DE4423118C1 - Nickel-Aluminium-Legierung - Google Patents
Nickel-Aluminium-LegierungInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C19/00—Alloys based on nickel or cobalt
- C22C19/007—Alloys based on nickel or cobalt with a light metal (alkali metal Li, Na, K, Rb, Cs; earth alkali metal Be, Mg, Ca, Sr, Ba, Al Ga, Ge, Ti) or B, Si, Zr, Hf, Sc, Y, lanthanides, actinides, as the next major constituent
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nickel-Aluminium-Legierung,
deren Gefüge hauptsächlich aus der binären Phase NiAl mit
50 At.% Al und Ni besteht und eine Verwendung derselben für
Komponenten von Motoren und Triebwerken.
NiAl-Basislegierungen zeichnen sich durch hohe
Warmfestigkeit, Thermoschockbeständigkeit und
Oxidationsbeständigkeit aus. Die intermetallische
Verbindung NiAl mit einem Schmelzpunkt über 1600°C ist
sehr stabil und eignet sich daher besonders gut für
Anwendungen im Hochtemperaturbereich.
Es wurde nun nach
Möglichkeiten gesucht, die bekanntermaßen guten
Hochtemperatureigenschaften dieses Legierungstyps noch
weiter zu verbessern.
Gemäß der Erfindung ist dies durch Zusatz von Chrom in
einer Menge von 24 bis 34 At.% zu der binären Phase NiAl
möglich. Derart chromlegiertes NiAl zeichnet sich durch ein
ungewöhnliches Duktilitätsmaximum sowohl bei Raumtemperatur
als auch bei erhöhten Temperaturen aus. Bei 1100°C wird
eine signifikant höhere Kriechfestigkeit im Vergleich zum
unmodifizierten NiAl erreicht. Bei Thermoschockunter
suchungen im Temperaturbereich von 1380°C bis
Raumtemperatur wurde festgestellt, daß die chromlegierte
NiAl-Basislegierung sogar dispersionsgehärtete ferritische
Superlegierungen, beispielsweise PM 2000, in der
Thermoschockresistenz übertrifft. Gleichzeitig wird durch
den erfindungsgemäßen Chromgehalt eine Erhöhung der
Korrosionsfestigkeit erreicht.
Ein bevorzugter Chromgehalt liegt im Bereich von 26 bis
28 At.%.
Eine Erhöhung der mechanischen Festigkeit der
chromlegierten NiAl-Basislegierungen kann durch Zusatz von
Magnesium erreicht werden. Auch der Oxidationswiderstand
der Legierung wird durch Zusatz von Magnesium erhöht.
Dieses Mikrolegierungselement kann bevorzugt bis zur
Löslichkeitsgrenze zugesetzt werden, die bei etwa 0,01 At.%
liegt und abhängig ist von dem Erzeugungsverfahren. Bei der
Herstellung einer Legierung im Tammannofen lag die
Löslichkeitsgrenze bei 0,006 At.% (= 32 ppm).
Besonders günstige Festigkeits- und Duktilitäts
eigenschaften zeigt die im Feinguß mit feinkörnigem Gefüge
(mittlere Phasenabstände des Mischkristalls etwa 1 bis
2 µm) erzeugte Legierung. Bei pulvermetallurgischer
Erzeugung können noch geringere Phasenabstände erreicht
werden.
Fig. 1 zeigt die plastische Verformung bei Raumtemperatur
von unterschiedlich hergestellten NiAlCr-Legierungen in
Abhängigkeit vom Chromgehalt. Die Stauchrate betrug
∈ = 10-4s-1. Auf der unteren Kurve in Fig. 1 liegen die
Meßpunkte für eine im Tiegel erstarrte Legierung, während
auf der oberen Kurve die Meßwerte für eine im Feinguß
verfahren erzeugte Probe liegen. In beiden Fällen erreicht
die plastische Verformung in dem erfindungsgemäß
vorgesehenen Bereich von 24 bis 32 At.% Cr ein deutliches
Optimum mit dem Maximum bei etwa 27 At.% Cr. Die plastische
Verformung im Stauchversuch ist ein Maß für die Zähigkeit
der Legierung. Die maximale plastische Verformung erreicht
die im Feinguß erzeugte Legierung mit 27 At.% Cr bei
∈dB= 31,5% bei einer maximalen Spannung von 2750 MPa.
In Fig. 2 ist die im Stauchversuch bei Raumtemperatur
ermittelte Fließspannung über dem Chromgehalt der NiAl-
Basislegierung aufgetragen. Auch hier erreichen die im
Feinguß erzeugten Proben wieder bessere Meßergebnisse als
die im Tiegel erstarrten. Die Stauchgrenze der mit
27 At.% Cr legierten NiAl-Basislegierung erreicht ein
Maximum von 770 MPa. Die Stauchrate betrug ∈ = 10-4s-1.
Die im Vergleich zu den langsam erstarrten NiAlCr-Proben
erhöhte Zähigkeit und Festigkeit der im Feingußverfahren
erzeugten Proben resultiert aus ihrem feineren Gefüge und
reduziertem Seigerungseffekt.
In Fig. 3 sind die wahren Fließspannungen im Zugversuch in
Abhängigkeit von der Temperatur aufgetragen. Die für eine
im Feinguß erzeugte NiAl-Basislegierung mit 27 At.% Cr
ermittelten Spannungswerte liegen deutlich über denen einer
unlegierten NiAl-Legierung. Die erfindungsgemäße Legierung
erreicht bei 110°C immerhin noch einen Spannungswert von
170 MPa und damit signifikant höhere Warmfestigkeitswerte
als eine NiAl-Legierung ohne Chrom.
Fig. 4 verdeutlicht die festigkeitssteigernde Wirkung eines
Magnesiumzusatzes. Aufgetragen ist die plastische
Verformung und die Stauchgrenze bei Raumtemperatur über dem
Magnesiumgehalt. Die Meßergebnisse wurden an langsam
erstarrten Proben ermittelt. Fig. 4 macht deutlich, daß mit
zunehmender Magnesiumkonzentration eine deutliche Erhöhung
der plastischen Verformbarkeit bei Raumtemperatur von 17%
bei den undotierten Legierungen auf 22% bei einer Probe
aus der erfindungsgemäßen NiAl-Basislegierung mit
27 At.% Cr auftritt, was einer Erhöhung um 30% entspricht.
Durch einen Zusatz von Magnesium bis zur Löslichkeitsgrenze
kann außerdem eine geringe Erhöhung der Stauchgrenze
erreicht werden. Auch ein verbesserter Oxidationswiderstand
wurde an den mit Magnesium mikrolegierten NiAlCr-
Legierungen ermittelt.
Das erwähnte Eigenschaftsspektrum macht die NiAlCr-
Legierung besonders geeignet für alle Maschinen und
Anlagen, bei denen hohe Betriebstemperaturen erreicht
werden. So eignet sie sich besonders zur Herstellung von
Komponenten für Motoren, Gasturbinen, Chemie- und
Verfahrenstechnischeanlagen, beispielsweise für den
Einspritzkopf und den Verteilerstift in Vorkammern von
Dieselmotoren oder für Laufschaufeln und Scheiben in
Strahltriebwerken.
Claims (8)
1. Nickel-Aluminium-Legierung, bestehend aus 24 bis
34% At.% Chrom, Rest die binäre Phase NiAl.
2. Legierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie
26 bis 28 At.% Chrom enthält.
3. Legierung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mit
Magnesium mikrolegiert ist.
4. Legierung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß Magnesium
bis maximal zur Löslichkeitskgrenze zulegiert ist.
5. Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein
im Feingußverfahren erzeugtes feines Gefüge aufweist.
6. Legierung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Mischkristall in feindisperser Verteilung mit mittleren
Phasenabständen von etwa 1 bis 2 µm in der Matrix liegt.
7. Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
plastische Verformung im Stauchversuch von über 12% bei
einer maximalen Spannung von 2750 MPa bei Raumtemperatur
erreicht.
8. Verwendung einer Legierung nach einem der Ansprüche
1 bis 7, als Werkstoff zur Herstellung von Komponenten für
Maschinen und Anlagen mit hohen Betriebstemperaturen,
insbesondere für Motoren, Gasturbinen, Chemie- und
Verfahrenstechnischeanlagen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944423118 DE4423118C1 (de) | 1994-07-01 | 1994-07-01 | Nickel-Aluminium-Legierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944423118 DE4423118C1 (de) | 1994-07-01 | 1994-07-01 | Nickel-Aluminium-Legierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4423118C1 true DE4423118C1 (de) | 1995-06-01 |
Family
ID=6522026
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944423118 Expired - Fee Related DE4423118C1 (de) | 1994-07-01 | 1994-07-01 | Nickel-Aluminium-Legierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4423118C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19926669A1 (de) * | 1999-06-08 | 2000-12-14 | Abb Alstom Power Ch Ag | NiAl-beta-Phase enthaltende Beschichtung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB674723A (en) * | 1949-02-17 | 1952-07-02 | Rolls Royce | Improvements relating to processes of manufacturing engineering parts from heat resisting alloys |
-
1994
- 1994-07-01 DE DE19944423118 patent/DE4423118C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB674723A (en) * | 1949-02-17 | 1952-07-02 | Rolls Royce | Improvements relating to processes of manufacturing engineering parts from heat resisting alloys |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
VOLK: "Nickel und NIckellegierungen" Springer Verlag 1970, S. 234 - 245 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19926669A1 (de) * | 1999-06-08 | 2000-12-14 | Abb Alstom Power Ch Ag | NiAl-beta-Phase enthaltende Beschichtung |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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Effective date: 20110201 |