DE4414533A1 - Drahtdichtung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Draht
dichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
betrifft eine Drahtdichtung zum Abdichten eines in
einem Hohlraum eines Verbindergehäuses angebrachten
Drahts, wobei es sich bei dem Draht entweder um einen
elektrischen Leiter oder um einen optischen Leiter
handeln kann.
In der elektrischen Industrie ist es allgemein üblich,
elektrische oder optische Verbinder abzudichten, ins
besondere, wenn diese hinsichtlich ihrer Umgebung har
ten Bedingungen ausgesetzt werden, wie dies bei Ver
bindern der Fall ist, die in der Automobilindustrie
verwendet werden. Häufig ist nicht nur das Gehäuse
gegenüber der äußeren Umgebung abgedichtet, sondern
auch die einzelnen Anschlüsse, die in Hohlräumen des
Gehäuses angebracht werden, besitzen Drahtdichtungen
für die einzelnen Drähte, um das Eindringen von
Schmutz oder Flüssigkeit von der äußeren Umgebung zu
der Kontaktstelle des Verbinders zu verhindern.
Die
einzelnen Drahtdichtungen sind aus einem elastisch
verformbaren Material hergestellt um im allgemeinen
zylindrisch ausgebildet und besitzen einen durch
gehenden Hohlraum zum Aufnehmen des Drahts, wobei das
Äußere der Dichtung von Rippen umgeben ist, die einen
größeren Durchmesser als der Gehäusehohlraum auf
weisen, in den sie eingesetzt werden. Die Dichtung
wird normalerweise zuerst an dem Draht angebracht, und
danach werden sowohl der Draht als auch die Dichtung
in den Gehäusehohlraum eingeführt, wobei die
Dichtungsrippen beim Einführen in den Hohlraum vorge
spannt und elastisch nach innen verformt werden. Je
stärker die Dichtungsrippen in elastischer Weise gegen
die Gehäusehohlraumwandung gedrückt werden, desto
besser ist offensichtlich der Dichtungseffekt. Hierbei
besteht jedoch das Problem, daß die Einführkraft zum
Einführen der Dichtung in den Hohlraum sehr hoch ist
und es somit eine Grenze für die wünschenswerte
elastische Verformung gibt, der man die Dichtungs
rippen aussetzt.
Zum Reduzieren der Einführkraft ist es bekannt, nach
hinten geneigte Dichtungsrippen vorzusehen, wie sie in
dem japanischen Gebrauchsmuster 59-173980 gezeigt
sind. Aufgrund der Neigung der Dichtungsrippen nach
hinten läßt sich die für einen einzelnen Draht dienen
de Dichtung einfach in einen Gehäusehohlraum einfüh
ren, schafft jedoch eine angemessen wirksame Dichtung,
da ein erhöhter Druck auf die Rückseite der Dichtung
die Tendenz hat, diese nach außen zu schwenken, wo
durch der Druck der Dichtung gegen die Wandung des
Gehäusehohlraums gesteigert wird.
Dieses Dichtungskonzept ist jedoch nicht optimal, da
die relativ hohe Flexibilität der nach hinten geneig
ten Dichtungsrippen einen relativ niedrigen Druck auf
den Dichtungshohlraum ausübt und somit möglicherweise
nicht zuverlässig funktioniert, wenn eine unebene
Dichtungshohlraumoberfläche vorhanden ist, oder wenn
bei dem hinter der Dichtung vorhandenen Druck rasche
Schwankungen auftreten.
Es wäre wünschenswert, eine geringe Einführkraft zu
haben, während dennoch sichergestellt ist, daß die
Dichtung eine relativ hohe Dichtungskraft vorsieht,
ohne daß man sich dabei auf den hinter den Dichtungs
rippen vorhandenen Druck zur Erzielung des Großteils
der Dichtungswirkung verläßt.
Weiterhin wäre es wünschenswert, die Dichtungswirkung
zwischen dem Draht und der Dichtung zu steigern.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht somit in
der Schaffung einer Dichtung, die sich einfach in ei
nen Gehäusehohlraum einführen läßt und dennoch zu
verlässig ist und gute Dichtungseigenschaften schafft
sowie sich außerdem nur schwer aus einem Verbinder
gehäusehohlraum herausziehen läßt, so daß sie zum
Festhalten des Anschlusses in dem Verbindergehäuse von
Hilfe ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaf
fung einer solchen Dichtung, die eine zuverlässige
Dichtungswirkung schafft und gute Dichtungseigenschaf
ten gegenüber einem Draht erzielt.
Gemäß der Erfindung werden diese Ziele erreicht durch
Schaffung einer Dichtung aus elastischem Material zum
Abdichten eines Drahts in Form eines elektrischen Lei
ters oder eines Drahts in Form einer optischen Faser
in einem Hohlraum eines Verbindergehäuses, wobei die
Dichtung erfindungsgemäß einen länglichen Körper mit
wenigstens einem zentralen Drahtaufnahmehohlraum, der
sich in Längsrichtung durch diesen hindurcherstreckt,
sowie mit wenigstens einer Dichtungsrippe mit Hai
fischflossenprofil aufweist, die den Dichtungskörper
umgibt und sich von diesem schräg nach außen und hin
ten erstreckt, so daß ein nach vorne gerichteter Druck
auf die Dichtungsrippe diese nach außen vorspannt, so
daß sie bei Anbringung der Dichtung in einem Verbin
dergehäusehohlraum gegen die Hohlraumwandung drückt;
außerdem besitzt der innere Dichtungshohlraum
Dichtungserhebungen, die in etwa an derselben axialen
Stelle wie die Dichtungsrippen angeordnet sind.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden
im folgenden anhand der zeichnerischen Darstellungen
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der vorliegen
den Erfindung noch näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht des bevorzugten Aus
führungsbeispiels der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Längsschnittansicht des bevorzugten Aus
führungsbeispiels der vorliegenden Erfindung,
das an einem Draht angebracht ist und in dem
Hohlraum eines Verbindergehäuses montiert ist;
und
Fig. 3 eine Längsschnittansicht einer Drahtdichtung
für einen einzelnen Draht gemäß dem Stand der
Technik.
Wie unter Bezugnahme auf Fig. 3 zu sehen ist, umfaßt
eine bei 102 dargestellte Drahtdichtung für einen ein
zelnen Draht im allgemeinen einen länglichen, allge
mein zylindrischen Körper 104 mit einem vorderen
Crimpabschnitt 106, einem äußeren Hohlraumdichtungs
abschnitt 108, einem inneren Dichtungsabschnitt 110,
einem Drahtaufnahmehohlraum 112, einem vorderen Ende
114 und einem hinteren Ende 116. Der Hohlraumdich
tungsabschnitt 108 besteht aus Dichtungsrippen 118,
die den Körper 104 umgeben und von diesem nach außen
wegragen, und zwischen den Dichtungsrippen befinden
sich Mulden 120. Ein Draht läßt sich in dem Drahtauf
nahmehohlraum 112 einführen, wobei der Draht einen
geringfügig größeren Durchmesser als die Mindestdurch
messer innerhalb des Hohlraums 112 aufweist, so daß
diese innersten Bereiche durch elastische Verformung
derselben nach außen gedrückt werden. Der Draht und
die Dichtung lassen sich nach ihrer Montage aneinander
in den Hohlraum eines Gehäuses einführen, wobei der
Außendurchmesser der Dichtungsrippen 118 größer ist
als der Durchmesser des Hohlraums, so daß die Rippen
118 während des Einführens in den Hohlraum elastisch
nach innen verformt werden. Die Dichtung 102 ist aus
einem sehr flexiblen elastomeren Material gebildet,
das der Dichtung eine beträchtliche Verformung sowie
ein festes Anformen bzw. Anschmiegen an die Dichtungs
flächen ermöglicht. Zur Erzielung guter Dichtungs
eigenschaften zwischen den Dichtungsrippen 118 und der
Hohlraumwandung ist es offensichtlich wünschenswert,
einen hohen elastischen Druck der Dichtungsrippe gegen
die Hohlraumwandung zu haben. Letzteres bedeutet lei
der, daß eine hohe Reibungskraft zwischen den Dich
tungsrippen und der Hohlraumwandung besteht, die das
Einführen der Dichtung sehr schwierig macht und in
manchen Fällen dazu führen könnte, daß die Dichtung
entlang des Drahts zurückrutscht und dadurch in bezug
auf das Gehäuse inkorrekt positioniert wird.
Die Erfindung, wie sie durch das bevorzugte Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 1 veranschaulicht ist, löst
jedoch die vorstehend genannten Probleme. Die allge
mein bei 2 dargestellte bevorzugte Ausführungsform
umfaßt einen elastomeren länglichen Körper 4 mit einem
Crimpabschnitt 6, einem äußeren Hohlraumdichtungsab
schnitt 8, einem inneren Drahtdichtungsabschnitt 10,
einem sich in Längsrichtung durch den Körper 4 hin
durcherstreckenden Drahtaufnahmehohlraum 12, einem
vorderen Dichtungsende 14 sowie einem hinteren Dich
tungsende 16, an dem der Draht eingeführt wird.
Der Hohlraumdichtungsabschnitt umfaßt Dichtungsrippen
18, die das Profil von Haifischflossen aufweisen und
durch Mulden 20 getrennt sind. Die Dichtungsrippen 18
besitzen einen Basisabschnitt 22 und einen Spitzen-
bzw. oberen Abschnitt 24, wobei der Basisabschnitt
eine vordere Fläche 26, die sich von dem Körper 4
schräg nach außen und nach rückwärts erstreckt, sowie
eine hintere Fläche 28 aufweist, die sich im wesent
lichen parallel zu der vorderen Fläche 26 von dem Kör
per 4 wegerstreckt. Der obere Abschnitt 24 besitzt
außerdem eine vordere Dichtungsfläche 30, die an die
vordere Fläche 26 angrenzt und von dieser schräg nach
außen und nach rückwärts verläuft, sowie eine hintere
obere Fläche 32, die die hintere Fläche 28 mit der
vorderen Dichtungsfläche 30 verbindet. Die durch das
Zusammentreffen der beiden Flächen 30 und 32 gebildete
Kulminationslinie bzw. Scheitellinie beschreibt den
maximalen Durchmesser der Dichtungsrippen 18. Jede
Dichtungsrippe 18 umschließt den Körper 4 vollständig
und besitzt bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
einen kreisförmigen Querschnitt, wobei dieser Quer
schnitt in einer zu der Längsrichtung der Dichtung
rechtwinkligen Ebene liegt.
Der Drahtdichtungsabschnitt 10 besteht aus sinus
wellenförmigen Erhebungen 36, die sich in den Draht
aufnahmehohlraum 12 hineinerstrecken, wobei sich zwi
schen einander benachbarten Erhebungen Mulden 38 be
finden. Die Erhebungen 36 sind in etwa unter den Dich
tungsrippen 18 angeordnet, und die Mulden 38 sind in
etwa unter den Mulden 20 angeordnet. Die Erhebungen 36
und die Mulden 38 besitzen ebenfalls einen kreisför
migen Querschnitt in der rechtwinklig zu der Längs
richtung der Dichtung 2 verlaufenden Ebene. Es ist
eine hinterste innere Erhebung 37 vorhanden, die von
einer Außenfläche 39 umgeben ist, deren Durchmesser
geringer ist als der eines Dichtungshohlraums eines
Gehäuses.
Der Crimpabschnitt 6 besitzt eine glatte äußere zy
lindrische Oberfläche 42, eine glatte innere zy
lindrische Oberfläche 44, die den Hohlraumbereich 12
umschließt, sowie eine vordere Festhalteschulter 46.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 ist ein elektrisch leit
fähiger Draht 50 in den Hohlraum 12 der Dichtung 2
eingesetzt gezeigt, und ein Anschluß 52 mit Wickel-
Crimparmen 54 ist auf die Leiter des Drahts 50 ge
crimpt und an dem Crimpabschnitt 6 der Dichtung 2 an
gebracht gezeigt. Der Drahtanschluß und die Dichtung
werden dann in einen Hohlraum 56 eines Gehäuses 58
eingesetzt, das nur teilweise gezeigt ist.
Zum Montieren des Anschlusses 52 in dem Hohlraum 56
des Gehäuses 58 wird der Draht 50 zuerst in den Draht
aufnahmehohlraum 12 der Dichtung 2 eingeführt. Die
Erhebungen 36 besitzen einen lichten Mindestdurch
messer, der geringer ist als der Durchmesser des
Drahts 50, so daß beim Einführen des Drahts in den
Drahtaufnahmehohlraum 12 die Erhebungen 36 elastisch
nach außen verformt werden, so daß sie in federnd
nachgiebiger Weise gegen den Draht 50 drücken. Die
Mulden dagegen besitzen einen lichten Maximaldurch
messer, der größer ist als der Durchmesser des Drahts
50, so daß durch die Mulden 38 und den Draht 50
Taschen gebildet werden, die zum Abschwächen der Ein
führkraft zum Einführen des Drahts 50 in den Dich
tungshohlraum 12 durch Reduzierung der Reibungskräfte
von Hilfe sind, wobei der Dichtungsabschnitt 10 jedoch
einen hohen Kontaktdruck zwischen dem Draht und den
Erhebungen 36 schafft, der die Wirksamkeit der
Dichtung bestimmt. Zur Schaffung einer zuverlässigen
und sehr wirksamen inneren Drahtdichtung 10 sind
mehrere nebeneinander angeordnete Erhebungen 36 und
diesen zwischengeordnete Mulden 38 vorgesehen.
Sobald der Draht vollständig durch den Hohlraum 12
hindurchgeführt worden ist, können die leitfähigen
Litzen des Drahts durch Crimpen mit dem Anschluß 52
verbunden werden, und die Wickel-Crimparme 54 des An
schlusses 52 werden angrenzend an die äußere Dich
tungscrimpfläche 42 positioniert, wobei die Wickel-
Crimparme dann in der in Fig. 2 gezeigten Weise um
die Fläche 42 herumgelegt werden. Vorzugsweise werden
die Crimparme 54 fest um den Dichtungscrimpabschnitt 6
gewickelt, so daß der Crimpabschnitt nach innen ver
formt wird, wodurch auch die Innenfläche 44 um den
Draht 50 festgezogen wird. Durch Anliegen an den
Wickel-Crimparmen 54 verhindert die Schulter 46 des
Crimpabschnitts 6 ein Rutschen der Dichtung 2 nach
hinten entlang des Drahts 50, insbesondere während des
Einsetzens der Dichtung 2 in den Hohlraum 56 des Ge
häuses 58.
Die montierte Einheit aus Anschluß, Draht und Dichtung
läßt sich nun in den Gehäusehohlraum 56 einführen,
wobei der maximale Außendurchmesser der Dichtungsrip
pen 18 größer ist als der Innendurchmesser des Hohl
raums 56, so daß beim Einführen der Dichtung in den
Hohlraum die Dichtungsrippen 18 nach hinten unten ver
formt werden. Aufgrund der ein Haifischflossenprofil
aufweisenden, nach hinten außen wegstehenden Formge
bung der Dichtungsrippen 18 führen diese eine elasti
sche Schwenkbewegung im großen und ganzen um den
Basisabschnitt 22 aus, so daß die vordere Dichtungs
fläche 30 ungefähr parallel zu der Hohlraumwandung 57
angeordnet wird. Die vordere Dichtungsfläche 30 ist
daher in ihrem freistehenden Zustand vorteilhafter
weise derart winkelig angeordnet, daß sie entlang ih
rer Länge gegen den Gehäusehohlraum 56 verschwenkt
wird und gegen diesen drückt. Die vordere Dichtungs
fläche 30 schafft somit eine lange Dichtungsfläche zum
Erhöhen der Zuverlässigkeit und Wirksamkeit derselben.
Aufgrund der schräg verlaufenden vorderen und hinteren
Fläche 26, 28 des Basisabschnitts 22 wird die nach
hinten und unten gehende Schwenkwirkung begünstigt,
wobei die Dicke der Rippe, die durch die die vordere
und hintere Fläche 26, 28 voneinander trennende
Distanz definiert ist, dünner ausgebildet werden kann
als der Basisabschnitt der Rippen der Lösung des Stan
des der Technik, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist; der
Grund hierfür wird im folgenden noch besser erkennbar.
Die Schwenkwirkung der Rippen 18 erfordert eine gerin
gere Kraft als die nach innen gehende Kompression und
die nach hinten gehende Scherverformung der Rippen 18
des in Fig. 3 gezeigten Standes der Technik beim Ein
führen der Dichtung in einen Gehäusehohlraum. Bei der
Erfindung wird die Schwenkwirkung unterstützt durch
die Hebelarmwirkung zwischen der Spitze 24 und dem
Basisabschnitt 22 der Dichtungsrippe 18. Die im Ver
gleich zu der in Fig. 3 gezeigten Lösung des Standes
der Technik erforderliche geringere Verformungskraft
für die Rippen 18 reduziert somit die Kontaktkraft
zwischen den Dichtungsrippen und der Hohlraumwandung,
wodurch die Reibungskraft während des Einführens der
Dichtung in den Hohlraum 56 reduziert wird.
Der Druck der Dichtungsrippen 18, insbesondere der
vorderen Dichtungsfläche 30, gegen den Hohlraum 46
wird dadurch gesteigert, daß die hintere Dichtungsrip
penfläche 28 gegen die Mulde 20 zusammengedrückt wird,
wodurch die Kompressionskraft der Dichtungsrippe gegen
den Hohlraum in ihrer letztendlichen komprimierten
Position gesteigert wird. Der Druck der Dichtungs
fläche 30 gegen den Gehäusehohlraum 56 wird weiterhin
dadurch gesteigert, daß die Dichtungsrippen 18 in ra
dialer Ausrichtung mit den inneren Erhebungen 36 an
geordnet sind, so daß die Kombination aus den radial
ausgerichteten Erhebungen 36 und Rippen 18 in ähnli
cher Weise wie eine Reihe nebeneinander angeordneter
O-Ringdichtungen wirkt. Die Wirksamkeit der Dichtung
wird dadurch zusätzlich gesteigert, daß der gegen die
hintere Fläche 28 der Dichtungsrippe 18 ausgeübte
Druck die Tendenz hat, die Dichtungsrippe in bezug auf
Fig. 2 im Uhrzeigersinn zu verschwenken, wodurch der
Druck der Dichtungsrippenspitze 24 gegen die Hohlraum
wandung 57 unter Steigerung der Dichtungswirkung er
höht wird. Je höher der Druck auf die hintere Fläche
der Dichtungsrippen, desto stärker versucht die Dich
tungsrippe, eine Schwenkbewegung nach außen und nach
vorne durchzuführen, wodurch der Kontaktdruck zwischen
den Dichtungsrippen und der Hohlraumwandung gesteigert
wird und somit selbst für hohe Drücke eine wirksame
und zuverlässige Dichtung geschaffen wird.
Zur Begrenzung einer übermäßigen Längung der Dichtung
beim Einführen derselben in den Hohlraum 56 ist eine
zusätzliche innere Dichtungserhebung 37 in dem Draht
aufnahmehohlraum 12 in der Nähe der Rückseite 16 vor
gesehen, wobei diese Erhebung 37 radial gegenüber ei
ner äußeren zylindrischen Fläche 39 positioniert ist,
die einen geringeren Durchmesser als der Gehäusehohl
raum 56 aufweist. Die Erhebung 37 wirkt somit als zu
sätzliches Dichtungselement gegenüber dem Draht 50
sowie als Zugentlastungselement für die Dichtung, um
die Längung der Dichtung beim Einführen derselben in
den Gehäusehohlraum 56 zu begrenzen. Letzterem Merkmal
ist besonders vorteilhaft und steigert die Dichtungs
wirkung und Zuverlässigkeit der Dichtung 2 in be
trächtlicher Weise.
Die vorliegende Erfindung, wie sie vorstehend offen
bart ist, benötigt vorteilhafterweise somit nur eine
geringe Einführkraft während des Einführens in einen
Hohlraum eines Verbindergehäuses und schafft dennoch
eine sehr wirksame und zuverlässige Dichtung aufgrund
der nach hinten geneigten Dichtungsrippen 18, die
radial gegenüber innenliegenden Erhebungen 36 po
sitioniert sind. Aufgrund der zusätzlichen inneren
Erhebung 37, die am hinteren Ende der Dichtung ohne
gegenüberliegende äußere Dichtungsrippe 18 vorgesehen
ist, wird eine Längung der Dichtung beim Einführen in
einen Gehäusehohlraum reduziert.
Das vorstehende Ausführungsbeispiel ist unter Bezug
nahme auf einen elektrisch leitenden Draht und einen
elektrischen Anschluß beschrieben worden, jedoch läßt
sich die Erfindung selbstverständlich auch bei einer
optischen Faser und einem Anschluß für eine solche
optische Faser verwenden.
Claims (7)
1. Drahtdichtung (2) aus elastischem Material zum Ab
dichten eines Drahts (50) in einem Hohlraum (56) eines
Verbindergehäuses (58), mit einem Körper (4), der sich
axial von einer vorderen Anschlußseite (14) zu einer
hinteren Drahteintrittsseite (16) erstreckt, mit einem
sich durch diesen hindurcherstreckenden Drahtaufnahme
hohlraum (12) und mit äußeren Dichtungsrippen (18),
die an dem Körper (4) angebracht sind und diesen um
schließen und einen Außenumfang aufweisen, der größer
ist als der Innenumfang (57) des Gehäusehohlraums
(56), wobei sich die Dichtungsrippen (18) in bezug auf
die Längsachse der Dichtung schräg radial nach außen
erstrecken und die Dichtungsrippen dazu ausgelegt
sind, sich beim Einführen in den Gehäusehohlraum noch
weiter in Richtung auf die Dichtungslängsachse zu
neigen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (2) innere
Dichtungserhebungen (36) aufweist, die radial in den
Drahtaufnahmehohlraum (12) hineinragen und im wesent
lichen auf derselben axialen Höhe wie die äußeren
Dichtungsrippen (18) positioniert sind.
2. Drahtdichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Dichtungsrippe (18)
ein derartiges Profil (26, 30, 32, 28) aufweist, daß
beim Einführen in den Gehäusehohlraum (56) die Dich
tungsrippen (18) im wesentlichen vollständig gegen den
Dichtungskörper (4) geneigt sowie gegen diesen ge
drückt werden, so daß in Verbindung mit den inneren
Erhebungen (36) der Effekt einer O-Ringdichtung
zwischen dem Draht (50) und dem Gehäusehohlraum (56)
geschaffen wird.
3. Drahtdichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsrippen (18)
je eine vordere Fläche (26, 30) und eine hintere Flä
che (28, 32) aufweisen und sowohl die vordere als auch
die hintere Fläche schräg nach hinten verlaufende Be
reiche (26, 30, 28) aufweisen.
4. Drahtdichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Dichtungsrippe (18)
im wesentlichen parallele vordere (26) und hintere
(28) Flächenbereiche aufweist.
5. Drahtdichtung nach einem der vorausgehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Dichtungsrippe (18)
eine äußere vordere Dichtungsfläche (30) mit einem
linear schräg verlaufenden Profil aufweist, so daß
beim Einsetzen der Dichtung (2) in einen durch eine
Wandung (57) begrenzten Gehäusehohlraum (56) die äuße
re vordere Dichtungsfläche im wesentlichen entlang der
gesamten Länge der Dichtungsfläche (30) mit der Wan
dung (57) in Berührung tritt.
6. Drahtdichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Fläche (26,
30) die äußere vordere Fläche (30) und eine angren
zende innere vordere Fläche (26) umfaßt, wobei die
äußere vordere Fläche (30) eine stärkere Neigung nach
hinten als die innere vordere Fläche (26) aufweist.
7. Drahtdichtung nach einem der vorausgehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem eine
zusätzliche innere Dichtungserhebung (37) vorgesehen
ist, die in der Nähe der Drahteintrittsseite (16) in
den Dichtungshohlraum (12) hineinragt, wobei die Erhe
bung (37) von einer Außenfläche (39) umgeben ist, die
einen geringeren Durchmesser als der Gehäusehohlraum
(56) aufweist, so daß die Erhebung (37) nicht nur als
Dichtungselement wirkt, sondern auch ein übermäßige
Längung der Dichtung beim Einführen derselben in den
Gehäusehohlraum (56) verhindert.
Applications Claiming Priority (1)
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