DE4334831A1 - Klemmgesperre zur Verbindung von Gestängeteilen eines Stellgestänges - Google Patents
Klemmgesperre zur Verbindung von Gestängeteilen eines StellgestängesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Klemmgesperre nach dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Bei einem bekannten Klemmgesperre der eingangs genannten Art
("Bauelemente der Feinmechanik", Verlag Technik Berlin, 5. Auf
lage 1952, S. 271, Bild 1036) wird zur spielfreien Sicherung des
zylindrischen Gesperreteiles, wenn eine besonders sichere Lage
erwünscht ist - unter der Bedingung, daß die beim unmittelbaren
Einwirken der Klemmschraube entstehende Druckstelle nicht stört,
weil der betreffende Bauteil im allgemeinen nicht zum zweiten
Mal verstellt wird - vorgeschlagen, eine Spitzschraube zu benut
zen oder noch besser eine Klemmschraube mit einer Ringschneide,
die sich beim Anziehen in den weicheren Werkstoff des geführten
zylindrischen Bauteiles eindrückt.
Aus der US-PS 22 52 158 ist eine Schaltvorrichtung bekannt, bei
welcher in einem Getriebegehäuse vier Schaltschienen parallel
zueinander angeordnet und längsverschiebbar gelagert sind. Eine
parallel zu den Schaltschienen angeordnete und dreh- wie auch
axial verschiebbar im Getriebegehäuse gelagerte Schaltwelle
weist einen radialen Schaltarm auf, welcher durch Drehbewegungen
der Schaltwelle (Wählen) mit einer der Schaltschienen gekoppelt
werden kann und beim Verschieben der Schaltwelle (Schalten) die
betreffende Schaltschiene zum Einrücken eines zugehörigen Ganges
längsverstellt.
Bei dieser bekannten Schaltvorrichtung ist der Schaltarm durch
ein Klemmgesperre anderer Art mit der Schaltwelle verbunden. Der
Schaltarm weist an seinem diesbezüglichen Ende einen zu ihm ein
teiligen Schaltarmkopf mit einer zylindrischen Aufnahmeöffnung
auf, welche von der zylindrischen schaltwelle quasi spielfrei
durchsetzt wird. Zur axialen Fixierung des Schaltarmkopfes ge
genüber der Schaltwelle ist eine Klemmschraube verwendet, welche
in eine senkrecht zur Achse der Aufnahmebohrung liegende Gewin
debohrung des Schaltarmkopfes eingeschraubt ist. Zur drehfesten
Fixierung des Schaltarmes gegenüber der schaltwelle ist in be
kannter Weise eine Keilverbindung vorgesehen.
Es kann weiterhin bei Kraftfahrzeugen eine innerhalb eines
Getriebegehäuses aufgenommene mechanische Getriebeschaltung über
seitlich außen am Getriebegehäuse angeordnete Schalthebel
betätigbar sein. Diese äußeren Schalthebel können jeweils durch
eine Schaltstange mit einem zugehörigen Zwischenhebel verbunden
sein, welcher in Nähe des Fahrersitzes an einem Fahrzeugteil
schwenkbar gelagert und beim Wählen der betreffenden Schaltgasse
mit dem Handschalthebel des Fahrers koppelbar ist. Bei diesem
Stellgestänge sind jeweils zur Verbindung des äußeren
Schalthebels und des Zwischenhebels mit der zugehörigen
Schaltstange Gelenke verwendbar, wobei zur Längeneinstellung der
Schaltstange eine lösbare Verbindung der Schaltstange mit einem
die eine Gelenkhälfte des zur Verbindung mit dem äußeren
Schalthebel verwendeten Gelenkes bildenden Gelenkkopfes
vorgesehen sein kann. Diese lösbare Verbindung kann als
Schraubverbindung mit einer Kontermutter ausgebildet sein, wobei
die Längeneinstellung durch Verdrehen von Gelenkkopf und
Kontermutter auf dem betreffenden Schaltstangenende erfolgt.
Kontrolle und Korrektur erfordern im allgemeinen ein mehrmaliges
und damit zeitaufwendiges Abziehen und Aufstecken des
Gelenkkopfes in Bezug auf den Gelenkteil des äußeren
Schalthebels. Bei einer anderen Ausführung der lösbaren
Verbindung des Gelenkkopfes an der Schaltstange können fein
gestufte Zahnprofile an beiden Verbindungsteilen vorgesehen
sein, die sich in Längsrichtung der Schaltstange erstrecken und
durch Relativbewegungen in Querrichtung der Schaltstange in und
außer Eingriff gebracht werden müßten, um eine Längseinstellung
der Schaltstange durch eine gegenseitige Verlagerung in
Längsrichtung der Schaltstange zu ermöglichen. Auch diese
Verbindung wäre mithin kostenintensiv. Beide vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen der Verbindung zwischen einer
Schaltstange und einem Gelenkkopf ermöglichen keine stufenlose
Längeneinstellung der Schaltstange, weil die Einstellgenauigkeit
von einer Gewindesteigung oder einer Zahnprofilteilung abhängen
würde.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht im wesentli
chen darin, ein Klemmgesperre zu schaffen, bei dem die beiden
Gesperreteile sowohl formschlüssig miteinander verbunden als
auch in den Längsrichtungen des zylindrischen Gesperreteiles
stufenlos gegeneinander verstellbar sind.
Die erläuterte Aufgabe ist gemäß der Erfindung mit den Merkmalen
von Patentanspruch 1 in vorteilhafter Weise gelöst.
Bei Verwendung des Klemmgesperres nach der Erfindung als Verbin
dung zwischen Schaltstange und Gelenkkopf bei der vorerwähnten
Schaltvorrichtung mit einem gehäuseäußeren Schalthebel zur Betä
tigung einer im Getriebegehäuse aufgenommenen inneren mechani
schen Getriebeschaltung ergeben sich folgende Vorteile:
Die Schaltstange wird zur Montage mit dem äußeren Schalthebel
und dem Zwischenhebel mit ihrem gerändelten Stangenende lose und
längsverschieblich (stufenlos) in die Aufnahmeöffnung des Ge
lenkkopfes gesteckt. Durch den in Schaltungs-Null-Stellung fi
xierten Abstand zwischen dem Anlenkpunkt am Schalthebel und dem
Anlenkpunkt am Zwischenhebel ist hierbei eine Selbstjustierung
der Schaltstangenlänge erreicht. In dieser Stellung wird die
Klemmschraube im Gelenkkopf seitlich gegen das gerändelte
Schaltstangenende geschraubt. Der Werkstoff dieses
Schaltstangenendes (z. B. Stahl) muß härter sein als der Werk
stoff des Gelenkkopfes (z. B. Aluminium). Die erhabenen Spitzen
des gerändelten Schaltstangenendes werden durch die Klemm
schraube radial in die Oberfläche der Aufnahmeöffnung des Ge
lenkkopfes gepreßt und bewirken damit einen Formschluß zwischen
Schaltstange und Gelenkkopf.
Bei dem Klemmgesperre nach der Erfindung ist eine hohe Montage
sicherheit durch Verwendung eines Werkzeuges mit einstellbarem
Drehmoment erreichbar, die Übertragbarkeit von Torsionsmomenten
gewährleistet, eine Dreipunktfixierung mit eindeutiger Spiel
freiheit gegeben, eine selbsttätige stufenlose Selbsteinstellung
ermöglicht, die Rändelung in einem kostengünstigen Fertigungs
verfahren herstellbar, gute Zugänglichkeit beim Montagevorgang
(Klemmschraube) erzielt und eine Wiederverwendbarkeit bei Neu
einstellung im Kundendienst trotz plastischer Verformung in dem
die Aufnahmeöffnung aufweisenden Gesperreteil im Gegensatz zu
bekannten Wegwerf-Lösungen ermöglicht.
Generell ist der Einsatz des Klemmgesperres nach der Erfindung
bei stufenlos einstellbaren Gestängeverbindungen zur Übertragung
höherer Zug-, Druck- und Torsionsbeanspruchungen möglich, für
die eine Reibschlußverbindung nicht ausreichend bzw. zu kosten
intensiv ist.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles.
In der Zeichnung bedeuten
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch den Frontbereich
eines Personenkraftwagens mit einer Klemmgesperre nach
der Erfindung aufweisenden Schaltvorrichtung eines Gang
wechselgetriebes,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein bei der Schaltvorrichtung
von Fig. 1 verwendetes Klemmgesperre, und
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Klemmgesperre von Fig. 2 nach
Linie III-III.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist in einem Personenkraftwagen 22
im Bereich über der Vorderachse ein Antriebsaggregat gelagert,
das aus einem in Fahrzeuglängsrichtung angeordneten
Antriebsmotor 27 (Brennkraftmaschine) und einem
Gangwechselgetriebe 21 besteht, wobei letzteres im Kraftfluß dem
Antriebsmotor 27 nachgeordnet ist. Aus dem an das Motorgehäuse
des Antriebsmotores 27 in der üblichen Weise angeflanschten
Getriebegehäuse 23 des Gangwechselgetriebes 21 ragen seitlich
drei Schalthebel 24 heraus, welche jeweils zum Schalten von zwei
in Bezug auf ihre Gangübersetzungen benachbarten Gängen
verwendet und aus der gezeichneten Null-Stellung, in welcher die
beiden zugehörigen Gänge ausgerückt sind, heraus jeweils in
entgegengesetzten Richtungen in eine der beiden Gangstellungen
durch Betätigen eines Handschalthebels 25 betätigbar sind.
Diese äußeren Schalthebel 24 bilden jeweils das Ausgangsglied
eines Schaltgestänges 18 bzw. 19 bzw. 20, dessen Eingangsglied
durch je einen Zwischenhebel 26 gebildet wird, mit dem der Hand
schalthebel 25 bei seinem Eintreten in die betreffende Schalt
gasse koppelbar ist.
Zur gelenkigen Verbindung der äußeren Schalthebel 24 mit dem zu
gehörigen Zwischenhebel 26 ist eine Schaltstange 6 unter Ein
schaltung je eines Gelenkes 28 und 29 verwendet.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 ist die der Schaltstange
6 zugehörige Gelenkhälfte 28-6 des wirkungsmäßig zwischen dem
jeweiligen Schalthebel 24 und der zugehörigen Schaltstange 6 an
geordneten Gelenkes 28 durch ein Klemmgesperre 5, 16 mit der
Schaltstange 6 verbunden. Zu diesem Zweck weist die Gelenkhälfte
28-6 ein Gesperreteil 5 mit einer sich in Richtung einer das Ge
lenkzentrum 28-c des Gelenkes 28 enthaltenden Gelenkachse 12-12
der Gelenkhälfte 28-6 erstreckenden Aufnahme 17 auf, die mit ei
ner prismatischen Aufnahmeöffnung 4 versehen ist. Die Aufnahme
17 ist ferner mit einer Gewindebohrung 7 für eine Klemmschraube
8 versehen, wobei die Bohrungsachse 9-9 auf der Gelenkachse 12-
12 senkrecht steht. Die Aufnahmeöffnung 4, welche sich ebenfalls
in Richtung der Gelenkachse 12-12 erstreckt, weist an ihrem Um
fang zwei Klemmflächen 10 und 11 auf, die jeweils in einer zur
Gelenkachse 12-12 parallelen Ebene 13-13 bzw. 14-14 der Aufnahme
17 sowie symmetrisch zur Bohrungsachse 9-9 liegen. Die Klemmflä
chen 10 und 11 schließen einen Winkel 15 zwischen sich ein, wel
cher sich in Richtung der Gewindebohrung hin öffnet.
Die Schaltstange 6 ist an ihrem dem Gelenk 28 zugehörigen Stang
enende 30 mit einem gerändelten Abschnitt 16 versehen, der bei
der Montage in die Aufnahmeöffnung 4 eingeführt wird, wobei der
Schalthebel 24 und der Zwischenhebel 26 in die jeweilige Null
stellung ausgerichtet sind. Die Null-Stellung des Zwischenhebels
26 entspricht derjenigen Stellung, in welcher ein Kupplungsglied
des Handschalthebels 25 beim Wählen der zugehörigen Schaltgasse
in die korrespondierende Kupplungsvorrichtung des Zwischenhebels
26 eintreten kann. In den Null-Stellungen des Schalthebels 24
und des Zwischenhebels 26 haben deren Anlenkpunkte
(Gelenkzentren der Gelenke 28 und 29) den vorbestimmten Kon
struktionsabstand 31 (Fig. 1), so daß durch Festziehen der
Klemmschraube 8 die Schaltstange 6 in Bezug auf ihre wirksame
Länge auf den Konstruktionsabstand 31 eingestellt ist.
Beim Festziehen der Klemmschraube 8 dringen die aus dem härteren
Werkstoff Stahl bestehenden erhabenen Teile (Spitzen) des gerän
delten Abschnittes 16 in die der Berührung ausgesetzten
Abschnitte der aus dem weicheren Werkstoff Aluminium bestehenden
Klemmflächen 10 und 11 unter plastischer Verformung der letzte
ren ein, so daß die Klemmverbindung im Montageendzustand sowohl
spielfrei als auch formschlüssig gestaltet ist.
Zum Festziehen der Klemmschraube 8 kann ein Drehmomentenschlüs
sel verwendet werden, der das Anzugsmoment begrenzt.
Claims (3)
1. Klemmgesperre zur Verbindung von Gestängeteilen eines
Stellgestänges, mit einem eine prismatische Aufnahmeöffnung
aufweisenden Gesperreteil, mit einem in die Aufnahmeöffnung
einführbaren zylindrischen Gesperreteil, mit einer quer zum
zylindrischen Gesperreteil in die Aufnahmeöffnung einmündenden
Gewindebohrung für eine Klemmschraube, mit zwei etwa symmetrisch
zur Bohrungsachse der Gewindebohrung liegenden Klemmflächen der
Aufnahmeöffnung, wobei die Klemmflächen jeweils in einer zur
Bohrungsachse der Gewindebohrung geneigten und zur Achse der
Aufnahmebohrung parallelen Ebene des die Aufnahmeöffnung
aufweisenden Gesperreteiles liegen und einen sich zur
Gewindebohrung hin öffnenden Winkel zwischen sich einschließen,
so daß im Einbauzustand eine Dreipunkt-Klemmung des
zylindrischen Gesperreteiles durch seine Berührung mit
Klemmschraube und Klemmflächen gegenüber dem anderen
Gesperreteil gegeben ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit den Klemmflächen (10, 11) in Kontakt tretende Ab
schnitt (16) am Außenmantel des zylindrischen Gesperreteiles
(Schaltstange 6) sowohl eine gerändelte Oberfläche aufweist als
auch aus einem härteren Werkstoff (Stahl) als der die Klemmflä
chen (10, 11) enthaltende Abschnitt (17) des die Aufnahmeöffnung
(4) aufweisenden anderen Gesperreteiles (5) besteht.
2. Klemmsperre nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Verwendung bei
Schaltgestängen (18 bzw. 19 bzw. 20) eines Gangwechselgetriebes
(21) eines Kraftfahrzeuges (22).
3. Klemmgesperre nach Anspruch 2,
gekennzeichnet als Verbindung zwischen einer
Schaltstange (6) und einer Gelenkhälfte (28-6) eines Gelenkes
(28) zur Verbindung der Schaltstange (6) mit einem ein
Getriebegehäuse (23) nach außen durchsetzenden
Schalthebel (24).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934334831 DE4334831A1 (de) | 1993-10-13 | 1993-10-13 | Klemmgesperre zur Verbindung von Gestängeteilen eines Stellgestänges |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934334831 DE4334831A1 (de) | 1993-10-13 | 1993-10-13 | Klemmgesperre zur Verbindung von Gestängeteilen eines Stellgestänges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4334831A1 true DE4334831A1 (de) | 1994-11-17 |
Family
ID=6500009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934334831 Withdrawn DE4334831A1 (de) | 1993-10-13 | 1993-10-13 | Klemmgesperre zur Verbindung von Gestängeteilen eines Stellgestänges |
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