DE4224995C1 - Transport- und Montagehülse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Transport- und
Montagevorrichtung für einen Gehäuseverschlußdeckel
mit einer dynamisch wirkenden Lippendichtung, die zur
Abdichtung einer sich durch eine Öffnung des
Gehäusedeckels erstreckenden Welle dient, wobei die
Lippendichtung an ihrem Innenumfang abgestützt und der
Gehäuseverschlußdeckel beim Montagevorgang zur Welle
zentriert gehalten ist.
Die EP 0 272 775 B1 offenbart eine gattungsgemäße
Transport- und Montagevorrichtung. Eine mit einem
Deckel verbundene Lippendichtung ruht während des
Transportes oder der Lagerung auf einen zylindrischen
Bereich. Ein am Außenumfang der Dichtung angreifender
ringförmiger Schenkel zentriert den zylindrischen
Bereich in der Öffnung des Deckels. Zum Einbau der
Dichtung in das abzudichtende Maschinengehäuse wird
die Vorrichtung zusammen mit der Dichtung über die
Welle geschoben. Zu diesem Zweck muß der
Innendurchmesser des zylindrischen Bereiches etwas
größer als der Außendurchmesser der Welle sein.
Zusammen mit der Materialdicke des zylindrischen
Bereiches ergibt sich somit ein Außendurchmesser für
den zylindrischen Bereich, der größer als der
Wellendurchmesser ist. Das bedeutet, daß die
Lippendichtung während der Lagerung oder des
Transportes im aufgeweiteten Zustand gehalten ist.
Dieser Zustand ist insbesondere für Lippendichtungen
aus einem PTFE-Material schädlich, da das Material
fließt. Eine im aufgeweiteten Zustand gelagerte
Dichtung verliert je nach Lagerdauer mehr oder weniger
ihre Abdichtfähigkeit. Bei einigen Lippendichtungen
ist der Hauptdichtlippe eine Staubschutzlippe
vorgeschaltet. Beim Einschieben der
Transportvorrichtung gemäß dem Stand der Technik kann
es vorkommen, daß die Staublippe von dem zylindrischen
Bereich - der Außendurchmesser ist größer als der
Wellendurchmesser - umgeklappt wird, so daß die
Funktionsfähigkeit der Staublippe verlorengeht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Transport- und Montagevorrichtung im
Hinblick auf die Verwendung von Lippendichtungsringen
aus einem Material mit geringer Fließfestigkeit zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein zylinderförmiges Teil und eine an dem
zylinderförmigen Teil gelagerte und axial
verschiebbare Hülse mit dem Gehäuseverschlußdeckel
verschiebbar ist, daß die Lippendichtung vor ihrem
Einbau von dem zylinderförmigen Teil abgestützt ist,
daß am Endbereich des zylinderförmigen Teiles eine
Nase zu dessen Zentrierung gegenüber der Welle
angeformt ist, und daß der Außendurchmesser des
zylinderförmigen Teiles etwa dem Durchmesser der Welle
entspricht.
Auf diese Weise ist es möglich,
Gehäuseverschlußdeckel, deren Lippendichtung aus
polymerem Material, wie beispielsweise PTFE
(Polytetrafluorethylen), besteht, mit nur einer
Vorrichtung zu lagern, zu transportieren und zu
montieren. Die Vorrichtung besteht vorzugsweise aus
Kunststoff.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines
Ausführungsbeispiels dargestellt und wird im folgenden
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines zu montierenden
Gehäuseverschlußdeckels
Fig. 2 Transport- und Montagevorrichtung
während des Einbaus.
Der in der Fig. 1 dargestellte Gehäuseverschlußdeckel
(1) dient zur Abdichtung eines Kurbelwellengehäuses
(4) eines Kraftfahrzeuges. Der Gehäuseverschlußdeckel
(1) besteht aus einem topfförmig gezogenen Blechkörper
(2) mit Schraubendurchgangslöcher (3) zur Befestigung
des Deckels (1) an das Kurbelwellengehäuse (4). Zur
Abdichtung der Kurbelwelle (5) (Fig. 2) ist eine
Lippendichtung (6) am Blechkörper (2) befestigt. Eine
Staublippe (7) ist der Dichtlippe (6) vorgeschaltet.
Zur statischen Abdichtung weist der Deckel (1)
Dichtstreifen (8) auf.
Die Dichtlippe (6) ist aus einem polymeren Werkstoff,
wie beispielsweise PTFE, geformt. PTFE-Dichtlippen
unterliegen einem geringen Verschleiß und sind daher
als Dichtelement mit hoher Betriebsdauer geeignet die
Welle (5) dauerhaft abzudichten.
Da derartige Dichtlippen (6) in radialer Richtung
verhältnismäßig steif ausgebildet sind, reicht schon
ein geringer Schlag der Welle (5) aus, um ein Abheben
der Dichtkante hervorzurufen. Es ist deshalb besonders
wichtig, daß einerseits die Welle (5) schwingungsarm
läuft und andererseits die Dichtlippe (6) zentrisch
zur Welle (5) eingebaut wird. Darüber hinaus ist es
wichtig, daß die Dichtlippe (6) vor dem Einbau so
gelagert wird, wie sie später im eingebauten Zustand
auf der Welle (5) sitzt. Das heißt, die Dichtlippe (6)
muß etwa auf Wellendurchmesser abgestützt werden.
Diese Aufgaben werden von der erfindungsgemäßen
Transport- und Montagevorrichtung (9) übernommen. Der
Außendurchmesser des zylindrischen Bereichs (10)
entspricht etwa dem Durchmesser der Welle (5). Über
eine am zylindrischen Bereich (10) angeformte Nase
(11) wird die Vorrichtung zur Welle (5) ausgerichtet.
Ein ringförmiger Axialansatz (12) zentriert den
Blechkörper (2) zum zylindrischen Bereich (10). Auf
diese Weise ist gleichzeitig eine Zentrierung zur
Welle (5) als auch eine Arretierung des
Gehäuseverschlußdeckels (1) mit der Vorrichtung (9)
geschaffen. Zum Einbau des Gehäuseverschlußdeckels (1)
wird der Axialansatz (12) relativ zum zylindrischen
Bereich (10) axial verschoben, so daß der
Gehäuseverschlußdeckel (1) zur Anlage an das Gehäuse
(4) gelangt. Nach dem Anschrauben des
Gehäuseverschlußdeckels (1) an das Gehäuse (4) kann
die Vorrichtung (9) für einen neuen Deckel
weiterverwendet werden.
Claims (2)
1. Transport- und Montagevorrichtung für einen
Gehäuseverschlußdeckel mit einer dynamisch
wirkenden Lippendichtung, die zur Abdichtung
einer sich durch eine Öffnung des Gehäusedeckels
erstreckenden Welle dient, wobei die
Lippendichtung an ihrem Innenumfang abgestützt
und der Gehäuseverschlußdeckel beim
Montagevorgang zur Welle zentriert gehalten ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zylinderförmiges Teil
(10) und eine an dem zylinderförmigen Teil
gelagerte und axial verschiebbare Hülse (12) mit
einem ringförmigen Axialansatz vorgesehen sind,
daß die Hülse (12) mit dem Gehäuseverschlußdeckel (1)
verbindbar ist, daß die Lippendichtung vor ihrem
Einbau von dem zylinderförmigen Teil (10)
abgestützt ist, daß der Außendurchmesser des
zylinderförmigen Teiles (10) etwa dem
Durchmesser der Welle (5) entspricht und daß am
Endbereich des zylinderförmigen Teiles (10) eine
Nase (11) zu dessen Zentrierung gegenüber der
Welle (5) angeformt ist.
2. Transport- und Montagevorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
aus Kunststoff besteht.
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