DE4333047C1 - Dichtungsanordnung - Google Patents
DichtungsanordnungInfo
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- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
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- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
- F16J15/3232—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip having two or more lips
- F16J15/3236—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip having two or more lips with at least one lip for each surface, e.g. U-cup packings
Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung zur Abdichtung eines kreisring
förmigen Umfangsspalts zwischen zwei relativ zueinander beweglich angeordne
ten Maschinenteilen, wobei das erste Maschinenteil durch eine Schwenkbewe
gungen ausführende Welle gebildet ist, wobei die Welle eine
Gehäusedurchgangsbohrung eines als zweites Maschinenteil ausgebildeten
Gehäuses durchdringt, umfassend einen Dichtring aus elastomerem Werkstoff,
der die Welle mit einer ersten Dichtfläche unter radialer Vorspannung
außenumfangsseitig dichtend umschließt und in einer in Richtung der Welle ge
öffneten, im wesentlichen rechteckig begrenzten Nut angeordnet ist sowie zu
mindest die dem abzudichtenden Medium abgewandte axiale Begrenzungsfläche
der Nut mit zumindest einer zweiten Dichtfläche dichtend berührt.
Eine derartige Dichtungsanordnung ist aus der DE 32 43 597 C1 bekannt. Zur
Abdichtung von Schwenkbewegungen oder axialen und/oder radialen Verlage
rungen weist der Dichtring einander kegelig durchschneidende Flächen auf, die
als Stützfläche ausgebildet und auf der Welle dichtend gelagert sind. Außerdem
ist eine sich in axialer Richtung erstreckende, umfangsseitig umlaufende Dicht
lippe vorgesehen, die sich an einer axialen Begrenzungswandung der Nut dich
tend abstützt. Um jede Justierarbeit während der Montage zu vermeiden und ei
ne gute Funktionssicherheit zu gewährleisten, selbst dann, wenn betriebsbe
dingt radial, axiale und Winkelverlagerungen der beiden Teile relativ zueinander
auftreten, weist die Dichtung eine kurze axiale Erstreckung auf und ist innerhalb
der Nut derart angeordnet, daß sie Radialauslenkungen der abzudichtenden
Welle zu folgen vermag, ohne daß sich eine nennenswerte Veränderung des
Anpreßdrucks auf der Oberfläche der Welle und somit eine Veränderung des
Abdichtungsergebnisses ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung der
eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß stufenförmig abgesetzt
Wellen sicher abgedichtet werden können bei Drücken innerhalb des abzudich
tenden Raums im Bereich von 250 bar und daß der Dichtring in fertigungstech
nischer Hinsicht einfach und in wirtschaftlicher Hinsicht kostengünstig herstell
bar ist. Die Dichtungsanordnung soll gleichbleibend gute Gebrauchseigenschaf
ten während der gesamten Gebrauchsdauer aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen von
Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprü
che Bezug.
Zur Lösung der Aufgabe ist es vorgesehen, daß der Dichtring im Querschnitt im wesentlichen
die Form eines Parallelogramms aufweist, daß die erste und die zweite Dichtflä
che im wesentlichen rechtwinklig ineinander übergehend ausgebildet sind, daß
die Welle auf der dem abzudichtenden Medium zugewandten Seite des Dicht
rings einen stufenförmig erweiterten Außendurchmesser aufweist, daß der durch
die Erweiterung gebildete Radialvorsprung der Welle die dem abzudichtenden
Medium zugewandte axiale Begrenzungsfläche der Nut bildet, an die eine vierte
Dichtfläche des Dichtrings dichtend anlegbar ist, daß die vierte Dichtfläche im
Bereich ihrer radial außenseitigen Begrenzung im wesentlichen rechtwinklig in
die dritte Dichtfläche des Dichtrings übergeht, daß die dritte Dichtfläche die au
ßenumfangsseitige Begrenzung der Nut dichtend berührt, daß die erste und die
vierte sowie die zweite und die dritte Dichtfläche durch abgeschrägte Teilberei
che des Dichtrings ineinander übergehend ausgebildet sind, daß der zweite Teil
bereich auf der dem Medium abgewandten Seite mit der Begrenzungswandung
der Nut und der erste Teilbereich mit der Welle und dem Radialvorsprung jeweils
einen zweiten und einen ersten Hohlraum begrenzen, daß die Hohlräume mittels
einer kanalförmigen Verbindungsöffnung durch den Dichtring verbunden sind
und daß in zumindest einen der Hohlräume ein druckbeaufschlagbares hydrauli
sches Steuermedium einspeisbar ist.
Hierbei ist von Vorteil, daß ein derartig ausgebildeter Dichtring innerhalb der be
schriebenen Dichtungsanordnung zur sicheren Abdichtung von Drücken im Be
reich von 250 bar zur Anwendung gelangen kann. Derartige Drücke entstehen
beispielsweise in Schwenkmotoren, in denen die beanspruchte Dichtungsanord
nung als äußere Axialdichtung zur Anwendung gelangen kann und Wellen mit
stufenförmig abgesetztem Durchmesser abdichtet. Schwenkmotoren werden zur
Umwandlung von hydraulischer oder pneumatischer Druckenergie in kinetische
Energie eingesetzt. Die Druckenergie wird genutzt, um Schwenkbewegungen zu
erzeugen. Ein Anwendungsbeispiel ist die Verwendung von Schwenkmotoren
zur Stabilisierung der Bewegung von Karosserien bei Kurvenfahrt von Kraft- oder
Schienenfahrzeugen. Die Schwenkmotoren sind dazu beispielsweise mit einer
Steuerungs-Elektronik signalleitend verbunden. Die Elektronik wertet die Daten
bezüglich des Lenkwinkels, der Fahrgeschwindigkeit und der jeweiligen
Querbeschleunigung aus, um die fliehkraftbedingte Neigung der Karosserie,
relativ zum Fahrwerk zu reduzieren oder vollständig auszugleichen.
Zur Funktion der Abdichtung wird folgendes ausgeführt:
Durch die im wesentlichen parallelogrammförmige Gestalt des Dichtrings wirkt senkrecht auf die abgeschrägten Teilbereiche der beiden Stirnseiten eine An preßkraft, die durch den relativen Überdruck, der innerhalb des abzudichtenden Raums vorhanden ist, bewirkt wird. Bereits durch diesen Überdruck bedingt erfolgt eine Anpressung der Dichtbereiche an die Begrenzungsflächen der Nut. Häufig ist der Druck aus dem abzudichtenden Raum nicht ausreichend, um eine sichere Abdichtung zu gewährleisten. Für diesen Fall ist es vorgesehen, daß in zumindest einem der Hohlräume, die durch die abgeschrägten Teilbereiche des Dichtrings und die Nut begrenzt sind, ein druckmittelbeaufschlagbares hydrauli sches Steuermedium, beispielsweise Hydrauliköl einspeisbar ist, wobei die Ver größerung des relativen Überdrucks durch die Verbindungsöffnung an beiden Teilbereichen des Dichtrings gleichermaßen anliegt. In Abhängigkeit von der Größe des relativen Überdrucks, der für eine sichere Abdichtung des abzudich tenden Mediums innerhalb des abzudichtenden Raums benötigt wird, erfolgt ei ne Druckerhöhung innerhalb der Hohlräume die eine proportional vergrößerte Anpressung des Dichtrings an der Oberfläche der abzudichtenden Welle und den Begrenzungswandungen der Nut bewirkt. Derartige Dichtungsanordnungen bieten sich insbesondere zur Abdichtung stufenförmig abgesetzter Wellen in Ge häusedurchgangsbohrungen an, wobei die Nut, in der der Dichtring angeordnet ist, durch den Wellenabsatz das Gehäuse gebildet ist.
Durch die im wesentlichen parallelogrammförmige Gestalt des Dichtrings wirkt senkrecht auf die abgeschrägten Teilbereiche der beiden Stirnseiten eine An preßkraft, die durch den relativen Überdruck, der innerhalb des abzudichtenden Raums vorhanden ist, bewirkt wird. Bereits durch diesen Überdruck bedingt erfolgt eine Anpressung der Dichtbereiche an die Begrenzungsflächen der Nut. Häufig ist der Druck aus dem abzudichtenden Raum nicht ausreichend, um eine sichere Abdichtung zu gewährleisten. Für diesen Fall ist es vorgesehen, daß in zumindest einem der Hohlräume, die durch die abgeschrägten Teilbereiche des Dichtrings und die Nut begrenzt sind, ein druckmittelbeaufschlagbares hydrauli sches Steuermedium, beispielsweise Hydrauliköl einspeisbar ist, wobei die Ver größerung des relativen Überdrucks durch die Verbindungsöffnung an beiden Teilbereichen des Dichtrings gleichermaßen anliegt. In Abhängigkeit von der Größe des relativen Überdrucks, der für eine sichere Abdichtung des abzudich tenden Mediums innerhalb des abzudichtenden Raums benötigt wird, erfolgt ei ne Druckerhöhung innerhalb der Hohlräume die eine proportional vergrößerte Anpressung des Dichtrings an der Oberfläche der abzudichtenden Welle und den Begrenzungswandungen der Nut bewirkt. Derartige Dichtungsanordnungen bieten sich insbesondere zur Abdichtung stufenförmig abgesetzter Wellen in Ge häusedurchgangsbohrungen an, wobei die Nut, in der der Dichtring angeordnet ist, durch den Wellenabsatz das Gehäuse gebildet ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Dichtring spiegelbildlich zu
einer sich diagonal durch die Nut erstreckenden Achse symmetrisch ausgebildet
sein. Dadurch, daß in beiden Hohlräumen bei Druckbeaufschlagung ein über
einstimmender Druck auf den Dichtring wirkt, dichten bei einer derartigen Aus
gestaltung sämtliche Dichtflächen, die einander diagonal gegenüberliegen, mit
gleicher Dichtkraft ab. In Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten des
Anwendungsfalles, insbesondere in Abhängigkeit vom Druck, der im abzudich
tenden Raum herrscht, kann die Dichtwirkung des Dichtrings durch die Höhe
des Aktivierungsdrucks, mit dem die Hohlräume beaufschlagbar sind, eingestellt
werden.
Die zweite und/oder die vierte Dichtfläche kann eine Ausdehnung in radialer
Richtung aufweisen, die 0,3 bis 0,6 mal, bevorzugt halb so groß ist, wie die Er
streckung der Nut in gleicher Richtung. Ebenso kann die erste und/oder die
dritte Dichtfläche eine Ausdehnung in axialer Richtung aufweisen, die 0,3 bis
0,6 mal, bevorzugt halb so groß ist, wie die Erstreckung der Nut in gleicher
Richtung. Bei Druckbeaufschlagung des Dichtrings mit seinen Dichtbereichen
und der Anpressung an den beiden gegeneinander abzudichtenden Teilen, ist
dieser durch eine derartige Ausgestaltung in seiner Lage sicher positioniert und
geführt, so daß Verkantungen, die zu Undichtigkeiten führen könnten, zuver
lässig ausgeschlossen werden. Außerdem ist die Flächenpressung auf die Dicht
flächen im Vergleich zu Dichtlippen, die durch Kegelflächen gegrenzt und im
wesentlichen entlang einer Umfangslinie gegen die Welle und/oder das Gehäuse
abdichten, deutlich reduziert. Dadurch ist eine wesentlich verlängerte Gebrauchs
dauer bei übereinstimmend guten Abdichtungsergebnissen zu erzielen.
Die Verbindungsöffnung kann im Übergangsbereich zwischen den abgeschräg
ten Teilbereichen und den sich in radialer Richtung erstreckenden zweiten und
vierten Flächen angeordnet sein und sich im wesentlichen in axialer Richtung
des Dichtrings erstrecken. Hierbei ist von Vorteil, daß die druckbeaufschlagba
ren Flächen der abgeschrägten Teilbereiche nur unwesentlich verkleinert wer
den, so daß eine vergleichsweise große hydraulisch wirksame Fläche erhalten
bleibt, um mit einem vorgegebenen Druck eine möglichst große Anpreßkraft und
somit eine gute Dichtwirkung zu erhalten. Davon abweichende Ausgestaltungen,
bei denen sich die Verbindungsöffnung beispielsweise senkrecht zu der diagonal
durch die Nut verlaufenden Achse erstreckt, sind ebenfalls möglich.
Weiterhin ist von Vorteil, wenn die Teilbereiche eine, im Querschnitt des Dicht
rings betrachtet, im wesentlichen viertelkreisförmig eingewölbte Oberfläche
aufweisen. Eine derartige Oberflächengestalt bewirkt im Vergleich zu eben aus
gebildeten Teilbereichen eine vergrößerte hydraulisch wirksame Flächen, so daß
bei vorgegebenem gleichem Aktivierungsdruck eine vergleichsweise höhere
Kraft oder eine gleichbleibende Kraft bei relativ verringertem Aktivierungsdruck
erzielt werden kann. In Abhängigkeit vom jeweiligen Anwendungsfall kann die
Größe der Dichtkraft den Erfordernissen angepaßt werden, in dem die Teilberei
che eine voneinander abweichende hydraulisch wirksame Fläche aufweisen. Da
her kann zum Beispiel die Anpreßkraft auf die Umfangsfläche der Welle und den
Radialvorsprung durch die erste und vierte Dichtfläche relativ zur Anpreßkraft
auf die zweite und dritte Dichtfläche vergrößert werden, in dem der erste Hohl
raum, der von der ersten und vierten Dichtfläche begrenzt wird, einen eben aus
gebildeten ersten Teilbereich aufweist und der zweite Hohlraum, der von der
zweiten und dritten Dichtfläche begrenzt wird, eine gewölbte Oberfläche mit
vergleichsweise größerer hydraulisch wirksamer Fläche.
Der Dichtring weist während der bestimmungsgemäßen Verwendung eine dia
gonale Dichtachse auf, die im wesentlichen der Achse, die sich diagonal durch
die Nut erstreckt, entspricht. Hierbei ist von Vorteil, daß stufenförmig abge
setzte Wellen, die innerhalb eines Gehäuses angeordnet sind, problemlos abge
dichtet werden können. Die Nut, in der der Dichtring angeordnet ist, ist in einem
derartigen Fall in axialer Richtung auf der dem abzudichtenden Medium abge
wandten Seite von einer Begrenzungswandung des Gehäuses gebildet, ebenso
wie außenumfangsseitig, wobei die erste Dichtfläche auf der Welle und die dem
abzudichtenden Medium zugewandte Stirnseite des Dichtrings an den sich in
radialer Richtung erstreckenden Absatz der Welle dichtend angepreßt ist.
Der abzudichtende Raum kann in axialer Richtung jeweils durch identisch aus
gebildete Ringe abgedichtet sein, die die Welle dichtend umschließen, wobei die
Dichtringe, das Gehäuse und die Welle bevorzugt entlang einer Radialebene
spiegelbildlich angeordnet sind. Durch eine derartige Ausgestaltung wird eine
bezüglich des Herstellungsaufwands günstigere Fertigung der Dichtungsanord
nung bewirkt.
Die zuvor beschriebene Dichtungsanordnung gelangt bevorzugt als Drehdruck
dichtung zum Abdichten von Schwenkmotoren mit einem Druck innerhalb des
abzudichtenden Raums, der bis zu 250 bar beträgt, zur Anwendung. Zur Ab
dichtung von Schwenkmotoren, bei denen häufig ein stufenförmiger
Wellenabsatz sowohl in axialer als auch in radialer Richtung im Bereich der sich
in radialer Richtung erstreckenden Stirnfläche abgedichtet werden muß, ebenso
wie das entsprechend stufenförmig ausgebildete Gehäuse (Stator), hat sich eine
Verwendung der beanspruchten Dichtungsanordnung als besonders vorteilhaft
bewährt. Eine ausgezeichnete Abdichtung der relativ zueinander
schwenkbeweglichen beweglichen Flächen während der gesamten
Gebrauchsdauer des Schwenkmotors ist gegeben, wobei der Druck, der die
Hohlräume bedarfsweise beaufschlagt, an den Druck des abzudichtenden Medi
ums angepaßt werden kann. Durch diese Optimierung ist der abrasive
Verschleiß des Dichtrings auf ein Minimum begrenzt.
Um ein Spaltextrusion des Dichtrings in den kreisringförmigen Umfangsspalt
zwischen dem Gehäuse und der Welle zu verhindern, kann ein Backring, der bei
spielsweise aus Polytetrafluorethylen besteht, innerhalb der Nut angeordnet sein.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeich
nungen weiter verdeutlicht.
Es zeigt
Fig. 1 einen Schwenkmotor, bei dem die erfindungsgemäße Dich
tungsanordnung zur Anwendung gelangt,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Schwenkmotor gemäß Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung und
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel des Dichtrings in quergeschnittener Darstellung.
In Fig. 1 ist ein Schwenkmotor gezeigt, umfassend einen Stator 25 der einen
Rotor 21 außenumfangsseitig umschließt, wobei der Rotor 21 und der Stator 25
durch eine Dichtungsanordnung gegeneinander abgedichtet sind. Der Rotor 21
ist als stufenförmig abgesetzte Welle 2, ausgebildet, wobei der Stator 22 das
Gehäuse 4 bildet.
In Fig. 2 ist eine Ausschnitt aus dem Schwenkmotor gemäß Fig. 1 in vergrößer
ter Darstellung gezeigt, wobei der Dichtring 5 innerhalb einer Nut 7 angeordnet
ist. Die Nut 7 wird durch den sich in radialer Richtung erstreckenden Absatz der
Welle 2 gebildet und außenumfangsseitig und auf der dem abzudichtenden Me
dium 10 abgewandten Seite 11 durch das Gehäuse 4. Innerhalb des Gehäuses 4
ist eine Steuerdruckleitung 23 angeordnet, um die Hohlräume 16, 17, die der
Dichtring 5 mit der Nut 7 begrenzt, bedarfsweise mit einem relativen Überdruck
zu beaufschlagen. Der Rotor 21 ist außenumfangsseitig mit Flügeln 27 verse
hen, die ihrerseits außenseitig Dichtleisten 26 aufnehmen, wobei die Dichtleisten
26 die Flügel 27 gegen Stator 22 abdichten. Auf der dem abzudichtenden Me
dium 10 abgewandten Seite 10, 11 ist der Dichtring 5 mit einer ersten 6 und ei
ner zweiten Dichtfläche 9 versehen, wobei die erste Dichtfläche 6 die Welle 2
außenumfangsseitig dichtend berührt und die zweite Dichtfläche 9 mit dem
Gehäuse dichtend in Eingriff ist. Auf der dem abzudichtenden Medium zuge
wandten Seite ist der Dichtring mit einer dritten 24 und vierten Dichtfläche 25
versehen, wobei die dritte Dichtfläche 24 umfangsseitig am Gehäuse 4 und die
vierte Dichtfläche 25 am Radialvorsprung der Welle 2 dichtend angepreßt ist.
Der Dichtring 5 ist sowohl unter radialer als auch unter axialer Vorspannung in
nerhalb der Nut 7 gehalten und dichtet ohne zusätzliche Druckaktivierung Drücke
bis ca. 80 bar ab. Sollen demgegenüber deutlich höhere Drücke, beispiels
weise im Bereich von 250 bar abgedichtet werden, ist eine zusätzliche extreme
Druckbeaufschlagung des Dichtrings 5 erforderlich. Dabei werden die Hohlräume
16, 17 mit Überdruck beaufschlagt, so daß sich alle vier Dichtflächen 6, 9, 24
und 25 unter erhöhter Anpreßkraft an die jeweils benachbarten Dichtbereiche
der Nut 7 anlegen.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel des Dichtrings 5 gezeigt, der in den zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispielen zur Anwendung gelangt. Die Abmessun
gen des Dichtrings 5 in radialer und axialer Richtung sind derart bemessen, daß
er während der bestimmungsgemäßen Verwendung unter radialer und axialer
Vorspannung innerhalb der Nut 7 gehalten ist. Im hier dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel sind die abgeschrägten Teilbereiche 12, 13 mit gerundeter Ober
fläche ausgebildet, und die Verbindungsöffnung 18 erstreckt sich in axialer
Richtung und verbindet die Hohlräume 16, 17 miteinander. Die hydraulisch
wirksame Fläche ist durch eine derart gestaltete, gerundete Oberfläche und die
Anordnung der Verbindungsöffnung vergleichsweise groß, so daß der Dichtring
5 eine ausgezeichnete Abdichtung während der gesamten Gebrauchsdauer der
Dichtungsanordnung gewährleistet.
Claims (9)
1. Dichtungsanordnung zur Abdichtung eines kreisringförmigen Umfangs
spalts zwischen zwei relativ zueinander beweglich angeordneten Maschi
nenteilen, wobei das erste Maschinenteil durch eine Schwenkbewegungen
ausführende Welle gebildet ist, wobei die Welle eine
Gehäusedurchgangsbohrung eines als zweites Maschinenteil
ausgebildeten Gehäuses durchdringt, umfassend einen Dichtring aus ela
stomerem Werkstoff, der die Welle mit einer ersten Dichtfläche unter ra
dialer Vorspannung außenumfangsseitig dichtend umschließt und in einer
in Richtung der Welle geöffneten, im wesentlichen rechteckig begrenzten
Nut angeordnet ist sowie zumindest die dem abzudichtenden Medium ab
gewandte axiale Begrenzungsfläche der Nut mit zumindest einer zweiten
Dichtfläche dichtend berührt, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring
(5) im Querschnitt im wesentlichen die Form eines Parallelogramms aufweist, daß die er
ste (6) und die zweite Dichtfläche (9) im wesentlichen rechtwinklig inein
ander übergehend ausgebildet sind, daß die Welle (2) auf der dem abzu
dichtenden Medium (10) zugewandten Seite des Dichtrings (5) einen stu
fenförmig erweiterten Außendurchmesser aufweist, daß der durch die Er
weiterung gebildete Radialvorsprung der Welle (2) die dem abzudichten
den Medium (10) zugewandte axiale Begrenzungsfläche der Nut (7) bildet,
an die eine vierte Dichtfläche (25) des Dichtrings (5) dichtend anlegbar
ist, daß die vierte Dichtfläche (25) im Bereich ihrer radial außenseitigen
Begrenzung im wesentlichen rechtwinklig in die dritte Dichtfläche (24) des
Dichtrings (5) übergeht, daß die dritte Dichtfläche (24) die außenum
fangsseitige Begrenzung der Nut (7) dichtend berührt, daß die erste (6)
und die vierte (25) sowie die zweite (9) und die dritte Dichtfläche (24)
durch abgeschrägte Teilbereiche (12, 13) des Dichtrings (5) ineinander
übergehend ausgebildet sind, daß der zweite Teilbereich (13) auf der dem
Medium (10) abgewandten Seite (11) mit der Begrenzungswandung der
Nut (7) und der erste Teilbereich (12) mit der Welle (2) und dem Radial
vorsprung jeweils einen zweiten und einen ersten Hohlraum (16, 17) be
grenzen, daß die Hohlräume (16, 17) mittels einer kanalförmigen Verbin
dungsöffnung (18) durch den Dichtring (5) verbunden sind und daß in
zumindest einen der Hohlräume (16, 17) ein druckmittelbeaufschlagbares
hydraulisches Steuermedium einspeisbar ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtring (5) spiegelbildlich zu einer sich diagonal durch die Nut (7) er
streckenden Achse (19) symmetrisch ausgebildet ist.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite und/oder die vierte Dichtfläche (9, 25) eine Ausdehnung in
radialer Richtung aufweist, die 0,3 bis 0,6 mal so groß ist, wie die Er
streckung der Nut (7) in gleicher Richtung.
4. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und/oder die dritte Dichtfläche (6, 24) eine Ausdehnung in
axialer Richtung aufweist, die 0,3 bis 0,6 mal so groß ist, wie die Er
streckung der Nut (7) in gleicher Richtung.
5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsöffnung (18) im Übergangsbereich zwischen den ab
geschrägten Teilbereichen (12,13) und den sich in radialer Richtung er
streckenden zweiten und vierten Dichtflächen (9, 25) angeordnet ist und
sich im wesentlichen in axialer Richtung des Dichtrings (5) erstreckt.
6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilbereiche (12, 13) jeweils eine, im Querschnitt des Dichtrings
(5) betrachtet, im wesentlichen viertelkreisförmig eingewölbte Oberfläche
aufweist.
7. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtring (5) während der bestimmungsgemäßen Verwendung ei
ne diagonale Dichtachse aufweist, die im wesentlichen der Achse (19)
entspricht.
8. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der abzudichtende Raum in axialer Richtung jeweils durch identisch
ausgebildete Dichtringe (5) abgedichtet ist, die die Welle (2) dichtend um
schließen und daß die Dichtringe (5), das Gehäuse (4) und die Welle (2)
entlang einer Radialebene (20) gespiegelt angeordnet sind.
9. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch die
Verwendung als Drehdruckdichtung zum Abdichten von Schwenkmotoren
mit einem Druck innerhalb des abzudichtenden Raums, der bis zu 250 bar
beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4333047A DE4333047C1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Dichtungsanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4333047A DE4333047C1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Dichtungsanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4333047C1 true DE4333047C1 (de) | 1994-10-27 |
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ID=6498877
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DE4333047A Expired - Fee Related DE4333047C1 (de) | 1993-09-29 | 1993-09-29 | Dichtungsanordnung |
Country Status (1)
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- 1993-09-29 DE DE4333047A patent/DE4333047C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |