DE4338538A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Stoßverbindung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer StoßverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen einer Stoßverbindung zwischen einer vorlau
fenden alten und einer vorlaufenden neuen Bahn.
Allgemein hat es die Erfindung mit dem Gebiet der Verbin
dung zweier vorlaufender Bahnen zu tun, und zwar in Form
einer Stoß- oder End-an-End-Verbindung bei einer Bahn-Ab
wickelanordnung.
Es sind viele Anwendungsfälle bekannt, bei denen eine Ma
terialbahn kontinuierlich durch eine Bearbeitungsvorrich
tung hindurchgeführt wird, welche beispielsweise die Bahn
beschichtet oder in anderer Weise eine Behandlung an ihr
vornimmt. Bekannt sind auch Vorrichtungen zum kontinuier
lichen Vorschieben einer Bahn zu einer Behandlungsstation,
wobei eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Rollen
vorgesehen sind, deren Enden jeweils ohne Unterbrechung
des Bahnvorschubs automatisch aneinander anstoßend mitein
ander verbunden werden.
Viele der bekannten automatischen Bahnverbindungsvorrich
tungen bilden eine Überlappungsverbindung aus, bei der ein
Teil einer alten, von einer sich erschöpfenden Rolle abge
zogenen Bahn über einen Teil einer neuen, von einer fri
schen Rolle abgezogenen Bahn liegt, und im Überlappungsab
schnitt die Unterseite der einen mit der Oberseite der an
deren Bahn verklebt wird. Obwohl sich eine solche Verbin
dung in den meisten Fällen als befriedigend erweist, ist
sie jedoch in bestimmten Anwendungsfällen ungeeignet, bei
denen eine doppelte Dicke der Bahn nicht geduldet werden
kann. So gibt es beispielsweise Behandlungssysteme, bei
denen die behandelte Bahn durch den Walzenspalt zwischen
einem Paar in engem Abstand beieinander angeordneter Wal
zen oder durch einen ähnlichen engen Spalt geführt werden
muß. In diesem Falle, kann, insbesondere dann, wenn die
Bahn mit relativ hoher Geschwindigkeit vorläuft, die dop
pelte Bahndicke an der Überlappungsverbindung die Vorrich
tung durch Verbeulen einer der Walzen oder Zerstörung der
Walzenlager beschädigen. Weiterhin kann aufgrund des auf
die Bahn im Bereich der Überlappungsverbindung aufgebrach
ten Schocks die Bahn durchbrechen, selbst wenn die Vor
richtung als solche nicht beschädigt wird. Das hieraus
folgende Abbrechen des kontinuierlichen Verfahrens ist of
fensichtlich unerwünscht.
Es wurden bereits eine Anzahl von Versuchen unternommen,
um automatisch eine Stoßverbindung auszubilden, bei wel
cher die Hinterkante einer alten Bahn an die Vorderkante
einer neuen Bahn anstößt, so daß keine Überlappung statt
findet. Diese Versuche erwiesen sich jedoch aus verschie
denen Gründen als wenig erfolgreich. Eines der schwierig
sten Probleme war dabei die Beseitigung des vorderen Kan
tenabschnitts, welcher im Verlauf der Ausbildung der Stoß
verbindung von der neuen Bahn abgeschnitten wird.
Ein Beispiel für einen solchen Versuch, eine Stoßverbin
dung zwischen zwei vorlaufenden Bahnen herzustellen, fin
det sich in US-PS 4,097,323. Bei der dort gezeigten Anord
nung verläuft die abzuwickelnde Bahn um einen Teil der
Oberfläche einer Vakuumtrommel, und zwar ausgehend etwa
von der "Sechs-Uhr-Stellung" bis zu etwa der "Zwölf-Uhr-
Stellung" der Trommel. Eine neue Rolle wird durch einen
flexiblen Gurt gehalten, der mit Hilfe einer lösbaren
Spange um die Rolle herum festgehalten wird. Wenn die neue
Bahn mit der alten, ausgehenden Bahn verbunden werden
soll, wird eine Spangenlöserolle in Betriebsstellung ge
bracht, um die Spange innerhalb einer Umdrehung der neuen
Rolle zu lösen. Sobald die Spange gelöst ist, fällt der
Gurt weg und die Vorderkante der neuen Bahn wird mit Hilfe
eines Rollenpaares in den Raum zwischen der alten Bahn und
der Vakuumtrommel in der "Sechs-Uhr-Stellung" eingespeist.
Auf diese Weise wird die neue Bahn zusammen mit der alten
Bahn um die Vakuumtrommel herumgeführt. Nachdem die Vor
derkante der neuen Bahn auf diese Weise zwischen die Vaku
umtrommel und die alte Bahn eingeführt ist, werden beide
Bahnen etwa bei der "Fünf-Uhr-Dreißig-Stellung" der Vaku
umtrommel durchgeschnitten. Die Vakuumtrommel ist mit ei
ner Einkerbung versehen, die die Ausführung dieses Vorgan
ges gestattet. Nachdem der Schnitt durchgeführt ist, fällt
der freie Endabschnitt der alten Bahn beiseite oder wird
durch eine Messerwalze weggeführt. Etwa in der "Drei-Uhr-
Stellung" der Vakuumtrommel legt eine Bandaufbringwalze
ein Stück Klebeband auf die abgeschnittenen Enden der
Bahn, um die Stoßverbindung auszubilden. An der "Zwölf-
Uhr-Stellung" wird die alte Bahn, mit der die neue Bahn
verbunden ist, durch eine Aufnahmewalze weggeführt, und
der vordere Abschnitt der neuen Bahn, welcher durch die
Messerwalze abgetrennt ist, wird entfernt.
Dieses bekannte Verfahren schließt nicht nur die Komplika
tion ein, daß die neue Bahn mit Hilfe eines flexiblen Gur
tes und einer lösbaren Stange gehalten und ein Spangenlö
semechanismus vorgesehen werden muß, sondern es ist auch
keine Vorkehrung getroffen, um zu gewährleisten, daß der
abgetrennte Vorderabschnitt der neuen Bahn sowohl von der
alten Bahn als auch der Oberfläche der Vakuumtrommel in
solcher Weise abgetrennt wird, daß er den Abwickelvorgang
oder einen nachfolgenden Verfahrensschritt nicht stört.
Es ist in erster Linie Aufgabe der Erfindung, ein verbes
sertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zur Aus
bildung einer Stoßverbindung zwischen einer alten und ei
ner neuen, vorlaufenden Bahn in einer Bahnabwickelvorrich
tung anzugeben.
Dabei soll durch das erfindungsgemäße Verfahren und die
erfindungsgemäße Vorrichtung eine Stoßverbindung gebildet
werden, bei welcher die Mängel bekannter Verfahren und
Vorrichtungen zum Herstellen solcher Stoßverbindungen
überwunden sind.
Die Stoßverbindung soll dabei in solcher Weise ausgebildet
werden, daß abgeschnittene Teile der Bahn die Abwickelope
ration oder eine nachfolgende Behandlung der Bahn nicht
stören.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung soll
die zu behandelnde Bahn durch enge Spalte laufen.
Die ausgebildete Stoßverbindung zwischen der alten und der
neuen Bahn soll dabei einfach und sicher sein.
Die Ausbildung der Stoßverbindung soll ferner in einer
Vorrichtung erfolgen, die mit hoher Geschwindigkeit arbei
tet.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsfor
men der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender
Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ver
fahrens und einer Vorrichtung zur Her
stellung einer Stoßverbindung zwischen
zwei Bahnen;
Fig. 2 eine Vorderansicht eines Teiles der in
Fig. 1 dargestellten Vorrichtung;
Fig. 3 eine Ansicht einer Vakuumtrommel zur
Ausbildung einer Stoßverbindung, wobei
Teile der Trommel weggebrochen und ande
re Teile im Schnitt dargestellt sind;
Fig. 4 eine Schnittansicht der Trommel entlang
der Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Vaku
umtrommel mit zugeordneten Schneid- und
Bandaufbringmechanismen;
Fig. 6 bis 9 schematische Darstellungen aufeinander
folgender Stufen bei der Ausbildung ei
ner Stoßverbindung zwischen zwei Bahnen;
Fig. 10 eine schematische Darstellung einer ab
gewandelten Ausführungsform der Erfin
dung und
Fig. 11 eine schematische Darstellung eines ab
gewandelten Teiles zur Ausführung der
Erfindung.
Gemäß Fig. 1 umfaßt eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung einen Abwickel-Revolverkopf 10 mit einer zentra
len Welle 12. Ein von der Welle 12 abgestützter und mit
ihr umlaufender Arm 14 trägt einen ersten Kern 16 einer
sich gerade erschöpfende Rolle 18 einer flexiblen (alten)
Bahn 20. Ein zweiter Arm 22 der Welle 12, der sich allge
mein diametrisch entgegengesetzt zum Arm 14 erstreckt,
trägt einen Kern 24 einer vollen Rolle 26 einer flexiblen
(neuen) Bahn.
Die alte Bahn 20 von der Rolle 18 läuft während eines Ab
wickelvorganges mit einer bestimmten Vorlaufgeschwindig
keit um eine gummibeschichtete Führungswalze 28 herum, die
mit einer Messerwalze 30 in noch zu beschreibender Weise
zusammenwirkt. Von der Walze 28 gelangt die Bahn 20 über
eine Pufferwalze 32 zu einer Führungswalze 34. Wie an sich
bekannt, nimmt bei schrittweiser Betätigung des Abwickel-
Revolverkopfes 10 eine mit Gummi beschichtete Führungswal
ze 29 die Position der Walze 28 ein und wirkt bei dem
nächsten Bahnverbindungsvorgang mit der Messerwalze 30 zu
sammen.
Die gerade beschriebene Vorrichtung ist befähigt, eine
Überlappungsverbindung zwischen der alten Bahn 20 von der
Rolle 18 und der neuen Bahn von der Rolle 26 auszubilden.
Diese Überlappungsverbindung zwischen den genannten Bah
nen, welche erfindungsgemäß in einer noch zu beschreiben
den Weise modifiziert wird, kann mit Hilfe eines Apparates
ausgeführt werden, wie er beispielsweise in US-PS
4,530,265 dargestellt und beschrieben ist.
Nachdem die Überlappungsverbindung hergestellt ist, laufen
die miteinander verbundenen Bahnen um Führungswalzen 34
und 36 zu einer Ansaugwalze 38, die mit einer Vakuumtrom
mel 40 einen Walzenspalt bildet. Die Bahn verläuft zusam
men mit der drehbaren Vakuumtrommel 40 an einer Messerwal
ze 42 und einer Klebe-Bandaufbringwalze 44 vorbei zu einer
Gruppe 46 von Ausgangswalzen, welche eine Aufnahmewalze 48
und eine Walze 50 einßschließen. Wie im einzelnen noch er
läutert werden wird, wird die Stoßverbindung ausgeführt,
wenn die Bahn an den Walzen 42 und 44 vorbeiläuft. Weiter
hin wird weiter unten auch noch erläutert, wie die Weg
schaffung des abgetrennten vorderen Abschnitts der neuen
Bahn von den anstoßend miteinander verbundenen Bahnen im
Bereich der Walze 48 stattfindet. Dieser abgetrennte Ab
schnitt der neuen Bahn läuft dann an einer Klemm- oder
Haltewalze 52 vorbei, welche sicherstellt, daß er von der
alten Bahn abgestreift und in einen geeigneten Behälter 54
gelenkt wird.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind Stummelwellen 56, 58 an
den Stirnseiten der Messerwalze 42 in Lagerpaaren 60, 62
bzw. 64, 66 gelagert, wobei diese Lager in jeweiligen Ex
zentern 68 bzw. 70 abgestützt sind. Ein erstes Paar von
Lagern 72, 74 dient der Halterung des Exzenters 68 an ei
nem linken Rahmenglied 80, wie ebenfalls in Fig. 2 darge
stellt. In ähnlicher Weise stützt ein Lagerpaar 76, 78 den
Exzenter 70 an einem rechten Rahmenglied 82 ab.
Eine Hohlwelle 84, die beispielsweise durch Schweißen oder
in anderer Weise an den Rahmengliedern 80, 82 befestigt
ist, enthält ein Paar von Lagern 86, 88, welche drehend
eine Welle 90 abstützen. Rollen 92, 94 auf der Welle 90
und der Stummelwelle 56 nehmen einen Riemen 96 auf, wel
cher jeweils die links gelegenen Enden der Wellen 90 bzw.
56 miteinander koppelt.
Rollen 98 und 100, die jeweils an den rechten Enden der
Welle 90 bzw. der Stummelwelle 58 vorgesehen sind, tragen
einen Riemen 102, der eine Verkupplung der Wellen 90 und
58 vermittelt.
Vorzugsweise ist die Messerwalze 42 mit Perforationen 104
ausgerüstet, die in eine Bohrung 106 in der Stummelwelle
56 führen. Eine Kupplung 108 verbindet die Bohrung 106 mit
einer in Fig. 2 schematisch angedeuteten Leitung 112. Ein
Absauggebläse 110, das mit der Leitung 112 verbunden ist,
vermittelt an den Perforationen 104 einen ausreichenden
Unterdruck, um in noch zu beschreibender Weise einen abge
trennten, hinteren Teil der alten Bahn wegzutransportieren.
Die Klebe-Bandaufbringwalze 44 ist drehbar in einem Paar
von Exzentern 114, 116 gelagert, welche (nicht dargestell
te) Lager aufnehmen, die ihrerseits stirnseitige Stummel
wellen 118, 120 der Klebe-Bandaufbringwalze 44 aufnehmen.
Eine Hohlwelle 122, die ähnlich wie die Hohlwelle 84 zwi
schen den Rahmengliedern 80 und 82 befestigt ist, stützt
drehbar eine Welle 124 ab. Links gelegene Rollen 126, 128,
die jeweils drehfest mit den Wellen 124 bzw. 118 verbunden
sind, nehmen einen Riemen 130 auf. In ähnlicher Weise sind
rechts gelegene Rollen 132 an den Wellen 124 bzw. 120 über
einen Riemen 132 drehschlüssig miteinander verbunden.
Aus dem beschriebenen Aufbau ergibt sich, daß die Riemen
96 und 102 einen Antrieb der Messerwalze 42, ausgehend von
der Kupplungswelle 90, vermitteln, um die Messerwalze in
einer noch zu beschreibenden Weise zu positionieren. In
ähnlicher Weise vermitteln die Riemen 130, 136 eine An
triebskupplung zwischen der Kupplungswelle 124 und der
Klebe-Bandaufbringwalze 44, um letztere entsprechend zu
positionieren. Wie aus der nachstehenden Beschreibung er
sichtlich, sind zum Antrieb der Wellen 90 und 124 geeigne
te Motoren vorgesehen. Daneben sind Antriebe vorgesehen,
um sowohl die Messerwalze 42 als auch die Klebe-Bandauf
bringwalze 44 in Drehung zu versetzen.
Wie aus Fig. 3 und 4 hervorgeht, umfaßt die Vakuumtrommel
40 Hülsen 138, 140, die an den Rahmengliedern 80 und 82
montiert sind. Lagerpaare 142, 144 und 146, 148 in den je
weiligen Hülsen 138 bzw. 140 dienen der drehenden Lagerung
koaxialer Wellen 150 bzw. 152. Ein erstes Paar diametral
gerichteter Trommelhaltearme 154, 156 ist mit der Welle
150 verschweißt oder in anderer Weise verbunden. Ein zwei
tes Paar von Trommelhaltearmen 158, 160 ist an der Welle
152 befestigt. Diese Haltearme 154, 156, 158, 160 tragen
den im wesentlichen zylindrischen Trommelkörper 162, des
sen Außenfläche mit einer Mehrzahl von in gegenseitigen
Abständen axial verlaufenden Nuten 164 ausgestattet ist.
Eine perforierte Hülle 166, die sich über die Außenfläche
des Trommelkörpers 162 erstreckt, nimmt eine Gummiabdec
kung 168 auf.
Ein Paar stationärer Trommelstirnplatten 170, 172 ist an
den Hülsen 138, 140 innerhalb der Rahmenglieder 80 und 82
befestigt. Die Platten 170, 172 tragen jeweils Abdichtun
gen 174 bzw. 176, die den Stirnseiten der Trommel zugeord
net sind. Jede Dichtung 174, 176 kann mit Hilfe eines Ver
bindungsgliedes 178 mit einer Unterdruckquelle verbunden
sein. Jede Dichtung 174, 176 weist einen seitlichen Durch
laß 180 und einen Abzweigkanal 182 auf, die zu einer Um
fangsnut 184 auf der Innenseite der Dichtung führen. Jede
Nut 184 kommuniziert mit diesen Nuten 164 des Körpers 162,
die mit den Umfangsnuten 184 der Dichtung ausgerichtet
sind. Die Umfangsausdehnung der Nut 164 wird so ausge
wählt, daß sie an die jeweils vorliegende Konfiguration
angepaßt ist. So kann sich diese Nut beispielsweise ausge
hend von einem Punkt gerade hinter der Einlaß- oder Aus
laßwalze 38 bis gerade hinter die Auslaßwalze 48 in Dreh
richtung der Trommel 40 erstrecken.
Wie die Fig. 5 zeigt, in welcher die der Vakuumtrommel 40
zugeordneten Konstruktionen mit mehr Einzelheiten darge
stellt ist, weist die Ansaugwalze 38 eine an einem Arm 188
abgestützte Welle 186 auf. Der Arm 188 ist um eine Dreh
achse 190 schwenkbar. Ein Pneumatikzylinder 192 vermittelt
Arbeitsdruck, um die Walze 38 in Eingriff mit der Oberflä
che der Trommel 40 zu drücken.
Die Fig. 5 zeigt weiterhin einen Motor 194 zum Antrieb
der Messerwalze 42 und des Exzenters 70. Der Motor 194
treibt eine Doppelrolle 196 an, an der ein erster Riemen
198 für den Antrieb des Exzenters 70 und ein zweiter Rie
men 200 für den Antrieb der Messerwalze selbst angeordnet
sind. Es ist leicht zu erkennen, daß die Anordnung so ge
troffen ist, daß ein von der Walze 42 getragenes Messer K
an der Schneidlinie etwa zu der gleichen Zeit ankommt, zu
welcher die Messerwalze durch den Exzenter 70 in Betriebs
stellung verschoben wird.
Ein Motor 202 treibt eine Doppelrolle 204 an, die ihrer
seits einen ersten, mit dem Exzenter 116 verbundenen Rie
men 206 antreibt sowie einen zweiten Riemen 208, der mit
der Bandaufbringwalze 44 verbunden ist. Ebenso wie bei der
Anordnung der Messerwalze 42 erreicht das Stück Band T,
welches vorzugsweise ein Klebeband ist, aber auch ein an
dersartiges Verbindungsband, z. B. ein Schweiß- oder Haft
band sein kann und von der Aufbringwalze 44 mitgeführt
wird, den Bandaufbringpunkt etwa zu der Zeit, zu welcher
die Aufbringwalze 44 vom Exzenter 116 in ihre Betriebspo
sition verschoben wird.
In Fig. 5 ist auch ein im Maschinenrahmen angeordneter
Schlitz 212 dargestellt, der so ausgebildet ist, daß er
die Walzen 48 und 50 der Walzengruppe 46 führen kann.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Stoßverbindung zwi
schen den beiden Bahnen läßt sich am besten anhand von
Fig. 6 bis 9 verstehen. Wie bereits erläutert, wird mit der
alten und der neuen Bahn zuerst eine Überlappungsverbin
dung hergestellt. Jedoch wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren vor Ausbildung der Überlappungsverbindung ein
Stück eines relativ steifen Materials S, dessen Außenseite
mit einem Abreißklebstoff B beschichtet ist, auf den vor
deren Teil NL der neuen Bahn N aufgebracht, und zwar mit
Hilfe eines relativ festen und dauerhaften Klebstoffs A.
Als nächstes wird die die neue Bahn tragende Rolle 26 auf
Vorlaufgeschwindigkeit gebracht, und im geeigneten Zeit
punkt wird die Pufferwalze 32 betätigt, um die ausgehende
alte Bahn E in Berührung mit dem Abreißklebstoff B zu ver
bringen. Wenn dies geschehen ist, wird die Messerwalze 30
betätigt, um die alte Bahn abzuschneiden.
Das Ergebnis dieses soeben beschriebenen Vorganges ist ei
ne Überlappungsverbindung, die den vorderen Teil der neuen
Bahn N, den Klebstoff A, das Versteifungsmaterial S, den
Abreißklebstoff B und den darüberliegenden Teil der alten,
auslaufenden Bahn E umfaßt.
Wenn die oben beschriebene Überlappungsverbindung gerade
an der Messerwalze 42 vorbeiläuft, wird diese Walze betä
tigt, so daß gleichzeitig beide Bahnen in der in Fig. 6
dargestellten Weise durchschnitten werden. Es ist zu be
achten, daß im Verlauf dieses Vorgangs das Messer K in den
Gummibelag 168 der Vakuumtrommel 40 eindringt. Weiterhin
wird, was für den Fachmann ohne weiteres verständlich ist,
der hintere Kantenteil ET der alten Bahn, welcher mit ab
getrennt wurde, von der Messerwalze weggeführt, und zwar
mit Hilfe des Vakuums, welches durch die Perforationen 104
aufgebracht wird, so daß dieser Teil später durch eine Be
dienungsperson beseitigt werden kann.
Wenn die gleichzeitig durchschnittenen Teile der alten und
der neuen Bahn an der Klebebandaufbringwalze 44 vorbeilau
fen, überbrückt das Stück Klebeband T den Schnitt zwischen
den beiden Bahnen und bildet in der in Fig. 7 dargestell
ten Weise eine End-an-End- oder Stoßverbindung zwischen
den Bahnen E und N aus.
Wenn die alte Bahn E um die Aufnahmewalze 48 herumgezogen
wird, kann das Versteifungsmaterial S nicht ohne weiteres
nachfolgen und tendiert dazu, sich zusammen mit der Vaku
umtrommel 40 weiterzubewegen, so daß die alte Bahn E von
dem Versteifungsmaterial abgestreift wird. Zur Gewährleis
tung dieses Resultates greift die Klemmwalze 52 am vorde
ren Teil NL der abgetrennten neuen Bahn an, wie in Fig. 8
dargestellt. Schließlich wird, wie aus Fig. 9 ersicht
lich, die alte Bahn vollständig vom Versteifungsmaterial S
abgestreift und bewegt sich zusammen mit der neuen Bahn N,
mit welcher sie durch das Klebeband T in einer Stoßverbin
dung verbunden ist, um die Aufnahmewalze 48 herum. Zur
selben Zeit gelangen der vordere Teil NL der neuen Bahn,
die Klebstoffschicht A, das Versteifungsmaterial S und der
Abreißklebstoff B in den Abfallbehälter 54.
Es wurde gefunden, daß es in bestimmten Situationen nicht
oder nur schwer möglich ist, die Walze 52 ausreichend nahe
am Walzenspalt zwischen der Aufnahmewalze 48 und der Vaku
umtrommel 40 anzuordnen, um zu gewährleisten, daß der ab
getrennte, vordere Teil der neuen Bahn vollständig von der
alten Bahn entfernt wird. Wie in Fig. 11 dargestellt,
wird in einer solchen Situation ein ortsfester Stab 262
relativ eng benachbart am Walzenspalt zwischen der Walze
48 und der Trommel 40 angeordnet. Der Stab 262 erstreckt
sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Bahn.
Vorzugsweise ist die Kante des Stabes, die dem Walzenspalt
zugekehrt ist, abgerundet.
Die Fig. 10 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des
Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung zur
Ausbildung einer Stoßverbindung. Eine Revolver-Abwickel
vorrichtung 214 weist eine zentrale Welle 216 auf. Ein
erster Arm 218, der an der Welle 216 angeordnet ist und
sich zusammen mit dieser dreht, dient der Abstützung eines
Kernes 220 für eine auslaufende Rolle 222 einer (alten)
Bahn 224.
Ein zweiter Arm 226 der Welle 216, der sich im wesentli
chen diametral entgegengesetzt zum Arm 218 erstreckt,
trägt den Kern 228 für eine Rolle 230 einer neuen Bahn.
Die alte Bahn 224 verläuft, ausgehend von der Rolle 220,
um eine gummibeschichtete Walze 234, die auf einem eben
falls mit der Welle 216 verbundenen Arm 232 befestigt ist.
Die Abwickelvorrichtung 214 schließt ferner einen vierten,
mit der Welle 216 verbundenen Arm 236 ein, der eine weite
re gummibeschichtete Walze 238 trägt.
Nach Verlassen der gummibeschichteten Walze 234 verläuft
die Bahn über eine Führungswalze 240 und gelangt dann an
einer Pufferwalze 242 vorbei.
Bei der praktischen Ausübung des Verfahrens mit Hilfe der
in Fig. 10 dargestellten Vorrichtung wird ein Verstei
fungsmaterial S, dessen Außenseite einen Abreißklebstoff B
trägt, mit dem Vorderkantenteil der neuen Bahn von der
Rolle 230 verbunden, und zwar mit Hilfe eines relativ
festen Klebstoffes A. Das Versteifungsmaterial S kann ein
kräftiger Film aus Mylar sein und beispielsweise eine
Dicke von 0,12 bis 0,25 mm haben, so daß das Material
merklich steifer als die Bahn ist. Mylar ist ein eingetra
genes Warenzeichen der Firma E. I. du Pont de Nemours &
Co. für Polyäthylenterephthalatfolie. Wenn eine Verbindung
gemacht werden soll, wird zunächst die Rolle 230 auf Bahn-
Vorlaufgeschwindigkeit gebracht. Als nächstes wird die
Pufferwalze 242 betätigt, um die alte Bahn in Eingriff mit
dem Abreißklebstoff auf der Außenseite des Versteifungsma
terials zu bringen. Wenn dies geschehen ist, wird ein Mes
serwalzenmechanismus 246 betätigt, um die alte Bahn abzu
trennen.
Der Messerwalzenmechanismus 246 ist derart ausgebildet,
daß eine Messerwalze, ausgehend von einer Neutralstellung,
in eine erste Betriebsstellung, wie eben beschrieben, ge
bracht und dann in einer Richtung angetrieben werden kann,
um die bereits beschriebene Abtrennoperation auszuführen.
Der Mechanismus 246 kann aber auch so betätigt werden, daß
er die Messerwalze, ausgehend von der Neutralstellung, in
eine zweite Betriebsstellung verschiebt und sie in der
gleichen Richtung in Umlauf versetzt, um im Verlauf der
Ausbildung der Stoßverbindung eine Bahndurchtrennoperation
auszuführen.
Nachdem die Überlappungsverbindung in der oben beschriebe
nen Art und Weise hergestellt ist, laufen die so miteinan
der verbundenen Bahnen um die Führungswalzen 244 herum zu
einer Eingangswalze 250, welche die Bahn in Eingriff mit
einer Vakuumtrommel 252 bringt. Nachdem die Überlappungs
verbindung sich gerade an der Messerwalze 246 vorbei be
wegt hat, wird diese Walze in eine Position neben der Va
kuumtrommel 252 verschoben und in einer Richtung in Umlauf
versetzt, die der Drehrichtung der Trommel 252 entgegenge
setzt ist, so daß beide Bahnen durchtrennt werden. Als
nächstes wird die Bandaufbringwalze 254, wie oben im Zu
sammenhang mit der ersten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung beschrieben, angetrieben, so daß das
Band T auf die Bahnen aufgebracht und eine Stoßverbindung
hergestellt wird. Schließlich werden die miteinander ver
bundenen Bahnen um die Aufnahmewalze 256 herum gezogen, so
daß der abgeschnittene Vorderkantenteil der neuen Bahn,
der feste Klebstoff, das Versteifungsmaterial und der Ab
reißklebstoff von der alten Bahn weggezogen werden. Der
abgeschnittene vordere Teil der neuen Bahn fällt zusammen
mit dem Versteifungsmaterial und den Klebstoffen in einen
Abfallbehälter 260. Schließlich werden die beiden Bahnen,
die nunmehr über eine Stoßverbindung miteinander verbunden
sind, von einer Führungswalze 58 weggeführt.
Es ist ersichtlich, daß die in Fig. 12 dargestellte Vor
richtung neben anderen Vorteilen die zusätzlichen Vorteile
hat, daß sie kompakt ist und leicht nachträglich an be
reits existierenden Einrichtungen angebracht werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung eignen sich insbesondere für eine Anwendung in
Einrichtungen, bei denen die Bahn durch enge Räume hin
durchlaufen muß. Dabei wird die Bahnverbindung erfindungs
gemäß so vorgenommen, daß keine Störung mit dem Abwickel
vorgang oder anschließenden Behandlungsoperationen der
Bahn zu befürchten ist.
Claims (15)
1. Verfahren zum Herstellen einer Stoßverbindung zwi
schen einer vorlaufenden alten und einer vorlaufen
den neuen Bahn, gekennzeichnet durch folgende
Schritte: Man bildet zunächst zwischen der alten
und der neuen Bahn eine Überlappungsverbindung aus,
führt dann die überlappend miteinander verbundenen
Bahnen nacheinander an einer Schneid-Station und ei
ner Bandaufbring-Station vorbei, schneidet hierauf
gleichzeitig die alte und die neue Bahn an einer in
Vorlaufrichtung hinter der Überlappungsverbindung
gelegenen Stelle durch und führt schließlich die
Stoßverbindung aus, indem man an dieser Schnittstel
le die alte mit der neuen Bahn durch ein Band ver
bindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfahrensschritt des Durchschneidens der
Bahnen zur Bildung eines abgeschnittenen, vorderen
Teils der neuen Bahn führt, der ein Stück eines
bandartigen Verbindungsmaterials trägt, und dieser
vordere Teil der neuen Bahn zusammen mit dem darauf
angeordneten Verbindungsmaterial von der alten Bahn
abgetrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Schneid- und der Bandaufbring-
Station auf die beiden Bahnen ein Unterdruck ausge
übt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit der neuen Bahn in der Nähe von de
ren Vorderkantenabschnitt ein Stück relativ steifen
Materials verhaftet wird, daß auch die alte Bahn mit
diesem Materialstück verbunden wird, daß die alte
und die neue Bahn miteinander an einer Stelle durch
getrennt werden, die in der Nähe des steifen Materi
alstücks liegt, um so von der alten Bahn einen hin
teren Abschnitt und von der neuen Bahn den Vorder
kantenabschnitt abzuschneiden, daß zur Ausbildung
der Stoßverbindung die neue Bahn mit der alten Bahn
an der genannten Stelle durch ein Klebeband verbun
den wird, und daß das relativ steife Materialstück
zusammen mit dem Vorderkantenabschnitt der neuen
Bahn von der alten Bahn entfernt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das relativ steife Materialstück mit der neuen
Bahn durch einen relativ festen Klebstoff und mit
der alten Bahn durch einen Abreißklebstoff verbunden
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die alte Bahn von dem relativ steifen Material
stück weggezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Abtrennung des relativ steifen Material
stücks die alte Bahn um eine Aufnahmewalze mit
relativ kleinem Durchmesser herumgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die neue Bahn auf die
Vorlaufgeschwindigkeit der alten Bahn gebracht wird,
daß die gleichzeitige Durchtrennung der Bahnen an
einer in Bahn-Vorlaufrichtung hinter dem relativ
steifen Materialstück gelegenen Stelle erfolgt, und
daß die alte Bahn von dem relativ steifen Material
stück, das den Vorderkantenabschnitt der neuen Bahn
trägt, abgestreift wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch die
Kombination folgender Merkmale:
Mittel (S) zur Ausbildung einer Überlappungsverbin dung zwischen der alten Bahn (E) und der neuen Bahn (N), Mittel (38, 40) zum Vorbeiführen der überlap pend miteinander verbundenen Bahnen (E, N) nachein ander an einer Schneid-Station (42) und einer Band aufbring-Station (44), Mittel (K) an der Schneid- Station zur gemeinsamen Durchtrennung der alten und neuen Bahn (E, N) an einer in Vorlaufrichtung der Bahn hinter der Überlappungsverbindung gelegenen Stelle, und Mittel an der Bandaufbring-Station zur Aufbringung eines die aneinander anstoßenden Bahnen (E, N) überbrückenden Bandes (T).
Mittel (S) zur Ausbildung einer Überlappungsverbin dung zwischen der alten Bahn (E) und der neuen Bahn (N), Mittel (38, 40) zum Vorbeiführen der überlap pend miteinander verbundenen Bahnen (E, N) nachein ander an einer Schneid-Station (42) und einer Band aufbring-Station (44), Mittel (K) an der Schneid- Station zur gemeinsamen Durchtrennung der alten und neuen Bahn (E, N) an einer in Vorlaufrichtung der Bahn hinter der Überlappungsverbindung gelegenen Stelle, und Mittel an der Bandaufbring-Station zur Aufbringung eines die aneinander anstoßenden Bahnen (E, N) überbrückenden Bandes (T).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchtrennmittel (K) an der neuen Bahn (N)
einen abgetrennten Vorderabschnitt (NL) ausbilden
und Mittel (52, 262) zum Abtrennen dieses Vorderab
schnitts von der alten Bahn (E) vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zum Vorbeiführen der Bahnen
(E, N) an der Schneid- und Bandaufbring-Station eine
drehbare Trommel (40) und die Abtrennmittel eine
Aufnahmewalze (48) umfassen, wobei letztere die an
ihren Stopstellen miteinander verbundenen Bahnen an
einer Ablösestelle von der Trommel wegführt, und daß
eine Klemmwalze (52) vorgesehen ist, die mit der
Trommel (40) einen Walzenspalt bildet, der den abge
trennten Vorderabschnitt (NL) der neuen Bahn auf
nimmt und von der alten Bahn (E) wegführt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß zum Vorbeiführen der Bah
nen (E, N) an der Schneid- und Bandaufbring-Station
eine drehbare Vakuumtrommel (40) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Vakuumtrommel (40) einen mit einem Mes
ser (K) der Schneid-Station zusammenwirkenden Gummi
belag hat.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Ausbildung einer Überlappverbin
dung zwischen den Bahnen (E, N) eine zweite Schneid-
Station (30, 246) umfassen, und die Durchtrennmittel
(K) den beiden Schneid-Stationen gemeinsam sind (Fig. 10).
15. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Abtrennmittel für den Vorderabschnitt
der neuen Bahn (N) von der alten Bahn (E) einen
ortsfesten Stab (262) umfassen.
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