DE4301989C2 - Befestigungsteil für zahnmedizinische Zwecke, insbesondere Bracket - Google Patents
Befestigungsteil für zahnmedizinische Zwecke, insbesondere BracketInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C7/00—Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
- A61C7/12—Brackets; Arch wires; Combinations thereof; Accessories therefor
- A61C7/14—Brackets; Fixing brackets to teeth
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Description
Die Erfindung betrifft ein Befestigungsteil aus Metall für
zahnmedizinische Zwecke, insbesondere Bracket.
Brackets, die zur Fixierung von Zahnspangen an den zu re
gulierenden Zähnen befestigt werden, sind aus unterschied
lichen Materialien bekannt. Weitverbreitet sind derartige
Brackets aus Kunststoff. Zwar haben aus Kunststoff beste
hende Brackets den Vorteil, daß ihre Farbe sehr ähnlich
zur Zahnfarbe zu wählen ist, ihre mechanische Festigkeit
ist jedoch unzureichend.
Es sind auch bereits Brackets aus Metall bekannt, bei
spielsweise aus Edelstahl. Die aus Edelstahl bestehenden
Metallbrackets haben den Nachteil, daß sie, unter anderem
wegen ihres Nickelgehalts, allergen sein können. Außerdem
ist die Erzeugung einer ausreichend festen Klebeverbindung
zwischen einem Edelstahl-Bracket und der Zahnoberfläche
problematisch. Dieses Problem wird durch spezielle raster
artige oder siebartige Oberflächenausbildungen an der Ba
sis des Brackets nur gemildert aber nicht einwandfrei ge
löst.
Physiologisch unbedenklich sind mit Titan beschichtete
oder vollständig aus Titan bestehende Brackets. Diese sind
nicht nur teuer, ihr optisches Erscheinungsbild ist auch
sehr störend.
Es sind auch bereits Befestigungsteile bekannt (WO 92/16159),
die aus Titan oder einer Titanbasislegierung be
stehen, deren Oberflächen oxidiert sind. Das Bilden einer
Haut aus Titanoxid auf derartigen ganz oder im wesentli
chen aus Titan bestehenden Befestigungsteilen dient dazu,
elektrochemische Korrosionserscheinungen zu vermeiden, wie
sie bei Trägern auftreten können, bei denen schon eine
restaurative Zahnbehandlung mit Zahnfüllungen aus Amalgam
stattgefunden hat. Die erreichbare Schichtdicke ist sehr
gering und beschränkt sich auf Größenordnungen von 10 µm.
Die Titanoxidschicht besitzt keine für hohe mechanische
Belastungen ausreichende Härte.
Grundsätzlich ist es bekannt, eine Oxidhaut nicht nur auf
Titan oder stark titanhaltigem Grundmaterial zu erzeugen,
sondern auch auf anderen anodisierbaren Metallen, wie Alu
minium oder Magnesium (Dettner, H.W.: Lexikon für Metall
oberflächenveredlung, 2. Auflage 1989, Eugen Leuze Verlag,
Saulgau/Württ., ISBN 3-87480-046-6, Seiten 25, 67 und 69).
Für eine optimale ästhetische Anpassung ist es auch be
kannt, Metallgrundkörper mit einer Aufbrennkeramik zu ver
sehen, wie dies beispielsweise bei Zahnkronen üblich ist.
Abgesehen davon, daß ein solches Verfahren sehr aufwendig
ist, hat es den ergänzenden Nachteil, daß die aufgebrannte
Keramik bei den auftretenden Belastungen sehr leicht ab
platzen kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungsteil der als bekannt
vorausgesetzten Art zu schaffen, das preisgünstig her
stellbar, physiologisch unbedenklich und ästhetisch an
sprechend ist, wobei es gute mechanische Eigenschaften
aufweisen soll.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß das Metall
eine Aluminiumlegierung ist, die eine hart-anodisierte
Oberfläche aufweist. Bevorzugte Aluminiumlegierungen sind
in den Unteransprüchen 2 bis 8 erwähnt.
Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, daß die
Oberfläche mittels des Ematal-Verfahrens hart-anodisiert
ist.
Die Verwendung einer Aluminiumlegierung mit einer hart
anodisierten Oberfläche erweist sich in mehrfacher Hin
sicht als besonders günstig:
Im Gegensatz zu allergenen nickelhaltigen Edelstahl- Brackets sind solche aus einer Aluminiumlegierung mit hart-anodisierter Oberfläche physiologisch völlig unbe denklich. Durch die Hart-Anodisierung ergibt sich eine Oberflächenschicht, die helle, emailartige und pastellfar bige Tönungen aufweisen kann. Durch die Hart-Anodisation sind also Farbgestaltungen erzielbar, die sonst nur mit aufwendigen zusätzlichen Beschichtungsverfahren erreicht werden können. Durch die Hart-Anodisierung erhalten die Brackets nicht nur ein ästhetisch befriedigendes Er scheinungsbild, sondern dies wird erreicht, ohne daß irgendwelche Abplatzungen der Oberflächenschicht zu be fürchten wären.
Im Gegensatz zu allergenen nickelhaltigen Edelstahl- Brackets sind solche aus einer Aluminiumlegierung mit hart-anodisierter Oberfläche physiologisch völlig unbe denklich. Durch die Hart-Anodisierung ergibt sich eine Oberflächenschicht, die helle, emailartige und pastellfar bige Tönungen aufweisen kann. Durch die Hart-Anodisation sind also Farbgestaltungen erzielbar, die sonst nur mit aufwendigen zusätzlichen Beschichtungsverfahren erreicht werden können. Durch die Hart-Anodisierung erhalten die Brackets nicht nur ein ästhetisch befriedigendes Er scheinungsbild, sondern dies wird erreicht, ohne daß irgendwelche Abplatzungen der Oberflächenschicht zu be fürchten wären.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß Befestigungsteile
aus Aluminium besonders preisgünstig herstellbar sind,
beispielsweise im Strangpreßverfahren oder im Gußver
fahren.
Ein weiterer Nachteil, der häufig bei Chrom-Nickel-Stahl
beobachtet wird, entfällt bei den Be
festigungsteilen ebenfalls. Bei Edelstahl-Brackets treten
häufig Korrosionen im Grenzbereich zwischen Klebstoff und
Bracketbasis auf. Diese Korrosionserscheinungen führen zu
Verfärbungen des Klebers und des Zahnschmelzes. Die
Ursache ist Spaltkorrosion.
Demgegenüber sind Korrosionserscheinungen bei hart-anodi
sierten Aluminiumlegierungen weitgehend ausgeschlossen.
Selbst eventuell auftretende Verletzungen der anodisierten
Oberflächenschicht erweisen sich bei einer geeigneten
Auswahl der Aluminiumlegierung als unproblematisch. Es
können bevorzugt solche Aluminiumlegierungen verwendet
werden, die bereits von sich aus korrosionsresistent gegen
stark elektrolyt- bzw. salzhaltige Medien sind.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der
Befestigungsteile besteht darin, daß mit ihnen eine beson
ders gute Haftfähigkeit zwischen Kleber und Befestigungs
basis erzielbar ist, ohne daß bei solchen Befestigungstei
len komplizierte Veränderungen der dem Kleber zugewandten
Oberflächenschicht vorzunehmen sind. Es entfallen bei
spielsweise Fräsungen oder das häufig vorgenommene Aufsin
tern von Mikrodrahtnetzgeflechten. Ebenso ist eine Plasma
beschichtung mit Titan oder eine Glasbeschichtung über
flüssig. Vielmehr genügen einfache bekannte Methoden zur
Schaffung guter Haftgründe. Dies kann beispielsweise durch
Korundstrahlen oder Anätzen mit Säuren oder Laugen sowie
anschließendes Hart-Anodisieren erfolgen.
Die Befestigungsteile weisen zahlreiche
Vorteile auf, die bei Verwendung anderer Metalle für die
Gestaltung der Befestigungsteile nur mit einem wesentlich
höheren Aufwand und zudem nicht einmal gleichem optischem
Ergebnis erzielbar wären.
In der Zeichnung ist ein typisches Bracket dargestellt,
dessen Herstellung aus einer Aluminiumlegierung mit hart
anodisierter Oberfläche in großen Serien möglich ist. Auf
einer entsprechend der Zahnoberfläche gekrümmten Basis 1
sind mit Abstand voneinander zwei Querstege 2 und 3 an
geordnet, die jeweils in der Mitte Aufnahmeschlitze 2a und
3a für die nicht dargestellte Zahnklammer besitzen. Die
beiden Querstege 2 und 3 sind mit Abstand zueinander
angeordnet.
Claims (9)
1. Befestigungsteil aus Metall für zahnmedizinische
Zwecke, insbesondere Bracket,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metall eine Aluminiumlegierung ist, die eine
hart-anodisierte Oberfläche aufweist.
2. Befestigungsteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumlegierung Al Mg Si 0,5 ist.
3. Befestigungsteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumlegierung Al Mg 3 ist.
4. Befestigungsteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumlegierung Al Mg 5 ist.
5. Befestigungsteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumlegierung Al Mg 1 ist.
6. Befestigungsteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumlegierung Al Mg 2 Mn 0,3 ist.
7. Befestigungsteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumlegierung Al Mg 2 Mn 0,8 ist.
8. Befestigungsteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aluminiumlegierung Al Mg Si 1 ist.
9. Befestigungsteil nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche mittels des Ematal-Verfahrens hart
anodisiert ist.
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PCT/EP1994/000191 WO1994016667A1 (de) | 1993-01-26 | 1994-01-25 | Befestigungsteil für zahnmedizinische zwecke, insbesondere bracket |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4301989A1 DE4301989A1 (de) | 1994-07-28 |
DE4301989C2 true DE4301989C2 (de) | 1997-12-04 |
Family
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Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944422686 Withdrawn DE4422686A1 (de) | 1993-01-26 | 1994-06-29 | Befestigungsteil aus Metall für zahnmedizinische Zwecke |
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ATE435039T1 (de) * | 2006-10-18 | 2009-07-15 | Depuy Products Inc | Aluminiumoxid-beschichtete implantate und komponente |
BRPI0702073B8 (pt) * | 2007-06-21 | 2021-06-22 | Univ Estadual Campinas Unicamp | material biocompatível, processo de obtenção de material biocompatível e uso de material biocompatível em implantes e próteses |
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1993
- 1993-01-26 DE DE19934301989 patent/DE4301989C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1994
- 1994-06-29 DE DE19944422686 patent/DE4422686A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
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Legal Events
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