DE4214734A1 - Verfahren und vorrichtung zum anspinnen einer offenend-spinnvorrichtung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum anspinnen einer offenend-spinnvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum An
spinnen einer Offenend-Spinnvorrichtung, bei welchem ein
Faden von einer Kreuzspule ein erstes Mal rückgeliefert,
dann auf einer vorgegebenen Mantellinie der Kreuzspule in
Form paralleler Windungen wieder aufgewickelt wird und
schließlich aus diesen parallelen Windungen ein zweites
Mal rückgeliefert wird zu einem Offenend-Spinnelement, wo
bei er auf eine vorgegebene Länge gebracht wird und bei
welchem sich der rückgelieferte Faden mit neu zugespeisten
Fasern verbindet und schließlich unter Einbindung von Fa
sern als Faden fortlaufend abgezogen wird, sowie eine Vor
richtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Gemäß einem bekannten Verfahren wird der Faden mittels des
Saugrohres, das den Faden von der Kreuzspule absaugt, ge
speichert und aus diesem während der Bildung paralleler
Windungen auf der Kreuzspule wieder aufgewickelt (US-PS
44 94 371). In einem solchen schwenkbaren Saugrohr, das
auch noch die Aufgabe hat, den Faden einem Übergabeorgan
zum Übergeben an das Spinnorgan vorzulegen, muß der Faden
jedoch mehrmals umgelenkt werden, was ein Wiederabziehen
des Fadens zur Bildung paralleler Windungen auf der Kreuz
spule erschwert. Darüber hinaus wird der Faden in seiner
Oberfläche beeinträchtigt, wenn er über Umlenkstellen ge
zogen wird. Durch das Zurückhalten des Fadenendes im Saug
rohr während des Wiederaufwickelns des Fadens zur Bildung
paralleler Windungen auf der Kreuzspule wird aufgrund der
hierbei auftretenden Spannung der Faden je nach Material
und Fadenstärke unterschiedlich stark gedehnt, was zu un
genauen Fadenlängen führt. Darüber hinaus führt die erhöh
te Fadenspannung zu Einschnürungen auf der Spule, die zu
Ablaufproblemen führen. Diese Ablaufprobleme treten sowohl
bei der Anspinnrücklieferung als auch bei der Weiterverar
beitung auf, da die in Form paralleler Windungen aufgewi
ckelte Fadenlänge aus Sicherheitsgründen die für das An
spinnen benötigte Fadenlänge übersteigt, so daß nach dem
Anspinnen noch eine kurze Fadenlänge als Rest der paralle
len Windungen auf der Kreuzspule verbleibt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die auf einfache
Weise ein exaktes Bemessen des rückzuliefernden Fadens mit
Hilfe der Spulvorrichtung ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
erste Rücklieferung des Fadens zum Ablängen des Fadens un
terbrochen, der von der Kreuzspule rückgelieferte Faden im
Abstand von der Kreuzspule geklemmt und die Rücklieferung
des Fadens für eine vorgegebene Zeit fortgesetzt wird, wo
bei der Faden zwischen Kreuzspule und Klemmstelle zwi
schengespeichert wird, daß er sodann maximal für die glei
che Zeit, über welche die Rücklieferung nach dem Einsetzen
der Klemmung erfolgte, auf einer vorgegebenen Mantellinie
der Kreuzspule wieder aufgewickelt wird, daß sodann die
Klemmung aufgehoben und der Faden unter Aufhebung der Zwi
schenspeicherung gestreckt wird, bevor er auf die defi
nierte Länge gebracht und an das Spinnelement rückgelie
fert wird. Durch die Fortsetzung der Rücklieferung des Fa
dens, nachdem dieser geklemmt ist, und das Zwischenspei
chern des Fadens zwischen der Kreuzspule und der Klemm
stelle wird eine Fadenreserve geschaffen, die ohne Schwie
rigkeiten später wieder aufgelöst und auf die Kreuzspule
aufgewickelt werden kann. Der Faden wird während der Zwi
schenspeicherung in Form einer Fadenschlaufe pneumatisch
gehalten. Mechanische Rückhaltekräfte treten nur an der
Mündung des Fadenspeichers auf, so daß deren Wirkung beim
Auflösen der Fadenschlaufe vernachlässigt werden kann. Un
terschiedliche Fadenspannungen treten beim Bilden der par
allelen Fadenwindungen nicht auf, so daß Verfälschungen
der aufgewickelten Fadenlänge vermieden werden. Die auf
einer vorgegebenen Mantellinie der Kreuzspule aufgewickel
te Fadenlänge ist vielmehr bekannt und definiert, so daß
bei einer späteren Anspinnrücklieferung diese exakt bemes
sene und definierte Fadenlänge zur Verfügung steht. Da
beim Wiederaufwickeln vor der Anspinnrücklieferung der Fa
den auf einer vorgegebenen Mantellinie der Kreuzspule auf
gewickelt wird, ist die aufgewickelte Fadenlänge kürzer
als die changierend auf der Kreuzspule verlegte, zuvor
rückgelieferte und zwischengespeicherte Fadenlänge, so daß
sich ein Fadenüberschuß ergibt, der durch das Aufheben der
Klemmung und das Strecken des Fadens freigegeben und beim
Ablängen des Fadens beseitigt wird, so daß die Fadenreser
ve bereits vor dem Anspinnen beseitigt ist. Auf diese Wei
se wird der Faden so bemessen, daß er einerseits in einer
exakt vorgegebenen Länge vom Offenend-Spinnelement rückge
liefert werden kann, daß aber andererseits im Augenblick
des Wiedereinsetzens des Fadenabzuges zwischen Offenend-Spinnelement
und Kreuzspule keine zusätzliche Fadenreserve
vorgesehen ist. Der Fadenabzug setzt somit unverzüglich
ein, sowie die Kreuzspule in Aufwickelrichtung angetrieben
wird. Da sich die Auflaufstelle des Fadens auf die Spule
stets an der durch die vorgegebene Mantellinie der Kreuz
spule festgelegten Stelle befindet, ist auch der Beginn
des Fadenabzuges exakt definiert.
Um die Programmierung möglichst einfach zu gestalten, wer
den erfindungsgemäß vorteilhafterweise für die Fortsetzung
der ersten Rücklieferung des Fadens nach dem Einsetzen der
Klemmung und das anschließende Aufwickeln des Fadens auf
einer vorgegebenen Mantellinie der Kreuzspule gleiche Zei
ten festgelegt.
Wenn unterschiedliche Rückliefer- und Aufwickelgeschwin
digkeiten vorgesehen werden, so wird zweckmäßigerweise für
die Zeiten für die Fortsetzung der ersten Rücklieferung
nach dem Einsetzen der Klemmung und das anschließende Auf
wickeln des Fadens die Antriebsgeschwindigkeit der Kreuz
spule berücksichtigt.
Da das Umfangsverhältnis zwischen dem kleinen Durchmesser
einer konischen Kreuzspule und ihrem großen Durchmesser
sich während der Zunahme des Kreuzspulendurchmessers än
dert, ändert sich auch die von der konischen Kreuzspule
rückgelieferte Fadenlänge. Aus diesem Grunde ist es zweck
mäßig, wenn für die Zeiten für die Fortsetzung der ersten
Rücklieferung nach dem Einsetzen der Klemmung und das an
schließende Aufwickeln des Fadens der mittlere Durchmesser
der konischen Kreuzspule berücksichtigt wird.
Um nicht jedesmal, wenn die Antriebsgeschwindigkeit der
Kreuzspule geändert wird und/oder wenn sich im Laufe des
Aufwickelns der mittlere Durchmesser einer konischen
Kreuzspule ändert, neue Zeiten festlegen zu müssen, ist es
vorteilhaft, wenn die Zeiten in Abhängigkeit von der maxi
mal in Betracht kommenden Antriebsgeschwindigkeit der
Kreuzspule und/oder dem minimalsten in Betracht kommenden
mittleren Durchmesser einer konischen Kreuzspule festge
legt werden.
Bei der Anspinnrücklieferung des Fadens können unter Um
ständen geringe, aus dem changierten Bereich der Kreuzspu
lenwicklung stammende Fadenlängen als Anteil der gesamten
Anspinnrücklieferung toleriert werden. Eine ganz genaue
Bemessung der rückzuliefernden Fadenlänge ist aber auf je
den Fall vorzuziehen. Eine solche exakte Bemessung wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Zeiten für die
Fortsetzung der ersten Rücklieferung des Fadens nach dem
Einsetzen der Klemmung und für das anschließende Aufwi
ckeln des Fadens derart festgelegt werden, daß die während
dieser Zeiten transportierte Fadenlänge größer ist als die
für die zweite Rücklieferung zum Offenend-Spinnelement
transportierte Fadenlänge.
Prinzipiell spielt es keine Rolle, in welchem Bereich der
Kreuzspule der für das Anspinnen vorgesehene Faden aufge
wickelt wird. Da jedoch, insbesondere bei konischen Kreuz
spulen, der Umfang der Kreuzspule sich auf ihrer Breite
ändert, stimmt die rückgelieferte Fadenlänge nicht immer
mit der Umfangslänge überein, an welcher die Kreuzspule
während dieser Fadenrücklieferung angetrieben wird. Um
hier keine Umrechnungen durch eine Steuervorrichtung vor
nehmen zu müssen, wird vorzugsweise die Kreuzspule an ih
rem Umfang angetrieben, wobei die Aufwicklung der an
schließend wieder rückzuliefernden Fadenlänge im Antriebs
bereich der Kreuzspule erfolgt.
Prinzipiell kann das Strecken des Fadens durch eine mit
Schlupf arbeitende mechanische Abzugsvorrichtung erfolgen,
doch hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, das
Strecken pneumatisch vorzunehmen.
Zur Durchführung des Verfahrens ist erfindungsgemäß am Fa
denlauf zwischen der Fadenführung und der sich zwischen
der Kreuzspule und der Fadenabführvorrichtung befindlichen
Klemmvorrichtung ein Fadenspeicher angeordnet, während der
Antriebsvorrichtung für die Spulvorrichtung ein Zeitele
ment zugeordnet ist zum Rückdrehen der Kreuzspule und zum
anschließenden Wiederaufwickeln des durch die Fadenführung
geführten Fadens.
Um eine mechanische Rückhaltewirkung auf den Faden an der
Mündung des Fadenspeichers zu vermeiden, kann in vorteil
hafter Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen
werden, daß sich der Fadenspeicher im wesentlichen in
Fortsetzung des Fadenlaufs des sich von der der Klemmvor
richtung abgewandten Seite her in den Fadenspeicher er
streckenden Fadenabschnittes erstreckt.
Im Interesse einer einfachen Ausgestaltung des Erfindungs
gegenstandes ist der pneumatische Fadenspeicher zweckmäßi
gerweise steuerbar.
Um auf einfache Weise zu erreichen, daß die auf der Kreuz
spule bereitgestellte Anspinn-Fadenlänge genau dem errech
neten Wert entspricht, ist vorteilhafterweise erfindungs
gemäß vorgesehen, daß die Antriebsvorrichtung auf den Um
fang der Kreuzspule zur Einwirkung bringbar und die Faden
führung sich in jenem Breitenbereich der Kreuzspule befin
det, an welchem diese durch die Antriebsvorrichtung an
treibbar ist.
Die Fadenführung kann prinzipiell in verschiedener Weise
ausgebildet sein. Als besonders vorteilhaft hat sich je
doch eine Ausbildung erwiesen, bei welcher die Fadenfüh
rung als eine wahlweise in der einen oder anderen Dreh
richtung antreibbare Gewindespindel ausgebildet ist, wel
che zwei im Durchmesser abgesetzte Längenabschnitte mit
gegenläufigen Gewindegängen sowie an der Stelle des Über
ganges zwischen den beiden Längenabschnitten eine Umfangs
nut aufweist. Diese Gewindespindel zentriert beim Antrieb
in einer Drehrichtung den Faden in der Umfangsnut, so daß
der Faden an einer gegebenen Mantellinie der Kreuzspule
aufgewickelt werden kann. Um später den Faden von der Ge
windespindel abwerfen zu können, um diesen wieder freizu
geben, braucht die Gewindespindel lediglich in entgegenge
setzter Richtung angetrieben zu werden.
Im Interesse einer einfachen Festlegung der für das An
spinnen bereitzustellenden Fadenlänge ist vorteilhafter
weise das der Antriebsvorrichtung der Spulvorrichtung zu
geordnete Zeitelement zum Festlegen der Fadenrückliefer
zeit und einer gleich langen Zeit für das Wiederaufwickeln
des Fadens ausgebildet.
Um unterschiedliche Geschwindigkeiten der Kreuzspule für
das Bereitstellen der für das Anspinnen vorgesehenen Fa
denlänge berücksichtigen zu können, ist in weiterer vor
teilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes die
Geschwindigkeit der Antriebsvorrichtung durch eine Steuer
vorrichtung steuerbar, mit welcher das Zeitelement steuer
mäßig verbunden ist.
In ähnlicher Weise kann zum Kompensieren unterschiedlicher
Durchmesser einer konischen Kreuzspule und damit des un
terschiedlichen Verhältnisses zwischen dem Umfang am klei
nen und am großen Durchmesser dieser konischen Kreuzspule
vorgesehen werden, daß die Steuervorrichtung steuermäßig
mit einer Ermittlungsvorrichtung zum Feststellen des mitt
leren Durchmessers einer sich in der Spulvorrichtung be
findenden konischen Kreuzspule verbunden ist.
Gemäß einem vorteilhaften Verfahren erfolgt die Rückliefe
rung des für das Anspinnen benötigten Fadens aus einem An
spinnspeicher, welcher erfindungsgemäß zwischen der Spul
vorrichtung und der sich in ihrer Anspinnstellung befind
lichen Klemmvorrichtung angeordnet ist zur Speicherung des
während der Fortsetzung der ersten Rücklieferung rückge
lieferten Fadens, wobei die Klemmvorrichtung als Walzen
paar ausgebildet ist, das der Offenend-Spinnvorrichtung
zustellbar und spätestens nach der Auffüllung des Anspinn
speichers öffenbar ist. Bei der Anspinnrücklieferung des
Fadens wird der Anspinnspeicher völlig entleert, so daß
der Anspinnabzug durch die Kreuzspule bewirkt werden kann.
Gemäß einer weiteren, ebenfalls vorteilhaften Ausbildung
des Erfindungsgegenstandes ist die Klemmvorrichtung als
Walzenpaar ausgebildet, das der Offenend-Spinnvorrichtung
zustellbar und vor Beginn der weiteren Rücklieferung des
Fadens zum Offenend-Spinnelement öffenbar ist.
Auch die Fadenabführvorrichtung kann unterschiedlich aus
gebildet werden, doch hat es sich gezeigt, daß eine pneu
matische Ausbildung der Fadenabführvorrichtung besonders
vorteilhaft ist.
Der Erfindungsgegenstand läßt sich insbesondere in Verbin
dung mit einem Abzug mit Hilfe der Kreuzspule zur Anwen
dung bringen, ist jedoch nicht auf eine derartige Vorrich
tung eingeschränkt. Beispielsweise kann die Bemessung des
rückzuliefernden Fadenendes mit Hilfe des vorliegenden Er
findungsgegenstandes erfolgen, woraufhin dann die Anspinn
rücklieferung und der Anspinnabzug mit Hilfe eines Hilfs
walzenpaares erfolgen können, das unter Umständen durch
die beschriebene Klemmvorrichtung gebildet werden kann.
Der Erfindungsgegenstand ist einfach in der Ausbildung und
sicher in der Funktion und ermöglicht eine exakte Bemes
sung der Fadenlänge auch dann, wenn unterschiedliche Fa
sermaterialien zum Einsatz kommen oder unterschiedliche
Garnstärken erzeugt werden. Dies gewährleistet optimale
Anspinnverhältnisse und unauffällige und dennoch sichere
Ansetzer.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit
Hilfe von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Offenend-Spinnvorrichtung
in der schematischen
Seitenansicht; und
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung in der
Frontansicht.
In den beiden Abbildungen, mit deren Hilfe nachstehend die
Erfindung erläutert wird, sind nur die für das Verständnis
der Erfindung wesentlichen Teile einer nach dem Offenend-Spinnverfahren
arbeitenden Offenend-Spinnmaschine wieder
gegeben. Diese Teile sind in der Praxis in der Regel auf
die Offenend-Spinnmaschine 1 und eine längs der Spinnma
schine verfahrbare Wartungsvorrichtung 2 verteilt, doch
ist es auch möglich, alle gezeigten Elemente auf der Offe
nend-Spinnmaschine selber vorzusehen und auf die Wartungs
vorrichtung 2 zu verzichten, insbesondere bei Testmaschi
nen mit einer oder nur wenigen Spinnstellen.
Die abgebildete Offenend-Spinnmaschine 1 weist eine Viel
zahl von Spinnstellen auf, von denen in Fig. 1 allerdings
lediglich eine Spinnstelle dargestellt ist. Pro Spinnstel
le ist eine Offenend-Spinnvorrichtung mit einem in einem
Gehäuse (nicht gezeigt) angeordneten Spinnelement 10, z. B.
einem Spinnrotor, ein Abzugswalzenpaar 3 sowie eine Spul
vorrichtung 4 vorgesehen.
Dem Spinnelement 10 wird in bekannter Weise mit üblichen
Mitteln ein Faserband zugeführt, welches dann zu Einzelfa
sern aufgelöst wird, welche dann im Spinnelement 10 zu ei
nem Faden 5 versponnen werden. Der Faden 5 verläßt das
Spinnelement 10 durch ein Fadenabzugsrohr 11.
Das Abzugswalzenpaar 3 besitzt eine angetriebene Abzugs
walze 30 und einen Druckroller 31, der während des Produk
tionsbetriebs auf der Abzugswalze 30 aufliegt und durch
diese angetrieben wird, für das Anspinnen jedoch von der
Abzugswalze 30 abgehoben werden kann.
Dem Antrieb des Abzugswalzenpaares 3 ist an geeigneter
Stelle eine Abtastvorrichtung 32 zugeordnet, welche die
Anzahl von Umdrehungen registriert und über eine Steuer
leitung 320 entsprechende Zählsignale an eine Steuervor
richtung 12 leitet.
Die Spulvorrichtung 4 weist im wesentlichen eine Spulwalze
40 auf, auf welcher während des normalen Produktionsbe
triebs eine zwischen zwei Spulenarmen 41 gehaltene Kreuz
spule 42 aufliegt.
Selbstverständlich sind im Fadenlauf zwischen dem Spinn
element 10 und der Spulvorrichtung 4 übliche Fadenwächter,
Spannungsausgleichsmittel und ein Changierfadenführer vor
gesehen, die jedoch der Übersichtlichkeit wegen nicht dar
gestellt sind. Ebenso wurde der Übersichtlichkeit wegen
auf die Darstellung eines Spulenabhebelements, das bei
Auftreten eines Fadenbruches die Kreuzspule 42 von der
Spulwalze 40 abhebt, verzichtet.
Auf der Wartungsvorrichtung 2 ist ein schwenkbares Saug
rohr 20 angeordnet, das an die Unterseite der von der
Spulwalze 40 abgehobenen Kreuzspule 42 bringbar ist, um
dort das Ende eines gerissenen Fadens 5 aufnehmen zu kön
nen. Das eine Fadenabführvorrichtung bildende Saugrohr 20
besitzt eine gekröpfte Form und weist auf seiner der Offe
nend-Spinnmaschine 1 zugewandten Seite einen Längsschlitz
21 (Fig. 2) auf so daß der Faden 5 bei zunehmendem Ein
treten in das Saugrohr 20 diesen Längsschlitz 21 in Form
einer Sehne teilweise wieder verlassen kann.
Die Wartungsvorrichtung 2 trägt ferner ein als Klemmvor
richtung dienendes Hilfswalzenpaar 6, das von einem um ei
ne Achse 60 schwenkbaren Arm 61 so getragen wird, daß das
Hilfswalzenpaar 6 den sehnenartig sich von der Kreuzspule
42 ins Saugrohr 20 erstreckenden Faden 5 ergreifen und dem
Fadenabzugsrohr 11 zuführen kann.
Außerdem ist auf der Wartungsvorrichtung 2 ein Spulen
hilfsantrieb 7 für die Kreuzspule 42 angeordnet. Der Spu
lenhilfsantrieb 7 besitzt einen Schwenkarm 70, der auf ei
ner Achse 71 schwenkbar gelagert ist und an seinem freien
Ende eine Hilfsantriebsrolle 72 trägt, die aus einer nicht
gezeigten Ruhelage zur Auflage auf die Kreuzspule 42 ge
bracht und auf nicht gezeigte Weise von einem nicht ge
zeigten Antrieb aus wahlweise in der einen oder anderen
Richtung angetrieben werden kann.
Auf der Wartungsvorrichtung 2 sind ferner nicht gezeigte
Mittel zum Stützen der Spulenarme 41 angeordnet, um die
Kreuzspule 42 während ihres Antriebes durch die Hilfsan
triebsrolle 72 in einem definierten Abstand von der Spul
walze 40 halten zu können.
Im Fadenlauf zwischen der Spulvorrichtung 4 und dem Ende
22 des Längsschlitzes 21 des Saugrohres 20 ist während des
Anspinnvorganges eine Zentriervorrichtung 8 angeordnet,
die auf der Wartungsvorrichtung 2 gelagert ist und aus der
gezeigten Arbeitsstellung in eine Ruhestellung gebracht
werden kann. Die Zentriervorrichtung 8 ist beim gezeigten
Ausführungsbeispiel als Gewindespindel mit zwei Längenab
schnitten 80 und 81 ausgebildet, von denen der der Lage
rung 82 zugewandte Längenabschnitt 80 einen größeren
Durchmesser als der der Lagerung 82 abgewandte Längenab
schnitt 81 aufweist. Die Gewinde der beiden Längenab
schnitte 80 und 81 haben entgegengesetzte Steigungen. An
der Stelle des Übergangs zwischen den beiden Längenab
schnitten 80 und 81 befindet sich ferner eine Umfangsnut
83, welche als Fadenführung dient zum Ausrichten des Fa
dens 5 für dessen Aufnahme durch das Hilfswalzenpaar 6 und
auch zum Ausrichten des Fadens 5 gegenüber der Kreuzspule
42 hinsichtlich der Spulenbreite.
Weiterhin befindet sich zwischen der Zentriervorrichtung 8
und dem Hilfswalzenpaar 6 ein Fadenspeicher 9. In Fig. 2
ist die Bewegungsrichtung des Hilfswalzenpaares 6 aus der
Ruhestellung in die Arbeitsstellung oberhalb der Mündung
des Fadenabzugsrohres 11 durch einen Pfeil f gekennzeich
net. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, befindet sich der Faden
speicher 9 neben dem Saugrohr 20 auf der Seite hiervon,
die das Hilfswalzenpaar 6 nach Aufnahme des Fadens 5 pas
siert. Die Mündung des Fadenspeichers 9 ist auf diese Wei
se in unmittelbarer Nähe des Fadenlaufs des sich von der
Fadenführung (Umfangsnut 83 der Zentriervorrichtung 8) zu
der durch das Hilfswalzenpaar 6 gebildeten Klemmvorrich
tung, welche die Position neben dem Saugrohr 20 einnimmt,
erstreckenden Fadens 5 angeordnet.
Sowohl das Saugrohr 20 als auch der Fadenspeicher 9 sind
an eine gemeinsame Saugleitung 25 angeschlossen.
Zwischen dem sich im Bereich des Fadenspeichers 9 befind
lichen Hilfswalzenpaar 6, das eine Klemmvorrichtung bil
det, und dem Ende 22 der Längsschlitze 21 des Saugrohres
20, das Teil der erwähnten Fadenabführvorrichtung ist, be
findet sich im definierten Abstand a vom Hilfswalzenpaar 6
eine steuerbare Trennvorrichtung 62.
Zur Steuerung des Anspinnvorganges ist auf der Wartungs
vorrichtung 2 eine Steuervorrichtung 23 vorgesehen, die
mit jenen Elementen der Wartungsvorrichtung 2 verbunden
sind, die beim Anspinnvorgang aktiv werden. Der Übersicht
lichkeit halber sind in Fig. 1 von diesen Steuerverbindun
gen nur jene gezeigt, die für die Erläuterung besonders
wichtig sind. So ist die Steuervorrichtung 23 über eine
Steuerleitung 240 mit einer Zeiteinheit 24 verbunden, die
ihrerseits über eine Steuerleitung 720 mit der Hilfsan
triebsrolle 72 verbunden ist.
In der Saugleitung des Fadenspeichers 9 ist ein Ventil 90
vorgesehen, das seinerseits über eine Steuerleitung 900
ebenfalls mit der Steuervorrichtung 23 verbunden ist.
Die Steuervorrichtung 23 ist ferner über eine Steuerlei
tung 231 mit dem Antrieb und der Klemmsteuerung des Hilfs
walzenpaares 7 sowie über eine Steuerleitung 230 mit der
maschinenseitigen Steuervorrichtung 12 verbunden.
Die vorstehend im Aufbau beschriebene Vorrichtung arbeitet
wie folgt:
Während des normalen Spinnens wird dem Offenend-Spinnele ment 10 ein nicht gezeigtes, zu Einzelfasern aufgelöstes Faserband zugeführt, das sich im Spinnelement 10 mit dem Ende eines Fadens 5 verbindet, der mit Hilfe des Abzugs walzenpaares 3 kontinuierlich durch das Fadenabzugsrohr 11 hindurch aus dem Spinnelement 10 abgezogen und mit Hilfe eines nicht gezeigten Changierfadenführers changierend auf der Kreuzspule 42 aufgewickelt wird, welche ihrerseits auf der Spulwalze 40 aufliegt und dadurch mit konstanter Um fangsgeschwindigkeit angetrieben wird.
Während des normalen Spinnens wird dem Offenend-Spinnele ment 10 ein nicht gezeigtes, zu Einzelfasern aufgelöstes Faserband zugeführt, das sich im Spinnelement 10 mit dem Ende eines Fadens 5 verbindet, der mit Hilfe des Abzugs walzenpaares 3 kontinuierlich durch das Fadenabzugsrohr 11 hindurch aus dem Spinnelement 10 abgezogen und mit Hilfe eines nicht gezeigten Changierfadenführers changierend auf der Kreuzspule 42 aufgewickelt wird, welche ihrerseits auf der Spulwalze 40 aufliegt und dadurch mit konstanter Um fangsgeschwindigkeit angetrieben wird.
Wenn ein Fadenbruch auftritt, so löst dieser über einen
nicht gezeigten Fadenwächter die Beendigung der Faserband
zufuhr zum Spinnelement 10 sowie ein Abheben der Kreuzspu
le 42 von der Spulwalze 40 aus. Die Aufwindung des Fadens
5 auf die Kreuzspule 42 wird auf diese Weise äußerst rasch
unterbrochen, unter Umständen sogar, noch bevor das Fade
nende die Kreuzspule 42 erreicht hat. Von dem erwähnten
Fadenwächter wird auf bekannte Weise ein Signal ausgelöst,
das entweder über die Steuervorrichtung 12 die Wartungs
vorrichtung 2 herbeiruft oder welches bewirkt, daß die
stetig umlaufende Wartungsvorrichtung 2 an der gestörten
Spinnstelle anhält, um den Fadenbruch zu beheben.
Wenn die Wartungsvorrichtung 2 an der betreffenden Spinn
stelle ihre Arbeitsstellung eingenommen hat, so wird von
der Steuervorrichtung 23 aus eine nicht gezeigte Reini
gungsvorrichtung für das Spinnelement 10 vorübergehend
eingeschaltet, wodurch die sich auf bzw. in diesem befind
lichen Fasern und Schmutzbestandteile von bzw. aus diesem
entfernt werden. Weiterhin wird auf nicht gezeigte Weise
von der Wartungsvorrichtung 2 aus der Druckroller 31 von
der angetriebenen Abzugswalze 30 abgehoben. Außerdem wird
durch eine an den Spulenarmen 41 angreifende, nicht ge
zeigte Stützvorrichtung von der Wartungsvorrichtung 2 aus
die Kreuzspule 42 in einer abgehobenen Stellung gehalten,
in welcher sie nicht auf der Spulwalze 40 aufliegt, wäh
rend die bei Fadenbruch aktiv gewordene maschinenseitige
Spulenabhebevorrichtung (nicht gezeigt) in ihre Ruhestel
lung zurückkehrt. Durch dieses Stützen der Kreuzspule 42
von der Wartungsvorrichtung 2 aus wird die Kreuzspule 42
frei in der Weise, daß die Kreuzspule 42 frei beweglich
ist.
Nun wirkt die Steuervorrichtung 23 auf nicht gezeigte Wei
se auf die nicht gezeigte Antriebsvorrichtung des Saugroh
res 20 ein, wodurch dieses in die Fadenaufnahmestellung in
Nähe des Umfangs der Kreuzspule 42 gebracht wird. Außerdem
bewirkt die Steuervorrichtung 23, daß der Schwenkarm 70
des Spulenhilfsantriebes 7 gegen die Kreuzspule 42 ver
schwenkt wird, bis sich die Hilfsantriebsrolle 72 an den
Umfang der Kreuzspule 42 anlegt. Die Hilfsantriebsrolle 72
wird nun von der Steuervorrichtung 23 aus über die Steuer
leitung 720 in Rücklieferrichtung angetrieben. Gleichzei
tig wird im Saugrohr 20 ein Unterdruck zur Wirkung ge
bracht. Auf diese Weise kann das Saugrohr 20 das Ende des
gebrochenen Fadens 5 von der Kreuzspule 42 aufnehmen und
absaugen. Wenn eine bestimmte Länge in das Saugrohr 20 ge
saugt worden ist, die ausreicht, daß der Faden 5 durch den
Unterdruck und die Umlenkung im Saugrohr 20 sicher gehal
ten wird, so wird das Saugrohr 20 aus seiner Aufnahmestel
lung in Nähe des Umfangs der Kreuzspule 42 in die in Fig. 1
gezeigte Ruhestellung gebracht, in welcher ein Zwischen
abschnitt des Fadens 5 den Längsschlitz 21 des Saugrohres
20 verläßt. Das Fadenende wird weiterhin im Saugrohr 20
aufgrund der Saugwirkung und der Anpressung gegen die Um
lenkkante sicher gehalten.
Das Saugrohr 20 und die Hilfsantriebsvorrichtung 7 für die
Kreuzspule 42 bilden somit zusammen eine Fadenrückliefer
vorrichtung zum Rückliefern des Fadens 5 von der Kreuzspu
le 42.
Kurz nach Rückzug des Saugrohres 20 wird die Zentriervor
richtung 8 aus ihrer nicht gezeigten Ruhestellung in ihre
in Fig. 1 dargestellte Arbeitsstellung gebracht, so daß
der aus dem Längsschlitz 21 des Saugrohres 20 austretende
Faden 5 auf die Zentriervorrichtung 8 zu liegen kommt. Da
bei gelangt der Faden 5 entweder auf den Längenabschnitt
80 oder auf den Längenabschnitt 81 je nachdem, ob sich der
Faden 5 zum linken oder rechten Spulenende erstreckt.
Die Hilfsantriebsrolle 72 wird jetzt stillgesetzt, so daß
die Fadenrücklieferung in das Saugrohr 20 unterbrochen
wird. Die als Gewindespindel ausgebildete Zentriervorrich
tung 8 wird nun in der Weise angetrieben, daß der Faden 5
durch die Gewindegänge eines der beiden Längenabschnitte
80 bzw. 81 in die Umfangsnut 83 befördert wird.
Wenn sich der Faden 5 in der Umfangsnut 83 befindet, nimmt
er zwischen der Zentriervorrichtung 8 und dem Ende 22 des
Längsschutzes 21 eine definierte Stellung ein. Nun wird
das Hilfswalzenpaar 6, das sich zunächst - bezugnehmend
auf Fig. 2 - in einer Ruhestellung rechts vom Saugrohr 20
befindet, in eine Aufnahmestellung gebracht, in welcher
die geöffneten Walzen des Hilfswalzenpaares 6 den sich von
der Kreuzspule 42 über die Zentriervorrichtung 8 zur Fade
nabführvorrichtung (Ende 22 des Längsschlitzes 21 des
Saugrohres 20) erstreckenden Faden 5 aufnehmen können. Das
Hilfswalzenpaar 6 wird nun in Richtung des Pfeiles f wei
terbefördert bis in die in Fig. 2 gezeigte Stellung, in
welcher der Fadenabschnitt zwischen der Umfangsnut 83 der
Zentriervorrichtung 8 und dem Hilfswalzenpaar 6 sich in
Nähe der Mündung des Fadenspeichers 9 befindet, und späte
stens jetzt geschlossen.
Falls gewünscht, kann das Hilfswalzenpaar 6 aber auch be
reits sofort nach Aufnahme des Fadens geschlossen werden.
Auf jeden Fall wird durch entsprechende Ausbildung oder
Steuerung des Hilfswalzenpaares 6 oder durch Zuordnung ei
nes Fadenmitnehmers (nicht gezeigt) zum Hilfswalzenpaar 6
sichergestellt, daß der Faden 5 bei der Bewegung des
Hilfswalzenpaares 6 vor die Mündung des Fadenspeichers 9
gebracht wird.
Das Hilfswalzenpaar 6 befindet sich im geklemmten Zustand.
Die Rücklieferung des Fadens 5 durch die erneut durch die
Hilfsantriebsrolle 72 angetriebene Kreuzspule 42 wird wie
der aufgenommen, wobei der Faden 5 nicht mehr in das Saug
rohr 20 gelangen kann, da er durch das Hilfswalzenpaar 6
geklemmt wird. Der Faden 5 gelangt vielmehr in den Faden
speicher 9, wo er eine Fadenschlaufe 50 bildet (Fig. 1).
Nachdem eine solche Fadenlänge in den Fadenspeicher 9 ge
liefert worden ist, daß sie auf jeden Fall für die spätere
Anspinnrücklieferung ausreichend ist, wird die Hilfsan
triebsrolle 72 stillgesetzt und damit die Rücklieferung
des Fadens 5 in den Fadenspeicher 9 unterbunden. Die
Hilfsantriebsrolle 72 wird nun mit gleicher Geschwindig
keit wie zuvor beim Abwickeln, jedoch in entgegengesetzter
Richtung, angetrieben, wobei der Faden 5 aufgrund seiner
Führung durch die Zentriervorrichtung 8 auf einer defi
nierten Mantellinie der Kreuzspule 42 in Form von paralle
len Fadenwindungen 51 aufgewickelt wird. Die Anordnung der
Zentriervorrichtung 8 ist so getroffen, daß sich die bil
denden Fadenwindungen 51 im Antriebsbereich der Kreuzspule
42 befinden, d. h. in dem Bereich, in welchem sich die
Hilfsantriebsrolle 72 an den Umfang der Kreuzspule 42 an
legt. Das hat den Vorteil, daß sich aus der Umfangslänge
der Hilfsantriebswalze 72 ohne Umrechnungen und unabhängig
vom Spulendurchmesser die rückzuliefernde Fadenlänge di
rekt ergibt.
Durch das Zeitelement 24, das zwischen der Steuervorrich
tung 23 und der Hilfsantriebsrolle 72 angeordnet ist, wird
die Rücklieferzeit für die Rücklieferung des Fadens 5 in
den Fadenspeicher 9 durch Rückdrehen der Kreuzspule 42 so
wie die Aufwickelzeit für das anschließende Abziehen des
Fadens 5 aus dem Fadenspeicher 9 und sein Aufwickeln auf
eine definierte Mantellinie der Kreuzspule 42 so einge
stellt und gesteuert, daß die Aufwickelzeit in der Regel
kürzer als die vorangegangene Abwickelzeit ist. Unter be
stimmten Umständen, die später noch näher erläutert wer
den, können auch beide Zeiten gleich groß sein.
Da zuvor der in den Fadenspeicher 9 zurückgelieferte Faden
5 auf der Kreuzspule 42 changierend aufgewickelt war, wäh
rend der für das Anspinnen neu aufgewickelte Faden 5 auf
der Kreuzspule 42 parallele Fadenwindungen 51 längs einer
Mantellinie der Kreuzspule 42 bildet, oder aufgrund der
gewählten Zeiten für Ab- und Aufwickeln ist die wieder
aufgewickelte Fadenlänge kürzer als die zuvor in den Fa
denspeicher 9 zurückgelieferte Fadenlänge. Aus diesem
Grunde wird nunmehr die Klemmung des Hilfswalzenpaares 6
vorübergehend aufgehoben, so daß der im Saugrohr 20 wir
kende Unterdruck den restlichen Faden aus dem Fadenspei
cher 9 ziehen und den Faden 5 somit strecken kann. Gegebe
nenfalls wird hierfür der Unterdruck im Fadenspeicher 9
mit Hilfe des Ventils 90 abgeschaltet, so daß allein der
im Saugrohr 20 herrschende Unterdruck wirksam ist.
Das Hilfswalzenpaar 6 wird wieder geschlossen, so daß der
Faden 5 erneut geklemmt wird. Die Trennvorrichtung 62, die
sich in definiertem Abstand a unterhalb des Hilfswalzen
paares 6, d. h. zwischen dem Hilfswalzenpaar 6 und dem Ende
22 des Längsschlitzes 21 befindet, durchtrennt nun den Fa
den 5, so daß die Länge des Fadens 5 von dieser Trennvor
richtung 62 bis zur Kreuzspule 42 exakt definiert ist, da
dieser einem Lauf folgt, der durch das Hilfswalzenpaar 6,
die Zentriervorrichtung 8 und die Mantellinie der Kreuz
spule 42, an welcher sich die Fadenwindungen 51 gebildet
haben, hinsichtlich Verlauf und Länge genau festgelegt
ist.
Das Fadenende wird nun durch Verschwenken des Hilfswalzen
paares 6 in seine Anspinnstellung vor der Mündung des Fa
denabzugsrohres 11 gebracht, wobei selbstverständlich in
bekannter Weise das Fadenende in an sich üblicher Weise
für das Anspinnen präpariert werden kann. Aus dieser Posi
tion kann der Faden 5 zum Spinnelement 10 rückgeliefert
werden, wozu das Hilfswalzenpaar 6 geöffnet wird. Diese
Rücklieferung des Fadens 5 von der Kreuzspule 42 setzt nun
ein, wobei je nach verwendetem Anspinnverfahren der Faden
5 direkt in das Fadenabzugsrohr 11 bis auf die Sammelflä
che des Spinnelementes 10 zurückgeliefert werden kann.
Alternativ ist es natürlich auch möglich, den Faden 5 von
den parallelen Fadenwindungen 51 in eine nicht gezeigte
Bereitschaftsstellung innerhalb des Fadenabzugsrohres 11
zu bringen und aus dem restlichen, zurückgelieferten Faden
5 eine Fadenreserve mit Hilfe eines Fadenumlenkorganes
aufzubauen (Fig. 1). Das einen Anspinnspeicher bildende
Fadenumlenkorgan 52 befindet sich zwischen der Spulvor
richtung 4 und dem die Anspinnstellung einnehmenden Hilfs
walzenpaar 6.
Die weitere Rücklieferung des Fadens 5 für das Anspinnen
erfolgt dann später nach Öffnen des Hilfswalzenpaares 6
durch Abwerfen des Fadens 5 vom Fadenumlenkorgan 52. Die
Anspinnrücklieferung erfolgt in diesem Fall durch Freigabe
der Fadenreserve, die jedoch zuvor aus den parallelen Win
dungen 51 auf der Kreuzspule 42 gebildet worden war.
In beiden Fällen ist die direkt oder indirekt (unter Zwi
schenschaltung einer als Anspinnspeicher dienenden Faden
reserve) rückgelieferte Fadenlänge exakt vorgegeben durch
die Anzahl Umdrehungen, für welche die Kreuzspule 42 durch
die Hilfsantriebsrolle 72 in Rücklieferrichtung angetrie
ben wird. Wird dabei, wie zuvor erörtert, der Faden 5 in
Form von Fadenwindungen 51 im Antriebsbereich der Kreuz
spule 42 aufgewickelt, so ergibt sich die rückgelieferte
Anspinnlänge ohne Umrechnung direkt aus der Umfangslänge,
um welche die Hilfsantriebsrolle 72 zurückgedreht worden
ist. Die Fadenlänge, die bei der Anspinnrücklieferung auf
die Fasersammelfläche der Spinnelemente 10 gelangt, ist
somit stets gleich groß unabhängig von der Größe oder Form
der Kreuzspule 42 und auch unabhängig davon, wo der rück
gelieferte Fadenabschnitt ursprünglich auf der Kreuzspule
42 aufgewickelt war. Hierdurch wird eine wesentliche Opti
mierung des Anspinnens sowohl hinsichtlich der Anspinnsi
cherheit als auch der Anspinnqualität, d. h. Ansetzer
gleichmäßigkeit, erreicht, da Dick- oder Dünnstellen, wie
sie bisher durch undefinierte Fadenrücklieferlängen be
dingt waren, vermieden werden.
Die Abtastvorrichtung 32 bildet zusammen mit der Steuer
vorrichtung 12 der Offenend-Spinnmaschine 1 und der Steu
ervorrichtung 23 der Wartungsvorrichtung 2 eine Ermitt
lungsvorrichtung zum Feststellen des mittleren Durchmes
sers einer sich in der Spulvorrichtung 4 befindenden
Kreuzspule 42. Hierzu werden die Signale, die zur Anzahl
der Umdrehungen der Abzugswalze 30 oder einer hierzu im
festgelegten Verhältnis umlaufenden Teiles proportional
sind, in der maschinenseitigen Steuervorrichtung 12 ge
zählt. Das Zählen wird unterbrochen, wenn durch den nicht
gezeigten Fadenwächter der betreffenden Spinnstelle ein
Fadenbruch registriert wird, und wieder aufgenommen, wenn
ein solcher Fadenbruch behoben ist, was durch die Steuer
vorrichtung 23 der Steuervorrichtung 12 signalisiert wird.
Ebenso wird durch die Steuervorrichtung 23 der Steuervor
richtung 12 signalisiert, wenn ein Spulenwechsel vorgenom
men wird, wodurch das Zählwerk in der Steuervorrichtung 12
auf Null gestellt wird. In der Steuervorrichtung 12 ist
auf diese Weise stets ein der Anzahl Umdrehungen der Ab
zugswalze 30 bei ununterbrochenem Spinnprozeß proportiona
ler Wert gespeichert, der somit der aufgewickelten Faden
länge proportional ist. Aus dieser Fadenlänge ergibt sich
dann unter Berücksichtigung der Fadenstärke, Aufwindespan
nung etc. die Spulengröße und damit der Spulendurchmesser,
bei konischen Kreuzspulen 42 auch ihr mittlerer Durchmes
ser.
Da sich bei unterschiedlichem Durchmesser konischer Kreuz
spulen 42 das Durchmesserverhältnis zwischen kleinem und
großem Durchmesser ändert, ist dies bei den Zeiten für die
Rücklieferung des Fadens 5 in den Fadenspeicher 9 zu be
rücksichtigen, was durch entsprechende manuelle oder auto
matische Einstellung des Zeitelements 24 geschieht. Nähe
res wird später noch erläutert.
Beim zuvor geschilderten Ausführungsbeispiel werden durch
das Zeitelement 24 gleiche Zeiten für das Rückliefern des
Fadens 5 in den Fadenspeicher 9 sowie für das erneute Auf
wickeln des Fadens 5 zur Bildung paralleler Fadenwindungen
51 vorausgesetzt. Dies ist besonders zweckmäßig, da das
Eingeben unterschiedlicher Zeiten die Programmierung des
Anspinnens sehr erschweren würde, zumal dann nicht zwangs
läufig sichergestellt wäre, daß die in Fadenspeicher 9
zwischengespeicherte Fadenlänge für die Bildung paralleler
Fadenwindungen 51 ausreicht. Werden jedoch die Zeiten zum
Füllen und zum Entleeren des Fadenspeichers 9 gleich groß
gewählt, so verbleibt auf jeden Fall nach Beendigung des
Zwischenaufwickelns des Fadens 5 auf der Kreuzspule 42
noch ein Fadenrest im Fadenspeicher 9, da bei einer gege
benen Abwickelzeit die Länge des changierend abgewickelten
Fadens 5 mit Sicherheit größer ist als die für die gleiche
Zeit parallel aufgewickelte Fadenlänge, wenn die Abwickel
geschwindigkeit und die Aufwickelgeschwindigkeit gleich
groß sind und unter der Voraussetzung, daß die Fadenlänge
einer oder mehrerer kompletten Changierungen im Fadenspei
cher 9 untergebracht worden ist.
Auf jeden Fall sind die Zeiten für die Fortsetzung der er
sten Rücklieferung des Fadens 5 nach dem Einsetzen der
Klemmung durch das Hilfswalzenpaar 6 zum Einleiten der
Zwischenspeicherung sowie für das parallele Zwischenauf
wickeln auf der Kreuzspule 42 so festzulegen, daß die
hierbei transportierte und somit bereitgestellte Fadenlän
ge größer ist als die Fadenlänge, die später für die An
spinnrücklieferung zum Spinnelement 10 benötigt wird.
Die Zeiten für die Rücklieferung des Fadens 5 in den Fa
denspeicher 9 und das Aufwickeln des aus dem Fadenspeicher
9 wieder abgezogenen Fadens 5 können prinzipiell beliebig
gewählt werden unter der Voraussetzung, daß die zwischen
gespeicherte und später in Form paralleler Fadenwindungen
51 bereitgestellte Fadenlänge mindestens gleich groß ist
wie die für das eigentliche Anspinnen für die Rückliefe
rung an das Spinnelement 10 benötigte Fadenlänge. Die Zei
ten sind dabei nicht zu knapp zu bemessen, da sich die To
leranzen bei verschiedenen Spulenformen und Fasermateria
lien ändern. Darüber hinaus spielt natürlich die Abwickel
geschwindigkeit in den Fadenspeicher 9 und die Aufwickel
geschwindigkeit aus dem Fadenspeicher 9 eine wesentliche
Rolle. Sind beide Geschwindigkeiten gleich groß, so können
gleiche Zeiten gewählt werden. Auch für die Festlegung der
gesamten zwischenzuspeichernden Fadenlänge ist die An
triebsgeschwindigkeit der Kreuzspule zu berücksichtigen.
Falls gewünscht, können die Zeiten für Ab- und Aufwickeln
des Anspinnfadens auch mittels eines Rechners ermittelt
werden.
Wegen der sich bei konischen Kreuzspulen ändernden Durch
messerverhältnisse zwischen dem kleinen und dem großen
Durchmesser der Kreuzspule 42 spielt auch der gegenwärtige
mittlere Durchmesser eine wesentliche und daher für die
Festlegung der Zeiten wesentliche Rolle.
Um bei sich ändernden Betriebsbedingungen keine, evtl. au
tomatisch durchführbare Einstelländerungen vorsehen zu
müssen, können die Zeiten so groß gewählt werden, daß sie
unabhängig von den jeweiligen Gegebenheiten ausreichend
groß sind und daher alle Eventualitäten abdecken. Dies ist
der Fall, wenn die Zeiten in Abhängigkeit von der maximal
in Betracht kommenden Antriebsgeschwindigketi der Kreuz
spule 42 und auch des minimalsten in Betracht kommenden
mittleren Durchmessers einer konischen Kreuzspule 42 fest
gelegt wird.
Es versteht sich von selbst, daß die Zeiten auch so groß
zu wählen sind, daß bei wahlweiser Anwendung verschieden
großer Fasersammelflächen der Spinnelemente 10, z. B. un
terschiedlich großer Spinnrotoren, die größtmögliche Fa
denrücklieferlänge bereitgestellt wird. Die Anspinn-Rück
lieferlänge ist dann in an sich bekannter Weise der jewei
ligen Fasersammelfläche anzupassen.
Damit die Fadenrücklieferlänge für das Anspinnen ohne Um
rechnung in der Steuereinheit 23 auf einfache Weise ermit
telt werden kann, ist gemäß dem gezeigten Ausführungsbei
spiel vorgesehen, daß die von außen auf die Kreuzspule 42
zur Anlage bezugbare Hilfsantriebsrolle 72 die Kreuzspule
42 in dem Breitenbereich antreibt, in welchem auch die
parallelen Fadenwindungen 51 gebildet werden. Das bedeu
tet, daß sich die Fadenführung (Umfangsnut 83 der Zen
triervorrichtung und Hilfsantriebsrolle 72) in der glei
chen, senkrecht zur Spulenachse angeordneten Ebene befin
den muß. Wie sich aus dem Obigen ergibt, ist eine derarti
ge Anordnung dann nicht erforderlich, wenn sich durch un
terschiedliche Durchmesser ergebende Umrechnungen in Kauf
genommen werden.
Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, kann der beschrie
bene Gegenstand und das beschriebene Verfahren in vielfäl
tiger Weise abgewandelt werden, z. B. durch Austausch ein
zelner Merkmale durch Äquivalente oder durch andere Konbi
nationen hiervor. So ist es beispielsweise nicht erforder
lich, daß die Kreuzspule 42 an ihrem Umfang angetrieben
wird; es ist auch möglich, für die Kreuzspule 42 einen
Einzelantrieb vorzusehen, der von innen her über die Hülse
die Kreuzspule 42 antreibt. Hierbei ist aber die Durchmes
serüberwachung der Kreuzspule 42 besonders wichtig, da mit
zunehmendem Spulendurchmesser sich der Umfang und damit
die transportierte Fadenlänge erheblich ändert.
Beim geschilderten Ausführungsbeispiel arbeitet die Faden
abführvorrichtung pneumatisch und weist demzufolge als
Hauptbestandteil das Saugrohr 20 auf. Es ist aber auch ei
ne mechanische Fadenabführvorrichtung denkbar, z. B. in
Form eines Zubringers und eines Walzenpaares, das evtl.
mit Schlupf arbeitet, welches das Strecken des Fadens 5
bewirkt. Auch ein Tänzerbügel, der quer zum Fadenlauf zwi
schen der Klemmvorrichtung und einer mechanischen Fadenab
führvorrichtung zur Einwirkung auf den Faden bringbar ist,
ist denkbar.
Auch der pneumatische Fadenspeicher 9 kann unterschiedlich
ausgebildet sein und kann durchaus auch zusammen mit dem
Unterdruck im Saugrohr 20 gesteuert werden. Zur Luft- und
Energieersparnis kann aber - wie zuvor beschrieben - dem
Fadenspeicher 9 auch ein separates Ventil 90 zur Steue
rung, insbesondere zum Ein- und Ausschalten, des Unter
druckes im Fadenspeicher 9 zugeordnet sein. Um auch die
mechanische Rückhaltewirkung an seiner Mündung zu vermei
den, kann - wie Fig. 1 zeigt - vorgesehen werden, daß sich
der Fadenspeicher 9 im wesentlichen in Fortsetzung des Fa
denlaufs des sich von der der Klemmvorrichtung 6 abgewand
ten Seite her erstreckenden Fadens 5, d. h. des sich von
der Spule 42 bzw. der Zentriervorrichtung 8 zum Fadenspei
cher 9 erstreckenden Fadens 5, erstreckt.
Die zuvor als Umfangsnut 83 einer Zentrierspindel 8 be
schriebene Fadenführung kann ebenfalls beliebig ausgebil
det sein, beispielsweise als changierbarer Selbsteinfädel-
Fadenführer, der parallel zur Mantellinie der Kreuzspule
42 zur Aufnahme des Fadens 5 bewegbar ist und schließlich
in der gewünschten Stellung zum Führen des Fadens 5 ange
halten werden kann. Alternativ können auch zwei Stifte,
die sich parallel zueinander und quer zur Spulenachse und
zum Fadenlauf erstrecken, vorgesehen sein, von denen sich
zunächst einer auf der einen Seite und der andere auf der
anderen Seite des Fadens 5 befinden und die einander genä
hert werden in der Weise, daß sie den Faden 5 zwischen
sich einschließen und dabei in der gewünschten Stellung
positionieren.
Eine als Walzenpaar (Hilfswalzenpaar 6) ausgebildete
Klemmvorrichtung ist zwar besonders vorteilhaft, doch kann
auf Wunsch auch eine Klemmvorrichtung vorgesehen sein, die
anders ausgebildete Klemmbacken aufweist. So kann eine
solche Klemmvorrichtung mit zwei nicht als Walzenpaar aus
gebildeten Klemmbacken für das Einführen des in die Offe
nend-Spinnvorrichtung rückzuliefernden Fadenendes zunächst
über die Mündung des Fadenabzugsrohres 11 hinweggeschwenkt
werden, bis sich das Fadenende oberhalb der Mündung befin
det und bei der langsamen Rückbewegung der Klemmvorrich
tung bis in eine Stellung oberhalb dieser Mündung in das
Fadenabzugsrohr 11 eingesaugt wird. Sodann wird die Klemm
wirkung der Klemmvorrichtung aufgehoben, um dem Faden 5
für die weitere Rücklieferung, d. h. die Anspinnrückliefe
rung, freizugeben.
Claims (19)
1. Verfahren zum Anspinnen einer Offenend-Spinnvorrichtung, bei
welchem ein Faden von einer Kreuzspule ein erstes Mal rück
geliefert, dann auf einer vorgegebenen Mantellinie der
Kreuzspule in Form paralleler Windungen wieder aufgewickelt
wird und schließlich aus diesen parallelen Windungen ein
zweites Mal rückgeliefert wird zu einem Offenend-Spinnele
ment, wobei er auf eine vorgegebene Länge gebracht wird, und
bei welchem sich der rückgelieferte Faden mit neu zugespei
sten Fasern verbindet und schließlich unter Einbindung von
Fasern als Faden fortlaufend abgezogen wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Rücklieferung des Fadens zum Ablän
gen des Fadens unterbrochen, der von der Kreuzspule rückge
lieferte Faden im Abstand von der Kreuzspule geklemmt und
die Rücklieferung des Fadens für eine vorgegebene Zeit fort
gesetzt wird, wobei der Faden zwischen Kreuzspule und Klemm
stelle zwischengespeichert wird, daß er sodann maximal für
die gleiche Zeit, über welche die Rücklieferung nach dem
Einsetzen der Klemmung erfolgte, auf einer vorgegebenen Man
tellinie der Kreuzspule wieder aufgewickelt wird, daß sodann
die Klemmung aufgehoben und der Faden unter Aufhebung der
Zwischenspeicherung gestreckt wird, bevor er auf die defi
nierte Länge gebracht und an das Spinnelement rückgeliefert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Fortsetzung der ersten Rücklieferung des Fadens nach dem
Einsetzen der Klemmung und das anschließende Aufwickeln des
Fadens auf einer vorgegebenen Mantellinie der Kreuzspule
gleiche Zeiten festgelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Zeiten für die Fortsetzung der ersten Rückliefe
rung nach dem Einsetzen der Klemmung und das anschließende
Aufwickeln des Fadens die Antriebsgeschwindigkeit der Kreuz
spule berücksichtigt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
bei welchem der Faden auf eine konische Kreuzspule aufgewi
ckelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zeiten für
die Fortsetzung der ersten Rücklieferung nach dem Einsetzen
der Klemmung und das anschließende Aufwickeln des Fadens der
mittlere Durchmesser der konischen Kreuzspule berücksichtigt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeiten in Abhängigkeit von der maximal in Betracht
kommenden Antriebsgeschwindigkeit der Kreuzspule und/oder
dem minimalsten in Betracht kommenden mittleren Durchmesser
einer konischen Kreuzspule festgelegt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiten für die Fortsetzung
der ersten Rücklieferung des Fadens nach dem Einsetzen der
Klemmung und für das anschließende Aufwickeln des Fadens
derart festgelegt werden, daß die während dieser Zeiten
transportierte Fadenlänge größer ist als die für die zweite
Rücklieferung zum Offenend-Spinnelement transportierte Fa
denlänge.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kreuzspule an ihrem Umfang
angetrieben wird und die Aufwicklung der anschließend wieder
rückzuliefernden Fadenlänge im Antriebsbereich der Kreuzspu
le erfolgt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Strecken des Fadens pneuma
tisch erfolgt.
9. Vorichtung zum Anspinnen einer Offenend-Spinnvorrichtung,
mit einer einen Faden auf eine Kreuzspule aufwickelnden,
durch eine steuerbare Antriebsvorrichtung antreibbaren Spul
vorrichtung, mit einer Fadenrückliefervorrichtung zum Rück
liefern des Fadens von der Kreuzspule, mit einer Fadenab
führvorrichtung im Abstand von der Spulvorrichtung, mit ei
ner Klemmvorrichtung zum Aufnehmen und zum Klemmen des sich
von der Kreuzspule zur Fadenabführvorrichtung erstreckenden
Fadens sowie zum Überführen des Fadens in eine Anspinnstel
lung, aus welcher der Faden zum Offenend-Spinnelement rück
lieferbar ist, mit einer Trennvorrichtung zum Trennen des
Fadens zwischen Klemmvorrichtung und Fadenabführvorrichtung
und mit einer Fadenführung zum Ausrichten des Fadens in be
zug auf die Spulenbreite, nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Fadenlauf
zwischen der Fadenführung (83) und der sich zwischen der
Kreuzspule (42) und der Fadenabführvorrichtung (20) befind
lichen Klemmvorrichtung (6) ein Fadenspeicher (9) angeordnet
ist und der Antriebsvorrichtung (7) für die Spulvorrichtung
(14) ein Zeitelement (24) zugeordnet ist zum Rückdrehen der
Kreuzspule (42) und zum anschließenden Wiederaufwickeln des
durch die Fadenführung (83) geführten Fadens (5).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fadenspeicher (9) im wesentlichen in Fortsetzung des Faden
laufs des sich von der der Klemmvorrichtung (6) abgewandten
Seite her in den Fadenspeicher (9) erstreckenden Fadenab
schnittes angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenspeicher (9) steuerbar ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (72) auf
den Umfang der Kreuzspule (42) zur Einwirkung bringbar ist
und die Fadenführung (83) sich in jenem Breitenbereich der
Kreuzspule (42) befindet, an welchem diese durch die An
triebsvorrichtung (72) antreibbar ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführung als eine wahl
weise in der einen oder anderen Drehrichtung antreibbare Ge
windespindel ausgebildet ist, welche zwei im Durchmesser ab
gesetzte Längenabschnitte (80, 81) mit gegenläufigen Gewin
degängen sowie an der Stelle des Überganges zwischen den
beiden Längenabschnitten (80, 81) eine Umfangsnut aufweist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das der Antriebsvorrichtung (7)
der Spulvorrichtung (4) zugeordnete Zeitelement (24) zum
Festlegen der Fadenrücklieferzeit und einer gleich langen
Zeit für das Wiederaufwickeln des Fadens (5) ausgebildet
ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der An
triebsvorrichtung (7) durch eine Steuervorrichtung (23)
steuerbar ist, mit welcher das Zeitelement (24) steuermäßig
verbunden ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuervorrichtung (23) steuermäßig mit einer Ermitt
lungsvorrichtung (32, 12) zum Feststellen des mittleren
Durchmessers einer sich in der Spulvorrichtung (4) befinden
den konischen Kreuzspule (42) verbunden ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Spulvorrichtung (4)
und der sich in ihrer Anspinnstellung befindlichen Klemmvor
richtung (6) ein Anspinnspeicher (52) angeordnet ist zur
Speicherung des während der Fortsetzung der ersten Rücklie
ferung rückgelieferten Fadens (5) und die Klemmvorrichtung
als Walzenpaar (6) ausgebildet ist, das der Offenend-Spinn
vorrichtung zustellbar und spätestens nach der Auffüllung
des Anspinnspeichers (52) öffenbar ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung als Walzen
paar (6) ausgebildet ist, das der Offenend-Spinnvorrichtung
zustellbar und vor Beginn der weiteren Rücklieferung des Fa
dens (5) zum Offenend-Spinnelement (10) öffenbar ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenabführvorrichtung (20)
pneumatisch ausgebildet ist.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RIETER INGOLSTADT SPINNEREIMASCHINENBAU AG, 8070 I |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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