DE4342383A1 - Umweltfreundliche Verpackung - Google Patents
Umweltfreundliche VerpackungInfo
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- G09F3/00—Labels, tag tickets, or similar identification or indication means; Seals; Postage or like stamps
- G09F3/04—Labels, tag tickets, or similar identification or indication means; Seals; Postage or like stamps to be fastened or secured by the material of the label itself, e.g. by thermo-adhesion
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65D—CONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verpackung umfassend ein Behältnis mit einer Vor
richtung zum Öffnen des Behältnisses und ein Etikett.
Die Entwicklung des Umweltbewußtseins in den letzten Jahren sowie gesetzliche
Regelungen wie beispielsweise die Verpackungsverordnung haben quer durch
alle Industriebereiche zur Entwicklung von umweltfreundlichen und wiederver
wertbaren Verpackungssystemen geführt. Insbesondere für Kunststoffverpackun
gen ist deren Wiederverwertbarkeit dringend gefordert.
Es wurden bereits Verfahren zur Wiederverwertung von Kunststoffabfällen
entwickelt, bei welchen die einzelnen Komponenten durch spezielle Trennver
fahren separiert werden, um so die Wiedergewinnung von möglichst sortenreinen
Kunststoffen zu ermöglichen. Diese Trennverfahren sind jedoch teuer und
aufwendig und führen zu einem minderwertigen, teilweise verunreinigten Recy
clat. Weiterhin wurden sogenannte Einstoffverpackungen vorgeschlagen, welche
aus nur einer Kunststoffsorte bestehen. Diese Verpackungen bieten den Vorteil,
daß sie beim Wiederverwerten nicht in einzelne Bestandteile getrennt werden
müssen, haben aber gleichzeitig den Nachteil, daß das Material für das Behältnis
und das Etikett nicht unabhängig voneinander gewählt werden kann. Diese
Einschränkung ist nicht für alle Anwendungen im Verpackungsbereich akzep
tabel.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine etikettierte Ver
packung vorzuschlagen, welche sortenrein recycliert werden kann, dafür aber
keine aufwendigen Trennverfahren erfordert und dennoch die Auswahl eines
geeigneten Etikettenmaterials unabhängig vom Material des Behältnisses er
möglicht.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Verpackung der ein
gangs genannten Gattung, deren kennzeichnende Merkmale darin bestehen, daß
das Etikett das Behältnis und dessen Öffnungsvorrichtung mindestens teilweise
umschließt und das Etikett mit einer Aufreißvorrichtung versehen ist, welche das
vollständige Entfernen des Etiketts ermöglicht.
Diese Erfindung kann auf Behältnisse verschiedenster Art angewendet werden.
Vorzugsweise haben die Behälter eine zylindrische Grundform, welche mehr
oder weniger von dieser regelmäßigen Grundform abweichen kann. Beispiels
weise können die Behälter konische oder sonstige ungleichmäßige Bereiche
haben wie einige Arten von Marmeladengläser oder Mineralwasserflaschen.
Die Behälter können aus beliebigem Material sein wie beispielsweise Metallblech,
z. B. Aluminium, Glas oder Kunststoff wie beispielsweise Polypropylen, Poly
ethylen, PVC, Polyethylenterephthalat oder Polystyrol.
Die Behälter weisen eine Vorrichtung zum Öffnen auf. Diese Vorrichtung kann
wiederverschließbar sein wie beispielsweise alle gängigen Schraub- oder
Schnappverschlüsse. Die Vorrichtung kann auch zum einmaligen Öffnen vor
gesehen sein, beispielsweise ein abreißbarer Deckelverschluß, Korkenverschluß
oder ähnliches.
Das Etikett ist erfindungsgemäß derartig auf dem Behälter mit der Öffnungsvor
richtung angebracht, daß sowohl der Behälter als auch die Öffnungsvorrichtung
zumindest teilweise von dem Etikett umgeben sind. Es ist weiterhin erfindungs
wesentlich, daß dieses so angebrachte Etikett derart mit einer Aufreißvorrichtung
versehen ist, daß das Etikett mittels dieser Aufreißvorrichtung vor dem Öffnen
des Behältnisses vollständig entfernt wird.
Dieses Etikett erfüllt somit eine Doppelfunktion. Es dient zum einen dem üblichen
Zweck der Etikettierung einer Verpackung und dient gleichzeitig als Sicherheits
verschluß, der als Öffnungsbarriere wirkt oder anzeigt, ob das Behältnis bereits
geöffnet wurde.
Die erfindungsgemäße Wirkung dieses Etiketts ist jedoch vielmehr darin zu
sehen, daß aufgrund der Gestaltung des Etiketts als Einheit aus Etikett und
Sicherheitsverschluß in Verbindung mit der Gestaltung der erfindungswesentli
chen Aufreißvorrichtung die Etiketteneinheit vollständig vom Verbraucher entfernt
werden muß, um das Behältnis zu öffnen. Dadurch wird gewährleistet, daß eine
Trennung des Etikettenmaterials vom Behältermaterial bereits beim Verbraucher
stattfindet. Er wird zu dieser Materialtrennung gezwungen, da er ohne vollstän
dige Entfernung des Etiketts dem Behältnis keinen Inhalt entnehmen kann. Damit
wird sichergestellt, daß der Behälter bereits sortenrein ohne Etikett dem Wieder
verwertungsprozeß, sei es als Pfandbehälter oder als recyclierbares Material,
zugeführt wird. In beiden Fällen resultieren daraus erhebliche Vorteile. Im Falle
des Pfandbehälters benötigt der abfüllende Betrieb keine Vorrichtung und keine
zusätzlichen Verfahrensschritte zum Entfernen des Etiketts. Damit sind erhebliche
wirtschaftliche Vorteile verbunden. Im Falle der Wiederverwertung als Rohstoff
läßt sich das Behältnis sortenrein recyclieren, und man erhält ein hochwertiges
Recyclat ohne Verunreinigungen durch andere Bestandteile wie Druckfarben
oder Fremdkunststoff des Etiketts. Die Sortenreinheit des Reclyclats ist unabhän
gig vom gewählten Etikettenmaterial. Damit ist eine größere Vielfalt bei der
Gestaltung der Verpackung möglich.
Prinzipiell können bei der erfindungsgemäßen Etikettierung zwei verschiedene
Verfahren angewendet werden.
- 1. Zunächst wird eine Flachfolie aus thermoplastischem Kunststoff zu einem Schlauch bzw. zu Schlauchabschnitten verarbeitet, dann über das zu etikettierende Behältnis gestülpt und anschließend durch Einwirkung von erhöhter Temperatur aufgeschrumpft.
- 2. Die Flachfolie wird auf eine geeignete Breite zugeschnitten. Diese Zu schnitte werden direkt von der Rolle verarbeitet. Dabei wird der Behälter in dessen Querrichtung mit der Folie eingewickelt, so daß die Folienränder überlappen und aufeinander fixiert werden können. Anschließend wird die Folie durch Hitzeeinwirkung aufgeschrumpft.
Für das erste Verfahren werden sogenannte "Sleeve"-Folien eingesetzt. Diese
Folien haben einen hohen Schrumpf in Querrichtung der Folie, aber gleichzeitig
einen möglichst niedrigen Längsschrumpf. Solche Folien sind im Stand der
Technik bekannt. Wesentlich ist die Querschrumpffähigkeit der Folie. Sie sollte
einen Querschrumpf von mindestens 30%, vorzugsweise 35 bis 50%, insbeson
dere 40 bis 65%, und einen Längsschrumpf von maximal 10%, vorzugsweise
1 bis 8%, insbesondere 2 bis 5%, aufweisen. Geeignete Sleeve-Folien sind
beispielsweise in EP-A 0 477 742 und EP-A 04 00 456 beschrieben, auf die hier
ausdrücklich Bezug genommen wird.
Für das zweite Verfahren wird eine Folie mit einem hohen Schrumpf in Längs
richtung der Folie (bzw. in Rollenrichtung) und gleichzeitig einem niedrigen
Querschrumpf benötigt. Im allgemeinen beträgt der Schrumpf dieser Folien in
Längsrichtung mindestens 20%, vorzugsweise 25 bis 30%, insbesondere 30 bis
40%, wobei gleichzeitig der Querschrumpf maximal 4%, vorzugsweise 1 bis
3%, insbesondere 0 bis 2%, beträgt.
Als Folienmaterialien können Polyester, PVC, Polyethylen, Polystyrol oder Poly
propylen verwendet werden. Wesentlich ist die Schrumpffähigkeit der Folie, sei
es in Quer- oder Längsrichtung, d. h. ihre Fähigkeit unter Hitzeeinwirkung ihre
räumliche Ausdehnung zu verringern und sich dadurch an den Behälter, welchen
sie umschließt, eng anzulegen.
Erfindungsgemäß ist das Etikett mit einer Aufreißvorrichtung versehen. Diese
Aufreißvorrichtung ist ein Aufreißband oder eine Sollbruchstelle wie beispiels
weise eine Perforation. Als Aufreißbänder sind alle marktgängigen Ausführungs
formen wie beispielsweise boPP-Bändchen oder entsprechende Bänder aus PVC
oder Polyethylenterephthalat zu verwenden. Diese Bänder werden in bekannter
Weise mittels Haftkleber oder Siegelung auf das Etikett aufgebracht. Das Bänd
chen ragt nach oben oder nach unten über den Etikettenzuschnitt oder das
Etikett hinaus und bildet so einen geeigneten Anfaßzipfel.
Das Etikett wird derart auf das Behältnis aufgebracht, daß der Behältniskörper
und die Öffnungsvorrichtung durch das Etikett zumindest teilweise, vorzugsweise
im wesentlichen, insbesondere vollständig, umschlossen sind.
Der Verbraucher ergreift zum Öffnen des Behälters den Anfaßzipfel des Aufreiß
bandes, reißt das umschließende Etikett auf und entfernt es vollständig. Dann
erst ist es möglich, den eigentlichen Verschluß des Behälters zu öffnen.
Fig. 1 stellt eine erfindungsgemäße Verpackungseinheit mit aufgeschrumpftem
Etikett dar. 1 ist das Behältnis, dargestellt als flaschenförmiger Behälter. 2 stellt
das rundum aufgeschrumpfte Etikett dar, welches auch die Öffnungsvorrichtung
4 umschließt. 3 ist die Aufreißvorrichtung, welche das vollständige Entfernen des
Etiketts ermöglicht. Man ergreift den Anfaßzipfel 5 und reißt in Richtung 6 von
unten nach oben, wodurch das Etikett vollständig entfernt und die Öffnungsvor
richtung 4 freigegeben wird.
Claims (10)
1. Verpackung umfassend ein Behältnis mit einer Vorrichtung zum Öffnen
des Behältnisses und ein Etikett, dadurch gekennzeichnet, daß das Etikett das
Behältnis und dessen Öffnungsvorrichtung mindestens teilweise umschließt und
das Etikett mit einer Aufreißvorrichtung versehen ist, welche das vollständige
Entfernen des Etiketts ermöglicht.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Etikett
aus einer Folie aus thermoplastischem Polymer hergestellt ist.
3. Verpackung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Etikett aus einer schrumpffähigen Folie hergestellt ist.
4. Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Etikett aus einer Folie mit einem Querschrumpf
von mindestens 30% und einem Längsschrumpf von maximal 10% hergestellt
ist.
5. Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Etikett aus einer Folie mit einem Längsschrumpf
von mindestens 20% und einem Querschrumpf von maximal 4% hergestellt ist.
6. Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Etikett im wesentlichen aus PVC, Polystyrol,
Polyester, Polyethylen oder Polypropylen besteht.
7. Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß das Etikett als Aufreißvorrichtung ein Aufreißband
oder eine Perforation aufweist.
8. Verwendung einer Folie als Etikett für ein Behältnis mit einer Vorrich
tung zum Öffnen des Behältnisses, dadurch gekennzeichnet, daß das Etikett das
Behältnis und dessen Öffnungsvorrichtung mindestens teilweise umschließt und
daß das Etikett mit einer Aufreißvorrichtung versehen ist, welche das vollständige
Entfernen des Etiketts ermöglicht.
9. Verfahren zur Herstellung einer Verpackung umfassend ein Behältnis
mit einer Vorrichtung zum Öffnen des Behältnisses und ein Etikett, dadurch
gekennzeichnet, daß das Etikett derart auf das Behältnis aufgebracht wird, daß
das Behältnis nur geöffnet werden kann, wenn das Etikett vollständig entfernt ist.
10. Verfahren zum Öffnen eines Behältnisses mit Öffnungsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß es zwei Stufen a und b umfaßt:
- a) vollständiges Entfernen des Etiketts, welches die Öffnungsvorrichtung des Behälters umgibt;
- b) Öffnen der Öffnungsvorrichtung des Behälters.
Priority Applications (4)
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DE4342383A DE4342383A1 (de) | 1993-12-11 | 1993-12-11 | Umweltfreundliche Verpackung |
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ZA (1) | ZA949823B (de) |
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- 1994-11-18 CA CA002135660A patent/CA2135660A1/en not_active Abandoned
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- 1994-12-09 ZA ZA949823A patent/ZA949823B/xx unknown
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