DE4319949C2 - Rundmesserenthäuter und Rundmesser - Google Patents
Rundmesserenthäuter und RundmesserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rundmesserenthäuter, bei dem
zwischen zwei Deckeln ein Rundmesser drehbar angeordnet ist
und bei dem das Rundmesser derart ausgebildet ist, daß sich
Schneidenbereiche mit gleichbleibendem Schneidenradius mit als Schneiden ausgebildeten
Einkerbungen abwechseln, und bei dem Schneidenradius gleich
dem Radius des Rundmessers ist, wobei die Kreismittelpunkte
des Schneidenradius und des Radius des Rundmessers
übereinstimmen.
Ein derartiger Rundmesserenthäuter ist aus der DE-PS 6 53 818
bekannt. Die Einkerbungen sind bei diesem bekannten
Rundmesserenthäuter halbkreisförmig und in relativ kurzen
Abständen entlang des Umfangs des Rundmessers angeordnet.
Ähnliche Rundmesserenthäuter sind der DE-PS 6 61 268, in der
DE 41 30 874 A1 und in der österreichischen Patentschrift
129 795 beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Rundmesserenthäuter der genannten Art zu schaffen, der
verbesserte Führungs- und Schneideigenschaften aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es ferner ein zur Verwendung in einem
derartigen Rundmesserenthäuter einsetzbares Rundmesser zu schaffen.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung mit den Merkmalen
gelöst, die in den Kennzeichen der Patentansprüche 1 und 10 angegeben
sind.
Durch die ganz spezielle Ausbildung des Rundmessers, bei dem
sich Schneidenbereiche mit dem Radius des Rundmessers mit V-
förmig ausgebildeten Einkerbungen
abwechseln, sowie ferner durch das Hervorstehen der Schneiden, jedoch
nur um ein geringes maximal 1,5 mm vergrößertes Maß des
Radius, werden die Schneideigenschaften dahingehend
optimiert, daß zwar einerseits das Messer scharf in das
Bindegewebe einschneidet, daß andererseits aber auch eine
gute Führbarkeit des Rundmesserenthäuters gegeben ist, so
daß gleichzeitig vermieden werden kann, daß das Rundmesser
entweder in die Haut oder in das Fleisch einschneidet.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
definiert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 der Ausschnitt II in Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der
Fig. 1, jedoch bei Einführung des
Rundmesserenthäuters in das Bindegewebe
zwischen Haut und Fleisch eines
Schlachttieres;
Fig. 4 ein Rundmesser.
Der Rundmesserenthäuter weist einen Handgriff 1 und einen
Gehäusekopf 2 auf, der in die Deckel 3, 4 übergeht (wobei
der Deckel 4 sich in Fig. 1 auf der nicht dargestellten
Seite des Rundmesserenthäuters befindet). Zwischen den
Deckeln 3, 4 ist ein Rundmesser 5 angeordnet, das durch
einen Antrieb gedreht wird. Der Antrieb ist im Handgriff 1
innen angeordnet. Es ist z. B. ein mit Druckluft betriebener
Motor mit Getriebe, das sich im Gehäusekopf 2 befindet. Die
Ingangsetzung erfolgt durch Drücken des Betätigungshebels 6.
Das Rundmesser 5 ist in Fig. 4 dargestellt. Sein
Querschnitt ist aus Fig. 3 ersichtlich. Es ist wie folgt
ausgebildet: Es wechseln sich Schneidenbereiche 7 mit
V-förmigen Schneideinkerbungen 8 ab. Sowohl die
Schneidenbereiche 7 als auch die Schneideinkerbungen 8 sind
beidseitig angeschliffen. Die Schneidenbereiche 7 haben
einen Schneidenradius R, der gleich dem Radius R des
Rundmessers 5 ist. Im Ausführungsbeispiel nehmen je ein
Schneidenbereich 7 und eine Schneideinkerbung 8 einen
Winkelbereich von 45° ein. Das bedeutet, daß im wesentlichen
eine runde Schneide mit gleichbleibendem Radius R (gebildet
durch die Schneidenbereiche 7) durch die Schneideinkerbungen
8 unterbrochen wird. Die Schneidenbereiche 7 nehmen einen
Winkel von ca. 25 bis 35° ein, die Schneideneinkerbungen
einen Winkel von 10 bis 20°. Die Einkerbungen haben im
Vergleich zum Radius R des Rundmessers 5 eine Tiefe t von
ca. 1,5-2,5 mm.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind die Deckel 3 und 4 am Rand
wellenförmig ausgebildet, d. h. derart, daß sich jeweils
Höcker 9 mit Tälern 10 abwechseln. Die Übergänge der Höcker
9 zu den Tälern 10 sind in allen Ebenen verrundet. Dadurch
wird ein Verhaken vermieden und ein glattes, ziehendes
Schneiden gewährleistet. Die Deckel 3, 4 sind dabei so
gegeneinander versetzt, daß jeweils ein Höcker 9 eines
Deckels gegenüber dem Tal 10 des anderen Deckels liegt, wie
aus Fig. 2 durch Vergleich der Täler 9 und der Höcker 10 zu
ersehen, z. B. an der Stelle, an der der Schnitt III-III
liegt. Dabei ist der Durchmesser R der Schneidenbereiche 7
des Rundmessers 5 derart mit der größten radialen Ausdehnung
R1 der Deckel 3, 4 abgestimmt, daß die Differenz (R-R1), die
in Fig. 2 mit d bezeichnet ist, maximal 1,5 mm,
vorzugsweise jedoch nur 1 mm beträgt (vgl. auch Fig. 3).
Die radial äußeren Endbereiche der Deckel 3, 4, die den
Radius R₁ haben, sind mit einem Radius R₂ verrundet.
Der Schnitt gemäß Fig. 3 liegt auf der Seite des Deckels 3
in einem Höcker 9, auf der Seite des Deckels 4 in einem Tal
10. Das Tal 10 hat jeweils zum Rundmesser 5 hin schräg
geneigte Wände 10′. Die Deckel 3 und 4 haben radial einwärts
der Schneidenwulste, die durch die Höcker 9 und Täler 10
gebildet werden, je eine Freiaussparung 11. Die beidseitigen
Freiaussparungen 11 verhindern ein Festsaugen der
Metallteile an der Haut H bzw. dem Fleisch F.
Die Dicke des Rundmessers 5 beträgt z. B. 0,4 mm, maximal
1,5 mm. Es ist für ein exaktes Führen und Schneiden
vorteilhaft, wenn insgesamt die Dicke do beider Deckel 3, 4
und des Rundmessers 5 maximal 6 mm ist. Durch diese
Ausbildung der beiden Deckel und des Rundmessers ist
gewährleistet, daß, wie aus Fig. 3 ersichtlich, die beiden
Deckel 3, 4 an ihren äußeren Ende quasi als Führung des nur
geringfügig über die äußere Kontur (max. Radius R1) der
Deckel 3, 4 hervorstehenden Rundmessers 5 zwischen Haut H
und Fleisch F dienen, so daß das Rundmesser 5 selbst von der
Bedienungsperson sehr gut so dirigiert werden kann, daß es
nur in die dazwischenliegenden Bindehaut B schneidet und
dabei eine Verletzung von Haut H und Fleisch F vermieden
werden kann. Das Schneiden durch die Schneidbereiche 7 wird
verstärkt dadurch, daß die Schneideinkerbungen 8 dort
schneiden, wo die Bindehaut B beim Andrücken des
Rundmesserenthäuters in die Kerben 12 zwischen dem Höcker 9
des einen Deckels 3 und dem versetzt dazu angeordneten
Höcker 9 des anderen Deckels 4 hineindrückt. Auf diese Weise
sind die Führung des Rundmessers 5 und die Schneidfähigkeit
so abgestimmt, daß das gewünschte Ziel, sicher im Bereich
der Bindehaut B ohne Verletzung von Haut H und Fleisch F zu
schneiden optimal, erreicht wird.
Bezugszeichenliste
1 Handgriff
2 Gehäusekopf
3, 4 Deckel
5 Rundmesser
6 Betätigungshebel
7 Schneidenbereiche
8 Schneideinkerbungen
9 Höcker
10 Täler
10′ schräg geneigte Wand von 10
11 Freiaussparung
12 Kerben
d Differenz (R-R₁)
do Dicke insgesamt der Deckel 3, 4 und des Rundmessers 5
H Haut
F Fleisch
B Bindehaut
t Tiefe
R Schneidenradius = Radius des Rundmessers 5
R₁ radiale Erstreckung der Deckel 3, 4
2 Gehäusekopf
3, 4 Deckel
5 Rundmesser
6 Betätigungshebel
7 Schneidenbereiche
8 Schneideinkerbungen
9 Höcker
10 Täler
10′ schräg geneigte Wand von 10
11 Freiaussparung
12 Kerben
d Differenz (R-R₁)
do Dicke insgesamt der Deckel 3, 4 und des Rundmessers 5
H Haut
F Fleisch
B Bindehaut
t Tiefe
R Schneidenradius = Radius des Rundmessers 5
R₁ radiale Erstreckung der Deckel 3, 4
Claims (10)
1. Rundmesserenthäuter, bei dem zwischen zwei Deckeln (3,
4) ein Rundmesser (5) drehbar angeordnet ist und bei
dem das Rundmesser (5) derart ausgebildet ist, daß sich
Schneidenbereiche (7) mit gleichbleibendem
Schneidenradius (R) mit als Schneiden ausgebildeten Einkerbungen (8) abwechseln,
und bei dem der Schneidenradius (R) gleich dem Radius
des Rundmessers (5) ist, wobei die Kreismittelpunkte
des Schneidenradius (R) und des Radius des Rundmessers
(5) übereinstimmen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einkerbungen V-förmig ausgebildet
sind, daß sie jeweils einen Winkel von 10 bis 20° und
die Schneidenbereiche (7) einen Winkel von 25 bis 35°
einnehmen, und daß ferner das Rundmesser über die
Deckel (3, 4) derart hervorsteht, daß dabei der
Schneidenradius (R) des Rundmessers (5) maximal 1,5 mm
größer ist als die größte radiale Erstreckung (R₁) der
Deckel (3, 4).
2. Rundmesserenthäuter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die radial äußeren Ränder beider
Deckel (3, 4) abwechselnd durch Höcker (9) und Täler
(10) gebildet werden, und daß die Deckel (3, 4) in
ihrer Anordnung zueinander derart ausgebildet sind, daß
ein Höcker (9) des einen Deckels (3) bezüglich des
Rundmessers (5) gegenüber einem Tal (10) des anderen
Deckels (4) liegt.
3. Rundmesserenthäuter nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übergänge der Höcker (9) und
Täler (10) verrundet sind.
4. Rundmesserenthäuter nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außenbereich der Deckel
(3, 4) verrundet (R₂) ist.
5. Rundmesserenthäuter nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke
des Rundmessers (5) maximal 1,5 mm beträgt.
6. Rundmesserenthäuter nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke des Rundmessers (5)
ca. 0,4 mm beträgt.
7. Rundmesserenthäuter nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte
Dicke (do) der beiden Deckel (3, 4) und des
Rundmessers (5) maximal 6 mm beträgt.
8. Rundmesserenthäuter nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zum Rundmesser (5) hingeneigte
Fläche (10′) der Täler (10) zwischen den Höckern (9)
schräg geneigt ist.
9. Rundmesserenthäuter nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß vom Außenbereich
der Deckel (3, 4) her radial einwärts Freiaussparungen
(11) vorgesehen sind.
10. Rundmesser zur Verwendung in einem Rundmesserenthäuter,
bei dem sich Schneidenbereiche (7) mit gleichbleibendem
Schneidenradius (R) mit als Schneiden ausgebildeten Einkerbungen (8) abwechseln,
und bei dem der Schneidenradius (R) gleich dem Radius
des Rundmessers (5) ist, wobei die Kreismittelpunkte
des Schneidenradius (R) und des Radius des Rundmessers
(5) übereinstimmen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einkerbungen V-förmig ausgebildet
sind, daß sie jeweils einen Winkel von 10 bis 20° und
daß die Schneidenbereiche (7) einen Winkel von 25 bis
35° einnehmen.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4319949A DE4319949C2 (de) | 1993-06-16 | 1993-06-16 | Rundmesserenthäuter und Rundmesser |
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NZ260738A NZ260738A (en) | 1993-06-16 | 1994-06-13 | Rotary skinning blade: cutting edge interrupted by v-shaped notches |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4319949A DE4319949C2 (de) | 1993-06-16 | 1993-06-16 | Rundmesserenthäuter und Rundmesser |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4319949A1 DE4319949A1 (de) | 1994-12-22 |
DE4319949C2 true DE4319949C2 (de) | 1995-04-13 |
Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4319949A Expired - Lifetime DE4319949C2 (de) | 1993-06-16 | 1993-06-16 | Rundmesserenthäuter und Rundmesser |
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1994
- 1994-06-10 AU AU64695/94A patent/AU670872B2/en not_active Expired
- 1994-06-13 NZ NZ260738A patent/NZ260738A/en not_active IP Right Cessation
- 1994-06-15 US US08/261,906 patent/US5445561A/en not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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R071 | Expiry of right |