DE4309220A1 - Reinigung von hydroxyphenylalkanen - Google Patents
Reinigung von hydroxyphenylalkanenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C37/68—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation
- C07C37/70—Purification; separation; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Reinigung von Hydroxyphenylalkanen, darunter Tri-
(hydroxyphenyl)alkane wie 1,1,1-Tris(4′-hydroxyphenyl)
ethan (im folgenden der Kürze wegen als "THPE" gekenn
zeichnet), und insbesondere Verfahren, die Alkalimetall
dithionite in Verbindung mit einer derartigen Reinigung
einsetzen.
THPE kann durch Umsetzung von 4-Hydroxyacetophenon mit
Phenol hergestellt werden. Typischerweise wird Phenol
auch als Lösungsmittel verwendet. Die Reaktion verläuft
unter sauren katalytischen Bedingungen, etwa mit einem
Co-Katalysator-System aus Salzsäure und β-Mercapto
propionsäure. Das Produkt enthält beträchtliche Mengen
an Verunreinigungen, die Gemische aus o- und p-Tris-
(hydroxyphenol)ethan-Isomeren, 1,1-Bis(hydroxyphenyl)
ethylen-Isomeren, Phenol, 4-Hydroxyacetophenon, Chlori
den und unidentifizierten gefärbten Körpern und Dünn- und
Dickölen einschließen. Dieses rohe Reaktionsprodukt
ist rötlich-braun. Eine hauptsächliche Anwendung von
THPE ist der Einsatz als Polycarbonat-Kettenverzwei
gungsmittel. Die Farbe, die Transparenz und die Reinheit
der Verbindung sind bei dieser Anwendung äußerst
wichtig. Demgemäß muß das Reaktionsprodukt gereinigt
werden, um das THPE zu isolieren, und das THPE-Isolat
muß eine helle Färbung und eine hohe Transparenz haben.
In dem am 12. Februar 1991 ausgegebenen US-Patent
4 992 598 wird ein Verfahren zur Reinigung von THPE
beschrieben, das aus der Reaktion von 4-Hydroxyaceto
phenon mit Phenol stammt. Das Verfahren umfaßt:
- a) das Waschen eines rohen Produkt-Gemischs von THPE und der Reaktion entstammenden Verunreinigungen mit einer gesättigten Lösung von THPE in einem Lösungs mittel, das etwa 60 bis 70 Gew.-% Wasser und etwa 25 bis 40 Gew.-% Methanol umfaßt;
- b) das Isolieren des gewaschenen rohen Produkt-Ge mischs aus der entstandenen abfließenden Wasch abwasser-Zusammensetzung und das Auflösen des ge waschenen rohen Produkts in Methanol;
- c) gegebenenfalls das Hinzufügen zuerst von Natrium borhydrid und dann von Aktivkohle zu dem in Metha nol gelösten gewaschenen rohen Produkt und dann das Abfiltrieren der Kohle;
- d) das Hinzufügen von genügend verdünntem wäßrigen Natriumborhydrid zu dem gelösten gewaschenen rohen Gemisch zur Bildung eines Niederschlags von THPE;
- e) das Filtrieren des Niederschlags zur Bildung eines gereinigten THPE und eines Filtrats;
- f) das Waschen des abfiltrierten THPE-Niederschlags mit einer wäßrigen Methanol-Lösung, die gegebenen falls THPE bis zur Sättigung enthält, und das Durchführen des Spülens für die Dauer einer Zeit spanne, die ausreicht, um im wesentlichen alle ge färbten Verunreinigungen aus dem Niederschlag zu entfernen; und
- g) gegebenenfalls das Spülen des filtrierten Nieder schlags mit einer wäßrigen Lösung von Natriumdi thionit.
Natriumdithionit findet weitverbreitete Verwendung als
Bleichmittel. Sauerstoff sollte während sämtlicher
Schritte ausgeschlossen werden, da wäßriges S2O4 2-
leicht oxidiert wird. Natriumborhydrid wird ausgedehnt
zur Reduktion organischer Verbindungen verwendet. Es
besitzt die Fähigkeit, Aldehyde und Ketone selektiv in
Gegenwart anderer funktioneller Gruppen zu reduzieren,
und ist ebenfalls brauchbar bei der Reduktion von Carbo
nyl-Nichtsättigung, die zu einer Färbung Anlaß geben
kann. Ungeachtet des Einsatzes von Natriumborhydrid oder
Natriumdithionit zu einer vorteilhaften Verringerung der
Färbung in einem rohen THPE-Kuchen gemäß der Verfahrens
weise des oben beschriebenen Verfahrens ist eine weiter
gehende Farbreduktion wünschenswert.
Die Auflösung von THPE in einem Ätzalkali ist eine Stan
dard-Arbeitsweise der Zugabe für die Verwendung bei
Polycarbonaten. Beim Auflösen in Ätzalkali hatte das
gemäß der Verfahrensweise des oben beschriebenen
US-Patents 4 992 598 produzierte THPE manchmal einen
"Schleier" oder eine "Trübung" in der Lösung. Diese
Trübung wurde durch die Anwesenheit kleiner Mengen von
Schwefel oder Schwefel-Verbindungen verursacht, die in
Ätzalkali unlöslich sind und die ihren Ursprung in den
Natriumdithionit-Lösungen gehabt hätten, die zum Waschen
des THPE-Endprodukts verwendet wurden.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Reini
gung unreiner Hydroxyphenylalkane, einschließlich THPE.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereit
stellung eines Verfahrens zur Reinigung unreiner
Hydroxyphenylalkane, einschließlich THPE, in einer
Weise, die eine Trübung von Ätzalkali-Lösungen unreiner
Hydroxyphenylalkane, einschließlich THPE, minimiert oder
verhindert.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Ver
besserung der Farbe in Hydroxyphenylalkanen, einschließ
lich THPE, in einem Reinigungsverfahren.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Reinigung von Hydroxyphenylalkanen aus einem unreinen,
das Hydroxyphenylalkan enthaltenden Gemisch bereitge
stellt, das das Auflösen eines solchen Gemischs in einem
Alkohol zur Bildung einer alkoholischen Hydroxyphenyl
alkan-Lösung, das Hinzufügen einer Alkalimetalldithio
nit-Lösung zu der alkoholischen Hydroxyphenylalkan-
Lösung und danach das Isolieren des Hydroxyphenylalkans
aus jener Lösung umfaßt.
In diesem Verfahren kann das Dithionit zu der alkoholi
schen Hydroxyphenylalkan-Lösung alternativ zugesetzt
werden
- 1) als fester Stoff,
- 2) als wäßrige Lösung, falls der Zusatz sofort nach der Bildung der wäßrigen Lösung erfolgt, oder
- 3) vorzugsweise in Form einer alkalisch-wäßrigen Vor mischungs-Lösung.
Wenn das Dithionit als fester Stoff zugegeben wird, wird
vorzugsweise vor dem Dithionit ein Alkalimetallborhydrid
zu der alkoholischen Hydroxyphenylalkan-Lösung hinzu
gefügt. Wenn das Dithionit als alkalisch-wäßrige Vor
mischungs-Lösung zugegeben wird, besteht die alkalische
Lösung im wesentlichen aus dem Dithionit und einem
Alkalitätsmittel, das vorzugsweise aus den aus Alkali
metallborhydriden, -hydroxiden, -carbonaten und -bi
carbonaten bestehenden Gruppen ausgewählt ist. Eine
solche alkalisch-wäßrige Vormischungs-Lösung wird geeig
neterweise dadurch gebildet, daß zunächst das Alkali
tätsmittel, vorzugsweise das Borhydrid, und dann das
Dithionit zu dem Wasser hinzugefügt werden. Eine solche
wäßrige Vormischungs-Lösung hat einen alkalischen
pH-Wert, der hinreichend höher als 7 ist, damit nach dem
Zusatz zu der alkoholischen Hydroxyphenylalkan-Lösung
die resultierende Lösung einen alkalischen pH-Wert hat,
vorzugsweise in einem pH-Bereich von 7 bis etwa 10,5, um
die Dithionit-Zersetzung zu hemmen. Vorzugsweise wird
das Dithionit in einer wäßrigen alkalischen Lösung eines
Alkalimetallborhydrids aufgelöst, das in geeigneter
Weise durch Zugabe des Borhydrids zu einer wäßrigen Ätz
alkali-Lösung gebildet wurde, und die auf diese Weise
gebildete Dithionit-Vormischungs-Lösung wird zu der
alkoholischen Hydroxyphenylalkan-Lösung hinzugefügt.
Mit Hilfe der Durchführung der Reinigung der Hydroxy
phenylalkane gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine
in starkem Maße verbesserte Reduktion der Färbung er
zielt werden.
Weiterhin wird gemäß unserer Erfindung nach dem Isolie
ren des Hydroxyphenylalkans aus der Lösung das isolierte
Hydroxyphenylalkan mit einer wäßrig-alkalischen Wasch
lösung gewaschen, die
- i) einen kleineren Anteil eines aliphatischen C1-C4-Alkohols,
- ii) einen größeren Anteil Wasser,
- iii) ein Alkalimetalldithionit und
- iv) eine genügende Menge Ätzalkali, damit die wäßrig alkalische Waschlösung einen pH-Wert im Bereich von etwa 7 bis etwa 10,5 hat,
enthält. Die wäßrig-alkalische Waschlösung wird mit dem
Ätzalkali angesetzt, bevor das Dithionit zugegeben wird.
Durch das Waschen des isolierten Hydroxyphenylalkans mit
der alkalischen wäßrig-alkoholischen, das Dithionit ent
haltenden Waschlösung wird die Trübung von in Ätzalkali
unlöslichen Verunreinigungen in dem gereinigten Hydroxy
phenylalkan-Produkt minimiert oder eliminiert.
Geeigneterweise ist der Alkohol, in dem das Hydroxy
phenylalkan zur Bildung einer alkoholischen Lösung
gelöst wird, ein aliphatischer C1-C4-Alkohol, vorzugs
weise Methanol. Geeigneterweise wird derselbe Alkohol in
der wäßrigen Waschlösung für das isolierte Hydroxy
phenylalkan eingesetzt.
Der Begriff Alkalimetall, wie er in der vorliegenden Er
findung gebraucht wird, bezeichnet Lithium, Natrium oder
Kalium. Vorzugsweise ist das Alkalimetallborhydrid
Natrium- oder Kaliumborhydrid, und das Alkalimetalldi
thionit ist Natrium- oder Kaliumdithionit.
Der pH-Wert der aus der Zugabe der Vormischungs-Lösung
des Dithionits und des Alkalitätsmittels resultierenden
alkalischen wäßrig-alkoholischen Hydroxyphenylalkan-
Lösung liegt vorzugsweise im pH-Bereich von 7 bis 10,5,
da bei einem pH-Wert zwischen etwa 9,5 und 10,5 die
Deprotonierung phenolischer Hydroxyl-Gruppen beginnt.
Dies ist nicht wünschenswert, sofern nicht die Alkali
metall-Salze des Hydroxyphenylalkans gewünscht werden.
Demgemäß liegt der pH-Wert der resultierenden Lösung
vorzugsweise unterhalb von 10,5, und mehr bevorzugt
unterhalb von 9,5. Arbeitstechnisch ist es wünschens
wert, die Isolierung der Hydroxyphenylalkane als Fest
stoff unter Einsatz einer Filtration oder Zentrifugation
bei etwa pH 7 vorzunehmen. Eine geringfügige Modifizie
rung des pH-Wertes kann vor der Zentrifugierung vorge
nommen werden.
Ebenfalls wird zweckmäßigerweise das alkoholische
Hydroxyphenylalkan dadurch geklärt, daß es mit teilchen
förmiger Aktivkohle in Berührung gebracht und danach von
der teilchenförmigen Kohle abgetrennt wird, vorzugs
weise, bevor das Alkalimetalldithionit zu der alkoholi
schen Hydroxyphenylalkan-Lösung hinzugefügt wird.
Hydroxyphenylalkane, die in geeigneter Weise mittels des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung gereinigt werden
können, werden durch die Formel
(HO-Ar)n-C-R4-n,
repräsentiert, in der
- i) Ar einen aromatischen Phenyl-Rest, der in der o- und/oder p-Position substituiert ist, oder einen Naphthyl-Rest, der in einer oder mehre ren der 1-, 3-, 6- und 7-Positionen substitu iert ist, darstellt, wobei die Substitutionen Hydroxyl-Gruppen sind, die in der Formel durch OH dargestellt sind,
- ii) n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist, und
- iii) R Wasserstoff oder eine verzweigte oder unver zweigte C1-C8-Alkyl- oder Cycloalkyl-Gruppe ist.
Somit zählen zu den Hydroxyphenylalkanen, die hier ein
geschlossen sind, Mono-, Di- oder Tri(hydroxyphenyl)
alkane, beispielsweise Mono-, Di- oder Tri(hydroxy
phenyl)ethan, Mono-, Di- oder Tri(hydroxyphenyl)propan,
Mono-, Di- oder Tri(hydroxyphenyl)butan, Mono-, Di- oder
Tri(hydroxyindan)ethan, und vorzugsweise zählt zu ihnen
1,1,1-Tris(4′-hydroxyphenyl)ethan, hierin THPE genannt,
in bezug auf welches die bevorzugte Ausführungsform be
schrieben wird.
Die Produktion von THPE kann mittels der Reaktion von
4-Hydroxyacetophenon mit Phenol durchgeführt werden.
Phenol ist das Lösungsmittel ebenso wie das Reagens. Die
Reaktion findet in einem Reaktor mit Salzsäure und
p-Mercaptopropionsäure als bevorzugten Co-Katalysatoren
statt. Das resultierende Reaktionsprodukt enthält THPE
und eine signifikante Menge Verunreinigungen, zu denen
die oben bei der Beschreibung des Standes der Technik
genannten Verunreinigungen gehören.
In dem ersten Schritt des Reinigungs-Verfahrens wird ein
rohes Gemisch oder ein Kuchen, das/der aus dem Reaktor
gewonnen wurde, in dem das THPE gebildet wird, ge
waschen, zweckmäßigerweise bei etwa 10°C bis 50°C,
vorzugsweise bei etwa 25°C, mit einer alkoholischen
Lösung, die etwa 60 bis etwa 100 Gew.-% Wasser und etwa
0 bis etwa 40 Gew.-% Methanol umfaßt. Geeigneterweise
werden etwa 10 bis etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise etwa
34%, Methanol in wäßriger Lösung eingesetzt. Das
Waschen erfolgt zweckmäßigerweise in einer Anzahl
wiederholter Waschschritte. Die Einbeziehung einer mit
THPE gesättigten Mutterlauge aus einer vorhergehenden
Kristallisation in den Schritt des Waschens vermindert
die Menge des THPE-Verlusts aus dem rohen THPE-Kuchen an
die Waschlösung, wie in dem US-Patent 4 992 598 offen
bart ist. Der Arbeitsgang des Waschens kann zweckmäßi
gerweise durch Aufschlämmen, Filtrieren und erneutes
Filtrieren erfolgen. Vorzugsweise wird der Inhalt des
Reaktionsbehälters, in dem THPE produziert wurde, in
einen Filter-Separator überführt, um den rohen Kuchen
von der Mutterlauge abzutrennen. Die wäßrige Methanol-
Waschlösung wird dann durch das Filter geleitet, gesam
melt und mehrmals im Kreislauf geführt. Geeigneterweise
können außerdem in jedem Wasch-Cyclus etwa 0,01 bis
1,0 Gew.-% Natriumhydrosulfit (Natriumdithionit) der im
Kreislauf geführten Waschlösung zugesetzt werden.
Nach dem Waschen verbleibt der rohe Kuchen auf dem
Filter. Ein alkoholisches Lösungsmittel, geeigneterweise
ein aliphatischer C1-C4-Alkohol, vorzugsweise Methanol,
geeigneterweise bei einer Temperatur von etwa 20°C bis
etwa 60°C, vorzugsweise von etwa 50°C, wird dann durch
das Filter zirkulieren gelassen und erneut im Kreislauf
hindurchgeführt, um das THPE zu einer alkoholischen
THPE-Lösung aufzulösen.
Zweckmäßigerweise wird die alkoholische THPE-Lösung dann
unter Verwendung teilchenförmiger Aktivkohle geklärt.
Die teilchenförmige Aktivkohle wird in einem Kohle-Auf
schlämmungsbehälter vorgelegt und mit Wasser vermischt,
und die Aufschlämmung wird dann durch ein Filter hin
durch zirkulieren gelassen, um das Filter vorzubeschich
ten. Dann wird die alkoholische THPE-Lösung zirkulieren
gelassen und erneut mehrmals im Kreislauf durch das
Filter hindurchgeführt, um die Lösung mit dem auf dem
Filter-Träger aufgezogenen Kohlenstoff in Berührung zu
bringen.
Als nächstes wird die geklärte alkoholische THPE-Lösung
einem Reaktor zugeleitet. Eine alkalische wäßrige Lösung
von Natriumborhydrid, zweckmäßigerweise eine Lösung von
12 Gew.-% in 14 molarem Ätzalkali, wird zu Wasser in
einem mit Stickstoff bespülten Herstellungs-Behälter
gefüllt, und Natriumdithionit wird dann dem Wasser zuge
setzt, um eine Lösung mit Konzentrationen herzustellen,
die im nächstfolgenden Absatz beschrieben sind. Die
resultierende Lösung wird gut gemischt und dann rasch in
den die alkoholische THPE-Lösung enthaltenden Reaktor
überführt. Ein Rührer in dem Reaktor wird angestellt,
und der Reaktor wird mit entionisiertem Wasser, zweck
mäßigerweise bei einer Temperatur von etwa 10°C bis
50°C, vorzugsweise von etwa 25°C, in genügender Menge
für die Dauer einer Zeitspanne beschickt, die ausreicht,
um das THPE aus der Lösung auszufällen.
Geeigneterweise ist das in der Behandlungslösung für die
alkoholische THPE-Lösung eingesetzte Dithionit in einer
Menge von etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gew.-% der wäßrigen
Behandlungslösung, mehr bevorzugt von etwa 0,05 bis etwa
0,5 Gew.-% und meist bevorzugt von etwa 0,15 Gew.-%, an
wesend. Geeigneterweise werden etwa 0,0003 bis etwa
0,3 Gew.-% Natriumborhydrid, mehr bevorzugt von etwa
0,003 bis etwa 0,07 Gew.-%, noch mehr bevorzugt von etwa
0,01 bis etwa 0,03 Gew.-% und meist bevorzugt von etwa
0,02 Gew.-%, in der Behandlungslösung eingesetzt, wobei
das Gewichts-Verhältnis des Natriumborhydrids zu dem
Natriumdithionit geeigneterweise etwa 3 : 1 bis etwa
12 : 1, mehr bevorzugt etwa 5 : 1 bis etwa 10 : 1 und
meist bevorzugt etwa 7 : 1, beträgt. Vorzugsweise wird,
wie beschrieben ist, zur Erzielung bester Ergebnisse das
Natriumdithionit zu der bereits alkalischen wäßrigen
Borhydrid-Lösung hinzugefügt.
Wie ausführlicher in den folgenden Beispielen darge
stellt wird, ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung
möglich, eine Reduktion der THPE-Färbung durch einen
direkten Zusatz einer wäßrigen Lösung von Natriumdithio
nit zu der alkoholischen THPE-Lösung zu erreichen; es
ist jedoch zwingend notwendig, daß die Natriumdithionit-
Lösung unmittelbar nach ihrer Bildung der alkoholischen
THPE-Lösung zugesetzt wird, da die Dithionit-Lösung bei
der Alterung an die Färbung reduzierender Effektivität
einbüßt. Die Rate dieser Reduzierung der Effektivität
hängt signifikant von der Acidität des pH-Wertes ab. In
der bevorzugten Ausführungsform wird das Dithionit mit
einem Alkalitätsmittel stabilisiert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung - wie auch in den nach
stehenden Beispielen erläutert wird - werden geeignete
Ergebnisse dadurch erhalten, daß Natriumborhydrid und
Natriumdithionit als feste Stoffe direkt zu der alkoho
lischen THPE-Lösung hinzugefügt werden, und zwar mehr
bevorzugt in der Weise, daß zunächst das Natriumbor
hydrid unter Rühren hinzugefügt wird und danach das
Natriumdithionit zugegeben wird. Alternativ kann das
Natriumborhydrid mit dem Natriumdithionit in Wasser ver
mischt werden, und die wäßrige Lösung kann zu der
alkoholischen THPE-Lösung hinzugefügt werden. Wenn so
verfahren wird, wird das Natriumborhydrid vorzugsweise
zuerst zugegeben, um dafür zu sorgen, daß die Lösung vor
der Zugabe des Natriumdithionits alkalisch ist. Bei
einem sauren oder neutralen pH-Wert zersetzen sich Bor
hydride durch Hydrolyse in Wasser und in Methanol und zu
einem geringeren Grade in Ethanol (Natriumborhydrid) ist
in 2-Propanol und in t-Butanol stabil). In Abwesenheit
einer Säure erhöht die Hydrolyse nach kurzer Zeit den
pH-Wert der Lösung. So dient in diesem Zusammenhang das
Borhydrid in der vorliegenden Erfindung als ein Alkali
tät erzeugendes Mittel in Wasser oder in Methanol oder
Ethanol, zu dem kein Dithionit zugegeben ist. Wenn
festes Natriumdithionit in Wasser gelöst wird, entstehen
wäßrige Lösungen mit einem pH-Wert im Bereich von etwa 3
bis 4, sowohl durch Verunreinigungen in dem Dithionit
als auch durch Luft-Oxidation und Hydrolyse. Durch Hin
zufügen des Borhydrids zu Wasser, Methanol oder Ethanol
rechtzeitig vor der Zugabe des Dithionits vermag das
Borhydrid den pH-Wert auf einen wenigstens geringfügig
basischen pH-Wert anzuheben und das zu der Lösung hinzu
gefügte feste Natriumdithionit zu stabilisieren.
Natrium- oder Kaliumhydroxid können an Stelle des
Natriumborhydrids für alkalische wäßrige Lösungen, die
aus festem Natriumdithionit hergestellt werden, einge
setzt werden. Wie jedoch erwähnt wurde, verwendet die
mehr bevorzugte Ausführungsform Natriumborhydrid, das
selbst in einer wäßrigen Ätzalkali-Lösung stabilisiert
ist, beispielsweise in einer 14-molaren (40 Gew.-%)
Natriumhydroxid-Lösung in Wasser.
Nachdem die Ausfällung des THPE vollständig ist, wird
das ausgefällte THPE von der flüssigen Phase abgetrennt,
zweckmäßigerweise durch Pumpen der Aufschlämmung des
THPE-Niederschlags und der wäßrigen Flüssigkeit durch
ein Filter oder eine Zentrifuge, Trockenschleudern des
Kuchens in der Zentrifuge und Sammeln des trockenen
Kuchens in der Zentrifugentrommel.
Unter einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das
isolierte THPE in der Zentrifugentrommel mit einer
wäßrigen alkalischen Waschlösung gewaschen, die einen
kleineren Anteil eines aliphatischen C1-C4-Alkohols,
vorzugsweise Methanol, ein Alkalimetalldithionit,
vorzugsweise Natriumdithionit, einen größeren Anteil
Wasser und eine genügende Menge Ätzalkali enthält, damit
die Lösung einen pH-Wert im Bereich von etwa 7 bis etwa
10,5, vorzugsweise von etwa 8 bis etwa 9,5 hat. Geeig
neterweise enthält die Waschlösung etwa 0 bis etwa
45 Gew.-% Methanol, bezogen auf die Lösung, etwa 0,01
bis etwa 1,0 Gew.-%, Natriumdithionit, mehr bevorzugt
etwa 0,05 bis 0,50 Gew.-% und am meisten bevorzugt etwa
0,15 Gew.-% Natriumdithionit, und etwa 0,01 bis etwa
0,1 Gew.-%, bezogen auf die Lösung, Natriumhydroxid,
wobei der Rest Wasser ist.
Nachdem jede Trommel mit der alkalischen wäßrig-alkoho
lischen Dithionit-Waschlösung gewaschen wurde, wird der
gereinigte THPE-Kuchen trockengeschleudert, gesammelt
und im Vakuum getrocknet.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele er
läutert. Diese sind lediglich als erläuternde Ausfüh
rungsformen der Erfindung und deshalb nicht als Be
schränkung ihres Umfangs zu verstehen, denn die Erfin
dung läßt andere, gleichermaßen wirkungsvolle Aus
führungsformen im Rahmen der anhängenden Ansprüche zu.
In den folgenden Beispielen wurden die meisten der Tests
in normalen Laboratoriums-Glasgeräten durchgeführt.
Wegen der langsamen Oxidation von Natriumdithionit-
Lösungen an der Luft wurden annehmbare, jedoch nicht
strenge Vorkehrungen getroffen, um die Versuche unter
einer N2-Atmosphäre durchzuführen. Beispielsweise wurden
Dithionit enthaltende Lösungen durch Auflösen von
Na2S2O4 in entgastem Wasser hergestellt, wurden jedoch
zuweilen rasch durch Luft in ein mit N2 bespültes Glas
gefäß gegossen. Die Filtrationen wurden in einem mit N2
bespültem Handschuhbeutel durchgeführt. Die aus den
Filtrationen resultierenden feuchten Feststoffe wurden
im allgemeinen über Nacht in Vakuum-Öfen bei 60°C ge
trocknet und dann mittels HPLC und auf Färbung, Schwefel
und Natrium analysiert.
Die Tests 1 bis 4 umfaßten vier getrennte THPE-Umkri
stallisationen. Eine Probe von stark gefärbtem THPE, das
nach dem Verfahren des US-Patents 4 992 598 hergestellt
worden war, wurde als Ausgangsmaterial eingesetzt (es
hatte ursprünglich gemessene 214 APHA-Farbeinheiten,
insgesamt 0,08% Dünnöle und insgesamt 0,23% Dicköle).
Proben von 40 g des THPE wurden in 100 g Methanol (im
folgenden "MeOH") gelöst, und 0,040 g NaBH4 wurden unter
N2 im Inneren eines gerührten Dreihalskolbens hinzuge
fügt. Entgastes Wasser (200 g) zur Ausfällung des THPE
wurde gemäß dem nachfolgenden Plan mit den angegebenen
Zusatzstoffen hergestellt.
Das Wasser wurde in einen Tropftrichter auf dem das
THPE/MeOH enthaltenden Kolben gefüllt und langsam im
Laufe eines Zeitraums von 1 h hinzugefügt, um das THPE
auszufällen. Das ausgefällte THPE wurde auf einem
Büchner-Trichter im Inneren eines mit N2 bespülten Hand
schuhbeutels filtriert, mit 100 g entionisiertem Wasser
gewaschen und dann über Nacht in einem Vakuum-Ofen bei 60°C
getrocknet. Proben wurden der Analyse durch HPLC
und auf Färbung und der Schwefel- und Natrium-Analyse
unterzogen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle I dar
gestellt.
Wie aus Tabelle I zu ersehen ist, wurde eine kleine
Reduktion der Färbung (-21 APHA-Einheiten) durch Umkri
stallisation in Abwesenheit sowohl von Borhydrid als
auch von Dithionit beobachtet. Eine größere Reduktion
der Färbung (-68 Einheiten) wurde in Anwesenheit von
Borhydrid allein erhalten, während nur ein sehr kleiner
Wert (-8 Einheiten) in Anwesenheit von Dithionit allein
erhalten wurde (dieses Ergebnis war wahrscheinlich in
hohem Maße zeitabhängig (siehe die Tests 9 und 10 weiter
unten). Überraschenderweise wurde eine große Verbesse
rung der Färbung (-167 Einheiten) bei Anwesenheit der
Kombination aus Borhydrid und Dithionit beobachtet.
Die Tests 5 bis 8 waren mit den Tests 1 bis 4 identisch,
jedoch mit der Abänderung, daß kein NaBH4 zu dem zum
Auflösen des THPE eingesetzten MeOH hinzugefügt wurde.
Die für die Fällung zu dem Wasser hinzugefügten Zusatz
stoffe waren:
Die Ergebnisse der Tests 5 bis 8 sind in der Tabelle I
dargestellt.
Wie aus Tabelle I zu ersehen ist, produzierte die Ab
wesenheit beider Zusatzstoffe aus ungeklärten Gründen
tatsächlich eine starke Zunahme der Färbung (+172 Ein
heiten). Der Zusatz von Borhydrid allein erzeugte
wiederum eine kleine Reduktion der Färbung (-68 Ein
heiten), während die Addition von Dithionit allein die
Färbung um +47 Einheiten erhöhte (dies kann ein zeitab
hängiger experimenteller Artefakt sein, siehe die Tests
9 und 10 weiter unten). Wiederum ergab überraschender
weise der Zusatz sowohl von Borhydrid als auch von Di
thionit in dem zur Ausfällung eingesetzten Wasser eine
große Verbesserung der Färbung (-158 Einheiten).
Diese Tests dienten der Prüfung des Effekts der Zeit auf
die Effektivität ungepufferter Na2S2O4-Lösungen zur Ab
schwächung der Färbung bei der THPE-Umkristallisation.
Die beiden Versuche duplizierten den Test 7, jedoch mit
der Abänderung, daß in dem Test 9 die Addition des unge
pufferten Na2S2O4 zu dem MeOH unmittelbar nach dem Ver
mischen Na2S2O4/H2O begann, während in dem Test 10 die
Na2S2O4-Lösung 30 min stehen gelassen wurde, bevor die
Addition zu dem THPE/MeOH begonnen wurde. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle I dargestellt. Die Ergebnisse zeigen
an, daß eine ungepufferte wäßrige Na2S2O4-Lösung an
Effektivität zur Reduktion der Färbung verliert, wenn
sie vor dem Gebrauch altert.
Die Tests 11 bis 14 waren mit den Tests 5 bis 8 iden
tisch, jedoch mit der Abänderung, daß NaOH an Stelle des
NaBH4 zu dem zum Ausfällen des THPE verwendeten Wasser
hinzugefügt wurde und die Na2S2O4-Lösung der THPE/MeOH-
Lösung wie in Test 9 hinzugefügt wurde. Die zu dem für
die Fällung verwendeten Wasser hinzugefügten Zusatz
stoffe waren:
Nach dem Zusatz des NaOH zu dem Wasser war der pH-Wert
11,8 bis 11,9. Der Zusatz des Na2S2O4 erniedrigte den
pH-Wert auf 9,87. Die Ergebnisse der Tests sind in der
Tabelle I dargestellt.
Wie aus Tabelle I zu ersehen ist, erhöhte die Abwesen
heit von Hydroxid und Dithionit die Färbung um 82 Ein
heiten. Die Anwesenheit von Hydroxid erhöhte die Färbung
um 37 Einheiten. Die Anwesenheit von Dithionit (schnel
ler hinzugefügt als in vorhergehenden Versuchen) er
niedrigte die Färbung um den hohen Wert von -203 Einhei
ten, während die eingesetzte Kombination aus Hydroxid
und Dithionit die Färbung um -173 Einheiten erniedrigte.
In den Tests 15 bis 18 wurde die allgemeine Arbeitsweise
der Tests 8 und 14 für eine Laboratoriums-Umkristalli
sation in größerem Maßstab angewandt, jedoch wurde statt
der sofortigen Zugabe der alkalischen wäßrigen Lösungen
von Na2S2O4/Alkalitätsmittel zu der Lösung des in MeOH
gelösten THPE die alkalische wäßrige Lösung gealtert. In
den Tests 15 und 16 war das Alkalitätsmittel NaBH4; in
den Tests 17 und 18 war das Alkalitätsmittel NaOH.
Im einzelnen wurden in den Tests 15 und 16 400 g THPE
aus einer anderen THPE-Charge (Färbung = 240 APHA-Ein
heiten), die nach dem Verfahren des US-Patents 4 992 598
hergestellt worden war, in 1 Liter MeOH aufgelöst.
0,30 g NaBH4 wurden zu 3,0 1 entionisiertem Wasser hin
zugefügt, wodurch eine Lösung vom pH = 9,76 erhalten
wurde. Der Zusatz von 2,8 g Na2S2O4 ergab eine Lösung
vom pH = 8,78, die 30 min stehen gelassen und dann lang
sam im Laufe von 1 h zu der THPE/MeOH-Lösung hinzugefügt
wurde, um das THPE auszufällen. Das ausgefällte THPE
wurde abfiltriert, und der pH-Wert des Filtrats war
gleich 8,78. Eine Hälfte des festen THPE wurde zur
Probenahme gesammelt (Test 15), während die andere
Hälfte mit 4·125 ml entionisiertem Wasser gewaschen
wurde (Test 16).
In den Tests 17 und 18 wurden 400 g THPE aus einer
anderen THPE-Charge (Färbung = 475 APHA-Einheiten), die
nach dem Verfahren des US-Patents 4 992 598 hergestellt
worden war, in 1 Liter MeOH aufgelöst. 0,40 g NaOH
wurden zu 3,0 l entionisiertem Wasser hinzugefügt, wo
durch eine Lösung vom pH = 11,50 erhalten wurde. Der
Zusatz von 2,8 g Na2S2O4 ergab eine Lösung vom
pH = 9,79, die 30 min stehen gelassen und dann im Laufe
von 1 h zu der THPE/MeOH-Lösung hinzugefügt wurde. Das
ausgefällte THPE wurde abfiltriert, und der pH-Wert des
Filtrats war gleich 9,28. Eine Hälfte des festen THPE
wurde zur Probenahme gesammelt (Test 17), während die
andere Hälfte mit 4·125 ml entionisiertem Wasser ge
waschen wurde (Test 18).
Die Ergebnisse der Tests 15 bis 18 sind in der Tabelle
II dargestellt. Die beiden umkristallisierten THPE-
Proben 15 und 16 zeigten eine starke Reduktion der
Färbung auf 76 bzw. 82. Das Waschen mit Wasser (Test 16)
beeinflußte die Färbung wenig, beeinflußte jedoch die
Natrium- und Schwefel-Gehalte.
Bei den Tests 17 und 18 gab es eine signifikante Reduk
tion der Färbung (auf etwa 290 APHA).
Tests in kleinem Maßstab wurden zu dem Versuch durchge
führt, die Ergebnisse der Entfärbung der Tests 17 und 18
zu reproduzieren. Test 19 verwendete eine Kombination
aus NaBH4 und Na2S2O4 in einer Arbeitsweise, die im
wesentlichen derjenigen des Tests 8 äquivalent war.
Test 20 verwendete eine Kombination aus NaOH und Na2S2O4
in einer Arbeitsweise, die im wesentlichen derjenigen
des Tests 14 äquivalent war, jedoch mit der Abänderung,
daß der Zusatz der Wasser-Lösung zu dem MeOH/THPE nach
dem Vermischen des Na2S2O4 mit Wasser 30 min verzögert
wurde. Test 21 verwendete eine Kombination aus NaOH und
Na2S2O4 in einer Arbeitsweise, die derjenigen des
Tests 14 äquivalent war. Die Ergebnisse sind in der
Tabelle II dargestellt.
Diese Versuche verwendeten tatsächliche Proben der Her
stellung von rohem THPE in Form von Methanol-Lösungen zu
Umkristallisations-Versuchen. MeOH wurde verwendet, um
den rohen gewaschenen Produkt-Kuchen aufzulösen; die
Lösung wurde dann mit Kohlenstoff behandelt, wonach eine
hell-bernsteinfarbene Lösung erhalten wurde, die etwa
30% THPE enthielt; siehe US-Patent 4 992 598.
In der typischen, in den Tests angewandten Arbeitsweise
wurden 280 g der obenerwähnten bernsteinfarbenen Lösung
in 1-Liter-Dreihals-Rundkolben mit Rührstäbchen einge
füllt, die mit Zugabe-Trichtern ausgerüstet waren und
mit N2 bespült wurden. 400 g Wasser wurden im Laufe von
etwa 1 h zu dem MeOH/THPE hinzugefügt, um THPE auszu
fällen. Das als Produkt erhaltene THPE wurde im Inneren
eines mit N2 bespülten Handschuhbeutels abfiltriert, mit
4·50 ml entionisiertem Wasser gewaschen und dann in
einen Vakuum-Ofen zum Trocknen über Nacht bei 60°C
überführt. Die resultierenden Proben wurden durch HPLC,
auf Färbung und mittels Mikro-Coulometrie auf Schwefel
analysiert.
Die Tests 22 bis 25 untersuchten die Verwendung von
Dithionit und Borhydrid getrennt und zusammen durch
Zusatz der Feststoffe zu der Methanol-Lösung des THPE,
vor dem Zusatz von Wasser, wie folgt:
Die Ergebnisse sind in Tabelle III dargestellt. Sowohl
das Borhydrid als auch das Dithionit zeigten einzeln
eine gewisse Verbesserung der Färbung, jedoch die Kombi
nation (Test 25) zeigte die größte und beste Verbesse
rung auf eine Färbung von 215.
Die Tests 26 bis 29 wiederholten die allgemeine Arbeits
weise von Beispiel 7, wobei jedoch das Borhydrid oder
das Dithionit oder beide dem Wasser statt dem Methanol
wie folgt zugesetzt wurden:
Die Ergebnisse sind in Tabelle III dargestellt. Eine
gewisse Reduktion der Färbung wurde erzielt (die beste
auf 380 durch die Kombination von Dithionit und Bor
hydrid), jedoch signifikant weniger als dann, wenn sie
dem Methanol zugesetzt wurden.
In Test 30 wurde Natriumborhydrid dem Wasser in Form
einer im Handel erhältlichen Lösung von 12 Gew.-% in
14 M Ätzalkali zugesetzt, dann wurde Natriumdithionit
dem Wasser zugesetzt, und danach wurde die wäßrige
NaBH4/Na2S2O4-Lösung zu dem MeOH/THPE hinzugefügt. In
Test 31 wurde das ätzalkalische Borhydrid allein ver
wendet. Test 32 ist der gleiche wie Test 31, jedoch mit
der Abänderung, daß der pH-Wert vor dem Beginn der Aus
fällung des THPE mit HCl auf 10,11 erniedrigt wurde.
Somit:
Die Ergebnisse sind in Tabelle III dargestellt. Wie aus
Tabelle III hervorgeht, wurde bei Test 30, wenn die
alkalische wäßrige Lösung des Natriumdithionits dadurch
gebildet wird, daß letzteres zu einer Lösung von
Natriumborhydrid in wäßrigem Ätzalkali hinzugefügt wird,
eine bemerkenswerte Reduktion der Färbung erzielt.
Test 31 zeigt, daß der Zusatz allein der Ätzalkali-
Lösung des Natriumborhydrids eine schlechtere Reduktion
der Färbung ergibt. Test 32 zeigt, daß mit der Lösung
von Test 31 bessere Ergebnisse bei kleineren pH-Werten
als 10,5 erzielt werden.
Entionisiertes Wasser für Laboratoriumszwecke hatte
einen pH-Wert von 5,6. Natriumdithionit (0,14 g) wurde
zu 100 ml dieses Wassers hinzugefügt, und der pH-Wert
wurde unmittelbar zu 3,78 gemessen. Die Lösung wurde
innerhalb von 5 min erkennbar trüb und innerhalb von
10 min extrem trüb. Die Trübung dieser Lösung wurde in
sinnvollen Zeitabständen (nach Schütteln der Lösungen
und Probenahme aus denselben), wie sie unten angegeben
sind, mit Hilfe eines Hach-Verhältnis-Trübungsmessers
gemessen.
Zeit (h) | |
Trübung (NTU) | |
∼0 | |
0,2 | |
∼0,08 | <200 |
∼0,15 | 545 |
0,5 | 440 |
2,5 | 304 |
3,5 | 280 |
4,5 | 192 |
20,5 | 0,60 |
Eine zweite ähnliche Lösung wurde hergestellt, die aus
500 cm3 Wasser, 0,194 g 50-proz. Natriumhydroxid-Lösung
und 0,700 g Natriumdithionit bestand. Die Ätzalkali-
gepufferte Dithionit-Lösung hatte einen pH-Wert von 9,10
und blieb über den gleichen Zeitraum wie oben voll
ständig klar, wobei periodische Trübungsmessungen
gleichbleibende Trübungs-Werte von ∼0,2 NTU zeigten.
Wenn das THPE auf einem Büchner-Trichter mit ungepuffer
ten trüben Lösungen von Natriumdithionit gewaschen
wurde, wirkte das THPE im wesentlichen als Filter, das
die Trübung aus dem Wasser vollständig beseitigte.
Trocknung des festen THPE im Ofen, Auflösung in Ätz
alkali und Messung seiner Trübung zeigte starke Zunahmen
der Trübung.
Zusammenfassend wird - anders als bei dem im US-Patent
4 992 598 beschriebenen Verfahren, wo wäßriges Natrium
dithionit nur zum Spülen des festen THPE eingesetzt
wurde - in der vorliegenden Erfindung, wie durch die
Beispiele gezeigt wird, eine unerwartet starke Reduktion
der Färbung und eine nur geringe oder gar keine Trübung
der Ätzalkali-Lösung aus rohen Hydroxyphenylalkanen
erzielt, die durch Behandlung mit Alkalimetalldithionit
des Hydroxyphenylalkans in Lösung, vorzugsweise in
alkalischer Lösung, und gegebenenfalls durch späteres
Spülen mit Dithionit in einer wäßrig-alkalischen Lösung,
wenn das Hydroxyphenylalkan ein fester Stoff ist, ge
reinigt wird.
Claims (27)
1. Verfahren zur Reinigung von Hydroxyphenylalkanen aus
einem unreinen, das Hydroxyphenylalkan enthaltenden
Gemisch, umfassend
- a) das Auflösen des Gemischs in einem Alkohol zur Bildung einer alkoholischen Hydroxyphenylalkan- Lösung
- b) das Hinzufügen eines Alkalimetalldithionits zu der Hydroxyphenylalkan-Lösung und
- c) das Isolieren des Hydroxyphenylalkans aus der Lösung aus Schritt (b).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dithionit zu der alkoholischen Hydroxyphenylalkan-
Lösung als wäßrige Lösung unmittelbar nach der Bildung
dieser wäßrigen Lösung hinzugefügt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dithionit zu der alkoholischen Hydroxyphenylalkan-
Lösung als fester Stoff hinzugefügt wird und Alkali
metallborhydrid als fester Stoffe ebenfalls zu der
alkoholischen Hydroxyphenylalkan-Lösung hinzugefügt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Borhydrid zu der alkoholischen Hydroxyphenylalkan-
Lösung vor dem Dithionit hinzugefügt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dithionit zu der alkoholischen Hydroxyphenylalkan-
Lösung in einer alkalisch-wäßrigen Vormischungs-Lösung
hinzugefügt wird, um in Schritt (b) eine alkalische
wäßrig-alkoholische Lösung zu erzeugen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die alkalisch-wäßrige Vormischungs-Lösung im wesent
lichen aus dem Dithionit und einem Alkalitätsmittel in
Wasser besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Alkalitätsmittel aus der aus Alkalimetallborhydri
den, -hydroxiden, -carbonaten und -bicarbonaten beste
henden Gruppe ausgewählt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Alkalitätsmittel ein genanntes Borhydrid ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Alkalitätsmittel ein genanntes Hydroxid ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die alkalisch-wäßrige Vormischungs-Lösung dadurch
gebildet wird, daß zuerst das Borhydrid und dann das
Dithionit zu dem Wasser hinzugefügt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die alkalische wäßrig-alkoholische Lösung in Schritt (b)
einen pH-Wert im Bereich von 7 bis 10,5 hat.
12. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zu der alkoholischen Hydroxyphenylalkan-Lösung das Di
thionit vorgemischt in einer alkalisch-wäßrigen Lösung
eines Alkalimetallborhydrids hinzugefügt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die alkalisch-wäßrige Lösung eines Alkalimetallbor
hydrids im wesentlichen aus dem Borhydrid in wäßrigem
Ätzalkali besteht.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hydroxyphenylalkan als Niederschlag gewonnen wird
und weiterhin das Hydroxyphenylalkan mit einer alka
lisch-wäßrigen Waschlösung gewaschen wird, die einen
kleineren Anteil eines aliphatischen C1-C4-Alkohols,
einen größeren Anteil Wasser, ein Alkalimetalldithionit
und eine genügende Menge Ätzalkali enthält, damit die
Waschlösung einen pH-Wert im Bereich von etwa 7 bis etwa
10,5 hat.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Bildung der genannten alkalisch-wäßrigen Lösung
das Dithionit nach dem Ätzalkali hinzugefügt wird.
16. Verfahren zur Reinigung von 1,1,1-Tris(4′-hydroxy
phenyl)ethan ("THPE") aus einem im wesentlichen rohen,
THPE und Verunreinigungen enthaltenden Kuchen, der aus
der Produktion von THPE aus 4-Hydroxyacetophenon und
Phenol stammt, umfassend
- a) das Waschen des rohen Kuchens mit einer gesättigten Lösung von THPE in einem Lösungsmittel, das etwa 60 bis etwa 100 Gew.-% Wasser und etwa 0 bis etwa 40 Gew.-% eines aliphatischen C1-C4-Alkohols um faßt;
- b) das Abtrennen des gewaschenen Kuchens aus der durch den Schritt des Waschens (a) gebildeten Abwasser- Zusammensetzung;
- c) das Auflösen des gewaschenen Kuchens aus dem Schritt (b) in einem aliphatischen C1-C4-Alkohol zur Bildung einer THPE enthaltenden alkoholischen Lösung;
- d) das Hinzufügen eines Alkalimetallborhydrids und eines Alkalimetalldithionits zu der genannten alkoholischen Lösung zur Bildung einer behandelten Lösung; und
- e) das Ausfällen des THPE aus der behandelten Lösung, um gereinigtes THPE zu gewinnen.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Borhydrid zu der alkoholischen THPE-Lösung vor dem
Dithionit hinzugefügt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dithionit und das Borhydrid zu der alkoholischen
THPE-Lösung in einer alkalisch-wäßrigen Vormischungs-
Lösung hinzugefügt wird, die das Borhydrid und das Di
thionit enthält.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die alkalisch-wäßrige Vormischungs-Lösung dadurch
gebildet wird, daß zuerst das Borhydrid und dann das
Dithionit zu dem Wasser hinzugefügt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die behandelte Lösung des Schrittes (d) einen pH-Wert im
Bereich von 7 bis 10,5 hat.
21. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die alkalisch-wäßrige Vormischungs-Lösung dadurch ge
bildet wird, daß das Dithionit zu einer alkalischen wäß
rigen Lösung des Borhydrids hinzugefügt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die alkalische wäßrige Lösung des Borhydrids im wesent
lichen aus dem Borhydrid in wäßrigem Ätzalkali besteht.
23. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das THPE als Niederschlag gewonnen wird und weiterhin
das umkristallisierte THPE mit einer alkalisch-wäßrigen
Waschlösung gewaschen wird, die einen kleineren Anteil
eines aliphatischen C1-C4-Alkohols, einen größeren
Anteil Wasser, ein Alkalimetalldithionit und eine ge
nügende Menge Ätzalkali enthält, damit die Waschlösung
einen pH-Wert im Bereich von etwa 7 bis etwa 10,5 hat.
24. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
weiterhin die Lösung aus Schritt (c) mit teilchen
förmiger Aktivkohle in Berührung gebracht wird, um die
Lösung zu klären, und anschließend die geklärte Lösung
von der Kohle isoliert wird und dann der Schritt (d) mit
der geklärten Lösung durchgeführt wird.
25. Verfahren zum Behandeln von THPE, das durch die Reaktion
von 4-Hydroxyacetophenon mit Phenol produziert und
mittels eines Verfahrens gereinigt wurde, das das Aus
fällen des gereinigten THPE aus einer alkoholischen
Lösung des rohen THPE einschließt, dadurch gekennzeich
net, daß die gereinigten THPE-Kristalle mit einer alka
lischen wäßrig-alkoholischen Waschlösung eines Alkali
metalldithionits gewaschen wird, deren pH-Wert etwa 10,5
nicht überschreitet.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die alkalische wäßrig-alkoholische Waschlösung etwa 60
bis etwa 100 Gew.-% Wasser, etwa 0 bis etwa 40 Gew.-%
Methanol, etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gew.-%, bezogen auf das
Wasser, Natriumdithionit und etwa 0,01 bis etwa
0,1 Gew.-%, bezogen auf das Wasser, Natrium- oder
Kaliumhydroxid enthält und das Dithionit nach dem
Hydroxid zugegeben wird.
27. Verfahren zur Reinigung von 1,1,1-Tris(4′-hydroxy
phenyl)ethan ("THPE") aus einem im wesentlichen rohen,
THPE und Verunreinigungen enthaltenden Kuchen, der aus
der Produktion von THPE aus 4-Hydroxyacetophenon und
Phenol stammt, umfassend
- a) das Waschen des rohen Kuchens mit einer gesättigten Lösung von THPE in einem Lösungsmittel, das etwa 60 bis etwa 100 Gew.-% Wasser und etwa 0 bis etwa 40 Gew.-% Methanol umfaßt;
- b) das Abtrennen des gewaschenen Kuchens aus der durch den Schritt des Waschens (a) gebildeten Abwasser- Zusammensetzung;
- c) das Auflösen des gewaschenen Kuchens aus dem Schritt (b) in Methanol zur Bildung einer THPE ent haltenden methanolischen Lösung;
- d) das In-Berührung-Bringen der methanolischen Lösung aus Schritt (c) mit teilchenförmiger Aktivkohle zur Erzeugung einer geklärten, THPE enthaltenden metha nolischen Lösung;
- e) das Hinzufügen einer alkalisch-wäßrigen Vor mischungs-Lösung, die durch Zusatz von Natriumdi thionit zu einer Lösung von Natriumborhydrid in einem wäßrigen Ätzalkali gebildet wurde, zu der geklärten methanolischen Lösung, wobei die gebil dete Lösung etwa 0,0003 bis etwa 0,3 Gew.-%, be zogen auf Wasser, Natriumborhydrid und etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gew.-% Natriumdithionit umfaßt, um eine alkalische wäßrig-alkoholische Lösung mit einem pH-Wert von weniger als 10,5 bereitzustellen;
- f) entweder als Schritt (e) oder als getrennter nach folgender Schritt das Hinzufügen einer hinreichen den Menge Wasser zu der geklärten THPE-Lösung, um einen THPE-Niederschlag zu bilden;
- g) das Gewinnen des THPE-Niederschlags; und
- h) das Waschen des THPE-Niederschlags mit einer alka lischen wäßrigen Waschlösung, die etwa 60 bis etwa 100 Gew.-% Wasser, etwa 0 bis etwa 40 Gew.-% Metha nol und etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gew.-% Natriumdi thionit umfaßt, wobei eine solche alkalische Wasch lösung einen pH-Wert von weniger als etwa 10,5 hat.
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