DE427145C - Dichtungsvorrichtung fuer Scheibengasbehaelter - Google Patents

Description

• Dichtungsvorrichtung für Scheibengasbehälter. Es sind bereits Gasbehälter bekannt, bei denen zum Zweck der Abdichtung an Stelle der im Wasser tauchenden Glocke scheibenförmige Abschlußkörper mit flüssigen Dichtungsmitteln angewendet werden. Bei Flüssigkeitsdichtungen sind insofern Nachteile vorhanden, weil die Flüssigkeit ständig durch die Spalte zwischen Behälterwand und Abschlußkörper abfließt und die Betriebssicherheit daher von der zugehörigen Einrichtung, wie Pumpenanlage, Schwimmer, elektrischer Ausrüstung, zahlreichen Hebeln, abhängig ist, damit ständige Gasverluste vermieden werden.
• Nach der vorliegenden Erfindung wird zur Vermeidung der Übelstände ein Dichtungsorgan verwendet, welches bei Behältern und Deckeln mit rundem Querschnitt eine vollkommene Abdichtung gewährleistet. Der Abdichtungskörper besteht aus einem aus Profileisen gebildeten Gehäuse, welches einen oder mehrere Rollenkränze in sich aufnimmt und mit Staufferfett oder einem anderen Schmiermittel mit hohem Schmelzpunkt gefüllt ist. Die horizontale Verschiebbarkeit des Abdichtungskörpers, welche die Entfernungsunterschiede zwischen Behälterwandung und Deckel ausgleicht, wird selbsttätig durch angeordnete Federn bewirkt. Der Abdichtungskörper erhält oben und unten je eine Schleifleiste aus Leder, Gummi oder einem Metall, welche mit Streifen aus elastischem Stoff, wie Segeltuch, Gummi oder Leder, verbunden ist und mittels Federn leicht an die Behälterwand gedrückt wird.
• Das zur Abdichtung dienende konsistente Fett wird in selbsttätig druckausübenden Behältern aufbewahrt und auf den Umfang des Deckels verteilt. Durch - den selbsttätigen Druck wird das Fett durch Rohrleitungen in den Abdichtungskörper geleitet. Das während des Betriebes aus dem Abdichtungskörper hervorquellende Fett wird beim Herabgehen des Deckels zum Behälterboden gestreift. Am Rande des Bodens ist als Auffangvorrichtung eine Rinne mit Heizrohr angebracht. Hat sich eine größere Menge Fett angesammelt, so wird dieses bei höchster Stellung des Deckels flüssig gemacht, nach außen geleitet und nach dem Erkalten dem Behälter «ieder zugeführt.
• Bei Benutzung von Fetten in nicht flüssiger Form bzw. durch die selbsttätige Füllung des Dichtungskörpers im Verein mit dem vorbeschriebenen Körper selbst wird ein leichtes und sicheres Auf- und Abwärtsgleiten der Abdichtungsvorrichtung gewährleistet und eine vollkommene Gasabdichtung erzielt. Gleichzeitig bleibt der innere Behältermantel durch den Fettüberzug gegen Rost geschützt.
• Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch die Wandungen eines Gasbehälters und Abb. z eine dazugehörige Draufsicht in schematischer Darstellung.
• In dem Behälter a gleitet der Abschlußdeckel b, an dessen Rand der Abdichtungskörper c lose gelagert und mittels Führungsböcken d horizontal verschiebbar gehalten wird. In dem Abdichtungskörper c werden die gegliederten Rollenkränze 8 gelagert und mit der Abdichtungsmasse f umgeben. Der Abschlußkörper b wird mit dem Abdichtungskörper c durch einen entsprechend breiten Stoffstreifen g gasdicht verbunden. Der Abdichtungskörper c erhält oben und unten je eine Schleifleiste h, welche mit den Streifen i aus einem elastischen Stoff, wie Segeltuch, Gummi oder Leder, verbunden werden..
• Der aus einzelnen Segmenten bestehende Abdichtungskörper c wird mittels der Federn Z an die Behälterwand u gedrückt. Die Abdichtungsmasse f wird in selbsttätig druckausübenden Behältern m aufbewahrt und mittels der Rohrleitungen -n in den Abdichtungskörper c geleitet. Die Rollenkränze e vermindern die Reibungen auf ein geringes Maß und gewährleisten ein leichtes Auf- und Abwärtsgleiten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Dichtungsvorrichtung für Scheibengasbehälter mit an der Innenwand des Behälters (a) gleitendem, aus Segmenten zusammengefügtem, horizontalverschiebbarem Dichtungskörper (c), in dessen Ringraum ein oder mehrere gegliederte Walzenkränze (e) rollend gegen die Behälterwand gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Dichtungsmasse (f) dienendes Schmiermittel von hohem Schmelzpunkt von einem Druckbehälter (m) in den Ringraum des Dichtungskörpers gedrückt wird. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die untere . Schleifleiste (h) von der Behälterwand auf den Boden gestreifte und dort in einer Rinne angesammelte Schmiermittel nach Schmelzung nach außen abfließt, um nach dem Erstarren der Wiederverwendung zugeführt zu werden.