Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
maschinellen Beladen der Ladefläche eines Fahrzeugs, insbe
sondere eines Lkw′s oder eines Eisenbahnwaggons, mit Artikeln
auch unterschiedlicher Größe.
Das Beladen von Ladeflächen mit Hand ist arbeitsaufwendig und
mühsam. Allerdings kann man dabei darauf achten, die betref
fenden Artikel so übereinander zu stapeln, daß das vorhandene
Ladevolumen möglichst optimal genutzt wird, d. h. daß möglichst
wenig Leerräume entstehen.
Wird ein Laderaum maschinell beladen, so gibt es nach Kenntnis
des Anmelders bis heute noch keine Möglichkeit, zeitsparend
und mit verhältnismäßig wenig Aufwand die Ladefläche so zu
beladen, daß das vorhandene Volumen optimal genutzt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung vorzuschlagen, womit ein maschinelles
Beladen der Ladefläche derart möglich ist, daß das vorhandene
Ladevolumen optimal genutzt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren
dadurch gekennzeichnet, daß in einem rechnergesteuerten
Beladeverfahren vor dem Beladen die Höhe der Artikel gemessen
wird, worauf die Artikel entsprechend ihrer Höhe sortiert
werden und die sortierten Artikel an eine Pufferstrecke
abgegeben werden, von der aus die Ladefläche mit den sortier
ten Artikeln lageweise derart beladen wird, daß möglichst
wenig Leerräume entstehen.
Man geht hier somit von einer Situation aus, wie sie bei
spielsweise bei einem Versandhaus zum Beladen der Ladefläche
eines Lkw′s oder eines Eisenbahnwaggons entsteht, wobei also
die Ladefläche mit Artikeln beladen wird, die in aller Regel
unterschiedlich groß sind. Es wird sich also um unterschied
lich große Versandkartons, Pakete oder Päckchen handeln, aber
auch um andere Artikel, beispielsweise im wesentlichen
zylindrische Artikel, beispielweise wenn gerollte Teppiche,
Auslegeware und dergl. zum Versand kommen u.s.f. Selbstver
ständlich ist es auch möglich, daß einige der Artikel gleich
groß sind, aber dies ist nicht die Regel und beim Anfallen von
Artikeln unterschiedlicher Größe entsteht das der Erfindung
zugrundeliegende Problem, nämlich maschinell die Ladefläche
zu beladen, wobei gleichzeitig das Ladevolumen optimal
ausgenutzt werden soll.
Durch die zitierten kennzeichnenden Merkmale von Patentan
spruch 1 wird also zunächst zumindest die Höhe der Artikel
gemessen, ggf. auch deren Grundfläche, d. h. das Volumen der
Artikel, und deren Gewicht. Diese Daten werden in einen
Rechner eingegeben und der Rechner steuert anschließend einen
Sortierer, der die Artikel entsprechend ihrer Höhe, ggf. auch
entsprechend ihrem Volumen, sortiert. Artikel mit einander
gleicher oder zumindest im wesentlichen gleicher Höhe werden
in einer Reihe hintereinander aufgestellt und die derart
sortierten Artikel gelangen zu einer Pufferstrecke, die dafür
sorgt, daß zum Beladen stets ausreichend viele Artikel der
betreffenden Größe vorhanden sind. Von der Pufferstrecke
werden die Artikel an ein Beladeband abgegeben und von dort
wird die Ladefläche beladen.
Eine besonders einfache Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der Ladefläche
eine unterste Lage der Artikel gebildet wird derart, daß die
Höhe der Artikel in Längsrichtung und/oder in Querrichtung der
Ladefläche möglichst gleich bleibt oder abfällt, darüber eine
weitere Lage der Artikel, deren Höhe in dieser Richtung nach
Möglichkeit gleich bleibt oder ansteigt, u.s.f. Dadurch wird
dafür gesorgt, daß auf einer Reihe mit hohen Artikeln eine
Reihe mit niedrigen Artikeln gesetzt wird u.s.f. mit dem Ziel,
daß die Oberseite der obersten Lage der Artikel möglichst
eine Ebene bildet, wodurch das vorhandene Ladevolumen
möglichst ohne Leerräume genutzt wird.
Es ist aber auch eine andere Verfahrensweise als vorstehend
geschildert möglich, beispielsweise daß man Artikel mittlerer
Höhe in einer Reihe anordnet, daneben die hohen Artikel und
abermals daneben die niedrigsten Artikel; stets sollen die
Artikel so übereinander gestapelt werden, daß insgesamt sich
möglichst wenig Leerräume ergeben.
Häufig haben die Artikel gleiche oder annähernd gleiche
Grundflächen. Wenn dies aber nicht der Fall ist, so soll
zusätzlich die Grundfläche der Artikel gemessen werden, damit
auch die Grundfläche, d. h. zusammen mit der Höhe das Volumen
der Artikel, in die Beladungsstrategie eingeht. Alle diese
Daten werden dem Rechner zugeleitet, der die Artikel entspre
chend steuert.
Auch kann vor der Pufferstrecke zusätzlich das Gewicht der
Artikel gemessen werden, wodurch man eine Kontrolle erhält,
ob das betreffenden Fahrzeug fehlerfrei beladen worden ist,
d. h. mit allen Artikel der betreffenden Sendung. Der Rechner
kennt nämlich das Gesamtgewicht der Ladung und kann über die
Einzelmessungen der Gewichte der Artikel kontrollieren, ob das
Gesamtgewicht erreicht wird. Außerdem wird dadurch eine
Kontrolle gegeben, daß das betreffende Fahrzeug nicht
überladen wird und es kann mit dem Spediteur abgerechnet
werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist durch die Merkmale von Patentanspruch 6
gekennzeichnet.
Falls die Beladeeinrichtung nach Anspruch 7 teleskopartig in
der Transportrichtung der Artikel verschiebbar ist, wird
dadurch eine sehr einfache Belademöglichkeit der Ladefläche
geschaffen, indem die Beladeinrichtung nach und nach von vorne
nach hinten verschoben wird und dabei die Artikel von vorne
nach hinten auf der Ladefläche absetzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige Merkmale
ergeben. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Draufsicht auf eine erfindungsge
mäße Vorrichtung, wobei rechts in Fig. 1 die Lade
fläche voll beladen dargestellt ist;
Fig. 2 ebenfalls schematisch eine Seitenansicht dieser
Vorrichtung mit den drei Schnitten A, B, C nach
Fig. 1.
Ein bei Pos. 1 angedeuteter Lkw hat eine Ladefläche 2, die
derart mit Artikeln 3, 4, 5 beladen werden soll, daß möglichst
wenig Leerräume entstehen, d. h. daß das zur Verfügung
stehende Ladevolumen möglichst optimal genutzt wird.
Hierzu kommen die Artikel in Transportrichtung 6 zunächst zu
einer Waage 7, wo deren Gewichte gemessen werden. An
schließend wird ihr Volumen in einer weiteren Station 8
gemessen, beispielsweise mit Hilfe von Lichtschranken oder
anderen bekannten Meßvorrichtungen.
Von dort gelangen die Artikel zu einem Sortiergerät 9, das sie
nach ihrer Größe und insbesondere nach ihrer Höhe und/oder
nach ihrem Volumen sortiert. Zu diesem Zweck hat das Sortier
gerät einen Querförderer 10, der symbolisch durch einen
Doppelpfeil angedeutet ist. Als Beispiel sei angenommen, daß
die niedrigsten Artikel 3 in einer Reihe ganz links angeordnet
werden. Daran schließt sich eine Reihe mit mittelgroßen
Artikeln 4 an und daran wiederum eine Reihe mit großen
Artikeln 5.
Vom Sortiergerät 9 gelangen die sortierten Artikel zu einem
Puffer 11 und von dort zu einem Beladungsband 12, von wo die
sortierten Artikel im Sinne der Erfindung in Lagen auf die
Ladefläche 2 abgegeben werden.
Zeichnerisch ist als Beispiel dargestellt, daß die Anordnung
der Reihen mit den unterschiedlich großen Artikeln 3, 4, 5
zwischen dem Sortiergerät 9 und dem Puffer 11 gewechselt hat
und dasselbe ist auch der Fall zwischen dem Puffer 11 und dem
Beladungsband 12. Dadurch wird dargestellt, daß auf der
Ladefläche 2 eine unterste Lage abgelegt wird, wie zeich
nerisch über der Ladefläche 2 dargestellt. Darüber wird eine
zweite Lage abgelegt, in der die Artikel in ihrer Höhe anders
sortiert sind und dies ist die Sortierung, wie sie zeich
nerisch beim Ladungsband 12 dargestellt ist. Darüber wiederum
wird eine dritte Lage abgelegt, sofern der Lkw noch nicht voll
ist, deren Anordnung beim Puffer 11 dargestellt ist.
Diese wechselnde Anordnung der unterschiedlich hohen bzw.
großen Artikel wird dadurch erreicht, daß der Sortierer 9
wechselt, nachdem der Puffer 11 gefüllt ist. Wenn der Puffer
11 also gefüllt ist, so schaltet der Sortierer um, so daß die
unterschiedlichen Anordnungen der Reihe der unterschiedlich
hohen Artikel 3, 4, 5, wie zeichnerisch dargestellt, erreicht
werden.