DE4421245A1 - Einrichtung zur Simulation des Betriebs einer technischen Anlage - Google Patents
Einrichtung zur Simulation des Betriebs einer technischen AnlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Simula
tion des Betriebs einer technischen Anlage mit einem pro
grammgestützten Simulationsbaustein. Unter technischen Anla
gen werden hierbei insbesondere nukleare oder fossil befeu
erte Kraftwerksanlagen sowie Fertigungs- und Produktionsanla
gen verstanden.
In einer Kraftwerksanlage sollen Überwachungseinrichtungen
die aktuellen Betriebszustände der Anlage erkennbar machen
und Abweichungen von einem Sollzustand melden. Mit zunehmen
der Energie- und Arbeitsausnutzung derartiger Anlagen wachsen
auch die Anforderungen an die Anlagenverfügbarkeit, wobei für
Schulungs-, Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen besonders
kurze oder gar keine Stillstandszeiten angestrebt werden.
In der deutschen Patentanmeldung P 43 29 714.5 ist eine Ein
richtung zur Überwachung von Betriebszuständen einer techni
schen Anlage vorgeschlagen worden, mit der ausgehend von ei
ner umfangreichen Meßwerterfassung eine hohe Betriebssicher
heit und hohe Anlagenverfügbarkeit bei gleichzeitig besonders
hoher Informationsverdichtung erreicht wird. Eine solche Ein
richtung, die beispielsweise eine Kraftwerksanlage im Normal
betrieb vollautomatisch steuert, kann nur dann realisiert
werden, wenn das die technische Anlage betreffende technolo
gische Wissen in geeigneter Weise bewertet und in betriebssi
cheren Überwachungs- und Automatisierungsalgorithmen abgelegt
ist. Eine solche Einrichtung kann jedoch aufgrund der gefor
derten hohen Informationsverdichtung die einzelnen bei der
Meßwertverarbeitung durchgeführten Operationen nicht während
des Anlagenprozesses transparent machen.
Vielmehr - und dies ist sogleich die der Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe - besteht der Wunsch nach einer Einrichtung
zur Simulation des Betriebs einer technischen Anlage, die un
abhängig von dem die technische Anlage führenden Leitsystem
ein Studium der der Überwachung und Steuerung zugrundegeleg
ten Algorithmen zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
Einrichtung zur Simulation des Betriebes einer technischen
Anlage mit einem programmgestützten Simulationsbaustein vor
gesehen ist, bei der vom Simulationsbaustein über einen Da
tenbus aus einem Speicher eingelesene Simulationseingangsda
ten anhand von aus anlagenspezifischem technologischem Wissen
abgeleiteten Regeln im Simulationsbaustein in Symptome über
führbar sind, diese Symptome im Simulationsbaustein anhand
der Regeln zu Diagnosen weiterverarbeitbar sind und die Dia
gnosen auf dem simulierten Anlagenbetrieb rückkoppeln, wobei
jede vom Simulationsbaustein ausgeführte Simulationsoperation
zu jedem beliebigen Zeitpunkt an eine Benutzeroberfläche aus
gebbar und damit nachvollziehbar ist.
Auf diese Weise ist es zunächst möglich, an der Benutzerober
fläche zunächst das Einlesen der Simulationseingangsdaten
einzuleiten und gegebenenfalls in die Organisation des Ein
lesens der Daten und deren Reihenfolge einzugreifen, um für
die nachfolgenden Prozesse eine betriebsgerechte Datenverfüg
barkeit bereitstellen zu können. Im Anschluß daran erlaubt es
die Einrichtung, die Überführung der Simulationseingangsdaten
in Symptome Schritt für Schritt zu beobachten. Die Überfüh
rung geschieht im einzelnen durch das Anwenden der aus dem
technologischen Wissen abgeleiteten Regeln auf die Simulati
onseingangsdaten. Die einzelnen Regeln können hierbei bei
spielsweise Soll-Istwert-Vergleiche, Grenzwertüberprüfungen
und die Anwendung von Funktionen, wie z. B. Polynome, auf die
Simulationseingangswerte sein. Daran kann sich die die Anwen
dung von Zugehörigkeitsfunktionen auf die so bearbeiteten Si
mulationseingangswerte und damit eine Fuzzifizierung der be
arbeiteten Simulationseingangswerte anschließen, so daß aus
den Simulationseingangsdaten von der wahren Größe der Ein
gangsdaten freie Symptome resultieren. Dabei kann nun im ein
zelnen überwacht werden, ob die Simulationseingangsdaten die
entsprechend ihren Werten und anhand des technologischen Wis
sens zugeordneten zugehörigen Symptome abrufen. Insbesondere
für die Einflechtung neuer Symptome hervorrufender Regeln des
technologischen Wissens ist diese Option vorteilhaft. Für den
Betrieb der technischen Anlage ist es eminent wichtig, daß
gemäß dem technologischen Wissen und der daraus abgeleiteten
Regel aus den Symptomen die richtigen, den wahren Anlagenzu
stand beschreibenden Diagnosen erzeugt werden. In Abhängig
keit von der erzeugten Diagnose muß abschließend eine Rück
kopplung auf den simulierten Anlagenbetrieb durchführbar
sein, wobei wieder im einzelnen nachvollziehbar ist, welche
Änderungen im Betriebszustand der technischen Anlage durch
die entsprechend der einzelnen Diagnose hervorgerufenen Rück
kopplungsmaßnahmen bewirkt werden.
Um bei der Simulation des Betriebs der technischen Anlage
beispielsweise bestimmte Betriebsabschnitte nahezu identisch
an den echten Anlagenbetrieb anpassen zu können, ist es vor
teilhaft, wenn die Simulationseingangsdaten zeitlich spezifi
zierbar in den Simulationsbaustein einlesbar sind. Dies be
wirkt, daß die Ausgabe der Simulationseingangsdaten, deren
Ausgabeformat vorzugsweise frei definierbar ist, bezüglich
der Ausgabedauer und/oder bezüglich der Anzahl der Ausgaben
und/oder bezüglich des Sendetaktes vorgebbar ist. Des weite
ren bedeutet dies, daß die Ausgabe der Simulationseingangsda
ten an den Simulationsbaustein beispielsweise durch ein Trig
gersignal eingeleitet und auch gestoppt werden kann.
Insbesondere für den Echtzeitbetrieb des die technische An
lage überwachenden, steuernden und diagnostizierenden Leitsy
stems ist es vorteilhaft, wenn die Einrichtung zur Simulation
des Betriebs der technischen Anlage dahingehend ausgestaltet
ist, daß mittels der Benutzeroberfläche statistische Opera
tionen aufrufbar sind, aus denen eine Zuordnung der in einem
vorgebbaren Zeitintervall angefallenen Diagnose und deren
Häufigkeit sowie eine Zuordnung des zeitlichen Verlaufs der
Anzahl von Diagnose innerhalb eines vorgebbaren Zeitinter
valls hervorgehen. Auf diese Weise ist es möglich, die Re
chenkapazität des das Leitsystem unterstützenden Leitrechners
zeitlich gleichmäßig auszunutzen und Belastungsspitzen abzu
fangen. Eine Auswertung der Zuordnung von in einem vorgebba
ren Zeitintervall angefallenen Diagnosen und deren Häufigkeit
erlaubt beispielsweise auch das Herauf- oder Herabsetzen von
Auslöseschwellen für bestimmte Diagnosen. Auf diese Weise
kann beispielsweise verhindert werden, daß der Leitrechner
nicht durch die Ermittlung bestimmter für den Anlagenprozeß
nicht so relevanter Diagnosen ausgelastet ist. Sondern es ist
jederzeit genügend Rechenkapazität vorhanden, um für den Be
trieb der Anlage besonders relevante Daten zu bearbeiten,
Symptome und Diagnosen zu erstellen sowie bestimmte eine Feh
lerdiagnose behebende Maßnahmen einzuleiten und deren Umset
zung zu überwachen.
Die Analyse der mittels der Simulation erworbenen Diagnosen
und der entsprechenden Betriebszustände wird qualitativ ge
steigert, wenn mittels der Benutzeroberfläche weitere stati
stische Operationen zur Erstellung einer Informationsliste,
aus der die zeitliche Abfolge aufgetretener Diagnosen hervor
geht, aufrufbar sind. Auf diese Weise kann beispielsweise
nachvollzogen werden, ob eine einmalig aufgetretene Diagnose
in logisch richtiger Abfolge davon abhängige Diagnosen aus
löst, die wiederum in den simulierten Anlagenbetrieb rückkop
peln und beispielsweise das Wiedererreichen eines Normalzu
stands herbeiführen.
Bei der Simulation des Betriebs einer technischen Anlage ist
es wünschenswert, wenn ganz gezielt eine bestimmte Betriebs
phase mit bestimmten Betriebszuständen zu Beginn dieser Phase
herausgegriffen werden kann. Dies kann realisiert werden,
wenn im Datenspeicher Konfigurationsdaten zur Initialisierung
einer vorgesehenen Simulation umfaßt sind, wobei die Konfigu
rationsdaten mittels der Benutzeroberfläche editierbar und
editierte Konfigurationsdaten auf ihre Plausibilität prüfbar
sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Figur
erläutert. Dabei zeigt diese Figur den logischen Aufbau einer
Einrichtung 1 zur Simulation des Betriebs einer nicht weiter
dargestellten fossil befeuerten Kraftwerksanlage.
In der Figur erkennt man eine den übrigen Komponenten auch in
der zeichnerischen Darstellung übergeordnete alphanumerische
Bedienoberfläche 2, die für den Dialog mit den darunterlie
gend angeordneten und noch zu erläuternden Komponenten ausge
bildet ist. Die darunterliegend angeordneten Komponenten sind
in sich abgeschlossene logische Einheiten und können mittels
der Bedienoberfläche 2 aufgerufen werden. Dies sind im ein
zelnen Editoren 4 bis 14, wobei der Editor 4 über einen Plau
sibilitätsprüfer 16 mit einem Speicher 18 für Konfigurations
daten KD, der Editor 6 über einen Formelprüfer 20 mit einem
Speicher 22 für meßwertspezifische Formeln MF, der Editor 8
für symptombestimmende Regeln über einen Regelprüfer 24 mit
einem Speicher 26 für symptomspezifische Regeln SR, der Edi
tor 10 für Symptombeschreibungen über einen Beschreibungsprü
fer 28 mit einem Speicher 30 für Symptombeschreibungen SB,
der Editor 12 für Diagnosetexte über einen Textprüfer 32 mit
einem Speicher 34 für Diagnosetexte DT und der Editor 14 für
diagnosebestimmende Regeln über einen Regelprüfer 33 mit ei
nem Speicher 35 für die diagnosebestimmenden Regeln DR ver
bunden sind.
Über einen Selektionsbaustein 36 können Simulationseingangs
daten ED für einen Test aus aus der technischen Anlage gewon
nenen Online-Daten ausgewählt werden. Diese Online-Daten sind
in einem Speicher 38 abgelegt und werden von einem Schreib-
Lese-Baustein 40 an den Simulationsvorgang ausgegeben bzw.
von diesem in den Speicher 38 zurückgeleitet. Die aus dem
Speicher 38 stammenden Online-Daten enthalten neben den Meß
werten auch sämtliche aus diesen Meßwerten abgeleitete Sym
ptome und Diagnosen sowie die zugehörigen Zeitstempel. Ein
Informationsbaustein 42 ist ertüchtigt, eine Informationsli
ste zu erstellen, die in einem Graphikelement 44, das über
die Bedienoberfläche 2 aktivierbar ist, für die graphische
Darstellung aufbereitet wird. Diese Informationsliste umfaßt
im einzelnen beispielsweise eine Aussage über den Umfang der
aus dem Speicher 38 zur Simulation ausgelesenen Daten, eine
zeitlich aufgelöste Aufstellung der ausgelösten Diagnosen und
ihrer Anzahl. Die Informationsliste umfaßt des weiteren in
vorteilhafter Weise eine Zuordnung der Anzahl der ausgelösten
Diagnosen in Abhängigkeit von der Zeit. Dabei ist ein be
stimmter Beobachtungszeitraum durch eine Auswahl der aus dem
Speicher 38 ausgelesenen Daten beliebig vorgebbar.
Die eigentliche Simulation des Betriebs der technischen An
lage, eine sogenannte Playback-Simulation, wird zum einen
über ein den Betrieb dynamisch simulierendes Steuermodul 46
aktiviert, welches seinerseits von der Benutzeroberfläche 2
aus ansprechbar ist. Das Steuermodul 46 empfängt hierbei die
aus dem Speicher 38 eingelesenen Online-Daten sowie aus dem
Speicher 18 für Konfigurationsdaten die zur Simulation benö
tigten meßwertspezifischen Formeln MF, symptombestimmenden
Regeln SR, Symptombeschreibungen SB und diagnosebestimmende
Regeln DR sowie Diagnosetexte DT. Zum anderen kann eine sta
tische Simulation mittels eines Regelinterpreters 48 einzel
ner eine Diagnose hervorrufender Meßereignisse durchgeführt
werden.
Bei dem dynamischen Test laufen im einzelnen die auch im rea
len Kraftwerkseinsatz verwendeten Rechenroutinen und Algo
rithmen ab. Es wird ein Formelbewerter 50 aktiviert, der wie
beim echten Betrieb der technischen Anlage die Meßwerte bear
beitet, und beispielsweise verschiedene Meßwerte zu einer Re
chengröße verknüpft. Im Anschluß daran wird wie beim echten
Betrieb der technischen Anlage ein Regelauswerter 52 akti
viert, der aus den zuvor bearbeiteten Meßwerten Symptome und
Diagnosen ableitet, deren Entstehung und Ableitung in einem
Graphikelement 54 für eine Graphik in der Bedienoberfläche 2
aufbereitet werden.
In einem zu dem Graphikelement 54 ähnlichen Graphikelement 56
wird die Entstehung und Ableitung einzelner Symptome und/oder
Diagnosen graphisch aufbereitet. In der Benutzeroberfläche 2
kann dann anhand der Daten der Graphikelemente 54 und 56 eine
sogenannte "diagnosis trace" oder Diagnosespur dargestellt
werden, anhand der jeder einzelne zu einem Symptom oder zu
einer Diagnose führende Schritt rückverfolgt werden kann.
Als ein weiteres feature kann mittels der Benutzeroberfläche
2 ein Programmodul 58 aktiviert werden, das vom Steuermodul
46 die Regel- und/oder Diagnosespur des zuletzt erreichten
Meßzykluses übernimmt. Diese Regel- und/oder Diagnosespur
kann mittels eines dem Regelauswerter 52 ähnlichen Auswerter
60 aus- und bewertet werden sowie in einem weiteren Graphik
element 62 für eine graphische Darstellung der Regel- und/oder
Diagnosespur in der Bedienoberfläche 2 aufbereitet
werden.
Die Rolle eines programmgestützten Simulationsbausteins kön
nen das Steuermodul 46, der Regelbewerter 48, das Programmo
dul 58 und die alphanumerische Bedienoberfläche 2 übernehmen.
Zur Simulation des Betriebs einer technischen Anlage wird zu
nächst ein bestimmter Zeitraum ausgewählt, zu dem entspre
chend die im Speicher 38 abgelegten Online-Prozeßdaten aufge
rufen werden. Anhand dieser Daten wird im Informationsbau
stein 42 eine Informationsliste erstellt. Diese umfaßt im
Ausführungsbeispiel eine Aufstellung der im betrachteten
Zeitraum aufgetretenen Diagnosen sowie deren Häufigkeit und
eine Zuordnung der in Abhängigkeit von der Zeit während des
beobachteten Zeitraums aufgetretenen Diagnoseanzahlen. Anhand
dieser Informationsliste können richtige Rückschlüsse gewon
nen werden, ob die in dem Speicher 22 abgelegten Formeln zur
Bearbeitung der Meßwerte, die im Speicher 26 abgelegten sym
ptombestimmenden Regeln und die aus den Symptomen eine Dia
gnose ableitenden Regeln (diagnosebestimmende Regeln) an den
technischen Zusammenhang in einer Weise angepaßt sind, daß
ein störungsfreier Betrieb der diesem technischen Zusammen
hang zugrundeliegenden Anlagenteile gewährleistet ist. Auf
diese Weise werden auch Abläufe bei der Symptom- und Diagno
seerstellung zeitlich optimiert und können im Rahmen einer
Nachsimulation auf ihre Verwendung im echten Betrieb der
technischen Anlage hin geprüft werden.
Entsprechend der aus dem Datenspeicher 38 ausgewählten Daten
ruft das Steuermodul 46 aus dem Speicher 18 für die Konfigu
rationsdaten KD diesen ausgewählten Daten entsprechende Kon
figurationsdaten KD ab. Diese Konfigurationsdaten KD umfassen
meßwertspezifische Formeln des Speichers 22, symptombestim
mende Regeln des Speichers 26, Symptombeschreibungen des
Speichers 30, diagnosebestimmende Regeln des Speichers 35 und
Diagnosetexte des Speichers 34. Die hier umfaßten Formeln,
Regeln und Texte müssen nicht physikalisch in dem Speicher 18
abgelegt sein, sondern es genügt auch ein Verweis auf die
entsprechende Speicheradresse in einem der Speicher 22, 26,
30, 34 und/oder 35.
Mittels der Benutzeroberfläche 2 wird das Steuermodul 46 ak
tiviert, das wiederum den Formelinterpreter 50, den Regelin
terpreter 52 sowie das Graphikelement 54 aktiviert. Hierbei
werden die aus dem Speicher entnommenen Online-Daten 38 wie
aus dem echten Anlagenbetrieb stammende Meßwerte zunächst mit
den meßwertspezifischen Formeln des Speichers 22 und an
schließend mit den Regeln der Speicher 26 und 35 zu Symptomen
und daraus abgeleiteten Diagnosen weiterverarbeitet. Die
hierzu durchgeführten arithmetischen und logischen Verknüp
fungen sind bedingt durch ihre graphische Aufarbeitung mit
tels des Graphikelements 54 an der Benutzeroberfläche 2
Schritt für Schritt nachvollziehbar. Es kann auf diese Weise
im einzelnen nachgeprüft werden, an welcher Stelle z. B. eine
modifizierte Formel des Speichers 22 oder eine modifizierte
Regel des Speichers 26 oder des Speichers 35 zu einer nicht
dem technischen Zusammenhang angemessenen Aussage führen.
Mittels des Programmoduls 58 ist ein gesonderter "Schnapp
schuß" möglich, weil hier die gesamte Regel- und Diagnosespur
der aus dem letzten Meßzyklus abgeleiteten Symptome und Dia
gnosen nachbearbeitet und graphisch aufbereitet wird.
Will man beispielsweise nur die Überführung eines Meßwert es
in ein Symptom und die Weiterverarbeitung dieses Symptoms in
eine Diagnose verfolgen, eignet sich ein mittels des Regelbe
werters 48 durchgeführter sogenannter statischer Test. Die
Entstehungsgeschichte einer mittels des Regelbewerters 48 ge
testeten Diagnose wird im Graphikelement 56 für die Benutzer
oberfläche 2 aufbereitet.
Eine weitere Option dieser Einrichtung zur Simulation des Be
triebs einer technischen Anlage ist die Möglichkeit, eine Si
mulation mit fiktiven Daten durchzuführen oder mit durch fik
tive Daten ergänzte Online-Daten des Datenspeichers 38 durch
zuführen. Auf diese Weise ist es möglich, ganz bewußt Anla
genanomalitäten herbeizuführen und zu beobachten, in welcher
Weise die entsprechend dem technologischen Wissen bezüglich
der Anlage abgeleiteten Formeln und Regeln diese Anlagen
anomalität auffangen und den Anlagenbetrieb in den Normal zu
stand zurückführen. Mit dieser Option sind beispielsweise der
Ausfall einer Hauptkühlmittelpumpe oder eine Wasserstoff
leckage am Generator oder ähnliche relativ fatale Anlagenfeh
ler simulierbar.
Claims (5)
1. Einrichtung (1) zur Simulation des Betriebes einer tech
nischen Anlage mit einem programmgestützten Simulationsbau
stein (46), bei der vom Simulationsbaustein (46) über einen
Datenbus aus einem Speicher (18, 22, 26, 30, 34, 35, 38) ein
gelesene Simulationseingangsdaten (ED) anhand von aus anla
genspezifischem technologischem Wissen abgeleiteten Regeln
(KD, SR, DR) im Simulationsbaustein (46) in Symptome über
führbar sind, diese Symptome im Simulationsbaustein (46) an
hand der Regeln (KD, SR, DR) zu Diagnosen weiterverarbeitbar
sind, die Diagnosen auf den simulierten Anlagenbetrieb rück
koppeln und wobei jede vom Simulationsbaustein (46) ausge
führte Simulationsoperation zu jedem beliebigen Zeitpunkt an
eine Bedienoberfläche (2) ausgebbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Simu
lationseingangsdaten (EG) zeitlich spezifizierbar in den Si
mulationsbaustein (46) einlesbar sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels
der Bedienoberfläche (2) statistische Operationen aufrufbar
sind, aus denen eine Zuordnung der in einem vorgebbaren Zeit
intervall angefallenen Diagnosen und deren Häufigkeit sowie
eine Zuordnung des zeitlichen Verlaufes der Anzahl von Dia
gnosen innerhalb eines vorgebbaren Zeitintervalls hervorge
hen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels
der Bedienoberfläche (2) weitere statistische Operationen zur
Erstellung einer Informationsliste, aus der die zeitliche Ab
folge aufgetretener Diagnosen hervorgeht, aufrufbar sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß im Daten
speicher (18) Konfigurationsdaten (KD) zur Initialisierung
einer vorgesehenen Simulation umfaßt sind, wobei die Konfigu
rationsdaten (KD) mittels der Bedienoberfläche (2) editierbar
und editierte Konfigurationsdaten (KD) auf ihre Plausibilität
prüfbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421245 DE4421245A1 (de) | 1994-06-17 | 1994-06-17 | Einrichtung zur Simulation des Betriebs einer technischen Anlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421245 DE4421245A1 (de) | 1994-06-17 | 1994-06-17 | Einrichtung zur Simulation des Betriebs einer technischen Anlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4421245A1 true DE4421245A1 (de) | 1995-12-21 |
Family
ID=6520843
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944421245 Ceased DE4421245A1 (de) | 1994-06-17 | 1994-06-17 | Einrichtung zur Simulation des Betriebs einer technischen Anlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4421245A1 (de) |
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-
1994
- 1994-06-17 DE DE19944421245 patent/DE4421245A1/de not_active Ceased
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