DE4416118C1 - Verfahren zum Entriegeln einer aktivierten Wegfahrsicherung eines Fahrzeuges - Google Patents
Verfahren zum Entriegeln einer aktivierten Wegfahrsicherung eines FahrzeugesInfo
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- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B77/00—Vehicle locks characterised by special functions or purposes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entriegeln einer aktivierten Wegfahrsicherung eines Fahrzeuges,
wobei die Wegfahrsicherung auch eine Diebstahlwarnanlage sowie eine Zentralverriegelungseinrichtung
im Sinne eines Aktivierens oder Deaktivierens ansteuert.
Bei derartigen Wegfahrsicherungen ist überlicherweise eine Fernbedieneinrichtung zum Entriegeln der
aktivierten Wegfahrsperre vorgesehen, so daß durch die gleichzeitig aktivierte Diebstahlwarnanlage so
wie die gleichzeitig aktivierte Zentralverriegelungseinrichtung nach dem Aktivieren der Wegfahrsicherung
ein direkter Zugriff auf die Wegfahrsicherung oder ein dieser zugeordnetes Bedienelement nicht möglich
ist. Dennoch ist ein solcher Zugriff für den Fall wünschenswert, daß die Fernbedieneinrichtung nicht funk
tionsfähig ist (z. B. verbrauchter Energiespeicher, defekt, Verlust).
Hierzu ist es aus der DE 43 01 413 A1 bekannt, bei einer Wegfahrsicherung, die mittels eines Senders
betätigt wird, den Benutzer zu warnen, wenn der im Sender vorgesehene Energiespeicher demnächst er
schöpft sein wird. Die DE 43 08 912 A1 schlägt als Weiterbildung hierzu vor, daß, wenn erkannt wird,
daß der im Sender vorgesehene Energiespeicher demnächst erschöpft sein wird, die Wegfahrsicherung
nicht mehr aktiviert wird. Eine Deaktivierung der Wegfahrsicherung ist jedoch nicht möglich.
Bei der aus der US 5,079,435 bekannt gewordenen Wegfahrsicherung ist es normalerweise vorgesehen,
die Wegfahrsicherung durch einen mechanischen Schlüssel und gleichzeitig einen elektronischen Schlüs
sel zu deaktivieren. Sollte der elektronische Schlüssel nicht verfügbar sein, etwa weil die Batterie er
schöpft ist, so kann die Wegfahrsicherung alternativ durch den mechanischen Schlüssel und die gleich
zeitige Eingabe eines Codewortes an einer Tastatur deaktiviert werden. Hierzu sind jedoch zusätzliche
Elemente, nämlich die Tastatur, notwendig.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein Verfahren zum Entriegeln einer aktivierten Wegfahr
sicherung zu schaffen, bei dem das Entriegeln durch einen direkten Zugriff zu einem der Wegfahrsiche
rung zugeordnetem Bedienelement erfolgt, ohne daß hierdurch die Wirksamkeit der Wegfahrsicherung,
der Diebstahlwarnanlage oder der Zentralverriegelungseinrichtung vermindert ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Mitteln des Anspruches 1 gelöst. Dort ist eine Abfolge
von Schnitten und Bedingungen aufgezeigt, die nur einen Zugriff auf ein der Wegfahrsicherung zugeord
netes Bedienelement ermöglichen. Hierbei ist neben der Sicherung des Zugriffes selbst durch Abfragen
bestimmter Bedingungen von besonderem Vorteil, daß nur ein Zugriff auf das Bedienelement zugelassen
wird, so daß das Fahrzeug als Ganzes nach wie vor gesichert ist.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung beschrieben. So wird vorge
schlagen, während des erfindungsgemäßen Zugriffes auf die Wegfahrsicherung die Alarmabgabe nicht
vollständig, sondern nur teilweise zu unterdrücken und diesen Zugriff so nach außen sichtbar zu machen.
Schließlich ist es neben verschiedenen Bedingungen für den Zugang zur Wegfahrsicherung als weitere
Bedingungen vorgesehen, innerhalb einer vergleichsweisen kurzen Zeitspanne einen Startversuch durch
zuführen. Hiermit wird geprüft, ob der Zutritt mit Hilfe eines passenden Zündschlüssels oder einer ähnli
chen Einrichtung durchgeführt wurde und gleichzeitig durch die kurze Zeitspanne hierbei eine Manipulati
on ausgeschlossen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand eines Flußdiagrammes
beschrieben.
Ein nicht gezeigtes Fahrzeug weist eine Wegfahrsicherung auf, die sowohl eine
Diebstahlwarnanlage als auch eine Zentralverriegelungseinrichtung im Sinne eines Aktivierens
bzw. Deaktivierens ansteuert.
Die Wegfahrsicherung besteht aus einem unzugänglich angebrachten Steuergerät sowie
zumindest einer Bedieneinrichtung. Im Ausführungsbespiel ist die Bedieneinrichtung als
Fernbedieneinrichtung ausgebildet, deren mit dem Steuergerät verbundener Empfänger im
Innenraum des Fahrzeuges angeordnet ist. Mittels der Fernbedieneinrichtung kann die
Wegfahrsicherung aktiviert bzw. deaktiviert werden; gleichzeitig und gleichsinnig werden über
nicht gezeigte, vom Steuergerät ausgehende Steuerleitungen sowohl die
Zentralverriegelungseinrichtung als auch die Diebstahlwarnanlage aktiviert bzw. deaktiviert.
Eingangsseitig ist die Wegfahrsicherung auch mit einem Summerkontakt im Zündschloß, der bei
eingeschobenem Zündschlüssel anspricht, verbunden.
Die Zentralverriegelungseinrichtung wirkt auf sämtliche Verschlußeinrichtungen für Öffnungen des
Fahrzeuges, insbesondere auf Verschlußeinrichtungen für Türen und Hauben des Fahrzeuges.
Zum Betätigen der Zentralverriegelungseinrichtung sind Stellelemente mit Endlageschaltern
vorgesehen. An den Türen wirken die Stellelemente gemeinsam mit Schließzylindern auf
Türschlösser, so daß durch eine Bewegung des Schließzylinders auch das Stellelement bewegt
wird.
Die Diebstahlwarnanlage ist zumindest mit Kontaktschalter an den Öffnungen des Fahrzeuges
und den Endlagenschaltern der Stellelemente verbunden. Die Diebstahlwarnanlage kann
teilweisen Alarm, das sind optische Signale wie Blinken o. ä., oder vollständigen Alarm, das sind
optische und akustische Signale, abgeben.
Voraussetzung für das nachfolgend beschriebene Verfahren ist die aktivierte Wegfahrsicherung,
die aktivierte Zentralverriegelungseinrichtung und die aktivierte Diebstahlwarnanlage. In diesem
Zustand lösen ein Ansprechen eines der mit der Diebstahlwarnanlage verbundenen Kontakte
unmittelbar vollständigen Alarm aus.
Das Verfahren beginnt mit dem Schritt 1 "Start", sobald die Endlagenschalter ansprechen. Hierbei
wird zunächst nur teilweiser Alarm ausgelöst. Für ein Ansprechen der Endlagenschalter muß das
Stellelement durch Drehung eines mit dem Schließzylinder schließenden Schlüssels in Richtung
"Entriegeln" bewegt werden. Die Zentralverriegelungseinrichtung erkennt daraufhin mittels der
Endlagenschalter das entriegelte Stellelement und steuert dieses sofort wieder in Richtung
"Verriegeln" an.
In Schritt 2 wird ein interner Zähler n auf den Wert 1 gesetzt und eine erste Zeitspanne T1 hier
10 Sekunden, gestartet.
Im nachfolgenden Schritt 3 wird geprüft, ob innerhalb der ersten Zeitspanne T1 die
Endlagenschalter drei Mal ansprechen, d. h. der interne Zähler den Wert 3 erreicht. Ist dies nicht
der Fall, so wird in Schritt 4 auch akustischer Alarm ausgegeben.
Sind alle Bedingungen des Schrittes 3 erfüllt, so werden in Schritt 5 die Endlagenschalter und die
Stellelemente sowohl von der Diebstahlwarnanlage als auch von der
Zentralverriegelungseinrichtung abgekoppelt. Dadurch können nun weder die Endlagenschalter
akustischen Alarm auslösen noch die Türschlösser mittels der Stellelemente wieder verriegelt
werden. Jeder andere von der Diebstahlwarnanlage überwachte Kontakt würde jedoch unmittelbar
vollständigen Alarm auslösen.
Unmittelbar anschließend startet in Schritt 6 eine zweite Zeitspanne T2 von einer Minute. Diese
zweite Zeitspanne T2 bildet eine Wartezeit. Würde während dieser Wartezeit die Tür geöffnet, so
würde dies von der Diebstahlwarnanlage durch Ansprechen der Türkontaktschalter erkannt und
akustischer Alarm ausgelöst werden.
Im nachfolgenden Schritt 7 startet mit dem Ansprechen eines Türkontaktschalters eine dritte
Zeitspanne T3, während der eine akustische Alarmausgabe unterdrückt wird. Gleichzeitig wird
während des Ablaufes der dritten Zeitspanne T3 geprüft, ob ein Startversuch unternommen wird,
d. h. sowohl der Summerkontakt als auch Klemme 15 am Zündschloß aktiviert werden. Dies ist
dann der Fall, wenn ein Schlüssel in das Zündschloß eingesteckt ist (Summerkontakt) und die
Zündung eingeschaltet ist (Klemme 15). Ist dies nicht der Fall, so wird wieder zu Schritt 4
verzweigt und damit akustischer Alarm ausgegeben. Sind hingegen alle Bedingungen erfüllt, so
startet in Schritt 8 eine vierte Zeitspanne T4, hier 15 Minuten, während der kein akustischer Alarm
ausgegeben wird. Nach Ablauf der vierten Zeitspanne T4 gehen alle Systeme in ihren
Grundzustand zurück, d. h. Wegfahrsicherung, Zentralverriegelungseinrichtung und
Diebstahlwarnanlage sind vollständig aktiviert. Damit werden alle Stellelemente in Richtung
"Verriegeln" angesteuert und vollständiger Alarm ausgelöst, sobald ein Kontakt anspricht.
Mit dem vorgeschlagenen Verfahren kann ein Benutzer des Fahrzeuges, dessen Energiespeicher
für die Fernbedieneinrichtung der Wegfahrsicherung erschöpft ist, der aber gleichwohl im Besitz
des zum Fahrzeug passenden Schlüssels ist, unter Beachtung bestimmter, durch die Zeitspannen
T1 bis T4 vorgegebener zeitlicher Abfolgen in das Fahrzeug gelangen, dort den Energiespeicher
der Fernbedieneinrichtung austauschen oder aufladen oder in sonstiger geeigneter Weise die
Fernbedieneinrichtung so mit Energie versorgen, daß ihm ein Deaktivieren der Wegfahrsicherung
mittels der Fernbedieneinrichtung wieder möglich ist. Hierfür wird ihm nur Zugang zu einem
bestimmten Teil des Fahrzeuges gewährt, nämlich genau dem Teil, der die benötigten
Einrichtungen zur Energieversorgung der Fernbedieneinrichtung oder deren Energiespeicher
enthält. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies der Innenraum. Nicht zugelassen ist der
Zugang zum Steuergerät der Wegfahrsicherung oder anderen Steuergeräten des Fahrzeuges.
Während des gesamten Verfahrens wird teilweiser, d. h. optischer Alarm ausgegeben. Bleibt der
Versuch, die Fernbedieneinrichtung mit Energie zu versorgen, erfolglos, so wird durch Schritt 9
selbsttätig der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt und das Fahrzeug wieder vollständig
gesichert.
Insbesondere bei Fahrzeugen ohne Einrichtungen für optischen Alarm wird während des
dargestellten Verfahrens kein Alarm ausgelöst.
Anstelle der Versorgung der Fernbedieneinrichtung mit Energie kann es in gleicher Weise
vorgesehen sein, mit dem dargestellten Verfahren Zugang zu einer weiteren Bedieneinrichtung
der Wegfahrsicherung zu gewähren, die die Möglichkeit bietet, die Wegfahrsicherung durch
geeignete Maßnahmen zu deaktivieren. Dies kann beispielsweise eine Tastatur zur Eingabe eines
Schlüsselwortes sein, das einen rechtmäßigen Benutzer identifiziert und mit dem die
Wegfahrsicherung deaktiviert werden kann.
Claims (5)
1. Verfahren zum Entriegeln einer aktivierten Wegfahrsicherung eines Fahrzeuges, wobei die Wegfahrsi
cherung auch eine Diebstahlwarnanlage sowie eine Zentralverriegelungseinrichtung in Sinne eines
Schärfens oder Entschärfens sowie eines Ver- oder Entriegelns ansteuert
und im Fahrzeug ein der Wegfahrsicherung zugeordnetes Bedienelement zum Deaktivieren der Wegfahr
sicherung vorgesehen ist, mit folgenden Schritten:
- - Prüfen, ob ein erlaubter Zutritt zu dem Bereich des Fahrzeuges versucht wird, in dem das Bedienele ment angeordnet ist,
- - Deaktivieren des Teiles der Zentralverriegelungseinrichtung, der auf den Bereich wirkt, in dem der Ver such des Zutritt es erfolgt,
- - Prüfen einer festgelegten Abfolge von Schritten und Bedingungen während des Zutrittes selbst und
- - anderenfalls Auslösen eines vollständigen Alarmes der Diebstahlwarnanlage.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Zutrittes und des
Versuches des Zutrittes teilweiser Alarm ausgelöst ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erkennung des Versuches eines er
laubten Zutrittes geprüft wird, ob eine Verschlußeinrichtung zu dem Bereich des Fahrzeuges vorliegt, in
dem das Bedienelement angeordnet ist, mit einer vorgegebenen Zahl von Wiederholun
gen in einer vorbestimmten ersten Zeitspanne entriegelt wird, wobei die aktivierte Zentralverriegelungs
einrichtung die Verschlußeinrichtung jeweils wieder verriegelt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Zutrittes selbst:
- - eine vollständige Alarmabgabe durch die Diebstahlwarnanlage erfolgt, wenn der Zutritt vor Ablauf einer nach Erkennen des erlaubten Zutrittes gestarteten zweiten Zeitspanne (T2) erfolgt,
- - eine Alarmabgabe durch die Diebstahlwarnanlage für eine vorgegebene dritte Zeitspanne (T3) vollständig oder teilweise unterdrückt wird, wenn während der dritten Zeitspanne (T3) ein Startver such unternommen wird, und
- - nach Ablauf der dritten Zeitspanne (T3) sowohl die Wegfahrsicherung als auch die Zentralverriege lungseinrichtung und die Diebstahlwarnanlage wieder vollständig aktiviert werden, wobei bei Verlassen dieser Abfolge sowohl die Wegfahrsicherung als auch die Diebstahlwarnanlage voll ständig aktiviert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Zeitspanne deutlich
größer als die erste oder die dritte Zeitspanne ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416118A DE4416118C1 (de) | 1994-05-06 | 1994-05-06 | Verfahren zum Entriegeln einer aktivierten Wegfahrsicherung eines Fahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416118A DE4416118C1 (de) | 1994-05-06 | 1994-05-06 | Verfahren zum Entriegeln einer aktivierten Wegfahrsicherung eines Fahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416118C1 true DE4416118C1 (de) | 1995-10-19 |
Family
ID=6517539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4416118A Expired - Fee Related DE4416118C1 (de) | 1994-05-06 | 1994-05-06 | Verfahren zum Entriegeln einer aktivierten Wegfahrsicherung eines Fahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4416118C1 (de) |
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DE19738495B4 (de) * | 1996-09-13 | 2005-12-01 | Volkswagen Ag | Vorrichtung zur Aktivierung und Deaktivierung einer Diebstahlwarnanlage eines Fahrzeuges |
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1994
- 1994-05-06 DE DE4416118A patent/DE4416118C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
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