DE4237850A1 - Verfahren und Vorrichtung zur intermediären Fluidapplikation, insbesondere für medizinische Anwendungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur intermediären Fluidapplikation, insbesondere für medizinische Anwendungen

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DE4237850A1
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M31/00Devices for introducing or retaining media, e.g. remedies, in cavities of the body
    • A61M31/002Devices for releasing a drug at a continuous and controlled rate for a prolonged period of time
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M35/00Devices for applying media, e.g. remedies, on the human body

Description

Bezeichnung der Erfindung
Verfahren und Vorrichtung zur inter­ mediären Fluidapplikation, insbe­ sondere für medizinische Anwendungen.
Aufgabenstellung
In der Tier- und Humanmedizin be­ steht häufig das Problem, Flüssig­ keiten (auch Medikamente) an Gewe­ bearealen der Körperoberfläche oder des Körperinneren für begrenzte Zeit in definierter Konzentration zur Verfügung zu stellen.
Stand der Technik
Häufig führt die Flüssigkeits­ applikation durch einfache Spülung zu dem Nachteil, daß große Flüssig­ keitsmengen wegen des permanenten Abflusses gebraucht werden, und daß entsprechend aufwendige Vorsorge zur Benetzung begrenzter Areale bereit­ gestellt werden müssen (z. B. Absaug- Vorrichtungen). In begrenzten Anwen­ dungsbereichen sind auch ober­ flächliche Verbände bekannt, die als flüssigkeitsgetränkte Verbandstoffe oder Gele eine Benetzung der Ober­ fläche sicherstellen. Mit den heute bekannten Verfahren sind nur sehr kleine Areale im begrenztem Umfang versorgbar.
Beispielsweise können größere Wund­ höhlen nach schweren Verletzungen oder größeren Operationen nicht entsprechend versorgt werden.
Erfindungsgemäße Lösung
Erfindungsgemäß soll dieses Problem dadurch gelöst werden, daß ein biokompatibles Kunststoffmaterial zum Einsatz gelangt, das eine extrem hohe Aufnahmekapazität an Flüssig­ keit hat, selber nicht toxisch ist und auch mehrfach mit Flüssigkeit beladen werden kann.
Dieses Material soll weiterhin die Eigenschaft haben, im beladenen Zu­ stand gelartig aufzuquellen und damit auch über normale Saugspül­ systeme transportierbar sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht dieser Kunststoff aus Polyacrylamid als feinpulverigem Granulat, das die Eigenschaft extrem hoher Flüssigkeitsaufnahme aufweist und gleichzeitig nichttoxisch und biokompatibel ist, auf der anderen Seite ist dieses Material auch nicht dauerhaft beständig, sondern zer­ setzt sich nach längerer Zeit selbständig in Wasser, Kohlendioxid und Stickstoff, alles wiederum nichttoxische biokompatible Kompo­ nenten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt einen Quellbehälter, in dem das sterile Granulat in vorgegebenen Mengenverhältnissen mit dem Fluid, getränkt wird, wobei das Fluid (z. B. physiologische Kochsalzlösung), be­ stimmte Anästhetika, Antibiotika oder auch Cytostatika enthalten kann. Nach dem Quellvorgang wird das entstandene Gel über eine Sprit­ zenpumpe an die betreffende Kör­ perregion bzw. in das Hohlorgan eingebracht und kann am Applika­ tionsort entsprechend der geplanten Medikation verweilen und im Anschluß daran problemlos über einen normalen Sauger wieder entfernt werden.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel eines derartigen intermediären Flüssigkeitsspeichers ist Polyacryl­ amid-Granulat, das in der Lage ist, die gespeicherte Flüssigkeit durch Kapillarwirkung an die umgebende Oberfläche abzugeben. Auf diese Weise können z. B. in einfachster Form auch großflächige Verbrennungen dauerhaft mit Flüssigkeit benetzt und von der Luft abgeschlossen werden, wobei der benetzenden Flüssigkeit sowohl Anästhetika als auch Antibiotika beigegeben werden können. Nach Abschluß der Therapie läßt sich diese Gelschicht problem­ los absaugen.
In Weiterführung des Erfindungs­ gedankens wird beim Herstellprozeß bereits das Polyacrylamid mit wasserlöslichen Pharmaka beladen, so daß in der Klinik lediglich noch eine Aufschwemmung mit entweder destilliertem Wasser oder physio­ logischer Kochsalzlösung zu erfolgen hat und damit eine genaue Dosis- Wirkungssteuerung möglich wird.
Abb. 1 zeigt das Prinzipbild einer einfachen Vorrichtung zur Beladung des Polyacrylamidgranulats mit dem Therapiefluid, wobei das Beladungs­ gefäß vorzugsweise bereits in Form eines Spritzenzylinders ausgebildet ist, der anschließend lediglich in eine normale Spritzenpumpe nach dem Stand der Technik eingelegt wird. Das sodann entstandene zähflüssige Gel wird über einen sterilen Schlauch an den vorgesehenen Applikationsort gebracht.
Wenn es sich um die Applikation in einem halboffenem Hohlorgan handelt, muß gegebenenfalls ein Abwandern des Gels durch Tamponaden verhindert werden. Nach Ende der Behandlung wird das Gel über ein normales Absaugsystem mit Fangflasche abge­ saugt.

Claims (8)

1. Verfahren und Vorrichtung zur intermediären Fluidapplikation in der Medizin, dadurch gekennzeichnet, daß ein biokompatibler, nicht­ toxischer, hochquellbarer Kunst­ stoff als Fluidträger benutzt wird.
2. Verfahren und Vorrichtung nach 1), dadurch gekennzeichnet, daß als Fluidträger Polyacrylamid verwendet wird.
3. Verfahren und Vorrichtung nach 1) und 2), dadurch gekennzeichnet, daß das Polyacrylamid als Granulat verwendet wird.
4. Verfahren und Vorrichtung nach 1) bis 3), dadurch gekennzeichnet, daß das Polyacrylamid in einem Quellbehälter mit einer dosier­ baren Menge Flüssigkeit beladen wird.
5. Verfahren und Vorrichtung nach 1) bis 4), dadurch gekennzeichnet, daß der Quellbehälter in Form eines Spritzentubus ausgelegt ist.
6. Verfahren und Vorrichtung nach 1) bis 5), dadurch gekennzeichnet, daß der mit Flüssigkeit beladene Polyacrylamidgel aus dem Sprit­ zentubus mit einer Spritzenpumpe nach dem Stand der Technik über einen sterilen Schlauch an den Applikationsort gedrückt wird.
7. Verfahren und Vorrichtung nach 1) und 2), dadurch gekennzeichnet, daß das Polyacrylamid in Faserform verwendet wird.
8. Verfahren und Vorrichtung nach 1) und 2), dadurch gekennzeichnet, daß das Polyacrylamid in Platten- bzw. Folienform verwendet wird.
DE4237850A 1992-11-10 1992-11-10 Verfahren und Vorrichtung zur intermediären Fluidapplikation, insbesondere für medizinische Anwendungen Withdrawn DE4237850A1 (de)

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US7758497B2 (en) 2003-06-20 2010-07-20 Contura A/S Endoscopic attachment device

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