DE4325281A1 - Vakuumpumpe mit einer Gasballasteinrichtung - Google Patents
Vakuumpumpe mit einer GasballasteinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuumpumpe mit einer
absperrbaren Leitung, über die Gasballast in den Schöpfraum der
Pumpe zuführbar ist.
Bei Vakuumpumpen mit einer inneren Kompression besteht die
Gefahr, daß angesaugte Dämpfe im Schöpfraum kondensieren. Eine
Kondensation findet nicht statt, solange angesaugte Dämpfe
nicht höher komprimiert werden als bis zu ihrem Sättigungsdampf
druck. Wird beispielsweise Wasserdampf auf einen darüberhin
ausgehenden Druck komprimiert, kondensieren Dämpfe in der Pumpe
und emulgiert mit dem Pumpenöl. Die Schmiereigenschaften des
Pumpenöles nehmen dadurch sehr schnell ab, so daß die Gefahr
eines Fressens des Rotors besteht. Durch Einlassen von Gas,
vorzugsweise Luft - Gasballast - in den Schöpfraum der Pumpe
können angesaugte Dämpfe praktisch verdünnt und damit der
Sättigungsdampfdruck erhöht werden, so daß die schädlichen
Kondensationen nicht eintreten. Es ist bekannt, die Gasballast
einrichtung mit einem von Hand bedienbaren Ventil auszurüsten,
so daß die Gasballastzufuhr abgesperrt werden kann, wenn sie
nicht benötigt wird.
Aus der DE-A 7 02 480 sind Vakuumpumpen mit Gasballasteinrich
tungen allgemein bekannt. Die in Fig. 1 dieses Dokumentes
dargestellte Drehschiebervakuumpumpe weist eine Gasballastein
richtung auf, bei der die zugeführt Gasmenge vom Ansaugdruck
abhängt. Bei einem hohen Ansaugdruck ist das Ventil offen; mit
abnehmenden Ansaugdruck wird auch die Gasballastzufuhr redu
ziert. Bei einem Ausfall einer Vakuumpumpe dieser Art - z. B.
durch Ausfall des Antriebs - tritt mehr oder weniger schnell
über die Gasballastzufuhr eine Belüftung des Rezipienten ein.
Es ist bekannt, die Belüftung von Rezipienten mit Hilfe von
betriebsabhängig gesteuerten Saugstutzenventilen zu verhindern.
Diese Lösungen sind jedoch aufwendig und kommen für preiswerte
Ausführungen von Vakuumpumpen nicht in Frage. Eine weitere
Möglichkeit der Verhinderung der Belüftung des Rezipienten
besteht darin, beim Ausfall der Pumpe für eine hermetische
Abdichtung des Schöpfraumes der Pumpe zu sorgen. Eine Lösung
dafür ist aus der älteren Anmeldung DE-A 42 08 194 bekannt. Bei
dieser Lösung wird die Ölzufuhr zum Schöpfraum bei einem
Ausfall der Pumpe unterbunden, um eine Verseuchung des Rezipi
enten mit Öldämpfen zu vermeiden. Voraussetzung für die Funk
tion dieser Lösung ist jedoch, daß eine Gasballasteinrichtung
nicht vorhanden ist oder bereits vor dem Ausfall der Pumpe von
Hand geschlossen wurde. Bekannte, sogenannte hermetisch dichte
Vakuumpumpen haben bisher keine Vakuumsicherung bei eingeschal
tetem Gasballast.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vakuumpumpe der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die
Gefahr einer Belüftung des Rezipienten über die Gasballastzu
fuhr bei einem Ausfall der Pumpe nicht besteht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale der Patentansprüche gelöst.
Dadurch, daß das betriebsabhängig arbeitende Steuerventil für
die Gasballastzufuhr bei einem Ausfall der Pumpe schließt, kann
eine Belüftung des Rezipienten über die Gasballastzufuhr nicht
stattfinden. Bei Vakuumpumpen mit einer ebenfalls betriebsab
hängig arbeitenden Ölpumpe wird das Steuerventil zweckmäßig
durch den Öldruck betätigt. Der Öldruck ist ein einfaches und
sicheres Indiz für den Betriebszustand der Vakuumpumpe. Im
übrigen hermetisch dichte Pumpen benötigen zur Vakuumsicherung
kein Saugstutzenventil.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand
von in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 eine Vakuumpumpe mit einem Gasballastzufuhr-Ventil
nach der Erfindung,
Fig. 2 vergrößert das in Fig. 1 dargestellte
Gasballastzufuhr-Ventil und
Fig. 3 und 4 eine weitere Ausführungsformen für ein
Gasballastzufuhr-Ventil.
Die in Fig. 1 dargestellte Drehschiebervakuumpumpe 1 umfaßt im
wesentlichen die Baugruppen Gehäuse 2, Rotor 3 und Antriebsmo
tor 4.
Das Gehäuse 2 hat im wesentlichen die Form eines Topfes mit
einer äußeren Wandung 5, mit dem Deckel 6, mit einem Innenteil
7 mit den Schöpfräumen 8, sowie der Lagerbohrung 11 und mit
der Endscheibe 12 und dem Lagerstück 13, welche die Schöpfräume
8, 9 stirnseitig abschließen. Die Achse der Lagerbohrung 11 ist
mit 14 bezeichnet. Exzentrisch dazu liegen die Achsen 15 und 16
der Schöpfräume 8, 9. Zwischen äußerer Wandung 5 und Innenteil
7 befindet sich der Ölraum 17, der während des Betriebs der
Pumpe teilweise mit Öl gefüllt ist. Zur Kontrolle des Ölstandes
sind im Deckel 6 zwei Ölaugen 18, 19 (maximaler, minimaler
Ölstand) vorgesehen. Öleinfüll- und Ölablaßstutzen sind nicht
dargestellt.
Innerhalb des Innenteils 7 befindet sich der Rotor 3. Er ist
einteilig ausgebildet und weist zwei stirnseitig angeordnete
Ankerabschnitte 21, 22 und einen zwischen den Ankerabschnitten
21, 22 befindlichen Lagerabschnitt 23 auf. Lagerabschnitt 23
und die Ankerabschnitte 21, 22 haben einen identischen Durch
messer. Die Ankerabschnitte 21, 22 sind mit Schlitzen 25, 26
für Schieber 27, 28 ausgerüstet. Diese sind jeweils von der
zugehörigen Stirnseite des Rotors her eingefräst, so daß in
einfacher Weise exakte Schlitzabmessungen erreicht werden
können. Der Lagerabschnitt 23 liegt zwischen den Ankerab
schnitten 21, 22. Lagerabschnitt 23 und Lagerbohrung 11 bilden
die einzige Lagerung des Rotors. Diese Lagerung muß eine
ausreichende axiale Länge haben, damit ein Taumeln des Rotors
vermieden wird. Zweckmäßig beträgt die Länge der Lagerung
mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 25% der Länge des
gesamten Rotors.
Der Ankerabschnitt 22 und der zugehörige Schöpfraum 9 sind
länger ausgebildet als der Ankerabschnitt 21 mit dem Schöpfraum
8. Ankerabschnitt 22 und Schöpfraum 9 bilden die Hochvakuum
stufe. Während des Betriebs steht der Einlaß der Hochvakuum
stufe 9, 22 mit dem Ansaugstutzen 30 in Verbindung. Der Auslaß
der Hochvakuumstufe 9, 22 und der Einlaß der Vorvakuumstufe 8,
21 stehen über die Gehäusebohrung 31 mit ihrer Achse 32 in
Verbindung, die sich parallel zu den Achsen 15, 16 der Schöpf
räume 8, 9 erstreckt. Der Auslaß der Vorvakuumstufe 8, 21 mündet
in den Ölraum 17, der den Ölsumpf 20 umfaßt. Dort beruhigen
sich die ölhaltigen Gase und verlassen die Pumpe 1 durch den
Auslaßstutzen 33. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die
Einlaß- und Auslaßöffnungen der beiden Pumpenstufen in Fig. 1
nicht dargestellt.
Koaxial mit der Achse 14 der Lagerbohrung 11 ist das Lagerstück
13 mit einer Bohrung 35 für die Welle 36 des Antriebsmotors 4
ausgerüstet. Die Abdichtung der Welle 36 zum Lagerstück 13
erfolgt durch die Wellendichtringe 55 in den Aussparungen 56.
Die Kupplung des Rotors 3 mit der Antriebswelle 36 erfolgt
formschlüssig über Nocken und korrespondierende Aussparungen.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rotor 3 auf
seiner der Welle 36 zugewandten Stirnseite mit einer länglichen
Aussparung 38 ausgerüstet, die sich senkrecht zum Schieber
schlitz 26 erstreckt. Mit einem Nocken 40 greift die Welle 36
in die Aussparung 38 ein. Der Nocken 40 der Welle 36 ist
seinerseits mit der Aussparung 41 ausgerüstet, welche den
Schieber 28 umgreift.
Die Pumpe nach Fig. 1 ist mit einer Ölpumpe ausgerüstet. Diese
besteht aus dem in die Endscheibe 12 eingelassenen Schöpfraum
45 mit dem darin rotierenden Exzenter 46. Dem Exzenter liegt
ein Sperrschieber 47 an, der unter dem Druck der Spiralfeder 48
steht. Zur Unterbringung des Schöpfraumes 45 in die Endscheibe
12 ist diese mit einem Deckel 52 ausgerüstet. Mit Nocken 53 an
der vorvakuumseitigen Stirnseite des Rotors 3 erfolgt der
Antrieb des Rotors bzw. Exzenters 46 der Ölpumpe 45, 46. Über
eine Bohrung 51 steht der Einlaß der Ölpumpe 45, 46 mit dem
Ölsumpf 20 in Verbindung. Alle Stellen der Pumpe 1, die Öl
benötigen, stehen mit dem Auslaß der Ölpumpe 45, 46 in Verbin
dung, u. a. das insgesamt mit 71 bezeichnete Ventilsystem, das
sich ebenfalls in der Endscheibe 12 befindet und das in Fig. 2
vergrößert dargestellt ist.
Bei dem in Fig. 2 vergrößert dargestellten Ventilsystem 71
handelt es sich um ein Membranventil, dessen Membran 72 sich
innerhalb einer Aussparung 73 in der Endscheibe 12 befindet.
Sie ist im Bereich ihrer Peripherie mit Hilfe des Randes 75
einer nach außen gewölbten Kappe 76 und des Deckels 52 in der
Aussparung 73 befestigt. In den von der Membran 72 nach außen
abgeschlossenen Teilraum 77 mündet eine Leitung 78, die mit
einem vom Betriebszustand der Pumpe 1 abhängigen Steuerdruck
beaufschlagbar ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
(Fig. 1, 2) ist die Leitung 78 mit dem Auslaß der Ölpumpe
45, 46 verbunden, so daß während des Betriebs der Pumpe 1 im
Teilraum 77 der Aussparung 73 ein erhöhter Öldruck vorhanden
ist. Auch die Verwendung anderer Steuerdrücke einer Vakuumpumpe
- z. B. der sich gegen ein Auspuff-Filter aufbauende Überdruck
im Auslaß der Pumpe - ist möglich.
An der Membran 72 ist ein sich in den Teilraum 77 erstreckendes
zylindrisches Formstück 58 befestigt, in dessen freie Stirn
seite ein Hohlnippel 59 eingelassen ist. Das Formstück 58 mit
dem Hohlnippel 59 bildet das Verschlußstück eines mit einer
Dichtung 60 ausgerüsteten Ventiles, dessen Sitz der Wandungs
abschnitt 61 (Boden) des Teilraumes 77 ist. Zentral zum Nippel
59 mündet in den Wandungsabschnitt 61 eine Bohrung 62, die mit
einer Gasballastzuführungsleitung 63 in Verbindung steht. In
dieser Leitung befindet sich noch ein Ventil 64, mit dem die
Gasballastzufuhr von Hand abgestellt werden kann. In den
Wandungsabschnitt 67 mündet außerdem noch die Bohrung bzw.
Leitung 102, die mit dem Schöpfraum in Verbindung steht. Die
Mündung der Leitung 102 liegt außerhalb der Dichtung 60, so daß
die Bohrungen 62, 102 mit Hilfe des Ventiles 59, 60, 61 mit
einander verbunden oder voneinander getrennt werden können. Um
einen Öleintritt in die Gasballastleitung zu verhindern, ist
noch das gehäusefeste Elastomerformstück 65 vorhanden, das das
Verschlußstück 58, 59 dicht umgreift.
An der Membran 72 ist außerhalb des Teilraumes 77 ein Stütz
blech 66 von etwa der Größe des freien Bereichs der Membran
befestigt. Eine Feder 96 befindet sich zwischen der Kappe 76
und dem Stützblech 66. Das Stützblech ist noch mit einem nach
außen abgekanteten Rand 67 ausgerüstet, dem eine Stufe 68 in
der Kappe 76 zugeordnet ist. Diese bildet einen Anschlag für
den Rand 67. Die Lage der Stufe 68 ist so gewählt, daß eine
Überdehnung der Membran 72 nach außen nicht eintreten kann.
Während des Betriebs der Pumpe herrscht im Teilraum 77 ein
erhöhter Öldruck. Das Verschlußstück 58, 59 bewegt sich infolge
dieses Druckes entgegen der Kraft der Feder 96 und öffnet damit
die Verbindung zwischen den Bohrungen 62 und 102. Bei offenem
Ventil 64 kann Gasballast in den Schöpfraum eintreten. Hält der
Rotor 3 der Pumpe an und damit auch der Rotor 46 der Ölpumpe,
läßt der Öldruck im Teilraum 77 nach. Das Verschlußstück 58, 59
bewegt sich in Schließrichtung und trennt die beiden Bohrungen
62 und 102 voneinander. Bei einem Ausfall der Pumpe ist deshalb
die Gasballastzufuhr unterbrochen, auch wenn das Ventil 64
geöffnet ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Membran 72
gleichzeitig das Stellglied und das Verschlußstück des Ventils
71. Sie ist so ausgebildet, daß sie nur zwei stabile Positionen
hat. In einer ihrer Stellungen ist sie ausgezogen dargestellt;
die zweite Stellung ist jeweils gestrichelt dargestellt. Die
besondere Eigenschaft des membranförmigen Verschlußgliedes 72,
nur zwei stabile Positionen einnehmen zu können, wird durch
Ausnutzung des Knackfroscheffektes erreicht. Vorzugsweise mit
metallischen Membranen kann dieser Effekt erzielt werden.
Metallische Membranen haben darüberhinaus den Vorteil einer
längeren Lebensdauer als aus Kunststoff oder einem Elastomer
bestehende Membranen, zumal dann, wenn diese als Verschlußglied
mit einem Dichtsitz aus Kunststoff oder Elastomer zusammenar
beiten.
Die Membran 72 als Verschlußstück des Ventilsystems 71 nach
Fig. 3 hat zwei Funktionen. Ihr sind - auf beiden Seiten der
Membran einander gegenüberliegend - zwei Sitze 81, 82 mit den
Durchtrittsöffnungen 83, 84 zugeordnet, welche von den Elasto
mernippeln 85, 86 gebildet werden. Der innerhalb des Teil
raumes 77 angeordnete Nippel 86 stützt sich in der Scheibe 12
ab, während der außerhalb des Teilraumes 77 befindliche Nippel
85 von der Kappe 76 gehalten wird. Je nach der Größe des
Steuerdruckes im Teilraum 77 liegt die Membran 72 entweder dem
Nippel 85 oder dem Nippel 86. An der Membran 72 ist in ihrem
zentralen Bereich ein Ventilstempel 97 befestigt, der den
Durchtritt 83 durchsetzt. Außerhalb der Kappe 76 befindet sich
ein vom Stempel 97 betätigtes Verschlußstück 98, dem der
Dichtsitz 99 an der Kappe 76 zugeordnet ist und das sich in
einer geschlossenen Kammer 100 befindet.
Bei einer Vakuumpumpe nach Fig. 1 kann ein derartiges Ventil
dazu verwendet werden, sowohl die Ölzufuhr als auch die
Gasballastzufuhr zu einem Schöpfraum 8, 9 betriebsabhängig zu
steuern. Während des Betriebs nimmt die Membran 72 die ausge
zogen dargestellte Stellung ein. Der Durchtritt 84 ist offen.
Gasballast kann durch die Öffnungen 93 in der Kappe 76, durch
Bohrungen 101 im Nippel 85, der für die Membran 72 die Funktion
eines Anschlags hat, durch den Durchtritt 83 und durch die
Kammer 101 in die mit dem Schöpfraum in Verbindung stehende
Leitung 102 mit dem Ventil 103 eintreten. Bei offenem Ventil
103 gelangt der Gasballast in den Schöpfraum. Ist ein Gasbal
last nicht erwünscht, wird das Ventil 103 geschlossen.
Bei einem Anhalten des Rotors 3 und damit auch des Rotors 46
der Ölpumpe läßt der Öldruck im Teilraum 77 nach. Die Membran
72 und damit das Verschlußstück 98 nehmen die gestrichelt
dargestellte Stellung ein. Ölzufuhr und Gasballastzufuhr sind
unterbrochen.
Der Wechsel der Stellung der Membran 72 von ihrer einen Stel
lung in ihre andere hängt von der Ausbildung der Membran 72
selbst und vom Druck in Teilraum 77 ab. Die Geschwindigkeit des
Druckaufbaus kann mit Hilfe einer Drossel 94 beeinflußt werden,
die sich in der Leitung 95 befindet, die sich an den Durchtritt
84 anschließt (Fig. 2). Eine Beeinflussung des Schaltzeit
punktes der Membran kann außerdem durch eine Feder 96 erreicht
werden, die auf die Membran 72 einwirkt. Beim Ausführungsbei
spiel nach Fig. 2 ist außerhalb des Teilraumes 77 eine Druck
feder 96 vorgesehen, die den Nippel 85 umgibt und die sich von
innen auf der Kappe 76 sowie auf der Membran 72 abstützt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist ein den Teilraum 77
einschließendes, topfförmiges Gehäuse 105 mit seinem Boden 106
auf der Endscheibe 12 befestigt. Der Rand 74 der Membran 72
befindet sich zwischen der Kappe 76 und dem Gehäuse 105. An der
Membran 72 ist ein Ventilstempel 107 befestigt, der den Boden
106 des Gehäuses 105 durchsetzt und in einer ebenfalls topf
förmigen Aussparung 108 in der Endscheibe 12 endet. In den
Boden 109 der Aussparung 108 mündet etwa zentral die Bohrung
102, die mit dem Schöpfraum in Verbindung steht. Im übrigen
bildet der Boden 109 der Aussparung 108 einen die Mündung der
Bohrung 102 umgebenden Ventilsitz, der mit der Dichtung 110 am
Ventilstempel 107 zusammenarbeitet. Die Betätigung des Ventiles
109/110 erfolgt wie bei den vorbeschriebenen Ausführungsbei
spielen mit Hilfe des Öldruckes.
Die Aussparung 108 erweitert sich zunächst über eine Stufe 111
und dann über einen konischen Abschnitt 112 nach außen. In Höhe
des konischen Abschnittes 112 befindet sich im Boden 106 des
Gehäuses 105 eine Ringnut 113, in die eine Bohrung 114 mündet.
Diese verbindet die Gasballastzuführungsleitung 63 mit der
Ringnut 113. Der Ringnut 113 und dem konischen Abschnitt 112
ist eine peripher zwischen Gehäuse 105 und Endscheibe 12
befestigte Ringmembran 115 zugeordnet. Diese bildet für den
Gasballaststrom ein Rückschlagventil. Strömt Gasballast in der
gewünschten Richtung, gibt die Ringmembran 115 die Ringnut 113
frei. Überbeanspruchungen der Ringmembran 115 verhindert der
konische Abschnitt 112, an den sich die Ringmembran anlegt. Im
Ruhezustand oder bei Überdruck im Raum 108 liegt die Ringmem
bran 115 der Ringnut 113 auf, so daß Öl oder Gas in umgekehrter
Richtung nicht zu strömen vermag.
Claims (25)
1. Vakuumpumpe (1) mit einer absperrbaren Leitung (63, 102),
über die Gasballast in den Schöpfraum (8, 9) der Pumpe
zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung mit
einem betriebsabhängig arbeitenden Steuerventil (59, 60,
61; 98, 99; 109, 110) für die Gasballastzufuhr ausgerüstet
ist, welches derart arbeitet, daß die Leitung bei einem
Ausfall der Pumpe geschlossen ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit
einer Ölpumpe (45, 46) ausgerüstet ist und daß das be
triebsabhängig arbeitende Steuerventil (59, 60, 61; 98,
99; 109, 110) für die Gasballastzufuhr vom Öldruck betä
tigbar ausgebildet ist.
3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil als Membranventil ausgebildet ist.
4. Pumpe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Ventil (59, 60, 61; 98, 99; 109, 110) in
einer Aussparung (73, 108) in einer Endscheibe (12) der
Vakuumpumpe (1) befindet.
5. Pumpe nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Membran (72) einen abgeschlossenen Teilraum (77)
begrenzt.
6. Pumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Teilraum (77) eine Leitung (78) mündet, die mit einem
Steuerdruck beaufschlagbar ist.
7. Pumpe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Teilraum (77) eine Gas zuführende Leitung (63) und
eine Verbindungsleitung (102) zum Schöpfraum (8, 9) münden
und daß die Membran (72) ein Verschlußstück (58) trägt,
das der Trennung oder Verbindung der Leitungen (63, 102)
dient.
8. Pumpe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
ein weiterer Raum (108) vorhanden ist, in dem sich das
Ventil (109, 110) befindet.
9. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Rückschlagventil (113, 115) für den
Gasballaststrom vorgesehen ist.
10. Pumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rückschlagventil von einer Ringnut (113) und einer Ring
membran (115) gebildet wird.
11. Pumpe nach Anspruch 8 und Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Rückschlagventil (113-115)
zwischen Teilraum (77) und Raum (108) befindet.
12. Pumpe nach Anspruch 4 und Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Teilraum (77) in einem Gehäuse
(105) befindet, das auf die Endscheibe (12) aufgesetzt
ist, daß sich die Ringnut (113) im Boden (106) des Gehäu
ses (105) befindet und daß die Ringmembran (115) peripher
zwischen Endscheibe (12) und Gehäuse (105) befestigt ist.
13. Pumpe nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenseite der Membran (72) mit einem
Stützblech (66) ausgerüstet ist, der ein Anschlag (68)
zugeordnet ist.
14. Pumpen nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Membran (72) eine Kappe (76) zugeordnet ist und daß die
Innenseite der Kappe (76) mit dem Anschlag (68) ausgerü
stet ist.
15. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Ventilsystem (71) gleichzeitig
die Gasballastzufuhr und die Zufuhr von Öl zum Schöpfraum
(8, 9) der Pumpe (1) gesteuert werden.
16. Pumpe nach Anspruch 15 und Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß innerhalb des Teilraumes (77) ein Ventil zur
Ölabsperrung und außerhalb des Teilraumes (77) ein Ventil
zur Absperrung des Gasballastes angeordnet wird.
17. Pumpe nach Anspruch 3 und einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (72) derart
ausgebildet ist, daß sie nur in ihrer Offenstellung und in
ihrer Schließstellung eine stabile Lage hat.
18. Pumpe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (72) aus einem Metall besteht.
19. Pumpe nach Anspruch 5 und einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Sitz (82, 61) inner
halb des Teilraumes (77) befindet.
20. Pumpe nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß sich
ein (weiterer) Sitz (99) außerhalb des Teilraumes (77)
befindet.
21. Pumpe nach Anspruch 3 und einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (72) mit einem
Stellglied (97) gekoppelt ist, das der Betätigung eines
Ventiles (98, 99) dient, und daß die Membran (72) selbst
mit einem Dichtsitz (82) das zweite Ventil bildet.
22. Pumpe nach Anspruch 3 und einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (72) unter dem
Einfluß einer Feder (96) (Druckfeder, Spiralfeder oder
dergleichen) steht.
23. Pumpe nach Anspruch 14 und Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Feder (96) zwischen Kappe (76) und
Membran (72) abstützt.
24. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie mit einer Ölpumpe (45, 46) ausge
rüstet ist, deren Rotor (46) mit der Antriebswelle oder
mit dem Pumpenrotor gekoppelt ist, und daß die betriebs
abhängige Steuerung des Ventils (71) in Abhängigkeit vom
Druck des von der Ölpumpe gelieferten Öles erfolgt.
25. Pumpe nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auslaß der Ölpumpe (45, 46) mit dem Teilraum (77) verbun
den ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4325281A DE4325281A1 (de) | 1993-07-28 | 1993-07-28 | Vakuumpumpe mit einer Gasballasteinrichtung |
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Owner name: BALZERS UND LEYBOLD DEUTSCHLAND HOLDING AG, 63450 |
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8141 | Disposal/no request for examination |