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Die
Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für ein Mehrantennen-Scanning-Diversitysystem
für Kraftfahrzeuge
mit einer Antennenanlage mit steuerbarer Schalteinrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Schaltungsanordnungen
dieser Art sind bekannt aus der
DE 35 17 247 A1 . Bei der dort beschriebenen
Antennendiversity-Empfangsanlage zur Elimination von Störungen beim
Empfang frequenzmodulierter Rundfunkaussendungen werden einem Diversityprozessor
eine Anzahl von Antennensignalen zugeführt, von denen zu jedem Zeitpunkt
ein ausgewähltes
Antennensignal zum Empfänger
durchgeschaltet ist. Dieses hochfrequente Signal wird im Empfänger in
den Zwischenfrequenzbereich (ZF) umgesetzt und dieses ZF-Signal
wird dem Diversityprozessor zur Erkennung von Störungen zugeführt. Bei
Erkennung einer Störung
werden im Diversityprozessor Schaltsignale zum Umschalten auf ein
anderes Antennensignal abgeleitet. Dadurch werden durch Mehrwegeempfang
bedingte audiofrequente Störungen
weitgehend vermieden, wenn ausreichende Empfangsverhältnisse
vorliegen.
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In
Gebieten mit schlechten Empfangsverhältnissen kommt es jedoch mit
Schaltungsanordnungen nach
DE
35 17 247 zu häufigen
Umschaltvorgängen
und damit verbundenen, weiterschaltungsbedingten Störungen.
Insbesondere in Schwachsignalgebieten und bei guter Wiedergabequalität im Kraftfahrzeug
wird die Hörqualität durch
diese Umschaltstörungen
beeinträchtigt.
In der
DE 35 17 247 wird
daher u. a. vorgeschlagen, die minimale Aufschaltzeit einer Antenne
zu vergrößern, wodurch
die Schalthäufigkeit
reduziert wird. Als minimale Aufschaltzeit wird dabei jene Zeitdauer
bezeichnet, die erforderlich ist, um eine Empfangsstörung des
aktuell aufgeschalteten Antennensignals zu detektieren. Die minimale
Aufschaltzeit ist abhängig
von der ZF-Bandbreite und beträgt
bei realisierten Systemen typisch 30 µs.
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Bei
frequenzmodulierten Rundfunksignalen (z. B. UKW-Empfang oder Fernsehtonempfang)
ergibt sich eine Empfangsstörung
bei einer aktuell aufgeschalteten Antenne durch die Überlagerung
mehrerer Teilwellen mit unterschiedlichen Amplituden, Phasen- und
Laufzeitdifferenzen am Empfangsort. Die dadurch entstehenden Pegeleinbrüche sind
mit Frequenzstörhubspitzen
korreliert und verursachen Signalverzerrungen in Abhängigkeit
vom Modulationsinhalt im Hörfrequenzbereich.
Die minimale Aufschaltzeit entspricht daher der Störerkennungszeit. Erkennt
der Störungsdetektor
auf Störung,
so veranlaßt
der Diversity-Prozessor ein Weiterschalten und die andern zur Verfügung stehenden
Antennensignale und gegebenen falls deren in einer Antennenmatrix gebildeten
Linearkombinationen werden geprüft. Weisen
alle zur Verfügung
stehenden HF-Signale Störungen
auf, werden ständig
sämtliche
HF-Signale nacheinander zum Empfänger
durchgeschaltet. Da sich dieser Suchprozeß in schneller Folge wiederholt, überlagert
sich dem Empfangssignal auf der NF-Ebene ein deutlich wahrnehmbares
Störsignal
in Form eines "Prasselns". Dies ist insbesondere
im stehenden Fahrzeug deutlich wahrnehmbar und störend, da
die während
der Fahrt sonst vorhandenen Fahrgeräusche entfallen. Solche Fahrgeräusche, wie z.
B. Windgeräusche
oder durch den Straßenbelag verursachte
Geräusche
sowie Motorgeräusche überdecken
nämlich
diese "Prasselgeräusche". Während der
Fahrt ändern
sich zudem ständig
die Empfangsverhältnisse,
so daß solche
im stehenden Fahrzeug zu beobachtenden Suchprozesse wesentlich seltener
auftreten.
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Die
in der
DE 35 17 247 vorgeschlagene
Reduktion der Umschalthäufigkeit
durch Vergrößern der minimalen
Aufschaltzeit hat jedoch zur Folge, daß in einer Empfangssituation
z. B. mit drei stark und einem weniger stark gestörten Antennensignal
die Empfangsqualität
weiter abnimmt, da nun die drei stark gestörten Antennensignale länger aufgeschaltet
bleiben als es der minimal erforderlichen Aufschaltzeit entspricht.
Insbesondere in einem stehenden Fahrzeug ist es aber nicht notwendig,
ständig
die andern Antennensignale abzuprüfen, da sich die Empfangssituation
nicht ändert.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, bei einer Schaltungsanordnung der
gattungsgemäßen Art Maßnahmen
zu entwickeln, die solche durch Weiterschaltungen bedingten Störungen deutlich
reduzieren.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Besondere
Ausführungsarten
und weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, bei nach
dem Scanningprinzip arbeitenden Mehrantennen-Diversitysystemen die
Umschaltvorgänge
auf das zur Empfangsverbesserung notwendige Maß zu reduzieren und damit die
in den angegebenen Empfangssituationen durch den Suchvorgang entstehenden
niederfrequenten Störgeräusche zu
reduzieren. Besonders erforderlich und besonders wirksam zeigt sich
die Verbesserung im stehenden Kraftfahrzeug.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den 1 bis 5 dargestellt.
Es zeigen:
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1:
Erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
zur Reduzierung von Umschaltstörungen
bei Mehrantennen-Scanning-Diversitysystemen für Kraftfahrzeuge mit einer
Antennenanlage mit steuerbarer Schalteinrichtung.
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2:
Zeitdiagramm einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
der Weiterschaltzeitpunkte und daraus abgeleitetem Stoppsignal am
Halteeingang.
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3:
Zeitdiagramm einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
dreier angeschalteter Antennen mit daraus abgeleitetem Stoppsignal
am Halteeingang.
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4:
Zeitdiagramm einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
mit 4 Antennensignalen und reduziertem Aufwand mit daraus abgeleitetem Stoppsignal
am Halteeingang.
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5:
Schaltungsanordnung ähnlich 1, jedoch
mit erheblich reduziertem Schaltungsaufwand.
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In 1 ist
eine Schaltungsanordnung zur Reduzierung von Umschaltstörungen bei
einem Mehrantennen-Diversitysystem für Kraftfahrzeuge dargestellt.
Das Diversitysystem arbeitet dabei nach dem bekannten und vom Kostenaufwand
her günstigen
Scanningprinzip, da lediglich ein Tuner erforderlich ist im Vergleich
z. B. zu einem Selection-Diversitysystem, das ebensoviele Tuner
wie zur Auswertung zur Verfügung
stehende HF-Signale benötigt.
Eine Antennenanlage mit steuerbarer Schalteinrichtung 2 besteht
im allgemeinsten Fall aus mehreren Antennen A1 bis
AN, deren Antennensignale im einfachsten Fall
direkt einer Schalteinrichtung 11 zugeführt sind, welche häufig als
elektronisch steuerbarer HF-Schalter ausgeführt ist, die eines aus N zur
Verfügung
stehenden Antennensignalen auswählt
und zum Empfänger 5 durchschaltet.
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Die
unterschiedlichen Antennensignale können auch dadurch gebildet
sein, daß in
einer komplexen Antennenstruktur einer Antennenanlage 2 Schaltelemente
der Schalteinrichtung 11 dezentral vorhanden sind. Die
Unterschiedlichkeit der Antennensignale am Empfängereingang wird dabei durch
die verschiedenen Schaltstellungen der Schaltelemente und die dadurch
veränderten
Antennencharakteristiken bewirkt.
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Stehen
nicht ausreichend viele Antennensignale zur Verfügung, so können nach 1 durch
Bildung von Linearkombinationen aus den Antennensignalen in einer
Antennenmatrix 10 weitere HF-Signale gebildet werden, die
insbesondere in Gebieten, in denen der Empfang durch Überlagerung
von Teilwellen mit Laufzeitdifferenzen > 3 µs
gestört
ist, eine weitere Empfangsverbesserung ermöglichen.
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Das
dem Empfänger 5 zugeführte HF-Signal 13 wird
im Empfänger
auf die Zwischenfrequenz umgesetzt und als ZF-Signal 14 dem
Diversityprozessor 1 zugeführt. Der Diversityprozessor 1 enthält einen Störungsdetektor,
der z. B. bei Vorliegen einer Frequenzstörhubspitze und eines gleichzeitigen
Amplitudeneinbruchs auf Empfangsstörung innerhalb der Störerkennungszeit
to erkennt, wobei to typisch
minimal 30 µs
beträgt.
Der Diversityprozessor 1 erzeugt daraufhin ein Schaltsignal 12,
das der Schalteinrichtung 11 zugeführt wird. Dieses Schaltsignal 12 kann z.
B. ein digitales Adreßsignal
sein, das die Schalteinrichtung 11 veranlaßt, ein
bestimmtes, der Adresse entsprechendes HF-Signal zum Empfänger durchzuschalten.
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Dieses
Schaltsignal 12 wird bei einer erfindungsgemäßen Ausführung der
Schaltungsanordnung ebenfalls der in der Schaltprüfeinrichtung 3 enthaltenen
Registriereinrichtung 6 zugeführt. In der Registriereinrichtung 6 werden
die Weiterschaltzeitpunkte der Schalteinrichtung 11 und
damit die Schaltaktivität
des Diversitysystems laufend registriert. Der Diversityprozessor 1 besitzt
einen Halteeingang 4. Ein diesem Halteeingang 4 zugeführtes Stoppsignal unterbindet
die Weiterschaltung der Schalteinrichtung 11 durch den
Diversityprozessor 1.
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In 2 ist
in Form eines Zeitdiagramms dargestellt, wie bei einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
das Stoppsignal am Halteeingang 4 erzeugt wird.
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Aufgrund
einer Empfangsstörung
beim aktuell aufgeschalteten HF-Signal 13 wird eine Weiterschaltung
der Schalteinrichtung 11 veranlaßt, die in 2 durch
den Weiterschaltzeitpunkt 1 gekennzeichnet ist. In der
Registriereinrichtung 6 der Schaltprüfeinrichtung 3, bestehend
aus mehreren Registern, wird der Weiterschaltzeitpunkt 1 in
einem Register 1 festgehalten. Mit Übernahme des Weiterschaltzeitpunktes 1 in
das Register beginnt eine in dem ersten Zeitglied 8 eingestellte
Referenzzeit tref abzulaufen und die auslösende als
auch die folgenden Weiterschaltungen werden im Register 1 erfaßt. Bei
einem erneuten Weiterschaltzeitpunkt 2 wird dieser Weiterschaltzeitpunkt 2 ebenfalls
in einem Register 2 festgehalten und es beginnt erneut
für diesen
Weiterschaltzeitpunkt 2 die Referenzzeit tref abzulaufen
und die Weiterschaltungen beginnend mit der 2. Weiterschaltung werden
gezählt.
Zum 3. Weiterschaltzeitpunkt beginnt im 3. Register die Referenzzeit
abzulaufen und die Weiterschaltungen beginnend mit dem 3. Weiterschalteitpunkt
werden gezählt.
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In 2 sind
die in den Registern gezählten Weiterschaltungen
durch senkrechte Striche dargestellt. Während des Ablaufs der Referenzzeit
tref werden im Register 1 drei
Weiterschaltungen und im Register 2 ebenfalls drei Weiterschaltungen
festgestellt. Die Logikschaltung 7 stellt fest, ob die
in den jeweiligen Registern während
der Referenzzeit tref registrierte Anzahl
von Weiterschaltungen eine in der Logikschaltung 7 vorgegebene
Anzahl M von Weiterschaltungen überschritten
hat oder nicht. In 2 ist die vorgegebene Anzahl
von Weiterschaltungen mit M = 4 beispielhaft festgelegt worden,
bei der das Stoppsignal zur Unterbindung der Weiterschaltung ausgelöst werden
soll.
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In
Register 1 wurde demnach die vorgegebene Anzahl M = 4 von
Weiterschaltungen während
der Referenzzeit nicht erreicht und die Logikschaltung 7 setzt
Register 1 in den Ausgangszustand zurück, so daß nach dem 4. Weiterschaltpunkt
dieses Register wieder aktiviert werden kann. Dasselbe geschieht
mit Register 2 nach dem 4. Weiterschaltzeitpunkt nach Ablauf
der Referenzzeit. Im 3. Register werden jedoch mit der 6. Weiterschaltung
während
der Referenzzeit insgesamt 4 Weiterschaltungen gezählt, so daß die Logikschaltung 7 zunächst weitere
Weiterschaltungen für
eine im zweiten Zeitglied 9 eingestellte Haltedauer tH, die wesentlich größer als die Referenzzeit ist
(in 2 durch Stauchung der Zeitachse dargestellt) mit
einem Stoppsignal am Halteeingang 4 des Diversityprozessors 1 unterbindet.
Mit Ablauf der Haltedauer tH wiederholt
sich dieser Vorgang mit dem 7. Weiterschaltzeitpunkt in ähnlicher
Weise, bis erneut das Stoppsignal ausgelöst wird.
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Die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
stoppt demzufolge die Weiterschaltungen, wenn Weiterschaltungen
in zu dichter zeitlicher Folge auftreten, da in einer solchen Empfangssituation
keine ungestörten
Empfangssignale gefunden worden sind. Die Reihenfolge der über die
Schalteinrichtung 11 dem Empfänger 5 zugeführten HF-Signale
kann dabei willkürlich
sein und die vorgegebene Anzahl der Weiterschaltungen M muß nicht
der Anzahl der der Schalteinrichtung 11 zugeführten HF-Signale
entsprechen.
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In
der Praxis eingesetzte Diversityprozessoren steuern jedoch meist
die Schalteinrichtung 11 derart, daß die Schaltstellungen der
Schalteinrichtung 11 nach einem vorgegebenem Zyklus eingenommen
werden.
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In 3 ist
das Zeitdiagramm für
eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
dargestellt, bei der beispielhaft die Durchschaltung von drei Antennensignalen
nach einem vorgegebenen Zyklus erfolgt. Hierbei bezeichnet die Zykluszeit
tz diejenige Zeitdauer, die zum sequentiellen
Durchlaufen aller möglichen
Schaltstellungen in stets der gleichen Reihenfolge erforderlich
ist. Die Zykluszeit tz bleibt im allgemeinen
dabei nicht konstant über
die Zeit. In 3 entspricht die Anzahl der
vorgegebenen Weiterschaltungen in der Logikschaltung 7 mit
M = 3 der Anzahl der möglichen
Schaltstellungen der Schalteinrichtung 11.
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Die
Logikschaltung 7 erzeugt das Stoppsignal am Halteeingang 4 verzögerungsfrei,
wenn das Unterschreiten der Referenzzeit tref nach
einmaligem Durchlaufen des Zyklus' festgestellt ist. Somit gilt: tz < tref. Dadurch wird das Weiterschalten der
Schalteinrichtung 11 innerhalb der nächst folgenden Störerkennungszeit
to sicher unterbunden.
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Die
Unterbindung der Weiterschaltung durch das Stoppsignal am Halteeingang
des Diversityprozessors kann z. B. dadurch erfolgen, daß dem Störungsdetektor
während
der Haltedauer kein ZF-Signal zugeführt wird. Nach Ablauf der Haltedauer
tH wird dann das auf die ZF umgesetzte,
während
der Haltedauer durchgeschaltete HF-Signal wieder dem Störungsdetektor
zugeführt.
Bei erneut festgestellter Empfangsstörung dieses HF-Signals beginnt
der Durchlaufzyklus von neuem.
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Der
erforderliche Aufwand zur laufenden Registrierung der Weiterschaltungen
während
der Referenzzeit tref ist bei einer großen Zahl
M beträchtlich, da
mindestens M Register erforderlich sind.
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Um
diesen Aufwand zu reduzieren, werden erfindungsgemäß die Anforderungen
an die laufende Registrierung geringfügig eingeschränkt.
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In
einer einfachen und daher besonders vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung besteht bei nicht an einen Zyklus gebundener Weiterschaltung der
Schalteinrichtung 11 die Registriereinrichtung 6 nur
aus einem Register, das als Zähler
ausgeführt
ist. Durch diese vereinfachende Maßnahme unter Verzicht auf die
laufende Registrierung der Weiterschaltzeitpunkte kann es, wie in 2 gezeigt,
zu einem geringfügigen
Versatz des Beginns des Stoppsignals kommen. Während in 2 mit
Beginn des 6. Weiterschaltzeitpunktes das Stoppsignal am Halteeingang
anliegt, würde
beim Vorhandensein nur des ersten Registers die Stoppfunktion erst
nach dem 6. Weiterschaltzeitpunkt ausgelöst. Da jedoch die Referenzzeit
noch nicht abgelaufen ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß mit einer
nächsten
Weiterschaltung das Stoppsignal gebildet wird. Dieser geringfügige Zeitversatz
ist in der Praxis jedoch unbedeutend im Vergleich zur dadurch erreichten
Schaltungsvereinfachung.
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Der
Zähler
beginnt demnach bei der nächsten
Weiterschaltung zu zählen,
nachdem das Stoppsignal wieder zurückgesetzt wurde. Mit Beginn
der Zählung
wird die im ersten Zeitglied 8 erzeugte Referenzzeit tref gestartet. Die Logikschaltung 7 stellt
mittels UND-Verknüpfung
fest, ob nach Ablauf der eingestellten Referenzzeit tref eine
vorgegebene Anzahl M von Weiterschaltungen überschritten wurde. Ist dies
der Fall, so unterbricht die Logikschaltung mittels eines Stoppsignals
verzögerungsfrei
am Halteeingang 4 auch bei Vorliegen einer Empfangsstörung die
Weiterschaltung für
eine geeignet vorgegebene Haltedauer tH,
die mittels des zweiten Zeitglieds 9 eingestellt wird.
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Diese
Vorgehensweise weist jedoch den Nachteil auf, daß häufig ein HF-Signal 13 während der
Haltedauer tH zum Empfänger 5 durchgeschaltet ist,
welches nicht das in der jüngsten
Vergangenheit am wenigsten gestörte
war. Vielmehr wird ein HF-Signal ausgewählt, welches sich zufällig eben
gerade mit der vorgegebenen Anzahl M der Weiterschaltungen ergab.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird dieser
Nachteil mit einer Schaltungsanordnung nach 5 vermieden,
bei deren Schalteinrichtung 11 die Schaltstellungen nach
einem vorgegebenen Zyklus eingenommen werden. Werden keine Linearkombinationen
in der Antennenmatrix 10 aus den Antennensignalen gebildet,
so entspricht die Zahl der zur Verfügung stehenden Antennensignale
der in der Logikschaltung 7 vorgegebenen Anzahl M der Weiterschaltungen,
also M = N. In 4 ist u. a. für 4 Antennensignale
die zeitliche Reihenfolge ihrer Durchschaltung zum Empfänger dargestellt.
Die Registriereinrichtung 6 enthält lediglich einen Zähler. Zum
Weiterschaltzeitpunkt 1 in 4 beginnend,
zählt der
Zähler
die Weiterschaltungen. Mit Beginn der Zählung wird die Referenzzeit
tref gestartet, z. B. durch ein nicht retriggerbares
erstes Monoflop, das das erste Zeitglied 8 bildet. Die
Logikschaltung 7 besteht aus einem UND-Glied, dessen erster
Eingang durch das Ausgangssignal des ersten Monoflops gebildet ist.
Der zweite Eingang des UND-Glieds wird durch das der Zahl M entsprechende
Ausgangssignal des Zählers
gebildet (5). Zählt der Zähler während des Ablaufs der Referenzzeit
tref (in 4 ist M
= 4) 4 Weiterschaltungen, so sind beide Eingänge des UND-Glieds aktiviert
und das Ausgangssignal des UND-Glieds startet verzögerungsfrei
ein zweites, nicht retriggerbares Monoflop, das das zweite Zeitglied 9 bildet.
Das Ausgangssignal dieses zweiten Monoflops bildet für die Haltedauer
tH das Stoppsignal am Halteeingang 4.
Somit entspricht die Anzahl der Weiterschaltungen genau der Anzahl
der möglichen
Schaltstellungen der Schalteinrichtung 11. Nach Ablauf
der Haltedauer tH wird das Stoppsignal am
Halteeingang 4 wieder aufgehoben und bei erneut festgestellter
Empfangsstörung
beginnt der Durchlaufzyklus von neuem.
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In 4 liegt
eine Empfangssituation vor, bei der alle Empfangssignale gestört sind,
aber das Antennensignal 1 weniger als die andern 3 Antennensignale
gestört
ist. Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
wird daher für
die meiste Zeit dieses weniger gestörte HF-Signal zum Empfänger durchgeschaltet.
Nach Ablauf der Haltedauer tH wird aufgrund
des gestörten
Antennensignals 1 erneut weitergeschaltet und wiederum
ein gesamter Zyklus mit der Zykluszeit tz durchlaufen.
An der Empfangssituation hat sich jedoch nichts geändert, da
das Fahrzeug weiterhin steht, und es wird daher wieder das am wenigsten
gestörte
Antennensignal 1 für
eine weitere Haltedauer tH zum Empfänger durchgeschaltet.
Deshalb wird nach Ablauf der Haltedauer stets wieder annähernd die
gleiche Zykluszeit festgestellt. Dieser Vorgang wiederholt sich
ständig.
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Die
Referenzzeit tref wird bei erfindungsgemäßen Schaltungsanordnungen
minimal so gewählt, daß sie in
etwa der Summe der Störerkennungszeiten
to entspricht, die zur Erkennung von Empfangsstörungen beim
Durchlauf eines gesamten Zyklus typisch erforderlich ist, wenn alle
HF-Signale stark gestört
sind. Beträgt
z. B. die minimale Störerkennungszeit
to ca. 30 µs und die Anzahl der zur Verfügung stehenden
HF-Signale 4, so wird die Referenzzeit tref auf min destens
120 µs
eingestellt. In der Praxis ist jedoch ein größerer Wert für die Referenzzeit
günstig, der
bei ca. 200 bis 300 µs
liegt, da die Störerkennungszeit
je nach Qualität
des jeweiligen Empfangssignals länger
als 30 µs
sein kann.
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In
umfangreichen Untersuchungen hat sich ein Wert von 300 ms für die Haltedauer
tH als günstig erwiesen.
In besonderen Fällen,
z. B. im stehenden Kraftfahrzeug ist es vorteilhaft, die Haltedauer
dynamisch bis zu einigen Sekunden zu vergrößern, wenn sich die Zykluszeit
tz nicht ändert (s. 4).
Dadurch werden die Weiterschaltungen seltener und die mit den Weiterschaltungen
einhergehenden audiofrequenten Störungen geringer.
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Während der
Fahrt ist jedoch wegen der sich ständig ändernden Empfangsbedingungen
eine solch große
Haltezeit nachteilig. Wird z. B. während der Haltedauer ein Pegeleinbruch
durchfahren, so kommt es zu Aufrauschen. Es ist daher vorteilhaft, bei
sich vergrößernder
Fahrgeschwindigkeit die Haltedauer tH auf
bis zu fünfmal
der Dauer der Referenzzeit (ca. 1 ms) zu verringern.
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Ein
zu häufiges
Anhalten des Diversityprozessors während der Fahrt kann auch dadurch
vermieden werden, indem z. B. zwei Durchlaufzyklen ermöglicht werden,
ehe das Stoppsignal generiert wird, also z. B. bei 4 Antennensignalen
M = 8 gesetzt ist. In diesem Fall gilt: 2·tz < tref.
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Durch
den diskreten Aufbau der Schaltprüfeinrichtung 3 wird
ein vergleichsweises großes
Bauvolumen erforderlich. Es ist daher von Vorteil, die gesamte Schaltprüfeinrichtung 3 in
einem logik-programmierbaren Baustein mit wenigen externen Komponenten
zu implementieren.