DE4235003A1 - Waschmaschine zum waschen von waesche mit siedendem wasser - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Waschmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einer konventionellen Waschmaschine wird eine in einem Wasserbehälter befestigte Heizeinrichtung entsprechend den Waschvorgängen zum Aufheizen des Waschwassers betrieben, wodurch jedoch eine große Menge an Wasserdampf erzeugt wird, der während der Aufheizung des Waschwassers auf eine hohe Temperatur zum oberen Teil des Waschbottichs aufsteigt. Demzufolge muß während des Betriebs der Heizeinrichtung sichergestellt werden, daß eine perfekte Abdichtung im Hinblick auf das obere Offnungsteil des Bottichs vorliegt, um Unfälle zu verhindern, die elektrischen Komponenten der Waschmaschine zu schützen wie auch die thermischen Verluste gering zu halten.

Gewöhnlich wird eine Bottichabdeckung der Waschmaschine in das obere Innenwandungsteil des Bottichs eingepaßt, wobei deren Außenumfangskante nach unten ragt, und die Außenumfangskante dann mit Hilfe einer Anzahl von Bolzen mit dem oberen Teil des Bottichs gekoppelt wird. Die Bottichabdeckung umfaßt einen inneren Deckel, der auf einem Öffnungsteil zum Eingeben bzw. Entfernen der Wäsche positioniert ist, ein Loch mit vorbestimmter Größe für die Zuführung von Waschwasser und eine Wasserzufuhrvorrichtung, die mit einem außenseitigen Wasserhahn in Verbindung steht.

Diese Waschmaschine eignet sich zum Waschen von Wäsche mit warmem Wasser, jedoch nicht mit kochendem bzw. siedendem Wasser. Das heißt, die Bottichabdeckung wie auch der innere Deckel werden normalerweise bei einer hohen Temperatur verformt, so daß ein breiter Spalt bezüglich des Wandteils des Bottichs sowie zwischen Bottichabdeckung und innerem Deckel entsteht, wodurch eine große Menge an Wasserdampf austreten kann, was zu großen thermischen Verlusten führt. Obwohl die Wasserzufuhrvorrichtung im Aufbau sehr einfach ist, besteht das Problem, daß unter der Annahme, daß der Druck des über den Wasserhahn zugeführten Waschwassers schwankt, bei einem starken Druck des Waschwassers keine ruhige Wasserzufuhr durchgeführt werden kann, und ferner das Waschwasser über die Bottichabdeckung strömt bzw. spritzt, wodurch die elektrischen Bauteile der Waschmaschine beschädigt werden können.

Ein derartiger Aufbau ist z. B. in den US-Anmeldungen 07/885 885 und 07/884 196 offenbart, wobei beide den Aufbau eines Wasserbottichs und einer Bottichabdeckung zum Wäschewaschen bei sehr hohen Temperaturen, z. B. bei 95°C aufzeigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waschmaschine vorzuschlagen, mit der zusätzlich zu einem Waschvorgang mit heißem Wasser auch Waschvorgänge mit einer sehr hohen Wassertemperatur durchgeführt werden können.

Ferner soll die Bottichabdeckung eine wirksame Abdichtung bezüglich des oberen Wandteils des Bottichs ohne Verformung bei höheren Temperaturen sicherstellen und die Wasserzufuhrvorrichtung eine geräuschlose Zufuhr des Waschwassers vom außenseitigen Wasserhahn ohne Behinderung des Öffnens und Schließens der Bottichabdeckung ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist Gegenstand des Patentanspruches 2.

Gemäß der Erfindung weist die Waschmaschine zum Waschen von Wäsche mit siedendem Wasser eine aus hohen Temperaturen standhaltenden Materialien bestehende Bottichabdeckung, die einen inneren und einen äußeren nach unten ragenden Vorsprung aufweist, die mit vorbestimmtem Abstand um das obere Wandteil des Bottichs unter Ausbildung einer Kopplungsnut so herumlaufen, daß das obere Wandteil des Bottichs dicht in die Kopplungsnut der Bottichabdeckung eingesetzt werden kann, sowie eine Wasserzufuhrvorrichtung auf, die ein mit einem Wasserhahn verbundenes Wasserzufuhr- Anschlußstück, einen Zwischenverbinder zum Einstellen des Druckes des zugeführten Waschwassers und eine Wasserzuführung einschließt, die aus einem aus flexiblem Material hergestellten Wellrohr besteht.

Die vorstehende Erfindung ermöglicht eine verbesserte Waschwirkung durch den mit einer hohen Temperatur erfolgenden Säuberungsvorgang, eine Verringerung der thermischen Verluste infolge der hermetischen Abdichtung des inneren Deckels bezüglich des Bottichs während der Waschzyklen mit heißem oder kochendem Wasser, und einen Schutz für die elektrischen Komponenten der Heizeinrichtung durch Verhindern des Austretens von Wasserdampf.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine vertikale Querschnittsansicht einer Waschmaschine zum Waschen von Wäsche mit siedendem Wasser;

Fig. 2 ein wesentliches Detail des Ausführungsbeispiels in Querschnittsansicht; und

Fig. 3 die Oberfläche einer Bottichabdeckung in Draufsicht.

Fig. 1 zeigt den Aufbau einer Waschmaschine, die sich zum Waschen von Wäsche mit siedendem Wasser eignet. Der Waschmaschinenkörper 1 schließt einen Bottich 2, der Waschwasser aufnehmen kann, sowie einen Waschbehälter 3 ein, der die zu waschende Wäsche aufnimmt. Der Bottich 2 schließt den Waschbehälter 3 und eine Heizeinrichtung 6 ein, die zwischen dem äußeren Boden des Waschbehälters 3 und seinem inneren Boden installiert ist. In den Waschbehälter 3 ist ein Pulsator (Vibrationseinrichtung) 4 angeordnet, der mit einem Antriebsteil 5 in Verbindung steht. Das Antriebsteil 5 besteht aus einem Getriebe und einem Motor und weist einen konventionellen Aufbau auf, so daß auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet werden kann.

Die Waschmaschine zum Waschen von Wäsche mit siedendem Wasser weist eine Bottichabdeckung 10 auf, die mit einer Wasserzufuhrvorrichtung ausgestattet ist. Der Bottich 2 weist eine Waschwasserführung 12 auf, die von der vorbestimmten Höhe der oberen Bottichwand geringfügig nach außen ragt und dem Einfließen des zugeführten Waschwassers dient. Die Bottichabdeckung 10 besteht aus Materialien, die hohen Temperaturen standhalten, und ist an der oberen Wand, d. h. am oberen Rand des Bottichs 2 so befestigt, daß ein sich nach unten erstreckender innerer und äußerer Vorsprung 15 bzw. 16, die voneinander einen konstanten Abstand aufweisen, um die Umfangskante der Bottichabdeckung 10 unter Ausbildung einer Kopplungsnut herum verlaufen, so daß der obere Rand des Bottichs 2 zwischen den beiden Vorsprüngen 15 und 16 bzw. in die Kopplungsnut dicht eingepaßt werden kann. Die Bottichabdeckung 10 schließt ferner einen inneren Deckel 14 ein, der an einem Scharnier 13 schwenkbar angelenkt ist und eine Zugangsöffnung abdichtend abdeckt, über die die Wäsche in den Waschbehälter 3 eingebracht bzw. aus diesem entnommen werden kann. Somit verhindert die Dichtung der Bottichabdeckung 10 das Austreten von Wasserdampf.

Die Wasserzufuhrvorrichtung umfaßt einen Zwischenverbinder 8 mit einem vorbestimmten Volumen zur Einstellung des Druckes des einfließenden Waschwassers, ein Wasserzufuhr- Anschlußstück 9, das mit einem Wasserhahn verbindbar ist, und eine Wasserzufuhreinrichtung 11, die mit einem Ende mit dem Zwischenverbinder 8 und mit dem anderen Ende mit einem in der Bottichabdeckung 10 ausgebildeten Loch zum Einführen des Waschwassers in den Bottich 2 in Verbindung steht. Der Zwischenverbinder 8 ist in Form eines leeren Behälters ausgebildet, um eine Druckentlastung für das vom Anschlußstück 9 zugeführte Waschwasser vorzusehen. Die Wasserzufuhreinrichtung 11 besteht aus flexiblem Material, z. B. aus einem gewellten Rohr. Demzufolge kann das Waschwasser mit eingestelltem bzw. ausgeglichenem Druck geräuschlos dem Bottich 2 zugeführt werden, ohne daß dieses über die Bottichabdeckung 10 strömt.

Gemäß der Erfindung wird somit die elektrische Ausrüstung gegen Schäden infolge des Wasserdampfes geschützt und der thermische Verlust verringert, so daß die Waschmaschine eine optimale Leistung erbringt. Infolge der Installation einer Bottichabdeckung kann die Wäsche außerdem mit höheren Temperaturen als bei einer konventionellen Waschmaschine, die heißes Wasser verwendet, gewaschen werden, wodurch die mit der Waschmaschine zu erzielende Reinigungswirkung verbessert wird.

Claims (2)

1. Waschmaschine zum Waschen von Wäsche mit heißem bzw. siedendem Wasser, die einen Bottich (2) und einen Waschbehälter (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bottich (2) eine Bottichabdeckung (10) umfaßt, an der eine Wasserzufuhrvorrichtung (8, 9, 11) befestigt ist und die aus hohen Temperaturen standhaltenden Materialien ausgebildet ist und einen sich nach unten erstreckenden ersten und zweiten Vorsprung (15, 16) aufweist, die einen vorbestimmten Abstand voneinander aufweisen und unter Ausbildung einer Kopplungsnut längs des oberen Wandteils des Bottichs (2) verlaufen, wobei die Wasserzufuhrvorrichtung einen Zwischenverbinder (8) mit vorbestimmtem Volumen zum Einstellen des Druckes des einfließenden Waschwassers, ein Wasserzufuhr-Anschlußstück (9), das mit einem außenseitigen Wasserhahn verbindbar ist, und eine Wasserzuführung (11) einschließt, die mit dem Zwischenverbinder (S) zum Einführen von Waschwasser in den Bottich (2) gekoppelt ist.

2. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenverbinder (8) ein leerer Kasten zum Entlasten des Druckes des von dem Anschlußstück (9) zugeführten Waschwassers ist.