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Salbe zur äußerlichen Anwendung bei Schmerzen

Classifications

A61K9/06 Ointments; Bases therefor; Other semi-solid forms, e.g. creams, sticks, gels
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DE4414502A1

Germany

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English
Inventor
Edda Scholten
Current Assignee
Individual

Worldwide applications
1994 DE

Application DE19944414502 events
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Description

Die Erfindung betrifft eine Salbe zur äußerlichen Anwendung bei Schmerzen, insbesondere bei Muskelrheumatismus, Ischias, Hexenschuß, Arthrosen, Sport­ verletzungen, Prellungen und Bandscheibenbeschwerden.
Es existieren eine Vielzahl von Salben zur äußerlichen Anwendung bei Schmer­ zen. Viele dieser Salben bringen jedoch keine oder kaum eine Linderung der Schmerzen und/oder haben allenfalls eine kurzfristige Wirkung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Salbe der eingangs genannten Art zur Ver­ fügung zu stellen, die wirksam bei Schmerzen hilft.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß hun­ dert Gramm Salbe wenigstens 5 Gramm Tinctura Capsici enthalten. Obwohl grundsätzlich die Wirkung von Cayennepfeffer in Salben zur äußerlichen An­ wendung bekannt ist, war die besondere erfindungsgemäße Wirkung der Cayenne­ pfeffertinktur (Capsici acres tinctura), deren Synonym "Tinctura Capsici" ist, nicht vorhersehbar. Diese besondere Wirkung bei der Schmerzbehandlung ergibt sich offensichtlich durch den Alkoholanteil der Tinktur in Verbindung mit einem bestimmten Anteil Cayennepfeffer und vorzugsweise mit wasserhalti­ ger hydrophiler Salbe als Salbengrundlage.
Die Cayennepfeffertinktur setzt sich üblicherweise etwa wie folgt zusammen:
zerschnittener Cayennepfeffer (1000)
1 Masseteil
Ethanol 90 Prozent (V/V) 10 Masseteile
Die Cayennepfeffertinktur wird üblicherweise aus zerschnittenem Cayennepfef­ fer durch Perkolation hergestellt. Im übrigen versteht es sich selbstver­ ständlich, daß statt Ethanol auch ein anderer entsprechender Alkohol verwen­ det werden kann.
Erfindungsgemäß ist festgestellt worden, daß sich als Salbengrundlage (je­ weils auf der Basis von 100 Gramm) besonders wasserhaltige hydrophile Salbe (Unguentum emulsificans aquosum) eignet. Die wasserhaltige hydrophile Sal­ be als Salbengrundlage weist üblicherweise auf
hydrophile Salbe
30 Teile
Wasser 70 Teile
Die hydrophile Salbe (Unguentum emulsificans) wiederum weist auf
emulgierenden Cetylstearylalkohol
30 Teile
dickflüssiges Paraffin 35 Teile
weißes Vaselin 35 Teile
Die Substanzen der hydrophilen Salbe werden auf dem Wasserbad geschmolzen und bis zum Erhärten gerührt. Falls nach der angegebenen Zusammensetzung keine gut streichbare Salbe erhalten wird, können dickflüssiges Paraffin und weißes Vaselin gegeneinander ausgetauscht werden, vorzugsweise bis zu 10%. Die hydrophile Salbe wird anschließend auf dem Wasserbad beispiels­ weise bei etwa 70 Grad geschmolzen und in die Schmelze das auf gleiche Tem­ peratur abgekühlte, frisch aufgekochte Wasser in kleinen Anteilen eingear­ beitet. Die Salbe wird bis zum Erhitzen gerührt und das verdampfte Wasser ersetzt. Die Salbe kann mit 0,1% Sorbinsäure konserviert werden.
Erfindungsgemäß ist festgestellt worden, daß die erfindungsgemäße Salbe bei 100 Gramm mit etwa 10 bis 15 Gramm Cayennepfeffertinktur und 90 bis 85 Gramm wasserhaltiger hydrophiler Salbe besonders vorteilhafte Wirkungen gegen Juck­ reiz bei Neurodermitis, Nervenschmerzen am Hals und im Gesicht und Schmerzen an abgeheilten von der Gürtelrose befallenden Körperpartien hat. Außerdem wirkt die Salbe in der angegebenen Zusammensetzung gegen starken Juckreiz im Afterbereich und anderen empfindlichen Körperstellen. Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, daß die Salbe nur an abgeheilten Körperpartien ver­ wendet und nicht auf offene Wunden aufgetragen wird.
Die Menge des Wirkstoffes der Cayennepfeffertinktur zwischen 10 und 15% be­ zogen auf 100 Gramm Salbe hängt - für das angegebene Anwendungsgebiet - da­ bei vom Hauttyp ab. Bei empfindlicher Haut sollte der Anteil der Cayennepfef­ fertinktur etwa 10% bzw. 10 Gramm betragen, während bei vergleichsweise un­ empfindlicher Haut bis 15% Cayennepfeffertinktur möglich sind.
Bei Erhöhung des Anteils der Cayennepfeffertinktur auf 35 Gramm bei 65 Gramm der wasserhaltigen hydrophilen Salbe (bezogen auf 100 Gramm Salbe) eignet sich die erfindungsgemäße Salbe besonders bei Ischias, Verspannungen sowie wandernden und ausstrahlenden (Nerven-) Schmerzen in den Beinen und allen anderen unempfindlichen Körperstellen.
Wenn neben 35 Gramm Cayennepfeffertinktur noch jeweils 1,5 bis 2 Gramm (2- Hydroxyethyl)-salicylat; 0,6 bis 0,7 Gramm O-Carbamoylphenoxyessigsäure, Na­ triumsalz; 0,5 Gramm Benzylnicotinat; 0,03 bis 0,04 Gramm Extr. Fruct. Cap­ sici (enth. 3% Capsaicin) und 0,16 bis 0,17 Gramm Cumarin enthält, ergeben sich besonders vorteilhafte Wirkungen bei Gelenkschmerzen, aber auch bei Mus­ kel- und leichteren Nervenschmerzen. Aufgrund seiner vergleichsweise starken Wirkung sollte die Salbe bei dieser Zusammensetzung nicht im Gesicht aufge­ tragen werden. Im übrigen versteht es sich, daß der auf 100 Gramm verbleiben­ de Rest durch die genannte Salbengrundlage gebildet wird.
Schließlich eignet sich die erfindungsgemäße Salbe auch besonders bei rheu­ matischen Beschwerden, anderen Schmerzen in den Gelenken, in der Wirbelsäule, der Halswirbelsäule und den Fingern. Hierzu enthalten 100 Gramm der erfin­ dungsgemäßen Salbe vorzugsweise etwa 35 Gramm Cayennepfeffertinktur, 2,5 Gramm (2-Hydroxyethyl)-salicylat; 1 Gramm O-Carbamoylphenoxyessigsäure; 0,75 Gramm Benzylnicotinat; 0,05 Gramm Extr. Fruct. Capsici (enth. 3% Capsaicin) und 0,25 Gramm Cumarin. Aufgrund der starken Wirkung der Salbe in der zuletzt ge­ nannten Zusammensetzung muß darauf geachtet werden, daß diese nicht in die Augen des Anwenders gelangt.

Claims (8)
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1. Salbe zur äußerlichen Anwendung bei Schmerzen, insbesondere bei Muskel­ rheumatismus, Ischias, Hexenschuß, Arthrosen, Sportverletzungen, Prellungen und/oder Bandscheibenbeschwerden, dadurch gekennzeichnet, daß 100 Gramm Sal­ be wenigstens 5 Gramm Tinctura Capsici enthalten.
2. Salbe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Salbengrundlage (auf der Basis von 100 Gramm Salbe) hydrophile Salbe oder wasserhaltige hy­ drophile Salbe verwendet wird.
3. Salbe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein 100 Gramm Salbe etwa 10 Gramm Tinctura Capsici enthalten.
4. Salbe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß 100 Gramm Salbe etwa 15 Gramm Tinctura Capsici enthalten.
5. Salbe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß 100 Gramm Salbe etwa 35 Gramm Tinctura Capsici enthalten.
6. Salbe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß 100 Gramm Salbe (2-Hydroxyethyl)-salicylat; O-Carbamoylphenoxyessigsäure; Natriumsalz; Benzylnicotinat; Extr. Fruct. Capsici (enth. 3% Capsaicin) und Cumarin enthalten.
7. Salbe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß 100 Gramm Salbe etwa 1,6 bis 1,7 Gramm (2-Hydroxyethyl)-salicylat; 0,6 bis 0,7 Gramm O-Carbamoylphenoxyessigsäure, Natriumsalz; 0,5 Gramm Benzyl­ nicotinat; 0,03 bis 0,04 Gramm Extr. Fruct. Capsici (enth. 3% Capsaicin) und 0,16 bis 0,17 Gramm Cumarin enthält.
8. Salbe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß 2,5 Gramm (2-Hydroxyethyl)-salicylat; 1 Gramm O-Carbamoylphenoxyessig­ säure, Natriumsalz; 0,75 Gramm Benzylnicotinat; 0,05 Gramm Extr. Fruct. Cap­ sici (enth. 3% Capsaicin) und 0,25 Cumarin enthalten.