DE4338337C1 - Vorrichtung und Verfahren zum Gravieren von Tiefdruckformen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Gravieren von TiefdruckformenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Gravieren von Tiefdruckformen, insbesondere Druckzylin
dern mittels Laserstrahlen gemäß dem Oberbegriff der Ansprü
che 1 und 15. Trotz der Verwendung von Hochenergielasern
reicht zumeist die Strahlenergie eines einzelnen Laserimpul
ses für die Gravur eines Gravierpunktes nicht aus, und man
ist gezwungen, die Strahlung mehrerer Laser zu überlagern,
wie dieses in der Offenlegungsschrift DE 42 12 390 A1 darge
legt wird. Das dort beschriebene Verfahren verwendet ge
trennte Abbildungsobjektive für jede Lichtleitfaser. Neben
hohem Platzbedarf in unmittelbarer Nähe der Druckform erfor
dert es auch einen hohen Justieraufwand und eine extreme
Stabilität der Justierelemente. Da die Laser zwecks Vermei
dung einer Mitkopplung der jeweiligen stimulierten Emission
der Strahlung des Lasermediums durch Reflexion an der zu
gravierenden Fläche nicht symmetrisch zur Gravierebene ein
strahlen dürfen, bedeutet jegliche Änderung des Abbildungs
maßstabs, der einer Änderung der Rasterweite gleichkommt,
eine zeitraubende Neujustage der Abbildungsoptik. Da Laser
graviermaschinen bei unterschiedlichen Gravieraufträgen bis
weilen mehrmals am Tage umgestellt werden müssen, ergeben
sich erhebliche Stillstands- und Rüstzeiten verbunden mit
den hierdurch entstehenden Kosten. Dabei ist zu berücksich
tigen, daß für die Tiefdruckgravur der Laserstrahl auf einen
Durchmesser von weniger als 200 µ fokussiert und diese Fokus
sierschärfe auch im Betrieb aufrechterhalten werden muß.
Der hier beschriebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Zusammenführung der Laserstrahlen zu verbessern und durch
geeignete Steuerung der Laser Tiefdruckformen von hoher Qua
lität in Bezug auf Dichtekonstanz und Konturenschärfe im
Druck zu erhalten.
Die im Anspruch 1 gekennzeichnete Vorrichtung gemäß der Er
findung gewährleistet eine stabile und einfach justierbare
Vorrichtung zum Gravieren von Tiefdruckvorlagen. Es hat sich
nämlich gezeigt, daß die Verwendung kurzer gleich langer
Lichtleitfasern (Anspruch 3), von jeweils weniger als einem
Meter Länge (Anspruch 4) und deren räumliche Fixierung
(Anspruch 6), im Gegensatz zu frei beweglichen Faserkabeln,
eine wesentliche Verbesserung der Strahlqualität sowohl hin
sichtlich Intensität als auch der Aufrechterhaltung der Fo
kussierung erreicht. Die einmal vorgegebenen Strahlparameter
verändern sich weder während der Betriebsdauer noch bei
einer Neujustierung und können als konstante Größe in die
Berechnung bzw. Justierung der Abbildungsoptik einbezogen
werden. Infolge weitgehender Aufrechterhaltung des Strahlpa
rameterprodukts des Lasers gelingt es, die Faserenden auf
Punktgrößen von weniger als 200 µ ohne Leistungsverlust abzu
bilden. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Graviervorrichtung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung beschreibt ferner ein unter Verwendung der
neuen Vorrichtung vorteilhaft durchführbares Verfahren, wel
ches im Anspruch 15 gekennzeichnet ist. Auf diese Weise läßt
sich die Energiezufuhr zu den einzelnen Gravierpunkten genau
und mit vertretbarem Schaltungsaufwand steuern. Vorteilhafte
Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind in den Unteransprü
chen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend mit ihren Vorrichtungs- und
Verfahrensmerkmalen anhand in den Zeichnungen wiedergegebe
ner Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 den Halteblock mit eingelegten Lichtleitfasern
in seitlicher Ansicht, sowie links eine Drauf
sicht auf seine Lichtaustrittsfläche, sowie
rechts eine Draufsicht auf die Lichteintritts
fläche;
Fig. 2 die Draufsicht auf die Lichtaustrittsfläche des
Halteblocks mit unterschiedlicher Form der Fa
serenden, nämlich links rund und rechts sechs
eckig;
Fig. 3 schematisch die Graviervorrichtung mit Druckzy
linder, Strahlführung und fünf Lasern;
Fig. 4 eine Verbesserung der Kontur einer darzustel
lenden Ellipsenfläche durch Bestrahlung mit
einem höherfrequenten Zwischenraster;
Fig. 5 eine andere Ausbildung der Lichtaustrittsfläche
des Halteblocks unter Verwendung zusätzlicher,
seitlich der Hauptfasern angeordneter Nebenfa
sern in einer Darstellung ähnlich der Fig. 2;
und
Fig. 6 eine Konturverbesserung einer Ellipsendarstel
lung unter Verwendung solcher seitlicher Zu
satzfasern.
In der im mittleren Teil von Fig. 1 wiedergegebenen
seitlichen Ansicht des Halteblocks 1 erkennt man mehrere
Nuten 2, in welche die Lichtleitfasern 3 eingelegt sind
(Anspruch 1). Ein Druckstück 4 legt auf der Lichtaustritts
seite 5 die Enden der Fasern 3 zwischen zwei Schenkeln 6 des
Halteblocks 1 fest, bis diese mit dem Halteblock vergossen
sind (Anspruch 6, 13). Beim späteren Polieren der Lichtaus
trittsflächen 5 der Lichtleitfasern 3 kann das beispiels
weise aus Glas bestehende Druckstück 4 (Anspruch 7) zugleich
als Stützfläche verwendet werden, um eine Abrundung der
Faserendflächen zu verhindern. Der Halteblock 1 ist ein Guß-
oder Fräskörper aus Metall oder einem anderen formstabilen
Werkstoff. Die Lichtleitfasern 3 werden vorzugsweise über
die gesamte Länge des Halteblocks 1 und auch an dessen
Lichteintrittsseite 7 durch Vergießen im Halteblock 1
fixiert (Anspruch 5, 6). Da auf eine solche Weise jegliche
Bewegung der Fasern verhindert ist, ändert sich das einmal
erreichte Strahlparameterprodukt im Betrieb nicht mehr und
kann als konstante Größe in die Berechnung der
Abbildungsoptik einbezogen werden.
Fig. 2 zeigt in der linken Darstellung das Lichtaustritts
ende eines Halteblocks 1 mit den Lichtleitfasern 3, deren
Austrittsfläche einen kreisförmigen Querschnitt hat. In man
chen Fällen ist es jedoch für die Herstellung eines dichten
Druckrasters günstiger, wenn die Form der Faseraustritts
flächen von der Kreisform abweicht (Anspruch 10). Es ist be
kannt, daß mit einer Wabenstruktur eine dichtere Packung er
zielbar ist. So zeigt die rechte Darstellung in Fig. 2
Lichtleitfasern 3a, deren Lichtaustrittsfläche sechseckför
mige Gestalt hat. Man erzeugt sechseckige Gravurpunkte auf
der Druckzylinderoberfläche und erzielt hierdurch eine opti
male Flächendeckung und Konturenschärfe und damit eine bes
sere Druckqualität.
Die schematische Wiedergabe einer Graviervorrichtung in
Fig. 3 läßt wiederum den Halteblock 1 mit eingelegten
Lichtleitfasern 3 erkennen. Ihre Strahlung wird über eine
gemeinsame Fokussierlinsenanordnung 8 (Anspruch 1) auf den
Druckzylinder 9 geworfen. Dabei kann die Austrittsfläche 5,
wie dargestellt eben, oder gekrümmt sein, so daß die einzel
nen Lichtaustrittsenden der hier dargestellten fünf Licht
leitfasern 3 auf einem zur Linsenanordnung 8 hin konkaven
Bogen liegen. Die Optik 8 bildet die Faserenden auf der Aus
trittsseite 5 auf die Oberfläche des Druckzylinders 9 ab.
Auf der Lichteintrittsseite 7 sind die entsprechenden Licht
eintrittsflächen der Fasern 3 der Strahlung von fünf Lasern
10A bis 10E ausgesetzt. Zwischen jeden der Laser und die
Lichteintrittsfläche der betreffenden Lichtleitfaser sind
ein Lichtmodulator 11, eine Expansionsoptik 12 sowie eine
Linse 13 eingeschaltet, mit deren Hilfe die Strahlung des
betreffenden Lasers auf die Lichteintrittsfläche der ihm zu
geordnete Lichtleitfaser 3 übertragen wird. Anstelle von
fünf Lasern können je nach Energiebedarf auch mehr oder
weniger Laser zum Einsatz kommen.
Der Übersichtlichkeit halber sind in Fig. 3 die Lichtein
trittsfläche 7 und die Lichtaustrittsfläche 5 des Halte
blocks 3 als parallel einander gegenüberstehend dargestellt.
Um die einzelnen Laser platzsparend anordnen zu können, wird
es jedoch vielfach zweckmäßiger sein, wenn diese in einer
anderen räumlichen Konfiguration, beispielsweise auf einem
Kreisbogen oder einem Kegelmantel angeordnet sind (An
spruch 8). Dementsprechend ist der Halteblock 1 wiederum
derart gestaltet, daß möglichst alle Lichtleitfasern inner
halb des Blockes gleich lang sind und ihre Lichteintritts
flächen orthogonal auf der Strahlrichtung des Lasers bzw.
der ihm zugeordneten Optik 13 stehen. Man kann sich leicht
vorstellen, daß durch eine gegenüber der zeichnerischen Dar
stellung gekippte oder verdrehte Anordnung der Laser bzw.
deren dreidimensionale Anbringung eine wesentlich platz
sparendere Bauweise zu erzielen ist. Da der Platzbedarf pro
Laserkanal wesentlich größer ist als der Minimalabstand zwi
schen den Austrittsflächen der Lichtleitfasern 3 auf der
Austrittsseite des Halteblocks 1 sind die Lichtleitfasern
auf der Eintrittsseite 7 gegenüber der Eintrittsseite 5 ge
spreizt angeordnet (Anspruch 9). Eine ringförmige oder
kegelförmige Anordnung der einzelnen Laser verbessert dar
über hinaus ihre Zugängigkeit für Justier- und Wartungs
zwecke.
Da man üblicherweise nicht nur eine Umfangslinie von Punkten
auf den Druckzylinder gravieren möchte, wird der Gesamtauf
bau bestehend aus Linsenanordnung 8, Halteblock 1 und den
Laserkanälen 10 bis 13 üblicherweise auf einem Vorschub
schlitten montiert, der im Verlauf der Gravur mit einer Ge
schwindigkeit, die von der gewählten Rasterweite bestimmt
ist, parallel zur Achse des Druckzylinders 9 verschoben.
Dies ist, weil von mechanischen Graviervorrichtungen her be
kannt, in der Zeichnung nicht dargestellt. Haben alle Licht
leitfasern 3 etwa die gleiche Länge (Anspruch 3), so ergibt
sich für alle Strahlkanäle die gleiche Abbildungsqualität.
Soll bei der Graviervorrichtung gemäß Fig. 3 der Abbil
dungsmaßstab, beispielsweise die Rasterweite verändert
werden, so bedarf es keiner Verschiebung des Halteblocks 1
und der Laserkanäle gegenüber dem Druckzylinder 9. Vielmehr
läßt sich eine solche Änderung allein durch Verändern der
Brennweite der Linsenanordnung 8 erreichen, indem man hier
für entweder eine in ihrer Brennweite veränderbare Linsenan
ordnung oder deren leichte Austauschbarkeit vorsieht
(Anspruch 2). Letzteres läßt sich durch einen Objektivre
volver erreichen, wie dies von Mikroskopen her bekannt ist.
Zum Ausgleich der Bildfeldkrümmung des Objektivs kann die
Strahlaustrittsfläche auch gekrümmt werden (Anspruch 14). Mit
Hilfe der Lichtmodulatoren 11 wird die Strahlung der Dauer
strichlaser 10 impulsweise auf die Lichteintrittsflächen der
Lichtleitfasern 3 geworfen.
Die in Fig. 3 wiedergegebene Graviereinrichtung projiziert
fünf nebeneinanderliegende Strahlungspunkte auf die zu gra
vierende Oberfläche des Druckzylinders 9 (Anspruch 11). Da
mit diese fünf Kanäle zur Gravur eines einzelnen Punktes
beitragen, werden sie von einer nicht dargestellten Verzöge
rungselektronik über die Modulatoren 11 sequentiell ange
steuert (Anspruch 15). Der Laser 10A graviert über die erste
Lichtleitfaser mit einem kurzen Impuls die erste Ober
flächenschicht des Druckzylinders, so daß auf diesem eine
kleine Vertiefung entsteht. Da sich der Druckzylinder in
Pfeilrichtung kontinuierlich dreht, läuft diese Vertiefung
in die Abbildung der zweiten Faser auf dem Druckzylinder
ein. Nunmehr wird der Laserimpuls des zweiten Lasers 10B
ausgelöst und vertieft die schon vorhandene Gravur. Auf
diese Weise werden nacheinander die Energieimpulse der ein
zelnen Laser aufsummiert und dadurch die gewünschte Tiefe
der Gravur erzeugt. Mit dieser sequentiellen Überlagerung
mehrerer Laserimpulse auf ein und denselben Gravierpunkt
wird einerseits ein Aufschmelzen der Verbindungsstege zwi
schen benachbarten Gravierpunkten verhindert (Anspruch 15).
Diese Verbindungsstege sind für den Tiefdruck als Stütz
punkte der Farbrakel von Bedeutung. Andererseits wird durch
das impulsweise Vertiefen der Gravur ein störender Krater
auswurf um den Gravierpunkt verhindert, weil nur der erste
Laserimpuls auf die Oberfläche des Druckzylinders einwirkt,
während alle folgenden Laserimpulse Material aus der Tiefe
des bereits beim ersten Laserimpuls entstandenen Loches ab
tragen und nicht erneut den Lochrand aufschmelzen.
Es ist bekannt, daß insbesondere bei Hochenergielasern,
welche im Multimode betrieben werden, die Pulsenergie von
Impuls zu Impuls um bis zu 5% schwanken kann. Eine solche
Energieschwankung würde Schwankungen in der Gravierpunkt
tiefe ergeben und damit die Druckqualität beeinträchtigen.
Durch einen sequentiellen Beschuß mit Laserimpulsen ist es
möglich, die jeweilige Energie jedes Laserimpulses zu messen
und die Einzelenergien aufzuintegrieren. Vor dem letzten
Laserimpuls weiß man dann bereits, welche Energie auf den
Gravierpunkt übertragen wurde und welche Tiefe die Gravur
demzufolge erreicht hat. Man kann deshalb den letzten Laser
impuls derart dosieren, daß nur noch die zur gewünschten
Gravurtiefe fehlende Energiemenge eingestrahlt wird (An
spruch 15).
Die Gravur mittels Laserstrahl erfolgt durch Verdampfung der
abzutragenden Materie. Der flüssige Agregatzustand der Mate
rie muß dabei möglichst schnell übersprungen werden, weil
hierbei nur Energie an die Umgebung abgegeben, aber keine
Materie abgetragen wird. Durch diesen Verdampfungsprozeß
entsteht jedoch eine sehr grobe Struktur am Boden der Gra
vur. Da die Farbübertragung beim Tiefdruck dadurch erfolgt,
daß die Farbe durch den Kontakt mit dem zu druckenden Papier
aus der Gravur herausgezogen wird, ist eine glatte Struktur
des Gravurbodens vorteilhaft für die Farbabgabe an das Pa
pier. Folglich empfiehlt es sich, den letzten Laserimpuls
derart zu dosieren, daß der Boden der Gravur nicht mehr ver
dampft, sondern nur angeschmolzen wird (Anspruch 16). Da
durch erfolgt eine für die Optimierung des Farbabgabeprozes
ses beim Drucken gewünschte Glättung des Gravurbodens.
Bei der heute weitgehend üblichen elektromechanischen Gravur
mit einem Diamantgravierstichel kann man durch nicht voll
ständiges Zurückziehen des Stichels zwischen zwei benachbar
ten Gravurpunkten einen flachen Verbindungskanal oder Durch
stich erzeugen, welcher zu einer verbesserten Farbabgabe
beim Druck führt. Verlängert man bei der Graviervorrichtung
gemäß der Erfindung die Dauer des letzten Laserimpulses, so
kann man auf einfache Weise ebenfalls einen solchen Durch
stich zum nächstfolgenden Gravurpunkt herstellen, ohne daß
dabei die seitlichen Trennstege beeinträchtigt werden, wel
che, wie oben erwähnt, als Stützpunkte der Farbrakel benö
tigt werden (Anspruch 19).
Betrachtet man in Fig. 4 nur die schachbrettartig zusammen
hängend dargestellten Gravurpunkte - vereinfacht als Qua
drate gezeichnet -, so ist ersichtlich, daß auf diese bei
mechanischer Gravur üblichen Weise die Darstellung einer El
lipse oder einer anderen ungeradlinigen Kontur nur grob mög
lich ist. Die Verwendung einer festen Gravierfrequenz führt
zu einem starren Gitternetz der Gravurpunkte, in dessen Zel
len die einzelnen Gravurpunkte mit konstantem Abstand ange
ordnet sind. Die Gravierpunkte 14 und 15 liegen mit ihren
Zentren auf den Schnittpunkten des Rasternetzes, so daß zwi
schen diesem und der eigentlich darzustellenden Ellipse 16
an bestimmten Punkten erhebliche Abstände frei bleiben. Da
die einzelnen Gravurpunkte nur vom Rasternetz vorherbestimm
te Positionen einnehmen können, hat jede schräg verlaufende
Kontur einen unruhig und gezackt verlaufenden Rand. Dies
läßt sich mit der Graviervorrichtung gemäß der Erfindung
vermeiden. Sieht man nämlich, wie in Fig. 4 wiedergegeben,
zusätzliche in Gravierrichtung R vor- oder nacheilende
Laserimpulse 17 vor, ggf. sogar mit unterschiedlichem Ener
gieinhalt, so läßt sich hierdurch ohne zusätzlichen mecha
nischen Aufwand allein durch Erhöhen der Gravierfrequenz die
Konturendarstellung vorteilhaft abrunden und glätten, wenn
diese zusätzlichen Gravurpunkte 17, wie durch die ihnen zu
geordneten Pfeile 18 angedeutet, aus dem normalen Rasternetz
(Schachbrett) zeitlich verschoben werden. Dies ist ohne Än
derung des mechanischen Aufbaus der Graviervorrichtung al
lein durch eine entsprechende Ansteuerung der Modulatoren 11
möglich, was sich mit Hilfe eines mikroprozessor-gestützten
Programmgebers leicht bewerkstelligen läßt. Auch kann man
einen oder mehrere der Laserkanäle mit einer höheren Raster
frequenz betreiben und hierdurch Zwischenrasterpunkte erzeu
gen (Anspruch 17). Löst man beispielsweise den letzten
Laserimpuls im Abstand der doppelten Rasterfrequenz aus, so
rückt sein Gravurpunkt dichter an den vorangehenden heran.
Eine Verbesserung der Konturabbildung läßt sich jedoch auch
durch zusätzliche konstruktive Maßnahmen erreichen. Fig. 5
zeigt ähnlich der Fig. 2 eine Draufsicht auf die Strahlaus
trittsseite des Halteblocks 1. Hier sind seitlich neben der
bisher beschriebenen Zeile von Lichtleitfasern 3 die Aus
tritt senden zusätzlicher Lichtleitfasern 19 sichtbar -
(Anspruch 12), wodurch es möglich wird, einen Gravierpunkt
kurzzeitig nach links oder rechts aus dem starren Gravier
raster heraus auf eine für die Konturendarstellung günsti
gere Position zu verschieben (Anspruch 18). Die übrigen
Fasern 20 (schräg schraffiert) dienen lediglich als Stütz
fasern, um ein vom Druckstück 4 festklemmbares Faserpaket zu
erzielen, welches dann, wie zuvor beschrieben, vergossen
wird. In Fig. 5 sind in der linken Abbildung die Fasern mit
rundem Austrittsquerschnitt und rechts mit sechseckigem Aus
trittsquerschnitt (Anspruch 10) wiedergegeben und dabei je
weils mit 3a, 19a bzw. 20a bezeichnet.
Die Auswirkung dieser Maßnahme auf die hier als Beispiel an
gegebene gewünschte Ellipsendarstellung zeigt Fig. 6. Die
Gravurpunkte 17a sind wiederum in Richtung der Pfeile 18a
aus dem starren Gravierraster der Punkte 21 in Richtung auf
den Innenraum der Ellipse 16 verschoben, so daß die bislang
in deren Randbereich vorhandenen Lücken weitgehend ausge
füllt sind und die Kontur glatt und abgerundet dargestellt
wird. Um für die Energiezufuhr zu diesen Zusatzfasern 19
bzw. 19a keinen zusätzlichen Laser aufwenden zu müssen, kön
nen diese Zusatzfasern von einem der Hauptlaser über einen
als Lichtweiche betriebenen optischen bzw. akustooptischen
Modulator alternativ angesteuert werden.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Gravieren von Tiefdruckformen mittels
mehrerer Laserstrahlen, die über Lichtleitfasern und Ab
bildungslinsen auf die Druckformoberfläche gerichtet
werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Lichtleitfasern von einer solchen maximalen Länge sind, daß die Aufrechterhaltung des Strahlpa rameterprodukts der Laser gewährleistet ist;
- b) die Lichtleitfasern in ihrer Lage zueinander und in Bezug auf die Strahleintrittsfläche der Laser defi niert festgelegt sind, und;
- c) zwischen den Austrittsenden (5) der Lichtleit fasern (3) und der zu gravierenden Fläche eine allen Strahlen gemeinsame Fokussierlinsenanord nung (8) angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fokussierlinsenan
ordnung (8) verstellbar und/oder austauschbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Lichtleit
fasern (3) die gleiche Länge haben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen jedem der
Laser und der zu gravierenden Fläche (9) eine Lichtleit
faser (3) von nicht mehr als einem Meter Länge angeord
net ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß alle
Lichtleitfasern (3) in einem gemeinsamen Halteblock (1)
angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halteblock (1) mit
Nuten (2) zur Aufnahme der Lichtleitfasern (3) versehen
ist und die Lichtleitfasern im Halteblock vergossen
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekenn
zeichnet durch ein die Lichtleitfa
sern (3) im Halteblock (1) haltendes gemeinsames Druck
stück (4).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, ge
kennzeichnet durch eine das Anordnen
der Laser (10) erleichternde Anordnung der Strahlein
trittsflächen (7) des Halteblocks (1).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strahleintrittsflächen
(7) gegenüber den Strahlaustrittsflächen (5) gespreizt
oder im Winkel versetzt angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Form
der Strahlaustrittsenden (5) der Lichtleitfasern (3) von
der Kreisform abweicht, insbesondere sechseckig ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die
Strahlaustrittsflächen (5) in einer Zeile angeordnet
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß seitlich neben der Zeile,
vorzugsweise in Höhe der Lücke zwischen zwei benach
barten Lichtleitfasern (3) wenigstens eine zusätzliche
Lichtleitfaser (19, 19a) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß alle
Strahlaustrittsflächen (5) in einer Ebene angeordnet
sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß alle
Strahlaustrittsflächen (5) auf einem Bogen angeordnet
sind.
15. Verfahren zum Gravieren von Tiefdruckformen, wobei jede
Tiefdruckzelle mit mehreren gesteuerten Laserimpulsen
graviert wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Energieinhalt jedes Laser
impulses gemessen, die Gesamtenergie der bis dahin
aktivierten Laser aufintegriert, und die Energieabgabe
eines danach eingeschalteten Lasers so bemessen wird,
daß der zu gravierenden Tiefdruckzelle die für eine ge
wünschte Gravurtiefe erforderliche Gesamtenergiemenge
zugeführt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Energie des letzten
Laserimpulses so gering bemessen ist, daß der Zellen
boden der Gravurstelle nur aufschmilzt aber nicht ver
dampft.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Konturenverbesserung
der letzte Laserimpuls mit einem gegenüber dem zeitli
chen Abstand der vorangehenden Laserimpulse, z. B. auf
die Hälfte verkürzten zeitlichen Abstand ausgelöst wird.
18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Konturenverbesserung
zusätzlich eingesetzten Lichtleitfasern (19, 19a) zuge
führte Laserimpulse mit einem gegenüber dem zeitlichen
Abstand der vorangehenden Laserimpulse, z. B. auf die
Hälfte verkürzten zeitlichen Abstand ausgelöst wird.
19. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der letzte Laserimpuls
derart gesteuert wird, daß zwischen zwei benachbarten
Gravurpunkten ein flacher Durchstich erzeugt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4338337A DE4338337C1 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Vorrichtung und Verfahren zum Gravieren von Tiefdruckformen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4338337A DE4338337C1 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Vorrichtung und Verfahren zum Gravieren von Tiefdruckformen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4338337C1 true DE4338337C1 (de) | 1995-05-24 |
Family
ID=6502231
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4338337A Expired - Fee Related DE4338337C1 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Vorrichtung und Verfahren zum Gravieren von Tiefdruckformen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4338337C1 (de) |
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