DE4412172C1 - Verfahren zum Kühlen von Räumen eines Gebäudes - Google Patents
Verfahren zum Kühlen von Räumen eines GebäudesInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24F—AIR-CONDITIONING; AIR-HUMIDIFICATION; VENTILATION; USE OF AIR CURRENTS FOR SCREENING
- F24F5/00—Air-conditioning systems or apparatus not covered by F24F1/00 or F24F3/00, e.g. using solar heat or combined with household units such as an oven or water heater
- F24F5/0046—Air-conditioning systems or apparatus not covered by F24F1/00 or F24F3/00, e.g. using solar heat or combined with household units such as an oven or water heater using natural energy, e.g. solar energy, energy from the ground
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
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- F24F11/00—Control or safety arrangements
- F24F11/70—Control systems characterised by their outputs; Constructional details thereof
- F24F11/72—Control systems characterised by their outputs; Constructional details thereof for controlling the supply of treated air, e.g. its pressure
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F24F5/0007—Air-conditioning systems or apparatus not covered by F24F1/00 or F24F3/00, e.g. using solar heat or combined with household units such as an oven or water heater cooling apparatus specially adapted for use in air-conditioning
- F24F5/0017—Air-conditioning systems or apparatus not covered by F24F1/00 or F24F3/00, e.g. using solar heat or combined with household units such as an oven or water heater cooling apparatus specially adapted for use in air-conditioning using cold storage bodies, e.g. ice
- F24F2005/0032—Systems storing energy during the night
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen von Räumen eines Gebäudes, die
durch Wärmeabgabe, insbesondere von Datenverarbeitungsgeräten, Beleuchtungs
körpern und Personen, sowie aufgrund von Sonneneinstrahlung belastet sind,
wobei den Räumen Zuluft zugeführt wird.
Nach allgemein bekannten derartigen Verfahren wird der erwärmten Raumluft
möglichst zugfrei Zuluft mit einer Temperatur unterhalb der Raumtemperatur
zugeführt. Dazu kann bei entsprechender Temperatur direkt die Außenluft
verwendet werden. Liegt deren Temperatur zu hoch, wird eine maschinelle
Kühlung erforderlich, die entweder zentral oder dezentral in jedem Raum statt
findet.
Bei dezentraler Kühlung in konvektiven Kühlelementen mit integrierter Lüftungs
funktion unterhalb der Raumdecke induziert die Zuluft weitere Luft aus dem Raum,
die vorher über einen Wärmetauscher geleitet wird. In diesem Fall muß die Zuluft
nicht gekühlt sein, um Wärme abführen zu können. Die Zuluft kann zum Beispiel
hochturbulent über Dralldurchlässe dem Raum zugeführt werden, wobei das
Luftgemisch so in den Aufenthaltsbereich geführt wird, daß keine Zugerscheinun
gen auftreten.
Da das vorbeschriebene Kühlverfahren verhältnismäßig energieaufwendig ist,
beschränkt man nach Möglichkeit den Kühlbetrieb auf die tagsüber erfolgende
Benutzungsdauer des ausgerüsteten Gebäudes. Dadurch kann sich die Gebäude
speichermasse kaum abkühlen. In der Regel steigt nach warmen Sommertagen
nach dem Abschalten der Lüftungsanlage am Abend die Raumtemperatur sogar an.
Zur Ausnutzung des Speichervermögens der Geschoßdecken von Gebäuderäumen
ist es aus der DE 40 27 833 C2 bereits bekannt, Wärmeträgerflüssigkeit führende
Rohre in den Geschoßdecken einzubauen und diesen Frischluft führende Hohlräu
me zuzuordnen. Über Deckenöffnungen für den Eintritt der zu kühlenden Frischluft
und Deckenöffnungen für den Austritt der gekühlten Frischluft wird diese mittels
Fördermitteln in den Aufenthaltsbereich des jeweiligen Gebäuderaumes eingeleitet.
Die Ausnutzung der Gebäudespeichermassen zu Kühlzwecken des Raumes erfor
dert zur Durchführung dieser bekannten Verfahrensweise ein spezielles Gebäude
deckenkonzept, das bereits bei der Rohbauplanung zu berücksichtigen ist und
erhebliche Mehrkosten für die Ausführung des Bauwerkes verursacht. Gebäude
ohne diese spezielle Hohldeckenausführung lassen sich nachträglich, jedenfalls mit
vertretbarem Aufwand, nicht zweckentsprechend herrichten.
Aus der DE 40 15 665 A1 ist ein Klimasystem für Mehrraumgebäude bekannt,
wobei zur Raumkühlung eine luftgekühlte Kühldecke vorgesehen ist. Impulsarm
zugeführte Luft sinkt als Kaltluftschleier in turbulenzarmer Strömung ab, ohne sich
wesentlich mit der wärmeren Raumluft zu vermischen. Dabei kann die luftgekühlte
Kühldecke gleichzeitig mindestens eine Raumwand kühlen, die insoweit als Wär
mespeicher fungiert. Bei dem bekannten Klimasystem, welches voraussetzt, daß
das Gebäude in mehrere Räume unterteilt ist, erfolgt eine Kühlung entlang der
Wandoberflächen durch die Kühlluft. Eine nennenswerte Ausnutzung des Speicher
vermögens der den Raum begrenzenden Speichermassen erfolgt dabei jedoch
nicht, da die Trennwände in der Regel in Leichtbauweise erstellt werden und
deshalb nur eine geringe Speichermasse aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebe
nen Art vorzuschlagen, das es ermöglicht, in Räumen eines Gebäudes betrieben zu
werden, das mit konventionell massiv ausgebildeten Gebäudedecken versehen ist,
und das sich dennoch deren Speichervermögen nutzbar machen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Verfahren der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art ausgegangen und erfindungsgemäß vorgeschlagen,
die Zuluft tagsüber in an sich bekannter Weise mit hoher Induktion von oben nach
unten in den jeweiligen Raum zugfrei einzuleiten und nachts die Zuluft mit hoher
Geschwindigkeit gegen den Raum begrenzende Speichermassen zu blasen.
Durch einen nachts durchlaufenden Kühlbetrieb wäre zwar eine Auskühlung bzw.
Vorkühlung der Räume gleichfalls möglich, jedoch ist die Art der nach unten
gerichteten Luftführung, bei der die Zugfreiheit für die Raumnutzer im Vordergrund
steht, hierzu nicht geeignet.
Die direkte Anströmung mit kalter Zuluft ermöglicht eine effiziente Nachtausküh
lung der tagsüber erwärmten Betondecke.
Dadurch können die Betondecke bzw. auch andere massive Bauteile effizient auf
eine Temperatur abgekühlt werden, die am folgenden Tag eine erneute Wärme
aufnahme zuläßt. Hierdurch wird die maschinelle Kälteerzeugung entlastet und
kann kleiner dimensioniert werden. Die elektrische Anschlußleistung des Gebäudes
sinkt und somit auch die an den Energieversorger zu zahlenden Abgaben. Die
Laufzeit der Anlage wird zwar länger, jedoch sinkt der elektrische Leistungspreis,
der Nachttarif kann genutzt werden und die Einschaltzeit der maschinellen
Kälteerzeugung ist aufgrund der nachts niedrigeren Außenlufttemperaturen
geringer, so daß die Gesamtkosten deutlich niedriger werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit Hilfe einer im wesentlichen
konventionell ausgebildeten lüftungstechnischen Komponente durchführen, die es
erlaubt, tagsüber Zuluft nach unten in den Aufenthaltsbereich eines Raumes zu
leiten und nachts Zuluft nach oben gegen eine konventionelle Betondecke eines
Raumes zu blasen.
Nach einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Zuluft über
einen sich in einem Abstand zu einer Betondecke des Raumes horizontal erstrec
kenden Kanal zugeführt, wobei aus dem Kanal wahlweise zum Aufenthaltsbereich
des Raumes gerichtete Drallauslässe oder zum Deckenbereich des Raumes
gerichtete Düsen mit Zuluft beaufschlagt werden.
Während die dem Aufenthaltsbereich des Raumes zuzuführende Zuluft durch die
Drallauslässe mit hoher Induktion, d. h. unter schnellem Temperaturausgleich
infolge Beimischung von Raumluft, in den bestimmungsgemäßen Bereich gelangt,
kann die gegen die Betondecke zu blasende Zuluft über die Düsen ohne hohe
Induktion, d. h. ohne große Erwärmung durch Beimischung von Raumluft, zugeführt
werden.
Üblicherweise wird die Raumluft, welche der für den Aufenthaltsbereich bestimm
ten Zuluft induziert wird, zuvor über ein konvektives Kühlelement geleitet. Es ist
daher empfehlenswert, die für die Beaufschlagung der Betondecke bestimmte, aus
den Düsen austretende Zuluft gleichfalls zuvor über das konvektive Kühlelement zu
leiten, um dadurch die Nachtauskühlfunktion zu verbessern.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, einen
sich über den Zuluftkanal erstreckenden, aus Lamellen zusammengesetzten
Wärmetauscher zu verwenden und bei der Beaufschlagung der Drallauslässe mit
Zuluft zwischen den Lamellen angesaugte Raumluft gekühlt der Zuluft zu induzie
ren und bei der Beaufschlagung der Düsen mit Zuluft diese durch die Lamellen zu
kühlen, bevor die Zuluft auf die Raumdecke auftritt.
In besonders vorteilhafter Weise werden die Drallauslässe und die Düsen aus je
einer Kanallängshälfte gespeist. Dazu kann die eine oder andere durch eine
Zwischenwand voneinander getrennte Kanallängshälfte durch die Schwenkbewe
gung einer Klappe an eine Zuluftquelle angeschlossen bzw. von dieser abgesperrt
werden. Es genügt dazu die Verwendung einer einzigen Klappe, die um eine am
einströmseitigen Ende der Zwischenwand vorgesehene Achse um 180° in die
Absperrstellung bzw. Offenstellung jeweils einer Kanallängshälfte schwenkbar ist.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bedarf es im wesentlichen
somit lediglich einer lüftungstechnischen Komponente, die in der Lage ist, tagsüber
die normale Kühl- und Lüftungsfunktionen zu erfüllen, bei denen ein wesentliches
Komfortmerkmal der schnelle Abbau der Luftgeschwindigkeiten ist. Die Zuluft wird
dazu in der Regel horizontal oder schräg nach unten mit hoher Induktion dem
Raum zugeführt. In der Nacht, wenn die tagsüber erwärmte Betondecke abgekühlt
werden soll, ist jedoch ein anderes Verhalten der Zuluft erforderlich. Diese muß
dann möglichst ohne hohe Induktion, d. h. ohne große Erwärmung durch Bei
mischung von Raumluft, an die Betondecke geleitet werden. Je größer die
Luftgeschwindigkeit ist, desto größer ist auch der übertragbare Wärmestrom. Ein
großer übertragbarer Wärmestrom ist gleichbedeutend mit einer effektiven und
somit energetisch günstigen Nachtauskühlung.
Claims (4)
1. Verfahren zum Kühlen von Räumen eines Gebäudes, die durch Wärme
abgabe, insbesondere von Datenverarbeitungsgeräten, Beleuchtungskörpern
und Personen, sowie aufgrund von Sonneneinstrahlung belastet sind, wobei
den Räumen Zuluft zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuluft
tagsüber mit hoher Induktion von oben nach unten in den jeweiligen Raum
zugfrei eingeleitet wird und nachts mit hoher Geschwindigkeit gegen den
Raum begrenzende Speichermassen geblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuluft über
einen sich in einem Abstand zu einer Betondecke des Raumes horizontal
erstreckenden Kanal zugeführt wird und aus dem Kanal wahlweise zum
Aufenthaltsbereich des Raumes gerichtete Drallauslässe oder zum Decken
bereich des Raumes gerichtete Düsen mit Zuluft beaufschlagt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich
über den Zuluftkanal erstreckender, aus Lamellen zusammengesetzter
Wärmetauscher verwendet wird und bei der Beaufschlagung der Drallausläs
se mit Zuluft zwischen den Lamellen angesaugte Raumluft gekühlt und der
Zuluft induziert wird und bei der Beaufschlagung der Düsen mit Zuluft diese
durch die Lamellen gekühlt wird, bevor die Zuluft auf die Raumdecke
auftrifft.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drallauslässe und die Düsen aus je einer Kanallängshälfte gespeist
werden und mittels der Schwenkbewegung einer Klappe die eine oder
andere Kanallängshälfte an eine Zuluftquelle angeschlossen bzw. von dieser
abgesperrt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4412172A DE4412172C1 (de) | 1994-04-08 | 1994-04-08 | Verfahren zum Kühlen von Räumen eines Gebäudes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4412172A DE4412172C1 (de) | 1994-04-08 | 1994-04-08 | Verfahren zum Kühlen von Räumen eines Gebäudes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4412172C1 true DE4412172C1 (de) | 1995-08-03 |
Family
ID=6514946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4412172A Expired - Fee Related DE4412172C1 (de) | 1994-04-08 | 1994-04-08 | Verfahren zum Kühlen von Räumen eines Gebäudes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4412172C1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3821173A1 (de) * | 1988-06-23 | 1989-12-28 | Gut Ges Umweltschonende Tech | Vorrichtung zum klimatisieren von raeumen |
DE4015665A1 (de) * | 1990-05-16 | 1991-11-21 | Schmidt Reuter | Klimasystem fuer mehrraumgebaeude |
DE4027833C2 (de) * | 1990-09-03 | 1992-10-29 | Scheu, Walter, Dipl.-Ing. |
-
1994
- 1994-04-08 DE DE4412172A patent/DE4412172C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3821173A1 (de) * | 1988-06-23 | 1989-12-28 | Gut Ges Umweltschonende Tech | Vorrichtung zum klimatisieren von raeumen |
DE4015665A1 (de) * | 1990-05-16 | 1991-11-21 | Schmidt Reuter | Klimasystem fuer mehrraumgebaeude |
DE4027833C2 (de) * | 1990-09-03 | 1992-10-29 | Scheu, Walter, Dipl.-Ing. |
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