DE4336192A1

DE4336192A1 - Lesegerät für Chipkarten

Info

Publication number: DE4336192A1
Application number: DE19934336192
Authority: DE
Inventors: Jochen Dipl Ing Wagner
Original assignee: Thomas and Betts GmbH
Current assignee: Thomas and Betts GmbH
Priority date: 1993-10-23
Filing date: 1993-10-23
Publication date: 1995-05-04

Description

Die Erfindung geht aus von einem Lesegerät für Chipkarten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Es ist aus der US-PS 4 976 630 ein Lesegerät dieser Art bekannt geworden, bei dem die Chipkarte beim Einschieben in den Einschubschlitz an dem Mitnehmer eines Schlittens anschlägt und diesen beim weiteren Einschieben mitnimmt, wobei der Schlitten über eine Kulisse gleitet und hierbei zum Anlegen der Leiterbahnen des Chips an die Kontakte angehoben wird. Der Nachteil des bekannten Lesegerätes besteht insbe sondere darin, daß das Kontaktmodul mittels einer flexiblen Leitung elektrisch mit der Spannungsquelle verbunden sein muß, wodurch die Geräte eine erhöhte Störanfälligkeit aufweisen.

Es ist weiterhin ein Leser für Chipkarten mit feststehenden Kontakten bekannt, bei dem jedoch die Kontakte auf der gesamten Einschublänge über die Karte schleifen und der daher nur in besonderen Fällen in der Praxis einsetzbar ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung eines Lesers für Chipkarten zugrunde, bei dem das Schleifen der Kontakte über die Karte und insbesondere den Chip während des Einschiebens der Karte fast vollständig vermieden ist.

Diese Aufgabe wird mit einem Leser für Chipkarten mit den im Pa tentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmalen gelöst.

Durch die Erfindung ist ein Leser für Chipkarten geschaffen, bei dem der elektrische Kontakt nicht durch Annäherung der Karte an die Kontakte durch seitliche Auslenkung eines linear bewegten Schlittens mittels einer Kulisse sondern umgekehrt durch Verschwenken der Kontakte in Richtung auf die Karte, wobei keine Verschiebung der Kontakte er folgt, so daß die Anlage an die Karte bzw. den Chip erst unmittelbar vor Erreichen der Endstellung der Karte erfolgt. Ein Schleifen der Kontakte auf der Karte findet somit nicht oder allenfalls auf einer vernachlässigbar kurzen Strecke statt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ist auch darin zu sehen, daß eine Verschiebung der Kontakte nicht erfolgt, der Kontaktträger somit bei fester Verdrahtung, d. h. ohne flexible Verbindungsleitung, fest auf der Leiterplatte befestigt werden kann. Das Lesegerät ist somit im Ver gleich zu dem bekannten Gerät wesentlich einfacher im Aufbau und störunanfälliger.

Weitere Einzelheiten der in den Patentansprüchen gekennzeichneten Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung erläu tert. Es zeigen

Fig. 1 eine Sicht auf die Kontakteinrichtung eines Chipkarten- Lesers gemäß Erfindung,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Chipkarten-Leser mit teil weise eingeschobener Chipkarte,

Fig. 3 eine vergrößerte Teildarstellung der Kontakteinrichtung des in Fig. 2 wiedergegebenen Chipkarten-Lesers,

Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Sicht auf einen Chipkarten- Leser mit vollständig in Benutzerstellung eingeschobener Chipkarte.

Das in der Zeichnung wiedergegebene Lesegerät für Chipkarten weist einen Einschubschlitz 1 für die Chipkarte 2 sowie eine der Zahl der Lesespuren entsprechenden Zahl von Kontaktpaaren auf. Im Beispielsfalle sind die für konventionelle Lesegeräte vorgesehenen vier Kontaktpaare vorgesehen. Es sind die Kontakte von frei aus dem Kontaktträger 3 herausragenden Kontaktfedern 4, 5 gebildet und der die Kontaktfedern 4, 5 haltende Kontaktträger 3 fest auf der Leiterplatte 6 befestigt, wobei zum Andrücken der Kontaktfedern 4, 5 an die Lesefelder der Chipkarte 2 ein um die Achse 7 schwenkbarer zweiarmiger Hebel 8, 9 vorgesehen ist, dessen Kraftarm 8 in einem Abstand von der Öffnung des Einschub schlitzes 1 in den Einschubweg für die Chipkarte 2 einragt, der gerin ger als die Länge der Chipkarte 2 ist. Im Einschubschlitz 1 sind gegen einanderweisende Nockenpaare 11, 12 vorgesehen, die eine geringfügige Auslenkung der Chipkarte 2 bewirken und auf diese Weise auf die Chipkarte 2 eine Klemmkraft ausüben, die die von den Kontaktfedern 4, 5 ausgeübte Rückstellkraft übersteigt.

Zur Betätigung des Gerätes wird die Chipkarte 2 in den Einschub schlitz 1 eingeschoben bis zum Anschlag an den Kraftarm 8 des zwei armigen Hebels 9. Bei weiterem Eindrücken der Chipkarte in den Einschubschlitz wird der zweiarmige Hebel 8, 9 um seine Schwenkachse 7 verschwenkt wobei der Lastarm 9 zunächst auf den Kontaktfedern 4, 5 zur Anlage kommt und diese danach gegen die Chipkarte bzw. den auf ihr angebrachten Chip drückt. Hierbei wird einerseits die Schwenkbewegung durch Anschlag des Kraftarmes 8 an der Gehäuserückwand 13 oder einem anderen entsprechenden Anschlag begrenzt und andererseits zwischen den Nockenpaaren 11, 12 mit einer die Rückfederkraft der Kontaktfedern 4, 5 überstigenden Kraft fest gehalten. Die Dimensionierung der Teile ist hierbei so getroffen, daß die Chipkarte bei Erreichen ihrer Lese stellung noch um eine geringe Länge aus dem Einschubschlitz herausragt, so daß sie nach der Benutzung problemlos erfaßt und wieder aus dem Schlitz gezogen werden kann. Auf diese Weise entfällt ebenfalls die bei den bekannten Geräten erforderliche und aufwendige Sperr- und Löseeinrichtung.

Claims

1. Lesegerät für Chipkarten mit einem Einschubschlitz (1) für die Chipkarte (2) sowie einer der Zahl der Lesespuren entsprechenden Zahl von Kontaktpaaren, die an einem Kontaktträger befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte von frei aus dem Kontaktträger (3) herausragenden Kontaktfedern (4, 5) gebildet und der die Kontaktfedern (4, 5) haltende Kontaktträger (3) fest auf der Leiterplatte (6) befestigt sind, wobei zum Andrücken der Kontaktfedern (4, 5) an die Lesefelder der Chipkarte (2) ein zweiarmiger Hebel (7, 8, 9) vorgesehen ist, dessen Kraftarm (8) in einem Abstand von der Öffnung des Einschubschlitzes (1) in den Einschubweg für die Chipkarte (2) einragt, der geringer als die Länge der Chipkarte (2) ist.

2. Lesegerät für Chipkarten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß im Einschubschlitz (1) gegeneinanderweisende Nockenpaare (11, 12) vorgesehen sind, die unter geringfügiger Auslenkung der Chipkarte (2) eine die Rückstellkraft der Kontaktfedern (4, 5) übersteigende Klemmkraft auf die Chipkarte (2) ausüben.