DE4225263C1 - Vorrichtung zur Befestigung von Kabeln, Leitungen, Schläuchen und dergleichen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Vorrichtung wurde bereits in DE 41 28 632 C1 vorgeschlagen. Dort sind die Einschnappklemmen direkt am Montagestutzen ausgebildet und es ist nicht immer si­ chergestellt, daß die Vorrichtung durch die Einschnapp­ klemmen sicher an der Wand befestigt ist. Die Klemmung des Kabels erfolgt bei dieser Vorrichtung durch Klemmzungen, die an der den Einschnappklemmen gegenüberliegenden Stirn­ seite des Montagestutzens angeordnet sind und von der Hut­ mutter gegen das Kabel gepreßt werden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrich­ tung so zu verbessern, daß sie durch Verdrehen der Hutmut­ ter gleichzeitig einen sicheren Halt in der Wand erhält und das Kabel oder dergleichen klemmt.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhaft bei dieser Klemmvorrichtung ist vor allem, daß sie zusammen mit einem bereits durch sie hindurchgeführten Kabel von einer Seite einer Wand her durch die Öffnung in der Wand gesteckt werden kann, und daß die Klemmvorrich­ tung in der Wand und das Kabel in der Klemmvorrichtung si­ multan befestigt werden können. Dies erlaubt eine schnelle Montage und Demontage der Klemmvorrichtung in der Öffnung der Wand, beispielsweise einer Gehäusewand, wobei durch die konisch ausgebildeten, aufeinander verschieblichen Flächen gleichzeitig die Einschnappklemmen fest gegen die Wand gepreßt werden.

Klemmkäfige anderer Ausbildung und anderer Funktion sind aus DE 37 30 686 A1 bekannt.

Besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Klemmvorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 6.

Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh­ rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit beilie­ gender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seiten­ ansicht einer Vorrichtung zur Befesti­ gung von Kabeln oder dergleichen;

Fig. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung entlang dem Pfeil A in Fig. 1; und

Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht eines Klemm­ käfigs für die Vorrichtung aus Fig. 1 und 2.

Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 1 zur Befestigung von Kabeln oder dergleichen umfaßt einen rohrförmigen Montagestutzen 2, der mit einem Außengewinde 3 versehen ist. Auf das Außengewinde 3 wird eine Hutmutter 4 auf­ geschraubt. Die Hutmutter 4 ist an ihrem Umfang zum An­ setzen eines Schraubwerkzeuges sechskantförmig ausgebildet.

Auf dem Außengewinde ist ein den Montagestutzen 2 ringför­ mig umschließender, in Fig. 3 detailliert dargestellter Klemmkäfig 5 angeordnet.

Wie Fig. 3 zeigt, weist der Klemmkäfig 5 an seinem äußeren Umfang einstückig radial vorspringend federnde Einschnapp­ klemmen 6 auf. Mit dem Klemmkäfig 5 ist über in Axialrich­ tung des Klemmkäfigs 5 wendelförmig verlaufende, flexible Stege 14 ein Druckring 13 verbunden. Die wendelförmig ver­ laufenden Stege 14 sind in Axialrichtung zusammendrückbar, so daß der Druckring 13 relativ zu den Einschnappklemmen 6 beweglich ist. Der Druckring 13 paßt in eine dafür vorge­ sehene Ausnehmung 15 der Hutmutter 4 (Fig. 1).

Eine Wand 7 weist eine durchgehende, runde Öffnung 16 auf. Beim Hineinstecken des Montagestutzens 2 in diese Öffnung 16 von einer Seite der Wand 7 her werden die Einschnapp­ klemmen 6 radial nach innen gedrückt, wodurch der Montage­ stutzen durch die Öffnung 16 der Wand 7 leicht eingeführt werden kann. Nachdem die Einschnappklemmen 6 durch die Öffnung 16 der Wand 7 hindurchgeführt sind, federn sie aufgrund ihrer Elastizität in ihre Ausgangsstellung zurück und bilden einen Bund 10 an der gegenüberliegenden Seite der Wand 7. In Fig. 1 wird der Montagestutzen 2 auf die beschriebene Art von rechts durch die Öffnung 16 der Wand 7 geführt und die Einschnappklemmen 6 bilden auf der lin­ ken Seite der Wand 7 den Bund 10, der an der Wand 7 an­ liegt.

Am inneren Umfang des Klemmkäfigs 5 ist eine wenigstens teilweise konisch verlaufende, glatte Fläche 5a ausgebil­ det, die sich in Richtung der das Außengewinde 3 tragenden Seite des Montagestutzens 2 radial nach innen verjüngt.

An dieser Fläche 5a liegt eine ebenfalls wenigstens teil­ weise konisch verlaufende, sich zum Außengewinde 3 hin radial nach innen verjüngende, glatte Fläche 8 einer Spannzange 9, die aus federnden Segmenten einstückig mit dem Montagestutzen 2 ausgebildet ist.

Die Funktionsweise der Vorrichtung 1 ist folgende: Der den Klemmkäfig 5 tragende Montagestutzen 2 wird zu­ sammen mit lose aufgeschraubter Hutmutter 4 von einer Seite, in Fig. 1 von rechts, durch die Öffnung 16 der Wand 7 hindurchgesteckt, wobei die Einschnappklemmen 6 des Klemmkäfigs 5 beim Hindurchführen durch die Öffnung 16 radial nach einwärts gedrückt werden und, nachdem sie durch die Öffnung der Wand 7 gelangt sind, wieder in ihre Ausgangsposition zurückfedern, um dabei den an der gegen­ überliegenden Seite der Wand 7 anliegenden Bund 10 zu bil­ den. Daraufhin wird ein Kabel 11 durch die Hutmutter 4 und die zylindrische Bohrung 12 des Montagestutzens 2 hin­ durchgeführt. Hierauf wird die Hutmutter 4 mittels eines Schraubwerkzeuges auf das Außengewinde 3 des Montagestut­ zens 2 aufgeschraubt, bis sie mit ihrer ebenen, der Wand zugewandten Stirnfläche zur Anlage an der Wand 7 kommt. Diese Befestigung des Montagestutzens 2 an der Wand 7 ist auf diese Weise auf unterschiedliche Wandstärken stufenlos einstellbar. Bei weiterem Anziehen der Hutmutter 4 wird die Spannzange 9 in den Klemmkäfig 5, in Fig. 1 nach rechts, hineingezogen. Dabei gleitet die konische Fläche 8 der Spannzange 9 an der ebenfalls konischen, am inneren Umfang des Klemmkäfigs 5 angeordneten Fläche 5a entlang, wodurch die Segmente der Spannzange 9 radial einwärts hin zum Kabel 11 gedrückt werden und dieses fest im Montage­ stutzen 2 einklemmen, während gleichzeitig ein radial nach auswärts gerichteter Druck auf die Einschnappklemmen 6 wirkt, wodurch der Montagestutzen 2 noch fester an der Wand 7 verankert wird.

Zwischen Kabel 11 und Spannzunge 9 kann darüber hinaus eine rohrförmige, elastische Dichtung 17 angeordnet sein, die eine Abdichtung einer Seite der Wand gegenüber der anderen bewirkt.

Beim Aufschrauben der Hutmutter 4 werden die wendelförmi­ gen Stege 14 des Klemmkäfigs 5 in Axialrichtung kompri­ miert. In völlig zusammengepreßtem Zustand legen sie sich in Umfangsrichtung an den Druckring 13 bzw. auch an den Klemmkäfig 5 an und werden von der in der Hutmutter aus­ gebildeten Ausnehmung 15 aufgenommen.

Die Vorrichtung 1 wird vorzugsweise aus einem zähelasti­ schen Kunststoff, beispielsweise Polyamid, gefertigt.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur Befestigung von Kabeln, Leitungen, Schläuchen und dergleichen in einer Öffnung einer Wand mit einem ein Außengewinde aufweisenden, rohrförmigen Montagestutzen, mit radial federnden Einschnappklemmen an dem einen Ende des Montage­ stutzens und mit einer am anderen Ende des Monta­ gestutzens auf dessen Außengewinde aufschraubbaren Hutmutter, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Einschnappklemmen (6) am äußeren Umfang eines an sich bekannten ringförmigen, zum Montagestutzen konzentrischen Klemmkäfigs (5) aus­ gebildet sind, der an seinem inneren Umfang eine wenigstens teilweise konisch verlaufende, sich in Richtung zur Hutmutter (4) hin radial nach innen verjüngende Fläche (5a) aufweist, daß an dem der Hutmutter (4) abgewandten Ende des Montagestutzens (2) eine Spannzange (9) aus federnden Segmenten angeordnet ist, die an ihrem äußerem Umfang eine wenigstens teilweise konisch verlaufende, sich zur Hutmutter (4) hin nach innen verjüngende Fläche (8) aufweist, welche an der konischen Fläche (5a) am inneren Umfang des Klemmkäfigs anliegt und auf dieser verschieblich ist, und daß die Spannzange (9) durch Aufschrauben der an der Wand (7) anlie­ genden Hutmutter (4) auf das Außengewinde (3) zur Hutmutter (4) hin ziehbar ist und hierdurch auf­ grund der Konizität der Flächen (5a, 8) ein radial einwärts gerichteter Druck auf die Segmente der Spannzange (9) zum Festklemmen der Kabel, Leitun­ gen, Schläuche und dergleichen wirkt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannzange (9) mit dem Montagestutzen (2) einstückig ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mit dem Klemmkäfig (5) ein von der Hut­ mutter (4) umschlossener Druckring (13) elastisch verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckring (13) mittels in Axialrichtung des Klemmkäfigs (5) wendelförmig verlaufenden Stegen (14) befestigt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkäfig (5), der Druckring (13) und die wendelförmig verlaufenden Stege (14) aus einem Stück bestehen.

6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zähelastischem Kunststoff, insbesondere Polyamid gefertigt ist.