DE435277C - Vorrichtung zur Pruefung und Schulung der Maschinenweber - Google Patents

Vorrichtung zur Pruefung und Schulung der Maschinenweber

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DE435277C
DE435277C DEG66232D DEG0066232D DE435277C DE 435277 C DE435277 C DE 435277C DE G66232 D DEG66232 D DE G66232D DE G0066232 D DEG0066232 D DE G0066232D DE 435277 C DE435277 C DE 435277C
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  • Vorrichtung zur Prüfung und Schulung der Maschinenweber. Schon aus wirtschaftlichen Gründen ist die Industrie heute mehr als je darauf angewiesen, möglichst nur solche Arbeiter zu beschäftigen, die für ihre Berufsleistung gut geeignet und geschult sind. Während man früher die Ausscheidung der Ungeeigneten und die Schulung der- Geeigneten durchweg der Praxis überließ und damit oft Erhebliches an Zeit, Material und sonstigen Kosten vergeudete., sucht man heute diese Vergeudung durch besondere Eignungsprüfungen. und Anlernverfahren zu vermeiden. In, den letzten Jahren ist- man mehr und mehr dazu übergegangen, Eignungsprüfung und Anlernung in rationeller Weise miteinander zu kombinieren.
  • Dieser Gedanke wird in der vorliegenden Erfindung angewendet auf einen besonderen Fall aus der Textilindustrie, nämlich auf die Aufmerksamkeits- und Reaktionsleistung, die zur Bedienung des mechanischen Webstuhls erforderlich ist. Diese Grundleistung- des Maschinenwebers kann ohne Materialvergeudung geprüft, in ihrem zeitlichen Verlauf zahlenmäßig verfolgt und eingeübt werden, indem an einem beliebigen Webstuhl, nachdem das Webgut und gewisse Teile entfernt sind, die unten beschriebene Vorrichtung angebracht wird. Wer beim Arbeiten an dieser Vorrichtung keinen hinreichenden Übungsfortschritt erzielen kann, ist von vornherein ungeeignet; wer sich aber an dieser Vorrichtung eingeschult hat, ist für die praktische Ausübung des Webens weit besser vorbereitet, als wenn er sofort an den gewöhnlichen. Webstuhl gesetzt wird. Außerdem gestattet diese Vorrichtung, die Leistungsfähigkeit eines beliebigen Maschinenwebers in bezug auf Reaktion und Aufmerksamkeit objektiv zu kontrollieren. Das Gesagte gilt in sinngemäßer Abwandlung auch, wenn. es sich um die gleichzeitige Bedienung zweier Webstühle (Zweistulitsystem) handelt.
  • -Die Vorrichtung wird für die Dauer der Prüfung an einem beliebigen mechanischen Webstuhl angebracht, nachdem dessen Schäfte entfernt worden sind. Statt der Kette laufen über Kettenbaum, Zeugbaum und über die sonstigen Walzen des Webstuhls eine Anzahl Bänder a aus geeignetem. Stoff, die mit kleinen Zeichen versehen sind; diese Zeichen stellen Webfehler u. dgl. dar. Die Bänder a erhalten durch den Antrieb des Webstuhls dieselbe Fortbewegung wie sonst die Kette. (Statt der durchlaufenden - Bänder können auch andere mit durchlaufenden Zeichen versehene Vorrichtungen, z. B. Rollen oder Scheiben, verwendet werden.) Der vordere Teil. der Webbahn ist durch eine Platte b bedeckt; darin befinden sich zwei Reihen Fenster c und d, unter denen die Bänder mit ihren Zeichen durchlaufen. In der vorderen Fensterreihe c werden die durchlaufenden Zeichen von dem Prüfling markiert, während der Webstuhl im Gange bleibt. Über der hinteren Reihe d aber geht die Weblade des Stuhles hin und her, die gegebenenfalls noch durch ein Ansatzstück ,e verbreitert werden kann, . derart, daß eine vorgeschriebene Markierung eines in dieser Reihe er5cheinendea. Zeichens nur möglich ist, wenn bei seinem Erscheinen der Webstuhl sofort stillgestellt wird. Um die hierzu erforderliche Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen, kann die Breite des Ansatzstückes e vergrößert und damit die Erscheinungszeit der. ganzen Fensterreihe verringert werden.
  • In jedem der beiden Schützenkästen ist eine Rolle f angebracht, derart, daß während der Prüfung ein mit Zeichen versehenes Band g langsam von der einen Rolle ab- und auf die andere aufgerollt wird. Die Zeichen des Bandes g, die in den beiden Schützenkästen .durch ein Fensterh sichtbar werden, versinnbilden das Leerwerden der Spulen; der Prüfling hat also bei Erscheinen gewisser Zeichen wiederum den Stuhl abzustellen und die Zeichen durch die Fenster hindurch zu markieren. Die Bewegung der einen Rolle wird durch eine geeignete Vorrichtung (z. B. eine kleine Schaltvorrichtung) aus den Stößen des an jener Seite befindlichen Schützentreibers gewonnen. Will man eine noch größere Wirklichkeitsnähe erzielen, so ersetzt man die beiden Schützen durch besondere Meßschiffchen i, die mit ihren Treibern derart (etwa .durch Lederstreifen) verbunden sind, daß jedes nur in seinem Schützenkasten hin und her getrieben wird. Jedes Meßschiffchen enthält auf zwei Rollen k ein Band l mit Zeichen der vorhin beschriebenen Art, die durch ein im Schiffchen befindliches Fenster m zu markieren sind; das Ab- und Aufrollen des Bandes wird hier durch einen geeigneten Mechanismus aus der hin und her gehenden Bewegung des Schiffchens abgenommen.
  • Die Vorrichtung kann bequem zwei bis drei Stunden lang ununterbrochen in Betrieb gehalten werden, ohne daß sich die Konstellation der Zeichen wiederholt. Die Beanspruchung des zu Prüfenden bzw. Anzulernenden während des Betriebes ist natürlich um so größer, je mehr Zeichen er zu beachten und zu markieren hat; sie kann also in weiten Grenzen variiert werden.. Die aus der Prüfung erhaltenen Prüfstreifen werden zu einem Diagramm vereinigt und dann statistisch ausgewertet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Vorrichtung zur Prüfung und Schulung der Maschinenweber, dadurch gekennzeichnet, :daß das Webgut ersetzt wird durch einen in den Webstuhl eingebauten Apparat, welcher anstatt der im Webgut (Kette und Schuß) auftretenden Fehler und Störungen bestimmte Zeichen auf Bändern erscheinen läßt, an denen vorgeschriebene Marken anzubringen sind.
DEG66232D 1926-01-14 1926-01-14 Vorrichtung zur Pruefung und Schulung der Maschinenweber Expired DE435277C (de)

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