DE4317819C2 - Verfahren zur Herstellung von Längenmeßvorrichtungen und Längenmeßvorrichtung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Längenmeßvorrichtungen und LängenmeßvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Längenmeßvorrichtungen in Strang- oder Bandform, insbeson
dere von Bandmaßen, die jeweils mit einer Kernschicht aus
Metall, insbesondere einem Stahl-Federband, einer die Kern
schicht umgebende Korrosionsschutzschicht, die wenigstens
auf einer Bandmaßseite mit einer dem Längenmaß entsprechen
den Teilung markiert ist und einer allseitig darübergezoge
nen Schutzbeschichtung versehen sind und eine derartige
Längenmeßvorrichtung.
Bei derartigen Bandmaßen wird, sofern die Kernschicht nicht
korrosionsbeständig ist, als Korrosionsschutzschicht eine
Phosphatschicht aufgebracht, die wiederum zur Verbesserung
des Korrosionsschutzes mit einer die Teilung tragenden
Lackschicht überzogen ist. Nach Anbringung der Teilung wird
das Bandmaß zusätzlich mit einem Kunstharzlack als
Verschleißschutz oder einer Kunststoffbeschichtung allsei
tig überzogen. Die Herstellung derartiger Meßvorrichtungen
ist jedoch dahingehend von Nachteil, daß insbesondere beim
Phosphatieren und beim Grundieren der Phosphatschicht mit
Lack umweltschädliche Medien bzw. Mittel verwendet werden.
Die Aufbringung der Phosphatschicht erfolgt in einem sauren
Phosphatbad, welches das jeweilige Phosphatierungsmittel,
beispielsweise Zink-, Mangan-, oder Schwermetallphosphate
und weitere, häufig kritische Spezialzusätze enthält. Zur
Abscheidung wird das zu behandelnde Metall in das Phosphat
bad getaucht, so daß zum einen nach der Abscheidung eine
Reinigung des behandelten Bandes zur Entfernung der sauren
Phosphatbadreste von Nöten ist, wobei hierfür insbesondere
im Hinblick auf die im Bad enthaltenen umweltbelastenden
Stoffe besondere Reinigungs- und Aufbereitungstechniken an
gewendet werden müssen. Zum anderen verschmutzt durch das
fortwährende Eintauchen der zu behandelnden Metalle das
Phosphatbad, weiterhin werden die im Bad enthaltenden Phos
phatierungs- und Spezialzusätze im Laufe der Zeit ver
braucht, so daß ein periodischer Austausch des Bades unum
gänglich ist. Infolge der darin enthaltenen umweltgefährde
ten Medien bzw. Mittel muß das Bad speziell entsorgt bzw.
aufbereitet werden, was zum einen sehr kostenintensiv in
folge der speziell anzuwendenden Techniken ist, zum anderen
ist dies, bedingt durch die zahlreichen Arbeitsgänge sehr
zeitaufwendig.
Die derart aufgebrachte Phosphatschicht jedoch sorgt al
leine noch nicht für einen absoluten Korrosionsschutz, da
infolge ihrer Porosität ein korrosiver Angriff des überzo
genen Metalles noch möglich ist. Um dies zu unterbinden,
wird die Phosphatschicht mit einer zusätzlichen Lackschicht
überzogen, die die Poren und Fehlstellen der Phosphat
schicht schließt und so einen korrosiven Angriff aggressi
ver Medien an bzw. durch die Poren und Fehlstellen verhin
dert. Derartige Lacke jedoch enthalten zumeist organische
Lösungsmittel, die leicht flüchtig sind und insbesondere
beim nachfolgenden Einbrennen es Lacks bzw. der aufge
brachten Teilung ausdampfen, was zu einer weiteren Umwelt
belastung führt.
Daneben ist aus DE 29 36 393 A1 ein Verfahren zur Herstellung eines Meßban
des aus einem Rohband aus rostbeständigem Stahl, zum Beispiel Werkstoff Nr.
4310, und zum Aufbringen einer Maßeinteilung bekannt, bei dem das Rohband
ein- oder beidseitig mit Strahlpartikeln, die kinetische Energie besitzen, bestrahlt
und zusätzlich eine künstliche, mechanische und/oder thermische Alterung durch
geführt wird und anschließend die Maßeinteilung aufgedruckt wird. Die gedruckte
Maßeinteilung kann ferner durch eine transparente Schutzschicht abgedeckt sein.
Eine Korrosionsschutzschicht allerdings soll durch die Partikelbestrahlung zu kei
nem Zeitpunkt erzeugt werden, da das Material ja an sich bereits rostbeständig
ist.
In JP 56-164 901(A) (in: Patent Abstracts of Japan, P-108, April 6,1982 Vol.
6/No. 51) ist die Herstellung einer Längenskala beschrieben, die mit einer goldar
tigen Skala auf schwarzer Oberfläche versehen ist. Dazu wird das Aufbringen ei
ner Nickelschicht auf die Oberfläche des blanken Ausgangsmaterials gelehrt. Es
handelt sich um eine galvanische bzw. chemische Nickelbeschichtung, bei der
Nickel abgeschieden wird. Diese Beschichtung und weitere Überzüge sind sodann
in einem Gasofen zu härten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung eines Längenmaßbandes zu schaffen, mittels dem
absolut korrosionsgeschützte Maßbänder ohne Verwendung
irgendwelcher umweltbelastender Behandlungsmedien/-mittel
hergestellt werden können. Ferner ist es Aufgabe der
Erfindung, eine Längenmeßvorrichtung mit dem zu schaffenden
Verfahren herzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem
Verfahren der eingangs genannten Art vor, daß als Korrosi
onsschutzschicht eine Plattierschicht aus Metall verwendet
wird, die im Plattierverfahren auf die Kernschicht auf
gebracht wird. Mit dem Plattierverfahren wird durch die An
wendung hohen Druckes und/oder erhöhter Temperatur eine
Vereinigung von zwei (oder mehr) relativ dicken Metall
schichten herbeigeführt derart, daß diese bei normaler Be
nutzung/Bearbeitung nicht wieder voneinander getrennt wer
den können. Im Rahmen des Korrosionsschutzes wird dabei auf
das unedlere Metall ein im Vergleich dazu edleres und die
Korrosion des unedleren Metalles verhinderndes zweites Me
tall aufgebracht. Die Anwendung eines derartigen Verfahrens
ist beispielsweise aus der Fertigung korrosionsbeständiger
Bleche für den Flugzeugbau oder die Herstellung sogenannter
Thermobimetalle bekannt. Zur Erzeugung des notwendigen ho
hen Druckes, der derart hoch sein muß, daß eine für eine
Kaltverschweißung der beiden Metalle erforderliche
Grenzflächenvergrößerung erfolgt, werden die beiden Metall
schichten, die als Metallfolien oder als sehr dünne Bleche
verwendet werden können, im Kalt- oder Warmwalzverfahren
aufeinandergewalzt, wobei jedoch auch das Gießplattieren zu
der geforderten dauerhaften Verbindung führt. Mit beson
derem Vorteil erfolgt somit die Aufbringung der Korrosions
schutzschicht auf die Kernschicht mittels eines rein mecha
nischen Verfahrens ohne den Einsatz irgendwelcher die Um
welt belastenden Medien oder Mittel, so daß im Rahmen die
ses Verfahrens keinerlei kosten- und zeitintensive Reini
gungs- und Entsorgungsmaßnahmen getroffen werden müssen.
Ein weiterer Vorteil ist die exzellente Haftung der auf
plattierten Korrosionsschutzschicht auf der Kernschicht und
die Homogenität der Plattierschicht, die keinerlei einen
möglichen korrosiven Angriff ermöglichende Poren oder Fehl
stellen aufweist, weshalb ein zusätzlicher, die Korrosions
beständigkeit fördernder Überzug mit einem Lösungsmittel
enthaltenden und in einem zusätzlichen Verfahrensschritt
aufzubringenden Lack nicht erforderlich ist. Mit besonderem
Vorteil ist somit infolge der exzellenten Korrosionsbestän
digkeit eine dauerhafte und sich auf viele Einsatzbereiche
erstreckende Anwendung gewährleistet, wobei zur Erzielung
eines allseitigen und vollständigen Korrosionsschutzes im
Rahmen der Erfindung vorgesehen sein kann, daß die Plat
tierschicht beidseitig auf den Kern aufgebracht wird.
Der auf die zu verbindenden Kern- und Plattierschichten
während des Aufwalzens aufgebrachte Druck führt zu einer
Kaltverfestigung sowohl der Kernschicht als auch der
Plattierschicht, weshalb das plattierte Band steif und
spröde ist. Damit sich das Band wieder "entfestigt" und die
für die Verwendung nötige Biegsamkeit wiedererlangt, kann
im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, daß nach dem
Plattierverfahren eines erste Glühbehandlung des plattier
ten Materials durchgeführt wird, während der das kaltverfes
tigte Material rekristallisiert und sich entspannt, so daß
mit besonderem Vorteil eine Weiterbehandlung des
rekristallisierten Bandes ohne Schwierigkeiten möglich ist.
Da das plattierte Band nach dem im Plattierverfahren er
folgten Walzschritt eine Dicke aufweist, die deutlich
größer ist als die erforderliche, kann in Weiterführung des
Erfindungsgedankens ein zweiter Walzvorgang zur Reduzierung
der Materialdicke vorgesehen sein. Während dieses zweiten
Walzvorganges, der aus mehreren Walzschritten bestehen
kann, wird die Dicke des Materials nunmehr mit besonderem
Vorteil soweit reduziert, daß das plattierte Band die ent
sprechende, auf den jeweiligen Einsatzzweck, beispielsweise
ein aufzurollendes Längenbandmaß, abgestimmte Material
stärke aufweist. Da jedoch auch bei diesem Walzvorgang in
folge des zur Reduzierung der Materialdicke aufgebrachten
hohen Druckes eine Kaltverfestigung des gewalzten Materials
erfolgt, kann erfindungsgemäß eine zweite Glühbehandlung
des plattierten Materials vorgesehen sein, während der das
kaltverfestigte Material erneut rekristallisiert und somit
mit besonderem Vorteil die mechanischen Eigenschaften des
plattierten Bandes wieder entsprechend den anwen
dungsspezifischen Parametern eingestellt werden können.
Da sowohl während der vorausgehenden Walzschritte als auch
insbesondere während der Glühbehandlungen des plattierten
Materials die Oberfläche der Plattierschicht verunreinigt
wird, beispielsweise durch die Bildung einer Zunderschicht
auf der Plattierschicht während der Glühbehandlung, kann in
weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß
eine Reinigung des plattierten Materials erfolgt, die auf
die chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften des
Werkstoffs der Plattierschicht abgestimmt ist. Mit beson
derem Vorteil wird im Rahmen dieser Reinigung die Oberflä
che der Plattierschicht von jeglicher Verunreinigung be
freit, so daß das plattierte Band den nachfolgenden, insbe
sondere die Oberfläche des plattierten Bandes betreffenden
Verfahrensschritten zugeführt werden kann. Da auf die Kern
schicht unterschiedliche Metallschichten aufplattiert wer
den können, deren Verwendung von den unterschiedlichen Ein
satzbereichen bzw. Anforderungen der Meßvorrichtung ab
hängt, ist die Reinigung mit besonderem Vorteil auf die je
weiligen Eigenschaften des Plattierschichtwerkstoffs abge
stimmt, um zum einen einen optimalen Reinigungseffekt zu
erreichen, und um zum anderen einen möglichen, die Plat
tierschicht schädigenden Angriff des Reinigungsmediums zu
verhindern.
Da infolge der absoluten Korrosionsschutzeigenschaften der
Plattierschicht die Aufbringung einer weiteren Lackschicht
entfallen kann, ist somit das Aussehen der Oberfläche der
Plattierschicht, die bei dem fertigbehandelten Bandmaß so
mit die dem Anwender sichtbare Oberflächenschicht dar
stellt, von Bedeutung. Infolgedessen kann in weiterer Aus
gestaltung des Erfindungsgedankens ein dritter Walzvorgang
zur Oberflächenbehandlung des plattierten Materials vorge
sehen sein. Bei diesem dritten Walzvorgang läßt sich mit
besonderem Vorteil das Aussehen der Oberfläche der Plat
tierschicht durch die Beschaffenheit der Walzenoberflächen
einstellen, beispielsweise walzblank, matt oder glänzend,
wobei die Oberflächengüte, neben dem rein optischen Aspekt,
auch von dem jeweiligen Einsatzzweck und dem Beanspru
chungsgrad des Maßbandes abhängig ist. Da bei diesem Walz
vorgang lediglich die Oberfläche bearbeitet wird und keine
Verformung des Materials erfolgt, wird mit einem relativ
niedrigen Walzendruck gearbeitet, so daß bei diesem Walz
vorgang keine Kaltverfestigung des Materials stattfindet.
Folglich bleiben die eingestellten Parameter unverändert.
Im Rahmen der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß
die dem Längenmaß entsprechende Teilung auf wenigstens ei
ner der Oberflächen des plattierten Materials angebracht
wird, wobei die Teilung auch, abhängig vom jeweiligen Ver
wendungszweck, beidseitig angebracht sein kann. In weiterer
Ausgestaltung kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die
Teilung auf die Plattierschicht aufgedruckt wird, oder, al
ternativ dazu, daß die Teilung in die Oberfläche der Plat
tierschicht geätzt und farbig ausgelegt wird, wobei zur
besseren Haftung der vorzugsweise aus einem Lack bestehen
den Teilung auf der Plattierschicht bei beiden Alternativen
erfindungsgemäß eine Wärmebehandlung zum Einbrennen der
Teilung vorgesehen sein kann. Mit beiden Alternativen ist
eine sichere Haftung der Teilung auf der Plattierschicht
gewährleistet, was insbesondere nach dem Einbrennen der
Teilung der Fall ist. Desweiteren kann die Teilung mittels
beider Verfahren absolut exakt und reproduzierbar aufge
bracht werden, was bei Meßvorrichtungen unerläßlich ist. Da
diese Wärmebehandlung nur zum Lackeinbrennen und nicht zum
Glühen des Materials dient, sind die Temperaturen verhält
nismäßig niedrig, so daß auch hierbei keine Materialverän
derung stattfindet.
Um das derart mit einer Teilung versehene Bandmaß nunmehr
auch beim Einsatz weitergehend gegen Verschleiß zu schüt
zen, so beispielsweise gegen ein Abreiben der ohnehin
festhaftenden Teilung, kann in weiterer Ausgestaltung des
Erfindungsgedankens vorgesehen sein, daß auf das mit der
Teilung versehene plattierte Material eine Schutzbeschich
tung gebracht wird, wobei diesbezüglich erfindungsgemäß
vorgesehen sein kann, daß als Schutzbeschichtung eine
Kunstharzlackschicht verwendet wird, oder, alternativ dazu,
daß als Schutzbeschichtung eine Polymerbeschichtung, insbe
sondere aus Polyamid, verwendet wird. Beide Arten der
Schutzbeschichtung gewährleisten mit besonderem Vorteil
einen ausreichend hohen Schutz gegen Verschleiß, so daß
eine dauerhafte Anwendung eines derartigen Maßbandes ge
währleistet ist.
Aus den Unteransprüchen ergeben sich weitere Merkmale der
Erfindung, insbesondere bezüglich eines nach diesem Verfah
ren hergestellten Maßbandes.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten auf der Basis
der Erfindung ergeben sich aus einem im folgenden beschrie
benen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen.
Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Blockdiagramm des Verfahrensablaufs, und
Fig. 2 einen Schnitt durch ein nach dem Verfahrensablaufs
aus Fig. 1 hergestelltes Bandmaß.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm zur Darstellung der einzel
nen Schritte des Verfahrens zur Herstellung eines
korrosionsgeschützten Bandmaßes. Der erste Verfahrens
schritt ist das Plattierverfahren 1, welches entweder ein
Kaltwalzverfahren 2 oder ein Warmwalzverfahren 3 ist. Um
die während des Plattierverfahrens 1 infolge des auf das
Material aufgebrachten Druckes auftretende Material
verfestigung zu beseitigen, schließt sich an das Plattier
verfahren 1 eine erste Glühbehandlung 4 zur Materialrekri
stallisation an. Da das Material nach der ersten Glühbe
handlung 4 noch nicht die auf den jeweiligen Einsatz
zweckabgestimmte Materialdicke aufweist, folgt nach der er
sten Glühbehandlung 4 ein zweiter Walzvorgang 5 zur Materi
aldickenreduzierung, bei dem sich, ähnlich wie während des
Plattierverfahrens 1, das Material wiederum verfestigt und
sich demzufolge eine zweite Glühbehandlung 6 zur
Materialrekristallisation und zur Einstellung der gewünsch
ten Materialparameter anschließt. Da sowohl während der
Walzvorgänge 1, 5 als auch während der Glühbehandlungen 4,
6 die Oberfläche des Materials verunreinigt wird, bei
spielsweise durch eine Zunderschicht, folgt nach der zwei
ten Glühbehandlung 6 eine Reinigung 7, die auf die spezifi
schen chemischen und physikalischen Werkstoffparameter des
Materials der Plattierschicht abgestimmt ist. Nach erfolg
ter Reinigung 7 wird das Material einem dritten Walzvorgang
8 zur Oberflächenbehandlung unterworfen, mittels dem die
Oberfläche der Plattierschicht dressiert wird. Auf die der
art behandelte Oberfläche folgt im nächsten Schritt die An
bringung der Teilung 9, wobei diese entweder durch Aufdruc
ken 10 oder Ätzen und farbige Auslegen 11 erfolgen kann.
Zur Haltbarmachung der aufgebrachten Teilung folgt im näch
sten Schritt das Einbrennen 12 der Teilung. Um das soweit
behandelte Band gegen Verschleiß zu schützen, wird nunmehr
im letzten Verfahrens schritt 13 ein Überzug mit einer
Schutzbeschichtung auf das Material gebracht.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch ein Bandmaß, das in
einem Verfahren, wie es in den Verfahrensschritten 1-13
in Fig. 1 beschrieben worden ist, hergestellt worden ist.
Dabei ist auf einen Kern 14 aus einem Federbandstahl im
Plattierverfahren 1 eine Plattierschicht 15 aufgebracht.
Die Plattierschicht 15 besteht vorzugsweise aus Kupfer oder
einer Kupferlegierung, jedoch kann, abhängig vom jeweiligen
Verwendungszweck, jedwedes plattierfähige Metall verwendet
werden. Auf die Oberseite 16 der Plattierschicht 15 ist
eine Teilung 17 angebracht. Die Teilung 17 kann, sofern es
der Verwendungszweck erfordert, auch beidseitig angebracht
sein. Um die Teilung 17 und die Oberfläche 16 des Bandmaßes
gegen Verschleiß zu schützen, ist allseitig eine Schutz
schicht 18 über die Plattierschicht 15 gezogen. Die Schutz
schicht 18, die beispielsweise eine Kunstharzlackschicht
oder eine Polymerbeschichtung, beispielsweise aus Polyamid
ist, ist durchsichtig, so daß die Teilung 17 durch die
Oberseite 19 der Schutzschicht 18 sichtbar ist.
Claims (27)
1. Verfahren zur Herstellung von Längenmeßvorrichtungen
in Strang- oder Bandform, insbesondere von Bandmaßen,
die jeweils mit einer Kernschicht aus Metall, insbe
sondere einem Stahl-Federband, einer die Kernschicht
umgebenden Korrosionsschutzschicht, die wenigstens auf
einer Bandmaßseite mit einer dem Längenmaß entspre
chenden Teilung markiert ist und einer allseitig dar
übergezogenen Schutzbeschichtung versehen sind, da
durch gekennzeichnet, daß als Korrosionsschutzschicht
eine Plattierschicht (15) aus Metall verwendet wird,
die im Plattierverfahren (1) auf die Kernschicht (14)
aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das im Plattierverfahren (1) verwendete Metall eine
Metallfolie oder ein dünnes Metallblech ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Plattierschicht (15) beidseitig auf die
Kernschicht (14) aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Plattierschicht (15) im Kalt-
oder Warmwalzverfahren (2, 3) auf die Kernschicht (14)
plattiert wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß nach dem Plattierverfahren
(1) eine erste Glühbehandlung (4) des plattierten Ma
terials durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen
zweiten Walzvorgang (5) zur Reduzierung der Material
dicke.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine
zweite Glühbehandlung (6) des plattierten Materials.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Reinigung (7) des plattierten
Materials erfolgt, die auf die chemischen und/oder
physikalischen Eigenschaften des Werkstoffs der Plat
tierschicht (15) abgestimmt ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, gekenn
zeichnet durch einen dritten Walzvorgang (8) zur Ober
flächenbehandlung des plattierten Materials.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekenn
zeichnet durch die Anbringung (9) der dem Längenmaß
entsprechenden Teilung (17) auf wenigstens einer der
Oberflächen (16) des plattierten Materials.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilung (17) auf die Plattierschicht (15)
aufgedruckt (10) wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilung (17) in die Oberfläche (16) der
Plattierschicht (15) geätzt und farbig ausgelegt (11)
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet
durch eine Wärmebehandlung zum Einbrennen (12) der
Teilung (17).
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß auf das mit der Teilung (17) ver
sehene plattierte Material eine Schutzbeschichtung
(18) gebracht wird (13).
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schutzbeschichtung (18) eine Kunstharzlack
schicht verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schutzbeschichtung (18) eine Polymerbeschich
tung, insbesondere aus Polyamid, verwendet wird.
17. Meßvorrichtung in Strang- oder Bandform, insbesondere
Bandmaß, mit einer Kernschicht aus Metall, insbeson
dere einem Stahl-Federband, einer die Kernschicht um
gebenden Korrosionsschutzschicht, die wenigstens auf
einer Bandmaßseite mit einer dem Längenmaß entspre
chenden Teilung markiert ist und einer allseitig dar
übergezogenen Schutzbeschichtung, insbesondere herge
stellt mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Korrosionsschutzschicht eine
Plattierschicht (15) aus Metall ist, die auf die Kern
schicht (14) plattiert ist.
18. Meßvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Plattierschicht (15) aus Kupfer oder ei
ner Kupferlegierung, insbesondere Messing, besteht.
19. Meßvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Plattierschicht (15) aus Aluminium be
steht.
20. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die Plattierschicht (15)
beidseitig auf die Kernschicht (14) aufgebracht ist.
21. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß die Plattierschicht (15)
eine durch einen Walzvorgang bearbeitete Oberfläche
(16) aufweist.
22. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung (17) auf der
Plattierschicht (15) wenigstens einseitig angebracht
ist.
23. Meßvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß die Teilung (17) auf die Plattierschicht (15)
gedruckt ist.
24. Meßvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß die Teilung in die Oberfläche (16) der Plat
tierschicht (15) geätzt ist und farbig ausgelegt ist.
25. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 24, da
durch gekennzeichnet, daß auf das plattierte Material
eine Schutzbeschichtung (18) übergezogen ist.
26. Meßvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß die Schutzbeschichtung (18) ein Kunstharzlack
ist.
27. Meßvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß die Schutzbeschichtung (18) eine Polymer
schicht, insbesondere aus Polyamid, ist.
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DE19934317819 DE4317819C2 (de) | 1993-05-28 | 1993-05-28 | Verfahren zur Herstellung von Längenmeßvorrichtungen und Längenmeßvorrichtung |
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