Dies verschlechtert aber die Stabili
tät im Betrieb, d. h. die Gleitschuhe werden nicht immer
mit der notwendigen Sicherheit auf der Schrägscheibe
festgehalten. Dadurch, daß die Durchgangsöffnungen nun
mehr eine Ellipsenform aufweisen, wobei die Längser
streckung der Ellipse radial ausgerichtet ist, werden
die Gleitschuhe nun zumindest seitlich besser geführt,
wodurch ein Kippen besser verhindert werden kann.
Vorzugsweise weist die Andruckplatte einen Kern mit
kreisförmigen Bohrungen auf, deren Umfangswand zur Bil
dung der Ellipsenform mit der Schicht aus dem reibungs
vermindernden Kunststoff ausgekleidet ist, wobei die
Stärke der Schicht in Umfangsrichtung variiert. Norma
lerweise ist die Herstellung von ellipsenförmigen
Durchgangsöffnungen relativ aufwendig. Durch die vor
geschlagene Ausgestaltung wird jedoch der Herstellungs
aufwand ganz drastisch reduziert. In die Andruckplatte
können nun nach wie vor kreisförmige Bohrungen einge
bracht werden. Diese sind leicht herzustellen. Die El
lipsenform ergibt sich dann beim Angießen des Kunst
stoffs einfach dadurch, daß eine entsprechende Gußform
verwendet wird. Die sich in Umfangsrichtung verändernde
Wandstärke bewirkt zwar, daß die Wand der Durchgangs
öffnung in einige Richtungen weicher ist als in andere
Richtungen. Dies ist jedoch unkritisch. Dafür erhält
man den Vorteil, daß die Gleitschuhe sicherer auf der
Steuerfläche festgehalten werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen
Fig. 1 eine schematische Querschnittsan
sicht einer hydraulischen Axialkol
benmaschine,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine An
druckplatte,
Fig. 3 einen Schnitt III-III nach Fig. 2 und
Fig. 4 einen Schnitt IV-IV nach Fig. 2.
Eine hydraulische Axialkolbenmaschine 1 weist eine Zy
lindertrommel 2 auf, die in einem Gehäuse 3 um eine
Welle 4 drehbar angeordnet ist. In der Zylindertrommel
2 sind mehrere Zylinder 5, von denen nur einer darge
stellt ist, angeordnet. In jedem Zylinder 5 ist ein
Kolben 6 hin- und herbewegbar gelagert. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist die Bewegung des Kolbens eine
Auf- und Abbewegung. Der Kolben 6 weist hierbei eine
Ummantelung 7 aus einem Kunststoff auf, der mit dem
Material der Zylindertrommel 2 reibungsarm zusammen
wirkt.
Der Kolben 6 ist über ein Kugelgelenk 8 gelenkig mit
einem Gleitschuh 9 verbunden. Der Gleitschuh 9 liegt
mit einer Gleitfläche 10 an einer Schrägscheibe 11 an.
Die Gleitfläche 10 wird über eine Durchgangsbohrung 12
im Kolben, die sich in einer Durchgangsbohrung 13 im
Gleitschuh 9 fortsetzt, hydrostatisch geschmiert.
Damit der Gleitschuh 9 in Anlage an der Schrägscheibe
11, genauer gesagt, ihrer Steuerfläche 14, gehalten
wird, ist eine Andruckplatte 15 vorgesehen, die über
ein Kugelgelenk 16 an der Zylindertrommel 2 abgestützt
ist. Das Kugelgelenk 16 weist eine Kugelkalotte 17 auf,
beispielsweise aus Stahl, die über einen Stößel 18 von
einer Feder 19 mit einer Druckkraft in Richtung auf die
Schrägscheibe 11 beaufschlagt wird. An dieser Kugelka
lotte 17 liegt die Andruckplatte 15 mit einer entspre
chend umgekehrt sphärisch konvex geformten oder einer
konisch ausgebildeten Lagerfläche 20 an.
Die Andruckplatte 15 ist vollständig von einer Schicht
21 aus einem reibungsvermindernden Kunststoff überzo
gen. Die Eigenschaft "reibungsvermindernd" bezieht sich
hierbei auf das Material der Kugelkalotte 17, mit dem
der Kunststoff reibungsarm zusammenwirkt. Darüber hin
aus wirkt der Kunststoff der Schicht 21 reibungsarm mit
dem Material des Gleitschuhs 9 zusammen. Im Betrieb
führt die Andruckplatte 15 eine permanente Schwenkbewe
gung gegenüber der Kugelkalotte 17 aus. Die bei dieser
Schwenkbewegung entstehende Reibung wird jedoch klein
gehalten durch das reibungsarme Gleiten des Kunststoffs
der Schicht 21 an der Kugelkalotte 17. Im Betrieb er
gibt sich ebenfalls eine kleine Relativbewegung zwi
schen dem Gleitschuh 9 und der Andruckplatte 15. Durch
den Kunststoff der Schicht 21 wird diese Bewegung aber
ebenfalls wenig Reibungsverluste und entsprechend wenig
Verschleiß zur Folge haben.
Wie ersichtlich ist, ist die Schicht 21 aus reibungs
verminderndem Kunststoff nicht nur vollständig um die
Andruckplatte 15 herum angeordnet. Sie weist auch niet
artige Verbindungen 22, 23 zwischen verschiedenen Sei
ten der Schicht 21 auf, die die Andruckplatte 15, ge
nauer gesagt, ihren Kern 24, durchsetzen. Diese Verbin
dungen 22, 23 sind hauptsächlich so angeordnet, daß
zumindest eines ihrer beiden Enden die Schicht 21 an
den Bereichen unterstützt, an denen die hauptsächliche
Reibung auftritt. Die Verbindungen 22, 23 halten die
Schicht 21 auch dann dicht am Kern 24, wenn die Haft
verbindung zwischen der Schicht 21 und dem Kern 24
nicht optimal ausgebildet ist.
Zur Erzeugung der Schicht 21 wird der Kern 24 einfach
in eine Spritzgußform eingelegt. Die Form wird ge
schlossen und der später die Schicht 21 bildende Kunst
stoff eingespritzt. Hierdurch erhält man einerseits
eine innige Verbindung der Schicht 21 mit dem Kern 24
und andererseits die gewünschte äußere Form.
In gleicher Weise weist die Schrägscheibe 11 einen Kern
25 auf, der von einer Schicht 26 eines reibungsvermin
dernden Kunststoffs umgeben ist. Dieser Kunststoff kann
der gleiche sein wie in der Schicht 21. Die hauptsäch
liche Aufgabe dieser Schicht 26 ist es, die Gleitschuhe
9 reibungsarm gleiten zu lassen, d. h. ohne nennenswerte
Reibungsverluste und ohne entsprechenden Abrieb bzw.
mit geringem Verschleiß. Auf diese Art und Weise ist es
möglich, auch Hydraulikflüssigkeiten zu verwenden, die
keine oder nur schlechte schmierende Eigenschaften ha
ben, wie beispielsweise Wasser.
Auch bei der Ausbildung der Schrägscheibe können niet
artige Verbindungen 27 vorgesehen sein. Dargestellt ist
eine Verbindung zwischen Oberseite und Unterseite. Auch
diese Verbindungen 27 können beim Spritzgießen der
Schicht 26 erzeugt werden, wenn der Kern 25 der Schräg
scheibe 11 vorher mit entsprechenden Bohrungen oder
Durchgangsöffnungen versehen worden ist.
Die Andruckplatte 15 ist an ihrer Oberseite abge
schrägt, d. h. sie weist einen abgeschrägten Bereich 28
auf. Dieser abgeschrägte Bereich beginnt außerhalb ei
nes Radius, auf dem die Mittelpunkte der Durchgangsöff
nungen 29 liegen, durch die die Gleitschuhe 9 geführt
sind. Der Bereich 28 beginnt aber auf jeden Fall noch
innerhalb eines Kreisringes, der durch die äußersten
Punkte der Durchgangsöffnungen 29 begrenzt ist. Der
Schwerpunkt der Kraftübertragung von der Andruckplatte
15 auf die Gleitspur 9 liegt also auf jeden Fall noch
außerhalb des abgeschrägten Bereichs 28, also in dem
Bereich, in dem die Andruckplatte 15 noch ihre größte
Stärke oder Dicke hat. Mit dieser Ausgestaltung ist es
möglich, die Andruckplatte mit einer relativ großen
Stärke zu versehen, sie gleichzeitig aber relativ dicht
an die Zylindertrommel 2 heranzuführen, ohne daß die
Gefahr besteht, daß durch eine versehentliche Berührung
von Andruckplatte 15 und Zylindertrommel 2 eine Beschä
digung der Kunststoffschicht 21 erfolgt.
Wie ersichtlich ist, kann die Schicht 21 am Kern 24 der
Andruckplatte 15 und die Schicht 26 am Kern 25 der
Schrägscheibe 11 an relativ großen ebenen Flächen befe
stigt werden. Dies erleichtert die Anbringung und er
möglicht auch relativ große Haltekräfte zwischen den
Schichten 21, 26 und den Kernen 24, 25.
Die Gleitschuhe haben während des Betriebs eine ellip
senförmige Umlaufbahn. Aufgrund dieser Bahnform müssen
die Durchgangsöffnungen 29 normalerweise relativ groß
sein, wenn diese eine kreisförmige Fläche haben. Dies
führt dazu, daß der Gleitschuh 9 normalerweise nur auf
einem relativ schmalen Bereich festgehalten wird.
Aus diesem Grund ist bei der in Fig. 2 dargestellten
Ausgestaltung der Kern 24, der in einer gestrichelten
Linie dargestellt ist, zwar mit kreisrunden Durchgangs
öffnungen 29 ausgebildet, die, wie üblich, durch Bohren
hergestellt werden können. Die Schicht 21 aus dem rei
bungsvermindernden Kunststoff hat jedoch innerhalb der
Bohrungen, d. h. an deren Umfangsfläche, eine in Um
fangsrichtung veränderliche Dicke. Im Schnitt IV-IV,
der in Fig. 4 dargestellt ist, hat die Schicht bei
spielsweise eine Dicke d1, während sie bei einer um 90°
versetzten Ansicht (Fig. 3) eine Dicke d2 aufweist,
wobei die d1 größer als d2 ist. Hierdurch ergibt sich
eine ellipsenförmige Ausgestaltung der Durchgangsöff
nungen 29, wobei die Längserstreckung der Ellipse radi
al zur Andruckplatte 15 ausgerichtet ist. Dementspre
chend vergrößert sich der Andruckbereich auf die Gleit
schuhe 9. Dies wiederum führt zu einem kleineren Flä
chendruck zwischen Andruckplatte und Gleitschuh und
damit zu einem verringerten Verschleiß.
Die Ellipsenform der Durchgangsöffnung 29 läßt sich
leicht beim Gießen der Schicht 21 erzielen. Hierzu muß
lediglich die Gußform entsprechend ausgebildet sein.
Claims (11)
1. Hydraulische Kolbenmaschine mit einem Zylinderkör
per, der mindestens einen Zylinder aufweist, in dem
ein Kolben hin- und herbewegbar angeordnet ist, der
sich über einen Gleitschuh an einer Steuerfläche
abstützt, und mit einer Andruckplatte, die den
Gleitschuh in Anlage an der Steuerfläche hält, da
durch gekennzeichnet, daß die Andruckplatte (15)
und/oder die Steuerfläche (14) zumindest in einem
der Bereiche, mit denen sie im Betrieb an anderen
Teilen (9, 17) reiben, mit einer Schicht (21, 26)
aus einem reibungsvermindernden Kunststoff versehen
sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckplatte (15) und/oder eine die Steu
erfläche (14) aufweisende Schrägscheibe (11) mit
dem Kunststoff (21, 26) ummantelt sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schicht (21, 26) als Spritzguß
teil ausgebildet, das an die Andruckplatte (15)
bzw. die Steuerfläche (14) angespritzt ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Andruckplatte (15) an ihrer
dem Zylinderkörper (2) zugewandten Seite im Bereich
ihres Randes (28) abgeschrägt ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschrägung (28) in Radialrichtung inner
halb eines Kreisringes beginnt, in dem Durchgangs
öffnungen (29) zur Aufnahme der Gleitschuhe (9)
angeordnet sind.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschrägung (28) außerhalb eines Radius
beginnt, auf dem die Mittelpunkte der Durch
gangsöffnungen (29) angeordnet sind.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht (21, 26) mit der
Andruckplatte (15) und/oder der Steuerfläche (14)
eine formschlüssige Verbindung (22, 23, 27) auf
weist.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckplatte (15) und/oder die die Steuer
fläche (14) aufweisende Schrägscheibe (11) eine
Durchgangsöffnung aufweisen, durch die der Kunst
stoff nach Art eines Niets (22, 23) hindurchgeführt
ist.
9. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung (22, 23, 27) im Bereich der Rei
bungsfläche angeordnet ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnungen (29)
eine Ellipsenform aufweisen.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckplatte (15) einen Kern (24) mit
kreisförmigen Bohrungen aufweist, deren Umfangswand
zur Bildung der Ellipsenform mit der Schicht (21)
aus dem reibungsvermindernden Kunststoff ausgeklei
det ist, wobei die Stärke der Schicht in Umfangs
richtung variiert.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4424610A DE4424610C2 (de) | 1994-07-13 | 1994-07-13 | Hydraulische Kolbenmaschine |
US08/765,511 US5813315A (en) | 1994-07-13 | 1995-06-30 | Hydraulic piston machine having sheathing plastic material for reducing friction |
PCT/DK1995/000277 WO1996002756A1 (en) | 1994-07-13 | 1995-06-30 | Hydraulic piston machine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4424610A DE4424610C2 (de) | 1994-07-13 | 1994-07-13 | Hydraulische Kolbenmaschine |
Publications (2)
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D2 | Grant after examination | ||
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