DE4401031C1 - Vorrichtung zum Herstellen und Befüllen von Schlauchbeutelpackungen - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen und Befüllen von SchlauchbeutelpackungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen und
Befüllen von Schlauchbeutelpackungen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Schlauchbeutelpackungen dienen in vielfältiger Weise u. a.
der Umhüllung flüssiger und pastöser Massen während des
Transports und der Lagerung. In vielen Fällen reagiert das
Füllgut mit Komponenten der Umgebungsluft, z. B. der
Luftfeuchtigkeit, so daß die Forderung nach luftfreier
Befüllung der Schlauchbeutelpackungen besteht. Dazu ist es
erforderlich, daß während des Füllvorgangs das Füllrohr
ständig die Oberfläche des Füllgutes berührt und der
Füllgutstrom nicht unterbrochen wird. Andererseits führt ein
wechselndes Niveau am Füllrohr, insbesondere bei rasch
reagierenden und klebenden Füllmassen, zur Verschmutzung des
Füllrohrs und damit zu unerwünschten
Produktionsunterbrechungen. Erwünscht ist also die
sogenannte volumensynchrone Niveaubefüllung.
Schlauchbeutelpackungen werden vorzugsweise aus einer
flachliegenden Folienbahn zu einem Folienschlauch geformt,
gefüllt und verschlossen. Die Folienbahn kann eine Mono-
oder Verbundfolie sein, je nach den Anforderungen, die das
Füllgut oder die Transport- und Verarbeitungsbedingungen
stellen. Die überlappenden Längsränder der Folie werden
miteinander verbunden, meist verschweißt.
Es haben sich weitgehend Verfahren zur Herstellung von
Schlauchbeutelpackungen durchgesetzt, bei denen taktweise
die Folie an den Längsrändern verschweißt, der entstandene
Endlosschlauch luftfrei befüllt und danach durch eine
feststehende Verschließeinrichtung verschlossen und
abgetrennt wird.
Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, den Schweißvorgang
kontinuierlich und den Verschlußvorgang durch mitlaufende
(fliegende) Verschließeinrichtungen durchzuführen.
Bei der Abfüllvorrichtung nach der DE 28 48 706 A1 wird der
Folienschlauch fortlaufend in Längsrichtung transportiert
und dabei das Füllgut mittels einer Pumpe kontinuierlich
gefördert und eingefüllt. Das Füllrohr ist dabei feststehend
angeordnet, während die Einrichtungen für das Zusammenraffen
des Folienschlauchs am Ende des Schlauchbeutels, das
Verschließen und das Abtrennen in der aktiven Phase synchron
mit dem Schlauchmantel mitlaufen (fliegende Anordnung). Sie
müssen also eine ständige Hin- und Herbewegung ausführen;
dies erfordert hohen konstruktiven Aufwand und die ständige
Abstimmung der Foliengeschwindigkeit mit dem Produktstrom.
Bei "Kesselmischung", d. h. bei diskontinuierlichem
Vormischen, und ebenso beim "Kesselpressen", dem
diskontinuierlichen Auspressen der Füllmasse bzw. des
Füllguts, ergibt sich gegen Ende des Auspressens ein Anstieg
des Fließwiderstands. Daher muß der Folienabzug ständig in
der Geschwindigkeit an den Volumenaustrag angepaßt werden.
Die Anforderungen an die Synchronisierung von Folienabzug
und Volumenbefüllung sind dabei erheblich.
Weiterhin ist in DE 31 21 101 C1 ein Verfahren zum
Herstellen von Schlauchverpackungen mit beliebigem
Querschnitt beschrieben. Hierbei erfolgt die Formgebung
dadurch, daß die pralle Packung mittels Zugbacken gepreßt
und das zusätzliche Hüllenmaterial dabei durch die
Verdrängerscheren hindurchgezogen wird. Dies hat eine starke
Belastung des Mantels zur Folge.
Aus DE 90 11 155 U1 ist eine Schlauchbeutel-Abfüllmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
bekannt, bei der aus einer Flachbahnfolie ein offener
Schlauch geformt und taktweise durch eine
Balkenschweißvorrichtung in Längsrichtung verschweißt wird.
Beim Befüllen des Schlauchs mittels einer Dosierpumpe wird
er ausschließlich durch den Druck des eingefüllten Materials
weitertransportiert und danach durch Backen erfaßt, die zum
Verschließen und Abtrennen der Schlauchbeutel von einem
Druckmittelzylinder weitergeschoben werden. Die bekannte
Schlauchbeutel-Abfüllmaschine weist den Nachteil auf, daß
zur Überwindung der Reibungswiderstände im gerade befüllten
Schlauchbeutel ein beachtlicher Druck aufgebaut wird. Der
Druckaufbau setzt eine ausreichende Abdichtung zwischen dem
Füllrohr und dem Folienmantel voraus, so daß stets
auftretende Durchmessertoleranzen des Folienmantels und der
Wechsel zu anderen Schlauchbeuteldurchmessern
Schwierigkeiten bereiten.
In DE 40 20 391 A1 eine Vorrichtung zur Herstellung von
Schlauchbeutelpackungen beschrieben, bei der der
Folienvorschub synchron mit der Befüllung abläuft und die
luftfreie Befüllung der Packung durch den volumensynchronen
Rückzug des Füllrohres erfolgt. Auch diese Bauweise ist in
der Konstruktion aufwendig. Bedingt durch die ständige Hin-
und Herbewegung des Antriebszylinders der Dosierung wird die
Gesamtanlage bei höheren Taktzahlen unruhig und ist damit in
der Abfülleistung beschränkt.
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Herstellung gefüllter
Verpackung nach der DE-OS 21 29 626 ist die darin verarbeitete
Folienbahn klebstoffbeschichtet und wird nach dem Einlegen
eines Artikels durch Druck an den Längs- und Querrändern
verschlossen. Die Transportbewegung der Folienbahn ist von
der Längsbewegung eines druckmittelbetätigten
Antriebskolbens abgeleitet.
Schließlich ist in der DE 24 37 123 A1 eine
Vakuumverpackungsmaschine zur Herstellung versiegelter
Packungen beschrieben, bei der die Tiefziehfolie annähernd
kontinuierlich durch umlaufende Ketten vorgeschoben wird.
Die zueinander synchronen Kettenbewegungen sind von der hin-
und hergehenden Bewegung eines druckmittelbetätigten Kolbens
in der Weise abgeleitet, daß eine mit dem Kolben verbundene
doppelseitige Zahnstange mit gegenläufig angetriebenen
Zahnrädern kämmt und diese Zahnräder mit antiparallel
wirkenden Freiläufen auf Kettenräder wirken, so daß sie
wechselweise die Ketten in nur einer Richtung antreiben.
Beide letztgenannten Vorrichtungen betreffen jedoch keine
Vorrichtungen zum Herstellen und Befüllen von
Schlauchbeutelpackungen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Herstellen und taktweisen Befüllen von
Schlauchbeutelpackungen mit viskosem Füllgut anzugeben, mit
dem eine volumensynchrone Befüllung erreicht werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen und Befüllen
von Schlauchbeutelpackungen mit Füllgut, bestehend aus einer
Zuführeinrichtung für das Füllgut, deren Auslaß mit einem
Füllrohr verbunden ist, einem das Ende des Füllrohrs
umschließenden Formatrohr zur Aufnahme eines
Folienschlauchs, und mit einer Transporteinrichtung zum
Transport des Folienschlauchs über das Formatrohr, ist im
einzelnen gekennzeichnet durch ein Getriebe zur Ableitung
der Transportbewegung des Folienschlauchs von der
Längsbewegung eines Antriebskolbens, welcher mit dem
Dosierkolben einer Dosiereinrichtung fest verbunden ist und
wobei das Übersetzungsverhältnis des Getriebes umgekehrt
proportional zu dem Quotienten aus der Fläche des
Dosierkolbens und der Querschnittsfläche der fertigen
Schlauchbeutelpackung ist. Dabei kann das Füllrohr mit dem
Formatrohr ein Teil bilden, d. h. das Füllrohr kann auch
gleichzeitig als Formatrohr dienen.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt sich der
Vorteil, daß sich die Transportstrecke des Folienschlauchs
zum Herstellen und Befüllen einer Schlauchbeutelpackung in
einfacher Weise aus dem Hub des Antriebskolbens ergibt.
Teuere Antriebsmotore mit aufwendiger Steuerung und
Folienlängenmessung sind dabei entbehrlich.
Weiter ergibt sich dadurch der Vorteil, daß sich die
erwünschte Synchronisierung zwischen der Transportstrecke
des Folienschlauchs und der Füllmenge selbsttätig einstellt
und sich damit in verblüffend einfacher Weise die
Füllgutmenge an den Endquerschnitt des fertigen
Schlauchbeutels, beispielsweise an einen quadratischen
Querschnitt, anpassen und die gewünschte volumensynchrone
Niveaubefüllung erreichen läßt.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfaßt das Getriebe
eine mit der Kolbenstange des Antriebskolbens verbundene
Zahnstange, ein mit der Zahnstange kämmendes Zahnrad, das
mit einem gleichachsig laufenden Kettenrad über ein
Drehrichtungsgesperre (Freilauf) verbunden ist, und eine das
Kettenrad auf einem Teil seines Umfangs umschlingende und
auf zusätzlichen Rollen geführte endlose Antriebskette zum
Antrieb der Transporteinrichtung.
Diese Ausgestaltung ermöglicht in einfacher Weise die
Umsetzung der sich wiederholenden Kolbenbewegung in eine
fortschreitende Bewegung aller am Transport des
Folienschlauchs beteiligten Bauelemente und erlaubt darüber
hinaus leicht die Anpassung an die baulichen Gegebenheiten
der jeweiligen Vorrichtung. Zur Ableitung der
Transportbewegung des Folienschlauchs von der Längsbewegung
des Antriebskolbens kann auch ein hydraulisches oder
pneumatisches Antriebssystem oder eine Kombination dieser
Systeme verwendet werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die
Vorrichtung mit wenigstens einem mit der Antriebskette in
Wirkverbindung stehenden Zusatzantrieb versehen, dessen
Bewegungsrichtung der Bewegungsrichtung der Antriebskette
gleichsinnig überlagert ist.
Diese Maßnahme der Anordnung wenigstens eines
Zwischenvorschubs erlaubt die Schaffung des Freiraums für
das Verschließen mit dem Vorteil, daß der Verschluß sowohl
unter Masse (luftfreie Befüllung) als auch in einer weitgehend
produktfreien Zone erfolgen kann.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der
wenigstens eine Zusatzantrieb ein durch Druckmittel
betätigtes, ein Richtungsgesperre enthaltendes und von der
Antriebskette auf einem Teil seines Umfangs umschlungenes
Kettenrad auf. Dadurch läßt sich in einfacher Weise die
Taktung des wenigstens einen Zusatzantriebs mit der
Hubbewegung synchronisieren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Gleiche Bauteile mit gleicher Funktion sind in der Zeichnung
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den Aufbau einer ersten Ausführungsform
der Vorrichtung zum Herstellen von
Schlauchbeutelverpackungen mit pumpfähigem Füllgut
und
Fig. 2 das Abfüllschema der Vorrichtung nach Fig. 1.
Die Dosiereinrichtung 1 nach Fig. 1 weist einen
Dosierzylinder 2 mit einer Querschnittsfläche "A" auf, in
dem sich ein schwimmender Kolben 3 mit gleicher
Querschnittsfläche, angetrieben vom Füllgut und einer
Druckmitteleinrichtung 5, befindet. Der Dosierzylinder 2 ist
mit einem Dreiwegeschieber 6 verbunden, der das Füllgut
während des Füllvorgangs von einer (nicht dargestellten)
Auspreßvorrichtung zum Dosierzylinder 2, und während des
Dosierhubs des Kolbens 3 vom Dosierzylinder 2 zu einem
Füllrohr 8 leitet. Das Füllrohr 8 ist auf einem Teil seiner
Länge konzentrisch von einem Formatrohr 9 mit dem größeren
Durchmesser "B" umschlossen, auf dem der Folienschlauch 10
zur Herstellung der Schlauchbeutel gleitet. Im
Ausführungsbeispiel ist das Füllrohr 8 getrennt vom
Formatrohr 9, es kann jedoch auch gleichzeitig Formatrohr
sein.
Der Folienschlauch 10 entsteht in bekannter Weise dadurch,
daß eine Folien-Flachbahn 11 von einer Vorratsrolle 12
abgezogen und über eine Formschulter 30 zu einem Schlauch
geformt wird, dessen Längsränder taktweise während des
Verschließvorgangs entsprechend dem Folienvorschub durch ein
Balkenschweißgerät zu einem geschlossenen Schlauch
verschweißt werden.
Mit der Kolbenstange 4 ist über einen Auslegerarm 13 eine
parallel zur Kolbenstange 4 geführte Zahnstange 14 fest
verbunden. Die Zahnstange 14 kämmt mit einem ortsfest
angeordneten Zahnrad 15, das gleichachsig mit einem Kettenrad
16 über einen Freilauf verbunden ist. In der Ebene des
Kettenrades 16 ist eine Antriebskette 17 ausgelegt, die von
einer Reihe von Umlenkrollen 18, 19, 20 geführt und von einer
Spannrolle 21 unter Vorspannung gehalten ist. Die
Antriebskette 17 treibt eine weitere Anzahl von Kettenrädern
an, deren Funktion nachfolgend beschrieben wird.
Die beiden Kettenräder 22, 23 sind von der Antriebskette 17
gegenläufig umschlungen, so daß ihr Drehsinn bei einer
Kettenbewegung ebenfalls gegenläufig ist. Jedes der beiden
Kettenräder 22, 23 ist mit einer Antriebsrolle 24, 25 drehfest
verbunden. Die Antriebsrollen 24, 25 formen mit im Abstand
angeordneten Umlenkrollen 26, 27 Schlaufen für
Folienabzugsbänder 28, 29. Beide Folienabzugsbänder 28, 29
liegen mit jeweils einem Trum unter Vorspannung auf dem
Formatrohr 9 unter Zwischenlage des Folienschlauchs 10 an.
Freilaufgesperre in den Radsätzen 15, 16; 31, 32 lassen immer
nur die Bewegung der Folienabzugsbänder 28, 29 und damit des
Folienschlauchs 10 in Vorwärtsrichtung zu.
Von der Antriebskette 17 ist noch ein weiteres Kettenrad 30
umschlungen, das mit einem Zahnrad 32 über eine nicht
dargestellte Richtungsgesperre verbunden ist. Das Zahnrad
32 kämmt mit einer Zahnstange 34 in der Weise, daß bei der
Bewegung der Zahnstange 34 das Kettenrad 32 eine
Drehbewegung in Richtung der Antriebskette 17 ausführt. Die
Zahnstange 34 ist mit einem Kolben einer
Druckmitteleinrichtung verbunden und dient der Erzeugung
einer Zusatz-Vorschubbewegung, wie weiter unten noch näher
beschrieben wird.
Wie bereits erwähnt, wird allgemein bei der Befüllung von
Schlauchbeuteln mit stark klebenden und rasch aushärtenden
Produkten eine volumensynchrone Befüllung angestrebt, um
eine luftfreie Befüllung zu gewährleisten und eine
Verschmutzung am Füllrohr zu vermeiden. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist dazu das
Gesamtübersetzungsverhältnis zwischen dem Weg des Kolbens 3
und damit der Zahnstange 14 und dem Umfangsweg der
Antriebsrollen 24, 25 so gewählt, daß es dem umgekehrten
Verhältnis der Querschnitte "A" und "B" entspricht. Mit
anderen Worten: Das von der Dosiereinrichtung 1 geförderte
Produktvolumen entspricht dem Volumen des Folienschlauchs 10
auf der ungestörten Länge.
Die befüllten Schlauchbeutelpackungen werden, wie üblich, im
Takt der Befüllung verschlossen und voneinander getrennt.
Die dazu notwendigen Einrichtungen sind an sich bekannt und
für das Verständnis der Erfindung nicht notwendig. Sie sind
daher in der Zeichnung nur schematisch dargestellt und
werden nachfolgend auch nur insoweit beschrieben, wie es für
die Erläuterung der Wirkungsweise der Erfindung zweckmäßig
erscheint.
Beim Verschließen der befüllten Schlauchbeutelpackungen wird
der Folienschlauch durch von beiden Seiten angreifende
Rafferbleche zusammengerafft und dabei das im Schließbereich
befindliche Füllgut verdrängt. Mittels einer
Doppelclip-Verschließeinrichtung wird die gerade befüllte
Schlauchbeutelpackung am Ende und die neu zu befüllende am
Anfang verschlossen. Zwischen den beiden gesetzten
Clip-Verschlüssen werden dann die Schlauchbeutelpackungen
voneinander getrennt.
Durch das Zusammenraffen des Folienmantels verjüngt sich die
Schlauchbeutelpackung am Anfang und am Ende, so daß dort je
Einheitslänge des Folienschlauchs weniger Volumen
eingebracht werden kann. Wegen der Forderung nach luftfreier
Befüllung ist es nicht möglich, diesen Unterschied im
Fassungsvermögen auszumitteln. Zum Ausgleich dieses
Übervolumens ist daher bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine Zusatzvorschubeinrichtung 30, 32, 34 vorgesehen. Auch
hier dient eine Freilaufsperre im Radsatz dazu, die Bewegung
des Kettenrades 32 und damit der Antriebskette 17 immer nur
in jeweils der Vorwärtsrichtung zuzulassen. So sorgt
beispielsweise die Beaufschlagung des Kolbens zum Antrieb
der Zahnstange 34 mit Druck zum Ende des Füllvorgangs dafür,
daß der von der Kolbenstange 4 während des Füllvorgangs
bewegten Antriebskette 17 eine Zusatzbewegung in gleicher
Richtung erteilt wird. Mit der dadurch hervorgerufenen
Zusatzbewegung des Folienschlauchs wird der erforderliche
Freiraum für die Produktverdrängung im Schließbereich
gewonnen.
Zur Anpassung an unterschiedliche Schlauchbeutel- und
Produkteigenschaften ist der wirksame Hub der
Zusatzvorschub-Einrichtung individuell einstellbar.
In der Getriebekette kann ein Radsatz vorgesehen sein, z. B.
der Radsatz 15, 16, dessen Räder leicht auswechselbar sind
und die Anpassung des Gesamtübersetzungsverhältnisses durch
einfachen Austausch der Räder oder des Radsatzes
ermöglichen.
Das Herstell- und Abfüllschema der Vorrichtung nach der
Erfindung ist in Fig. 2 vereinfacht dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 2c zwei Bewegungsphasen, während die Fig. 2a, 2b, 2d
und 2e jeweils eine Bewegungsphase zeigen. Der
Folienschlauch 10 entsteht in bekannter Weise wieder
dadurch, daß die Folien-Flachbahn 11 von der Vorratsrolle 12
abgezogen und über eine Formschulter 40 zu einem Schlauch
geformt wird, dessen Längsränder taktweise in den Pausen des
Füllvorgangs entsprechend dem Folienvorschub durch ein
Balkenschweißgerät 41 zu einem geschlossenen Schlauch
verschweißt werden. Der Folienvorschub erfolgt bei der
Darstellung gemäß Fig. 2 mit Abzugsrollen 42, 43, die in
gleicher Weise wie die Folienabzugsbänder 28, 29 (Fig. 1)
angetrieben werden. Eine mit Rafferblechen 44 gekoppelte
Verschließeinrichtung (Clipstation) 45 verdrängt das Füllgut
46 aus dem Folienschlauch 10 und verschließt ihn beidseits
der Schneideeinrichtung 47, die die befüllten und an beiden
Enden verschlossenen Schlauchbeutel 48 von dem
Folienschlauch 10 abtrennt.
Fig. 2b zeigt den Beginn des Füllvorgangs, nachdem die
Spitze des Folienschlauchs in der vorher beschriebenen Weise
durch die Verschließeinrichtung (Clipstation) 45
verschlossen worden ist. Entsprechend dem Füllfortschritt
erfolgt in der dargestellten Arbeitsphase der Antrieb der
Abzugsrollen 42, 43 beidseits des Formatrohrs 9 abhängig vom
Arbeitsweg des Kolbens 3 im Dosierzylinder 2. Nach Abschluß
der Füllung greift die Zusatzvorschubeinrichtung 30, 32, 34
(Fig. 1) in den Antrieb des Folienabzugs ein und schafft
gemäß Fig. 2c über den Freihub eine Zone 49 der
Minderbefüllung zwischen zwei Schlauchbeutel-Volumina, in
die anschließend (Fig. 2d) die Rafferbleche 44 eintauchen
und beim Raffen des Folienschlauchs 10 das Füllgut 46
verdrängen. Fig. 2e zeigt den Abschluß dieses Vorgangs, der
vom Verschlußvorgang entsprechend Fig. 2a gefolgt wird.
Damit ist ein Befüll- und Verschlußzyklus beendet.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Herstellen und Befüllen von
Schlauchbeutelpackungen mit Füllgut, bestehend aus einer
Zuführeinrichtung (2, 3, 6) für das Füllgut, deren Auslaß mit
einem Füllrohr (8) verbunden ist, einem das Ende des
Füllrohrs (8) umschließenden Formatrohr (9) zur Aufnahme
eines Folienschlauchs (10), und mit einer
Transporteinrichtung (24 bis 29; 42, 43) zum Transport des
Folienschlauchs (10) über das Formatrohr (9), gekennzeichnet
durch ein Getriebe (13 bis 23) zur Ableitung der
Transportbewegung des Folienschlauchs (10) von der
Längsbewegung eines Antriebskolbens (5), welcher mit dem
Dosierkolben (3) einer Dosiereinrichtung (1) fest verbunden
ist und wobei das Übersetzungsverhältnis des Getriebes (13
bis 23) umgekehrt proportional zu dem Quotienten aus der
Fläche des Dosierkolbens (3) und der Querschnittsfläche der
fertigen Schlauchbeutelpackung ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe eine mit der Kolbenstange (4) des
Antriebskolbens (5) verbundene Zahnstange (14), ein mit der
Zahnstange (14) kämmendes Zahnrad (15), das mit einem
gleichachsig laufenden Kettenrad (16) über ein
Drehrichtungsgesperre (Freilauf) verbunden ist, und eine das
Kettenrad (16) auf einem Teil seines Umfangs umschlingende
und auf zusätzlichen Rollen (18 bis 23, 31) geführte endlose
Antriebskette (17) zum Antrieb der Transporteinrichtung (24
bis 29) umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
wenigstens einen mit der Antriebskette (17) in
Wirkverbindung stehenden Zusatzantrieb (30, 32, 34), dessen
Bewegungsrichtung der Bewegungsrichtung der Antriebskette
(17) gleichsinnig überlagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Zusatzantrieb (30, 32, 34) ein durch
Druckmittel betätigtes, ein Drehrichtungsgesperre (Freilauf)
enthaltendes und von der Antriebskette (17) auf einem Teil
seines Umfangs umschlungenes Kettenrad (30) aufweist.
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