DE4213869A1 - Fotografisches material - Google Patents

Fotografisches material

Info

Publication number
DE4213869A1
DE4213869A1 DE4213869A DE4213869A DE4213869A1 DE 4213869 A1 DE4213869 A1 DE 4213869A1 DE 4213869 A DE4213869 A DE 4213869A DE 4213869 A DE4213869 A DE 4213869A DE 4213869 A1 DE4213869 A1 DE 4213869A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
adhesive layer
gelatin
organic compounds
material according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE4213869A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Dr Nittel
Heinz-Guenther Auweiler
Manfred Dr Peters
Hartmut Dr Randolph
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Agfa Gevaert AG
Original Assignee
Agfa Gevaert AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Agfa Gevaert AG filed Critical Agfa Gevaert AG
Priority to DE4213869A priority Critical patent/DE4213869A1/de
Priority to JP5117581A priority patent/JPH0627588A/ja
Priority to US08/053,456 priority patent/US5292628A/en
Publication of DE4213869A1 publication Critical patent/DE4213869A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/91Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by subbing layers or subbing means

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein fotografisches Material mit einem Schichtträger, der entweder ein- oder beidseitig eine aus einer Polyolefinschicht bestehende Oberfläche aufweist oder aus einer Polyesterfolie besteht, und einer speziellen Haftschicht für diesen Schichtträger. Die Haftschicht besteht aus 50 bis 60 Gew.-% Ölbildner und 40 bis 50 Gew.-% Feststoff, der seinerseits aus 50 bis 80 Gew.-% Gelatine und 20 bis 50 Gew.-% SiO2 be­ steht.
Es ist bekannt, eine Gelatineschicht (Substratschicht) über mit Polyethylen (PE) beschichtete Papiere zu ver­ ziehen. Die Schichten werden nach einer Coronabehandlung über ein Rakel- oder Walzenantragssystem mit einem Naß­ auftrag von 3 bis 8 g/m2 aufgetragen und getrocknet. Der Trockenauftrag liegt zwischen 100 und 400 mg/m2. Die Beschichtung mit der gelatinehaltigen Substratschicht ist im allgemeinen kombiniert mit der PE-Extrusion und dem gleichzeitigen Antrag einer Antistatikschicht.
Ein separater Antrag der Substratschicht würde zu er­ heblichen Schwierigkeiten (Verschmutzungen) führen, da die durch die Maschine laufende reine PE-Schicht eine starke statische Aufladung erfährt und vorhandene Schmutzteilchen und Staub anzieht.
Der mit der PE-Extrusion und Coronabestrahlung gemeinsam durchgeführte Substratschichtbeguß wird mit hoher Ge­ schwindigkeit durchgeführt (etwa 100 bis 130 m/min), so daß die angetragene Substratschicht bei dem niedrigen Naßauftrag so schnell getrocknet wird, daß die Gelatine in reiner Solform mit einem Schmelzpunkt von 8 bis 12°C vorliegt.
Das Antragen weiterer Schichten auf diese Substrat­ schicht führt zu erheblichen Schwierigkeiten. So sind vorhangähnliche Strukturen auf dem glatten Material zu beobachten, die auf ein Anschmelzen und Wegrutschen der Substratschicht zurückzuführen sind. Weiterhin wird bei der Verarbeitung eines solchen Matrials eine stark ver­ schlechterte Naßhaftung beobachtet. In der Praxis be­ deutet dies, daß frisch gegossene Substratschichten nicht unmittelbar nach Beguß weiterbeschichtet werden können.
Zur Verbesserung der Naßhaftung kann die Sol/Gelumlage­ rung der Gelatine in der gelatinehaltigen Substrat­ schicht abgewartet werden. Dies ist eine Reaktion, die eine gewisse Mindestzeit und eine Zufuhr von Feuchtig­ keit erfordert und entweder durch Umrollen bei genügend hoher Feuchte (60 bis 70% relative Feuchte) oder durch einen Ausgleich mit der Innenfeuchte des Rohstoffs durchgeführt wird. Zusätzlich erschwerend und auf­ wendig ist die Bereitstellung eines Zwischenlagers.
Aber auch nach Lagerung ist der Schmelzpunkt der Sub­ stratschichtgelatine noch so niedrig, daß beim Weiter­ beguß und vertikalen Abgang der Bahn noch ein Ver­ rutschen der Schicht erfolgen kann, was sich im Auf­ treten von Vorhangstrukturen äußert.
Bei der Polyesterfolie (PET) wird vor der Querver­ streckung eine erste Substratschicht aufgebracht auf der Basis eines Copolymers von Vinylidenchlorid, Methylacry­ lat und Itaconsäure unter Zusatz von Kieselsol (GB-A- 1 234 755 bzw. US-A-3 649 336). Auf dieser ersten Sub­ stratschicht haftet keine Gelatine, so daß normalerweise eine zweite Substratschicht aufgebracht wird, die neben wenig Gelatine und Latex viel Kieselsol enthält. Beim Weiterbeguß mit gelatinehaltigen Gießlösungen - und dabei besonders beim Einsatz von Soforthärtungsmitteln ist die Naßhaftung dieser Schicht nicht ausreichend.
Fehler in der Naßhaftung äußern sich darin, daß beim Durchgang durch Entwicklungsmaschinen, insbesondere Wal­ zentransportmaschinen, die Ränder des Begusses sich von der Unterlage lösen.
Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, war es naheliegend, zu versuchen, unsubstituiertes PE-Papier direkt an der Gießmaschine einer Coronabestrahlung zu unterwerfen und danach die eigentlichen fotografischen Schichten (Be­ schichtung) aufzubringen.
Auch hierbei, obwohl hierbei der Trocknungavorgang lang­ samer vonstatten geht ala an der Papiermaschine, dauert es 8 bis 10 Tage, bis eine genügende Naßhaftung erreicht worden ist, sofern keine Soforthärtungsmittel verwendet werden. Dies stört im allgemeinen nicht, da die Härtung erst nach einigen Tagen abgeschlossen ist und in der Zwischenzeit weiterhin Umlagerung von Sol- in Gelform erfolgen kann. Problematischer wird dieses Verfahren bei Verwendung von Soforthärtern, weil dabei die sofort nach der Trocknung vorliegenden Sol/Gel-Verhältnisse fixiert werden und Umlagerungen danach nicht mehr möglich sind. Zudem entstehen als Nebenprodukte Amine, die eventuell die durch die coronabestrahlung an der PE-Oberfläche entstandenen hydrophilen Zentren blockieren. Dadurch wird die Zeit bis zum Erreichen einer ausreichenden Naß­ haftung z. T. auf 3 Wochen verlängert, in manchen Fällen bleibt die Naßhaftung dauernd ungenügend. Die mit der Soforthärtung ansonsten verbundenen Vorteile könnten auf diese Weise bei solch langen Wartezeiten nicht ausge­ nutzt werden.
Bei PET-Folien ist eine Coronabestrahlung der zunächst vor der Ouerverstreckung aufgebrachten Substratschicht nicht wirksam. Die Naßhaftung bleibt ungenügend.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein fotogra­ fisches Material, das auf einem Schichtträger angeordnet eine Beschichtung mit mindestens einer lichtempfindli­ chen Silberhalogenidemulsionsschicht und gegebenenfalls weiteren lichtempfindlichen und/oder nicht lichtempfind­ lichen Bindemittelschichten enthält, wobei der Schichtträger
  • - entweder ein- oder beidseitig eine aus einer Poly­ olefinschicht bestehende Oberfläche aufweist, die einer Coronabestrahlung ausgesetzt worden ist, oder
  • - aus einer mit einer (ersten) Substratschicht ver­ sehenen Polyesterfolie besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der aus der Polyolefin­ schicht oder der ersten Substratschicht bestehenden, der Beschichtung zugekehrten Oberfläche des Schichtträger eine Untergußhaftschicht aus
50 bis 60 Gew.-% hochsiedenden wasserunlöslichen organi­ schen Verbindungen (Ölbildner) und
40 bis 50 Gew.-% Feststoff, bestehend aus
50 bis 80 Gew.-% Gelatine und
20 bis 50 Gew.-% kolloidalem SiO2
angeordnet ist, die zusammen mit den fotografischen Schichten aufgebracht wird.
Der Schichtträger des erfindungsgemäßen fotografischen Materials weist mindestens eine hydrophobe Oberflächen auf, auf die zunächst die erfindungsgemäße Haftschicht und danach die übrigen Schichten der Beschichtung aufge­ bracht werden. Der Schichtträger besteht entweder aus einer Unterlage mit Polyolefinbeschichtung, z. B. aus polyethylenbeschichtetem Pypier (PE-Papier), oder aus einer Polyesterfolie, die mit einer ersten Substrat­ schicht versehen ist. Dementsprechend kann der Schicht­ träger transparent oder opak sein. lm Falle des PE-Pa­ piers ist die PE-Beschichtung einer Coronabestrahlung ausgesetzt worden, bevor die erfindungsgemäße Haft­ schicht aufgebracht wird. Im Falle der mit einer ersten Substratschicht versehenen Polyesterfolie enthält die Substratschicht beispielsweise ein im wesentlichen hydrophobes Copolymer, das Carboxylgruppenhaltige Mono­ mereinheiten enthalten kann, z. B. ein Copolymer mit polymerisiertem Vinylidenchlorid-, Methylacrylat- und Itaconsäureeinheiten. Die Substratschicht kann ferner kolloidale Kieselsäure enthalten.
Als Ölbildner werden beispielsweise die von Jelley et. al. (US-A-2 322 027) genannten Verbindungen einge­ setzt, also beispielsweise Benzoate, Phthalate, Phos­ phate, Adipate und dergleichen, im allgemeinen nach der dortigen Definition organische Verbindungen mit einem Siedepunkt über 150°C bei Normaldruck. Bevorzugt wegen der leichten Zugänglichkeit werden niedrigviskose Ester, z. B.
A) Ethylphthalat
B) Butylphthalat
C) Benzyl-butyl-phthalat
D) Dioctylphthal
E) Di-n-nonylphthalat
F) Di-i-nonylphthalat
G) Benzylphthalat
H) β-Butoxyethylphthalat
I) Trikresylphosphat
K) Trioctylphosphat
L) Trichlorethylphosphat.
Das in der Hartschicht enthaltene kolloidale SiO2 kann beispielsweise in Form kolloidaler Silikate eingesetzt werden, die vorzugsweise so stabilisiert sind, daß sie in neutralem und saurem Medium beständig sind. Als ge­ eignet haben sich Verbindungen erwiesen, die als Ludox®- Typen, z. B. Ludox®AM, Ludox®130M von Du Pont angeboten werden.
Die erfindungsgemäße, im wesentlichen aus Ölbildner, Gelatine und SiO2 bestehende Haftschicht kann beispiels­ weise erzeugt werden, indem die genannten Bestandteile in Form einer o/w-Emulsion auf die erwähnten Schichtträ­ ger vergossen werden, also beispielsweise auf ein coro­ nabestrahltes, anaonsten substratschichtfreies PE-Papier oder auf eine mit einer ersten Substratschicht versehene PET-Folie.
Als Emulgierhilfsmittel zur Herstellung der o/w-Emulsion können die bekannten wasserlöslichen Emulgatoren, wie beispielsweise Sulfobernsteinsäure-dicetylester, Dode­ cylbenzolsulfonat, Tributylnaphthalinsaures Na und dergl. eingesetzt werden. Diese Emulgatoren werden bei­ spielsweise in einer Menge von 0,5 bis 2,0%, bevorzugt ca. 1,0%, bezogen auf die Menge des zu emulgierenden Ölbildners eingesetzt.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn von der gesamten Ölbildnermenge ein Anteil von 5 bis 20%, vorzugsweise 8 bis 12% aus hydrophilen, nicht-wasser­ löslichen Verbindungen besteht, Die hydrophilen, nicht­ wasserlöslichen Verbindungen, sogenannte "hydrophile Öl­ bildner", bestehen beispielsweise aus langkettigen oder langkettig substituierten Carbonsäuren, wie beispiels­ weise in DE-A 17 72 192, DE-A 20 42 659, DE-A 20 49 689 beschrieben, vorzugsweise aus Bernsteinsäurehalbestern, die mit einem langkettigen aliphatischen Rest substitu­ iert sind. Geeignete Beispiele sind etwa die folgenden.
In den angegebenen Formeln 1 bis 21 steht das Symbol R für einen längeren aliphatischen Rest mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise handelt es sich hier­ bei um einen der folgenden, einfach ungesättigten ali­ phatischen Reste -C12H23, -C15H29 oder -C18H35, deren Zustandekommen durch mehrfache Addition von Propylen erklärt werden kann.
Zusammen mit der erfindungsgemäßen Haftschicht wird die eigentliche fotografische Beschichtung aufgebracht, die aus mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenid­ emulsionsschicht und gegebenenfalls weiteren lichtem­ pfindlichen und/oder nicht-lichtempfindlichen Bindemit­ telschichten besteht.
Die Silberhalogenidemulsionsschichten und die nicht­ lichtempfindlichen Schichten befinden sich alle auf der gleichen Seite des Trägers.
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsions­ schichten sind Bindemittel, Silberhalogenidkörnchen und (im Fall von farbfotografischen Materialien) Farbkupp­ ler.
Als Bindemittel wird vorzugsweise Gelatine verwendet. Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere synthetische, halbsynthetische oder auch natürlich vor­ kommende Polymere ersetzt werden. Synthetische Gelatine­ ersatzstoffe sind beispielsweise Polyvinylalkohol, Poly- N-vinylpyrrolidon, Polyacrylamide, Polyacrylsäure und deren Derivate, insbesondere deren Mischpolymerisate.
Natürlich vorkommende Gelatineersatzstoffe sind bei­ spielsweise andere Proteine wie Albumin oder Casein, Cellulose, Zucker, Stärke oder Alginate. Halbsynthe­ tische Gelatineersatzstoffe sind in der Regel modifi­ zierte Naturprodukte. Cellulosederivate wie Hydroxy­ alkylcellulose, Carboxymethylcellulose und Phthalyl­ cellulose sowie Gelatinederivate, die durch Umsetzung mit Alkylierungs- oder Acylierungsmitteln oder durch Aufpfropfung von polymerisierbaren Monomeren erhalten worden sind, sind Beispiele hierfür.
Die Bindemittel sollen über eine ausreichende Menge an funktionellen Gruppen verfügen, so daß durch Umsetzung mit geeigneten Härtungsmitteln genügend widerstands­ fähige Schichten erzeugt werden können. Solche funktio­ nellen Gruppen sind insbesondere Aminogruppen, aber auch Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen und aktive Methylen­ gruppen.
Das als lichtempfindlicher Bestandteil in dem fotogra­ fischen Material befindliche Silberhalogenid kann als Halogenid Chlorid, Bromid oder Iodid bzw. Mischungen davon enthalten. Beispielsweise kann der Halogenidanteil wenigstens einer Schicht zu 0 bis 15 mol-% aus lodid, zu 0 bis 100 mol-% aus Chlorid und zu 0 bis 100 mol-% aus Bromid bestehen. Im Falle von Farbnegativ- und Farb­ umkehrfilmen werden üblicherweise Silberbromidiodidemul­ sionen, im Falle von Farbnegativ- und Farbumkehrpapier üblicherweise Silberchloridbromidemulsionen mit hohem Chloridanteil bis zu reinen Silberchloridemulsionen verwendet.
Bei dem Silberhalogenid handelt es sich um überwiegend kompakte Kristalle, die z. B. regulär kubisch oder okta­ edrisch sind oder Übergangsformen aufweisen können. Vor­ zugsweise können aber auch plättchenförmige Kristalle vorliegen, deren durchschnittliches Verhältnis von Durchmesser zu Dicke bevorzugt wenigstens 5:1 ist, wobei der Durchmesser eines Kornes definiert ist als der Durchmesser eines Kreises mit einem Kreisinhalt ent­ sprechend der projizierten Fläche des Kornes. Die Schichten können aber auch tafelförmige Silberhalogenid­ kristalle aufweisen, bei denen das Verhältnis von Durch­ messer zu Dicke wesentlich größer als 5:1 ist, z. B. 12:1 bis 30:1.
Die Silberhalogenidkörner können auch einen mehrfach ge­ schichteten Kornaufbau aufweisen, im einfachsten Fall mit einem inneren und einem äußeren Kornbereich (core/ shell), wobei die Halogenidzusammensetzung und/oder sonstige Modifizierungen, wie z. B. Dotierungen der ein­ zelnen Kornbereiche unterschiedlich sind. Die mittlere Korngröße der Emulsionen liegt vorzugsweise zwischen 0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung kann sowohl homo- als auch heterodispers sein. Homodisperse Korn­ größenverteilung bedeutet, daß 95% der Körner nicht mehr als ±30% von der mittleren Korngröße abweichen. Die Emulsionen können neben dem Silberhalogenid auch organische Silbersalze enthalten, z. B. Silberbenztriazo­ lat oder Silberbehenat.
Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenid­ emulsionen, die getrennt hergestellt werden, als Mi­ schung verwendet werden.
Die Silberhalogenidemulsionen können in der üblichen Weise chemisch und/oder spektral sensibilisiert sein, sie können durch geeignete Zusätze in bekannter Weise gegen Empfindlichkeitsverlust, gegen Schleierbildung und auch hinsichtlich des latenten Bildes stabilisiert sein, und die Silberhalogenidemulsionsschichten wie auch an­ dere nicht-lichtempfindliche Bindemittelschichten können in der üblichen Weise mit bekannten Härtungsmitteln ge­ härtet sein.
werden. Geeignete Härtungsmittel sind z. B. Formaldehyd, Glutaraldehyd und ähnliche Aldehydverbindungen, Diace­ tyl, Cyclopentadion und ähnliche Ketonverbindungen, Bis- (2-chlorethylharnstoff), 2-Hydroxy-4,6-dichlor-1,3,5- triazin und andere Verbindungen, die reaktives Halogen enthalten (US-A-3 288 775, US-A-2 732 303, GB-A-974 723 und GB-A-1 167 207) Divinylsulfonverbindungen, 5-Acetyl- 1,3-di-acryloylhexahydro-1,3,5-triazin und andere Ver­ bindungen, die eine reaktive Olefinbindung enthalten (US-A-3 635 718, US-A-3 232 763 und GB-A-994 869); N-Hydroxymethylphthalimid und andere N-Methylolverbin­ dungen (US-A-2 732 316 und US-A-2 586 168); Isocyanate (US-A-3 103 437); Aziridinverbindungen (US-A-3 017 280 und US-A-2 983 611); Säurederivate (US-A-2 725 294 und US-A-2 725 295); Verbindungen vom Carbodiimidtyp (US-A- 3 100 704); Carbamoylpyridiniumsalze (DE-A-22 25 230 und DE-A-24 39 551); Carbamoyloxypyridiniumverbindungen (DE- A-24 08 814); Verbindungen mit einer Phosphor-Halogen- Bindung (JP-A-113 929/83); N-Carbonyloximid-Verbindungen (JP-A-43353/81); N-Sulfonyloximido-Verbindungen (US-A- 4 111 926), Dihydrochinolinverbindungen (US-A- 4 013 468), 2-Sulfonyloxypyridiniumsalze (JP-A- 110 762/81), Formamidiniumsalze (EP-A-0 162 308), Ver­ bindungen mit zwei oder mehr N-Acyloximino-Gruppen (US- A-4 052 373), Epoxyverbindungen (US-A-3 091 537), Ver­ bindungen vom Isoxazoltyp (US-A-3 321 313 und US-A- 3 543 292); Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure; Dioxanderivate, wie Dihydroxydioxan und Di-chlordioxan; und anorganische Härter, wie Chromalaun und Zirkon­ sulfat.
Die Härtung kann in bekannter Weise dadurch bewirkt wer­ den, daß das Härtungsmittel der Gießlösung für die zu härtende Schicht zugesetzt wird, oder dadurch, daß die zu härtende Schicht mit einem Guß überschichtet wird, der ein diffusionsfähiges Härtungsmittel enthält.
Unter den aufgeführten Klassen gibt es langsam wirkende und schnell wirkende Härtungsmittel sowie sogenannte Soforthärter, die besonders vorteilhaft sind. Unter Soforthärtern werden Verbindungen verstanden, die ge­ eignete Bindemittel so vernetzen, daß unmittelbar nach Beguß, spätestens nach 24 Stunden, vorzugsweise spätestens nach 8 Stunden die Härtung so weit abge­ schlossen ist, daß keine weitere durch die Vernetzungs­ reaktion bedingte Änderung der Sensitometrie und der Quellung des Schichtverbandes auftritt. Unter Quellung wird die Differenz von Naßschichtdicke und Trocken­ schichtdicke bei der wäßrigen Verarbeitung des Films verstanden (Photogr. Sci., Eng. 8 (1964), 275; Photogr. Sci. Eng. (1972), 449).
Bei diesen mit Gelatine sehr schnell reagierenden Här­ tungsmitteln handelt es sich z. B. um Carbamoylpyri­ diniumsalze, die mit freien Carboxylgruppen der Gelatine zu reagieren vermögen, so daß letztere mit freien Amino­ gruppen der Gelatine unter Ausbildung von Peptidbin­ dungen und Vernetzung der Gelatine reagieren.
Geeignete Beispiele für Soforthärter sind z. B. Verbin­ dungen der allgemeinen Formeln
worin
R1 Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet,
R2 die gleiche Bedeutung wie R1 hat oder Alkylen, Arylen, Aralkylen oder Alkaralkylen bedeutet,
wobei die zweite Bindung mit einer Gruppe der Formel
verknüpft ist, oder
R1 und R2 zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Pipe­ razin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome bedeuten, wobei der Ring z. B. durch C1- C3-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
R3 für Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkoxy, -NR4-COR5, -(CH2)m-NR8R9, -(CH2)n-CONR13R14 oder
oder ein Brückenglied oder eine direkte Bindung an eine Polymerkette steht, wobei
R4, R6, R7, R9, R14, R15, R17, R18, und R19 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl,
R5 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl oder NR6R7,
R8 -COR10
R10 NR11R12
R11 C1-C4-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R12 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl oder Aryl, insbeson­ dere Phenyl,
R13 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl oder Aryl, insbeson­ dere Phenyl,
R16 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, COR18 oder CONHR19,
m eine Zahl 1 bis 3
n eine Zahl 0 bis 3
p eine Zahl 2 bis 3 und
Y O oder NR17 bedeuten oder
R13 und R14 gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten hetero­ cyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome darstellen, wobei der Ring z. B. durch C1-C3-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6- gliedrigen aromatischen heterocyclischen Ringes, gegebenenfalls mit anelliertem Ben­ zolring, erforderlichen C-Atome und
X⊖ ein Anion bedeuten, das entfällt, wenn bereits eine anionische Gruppe mit dem übrigen Molekül verknüpft ist;
worin
R1, R2, R3 und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung besitzen.
Es gibt diffusionsfähige Härtungsmittel, die auf alle Schichten innerhalb eines Schichtverbandes in gleicher Weise härtend wirken. Es gibt aber auch schichtbegrenzt wirkende, nicht diffundierende, niedermolekulare und hochmolekulare Härter. Mit ihnen kann man einzelnen Schichten, z. B. die Schutzschicht besonders stark ver­ netzen. Dies ist wichtig, wenn mann die Silberhalogenid- Schicht wegen der Silberdeckkrafterhöhung wenig härtet und mit der Schutzschicht die mechanischen Eigenschaften verbessern muß (EP-A 0 114 699).
Der mit der erfindungsgemäßen Haftschicht versehene Schichtträger eignet sich gleichermaßen für Schwarz- Weiß-Materialien (z. B. für die Herstellung von Silber­ bildern) wie auch für farbfotografische Materialien. Letztere weisen in der Regel mehrere lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten mit unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit und entsprechenden Farbkupplern auf. Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit sind dabei üblicherweise durch Zwischenschichten ge­ trennt.
Eine beispielhafte Schichtanordnung eines erfindungsge­ mäßen farbfotografischen Materials enthält in der ange­ gebenen Reihenfolge auf einem Schichtträger aus PE-Pa­ pier, das eine erfindungsgemäße Haftschicht aufweist:
1) Substratschicht
2) Blauempfindliche Schicht,
3) Zwischenschicht
4) Grünempfindliche Schicht,
5) Zwischenschicht
6) Rotempfindliche Schicht,
7) Schutzschicht,
wobei die Schutzschicht auch doppelschichtig ausgebildet sein kann.
Das fotografische Material kann darüber hinaus weitere Zusätze enthalten, z. B. UV-Licht absorbierende Verbin­ dungen, Weißtöner, Abstandshalter, Filterfarbstoffe,
Formalinfänger, Lichtschutzmittel, Antioxidantien, DMin- Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und Weißenstabilisierung sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher (Latices), Biocide und anderes.
UV-Licht absorbierende Verbindungen sollen einerseits die Bildfarbstoffe vor dem Ausbleichen durch UV-reiches Tageslicht schützen und andererseits als Filterfarb­ stoffe das UV-Licht im Tageslicht bei der Belichtung absorbieren und so die Farbwiedergabe eines Films ver­ bessern. Üblicherweise werden für die beiden Aufgaben Verbindungen unterschiedlicher Struktur eingesetzt. Bei­ spiele sind arylsubstituierte Benzotriazolverbindungen (US-A-3 533 794), 4-Thiazolidonverbindungen (US- A-3 314 794 und 3 352 681), Benzophenonverbindungen (JP- A-2784/71), Zimtsäureesterverbindungen (US-A-3 705 805 und 3 707 375), Butadienverbindungen (US-A-4 045 229) oder Benzoxazolverbindungen (US-A-3 700 455).
Farbfotografische Materialien werden üblicherweise durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Wässern oder durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Stabilisieren ohne nachfolgende Wässerung verarbeitet, wobei Bleichen und Fixieren zu einem Verarbeitungsschritt zusammengefaßt sein können. Als Farbentwicklerverbindung lassen sich sämtliche Entwicklerverbindungen verwenden, die die Fähigkeit besitzen, in Form ihres Oxidationsproduktes mit Farbkupplern zu Azomethin- bzw. Indophenolfarb­ stoffen zu reagieren. Geeignete Farbentwicklerverbin­ dungen sind aromatische, mindestens eine primäre Amino­ gruppe enthaltende Verbindungen vom p-Phenylendiamintyp, beispielsweise N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine wie N,N- Diethyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-methansulfon­ amidoethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N- hydroxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin und 1-(N-Ethyl- N-methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin. Weitere brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise in J. Amer. Chem. Soc. 73, 3106 (1951) und G. Haist, Modern Photographic Processing, 1979, John Wiley and Sons, New York, Seite 545 ff. beschrieben.
Nach der Farbentwicklung kann ein saures Stoppbad oder eine Wässerung folgen.
Üblicherweise wird das Material unmittelbar nach der Farbentwicklung gebleicht und fixiert. Als Bleichmit­ tel können z. B. Fe(III)-Salze und Fe(III)-Komplexsalze wie Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche Kobalt­ komplexe verwendet werden. Besonders bevorzugt sind Eisen-(III)-Komplexe von Aminopolycarbonsäuren, insbe­ sondere z. B. von Ethylendiamintetraessigsäure, Propylen­ diamintetraessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Iminodiessigsäure, N-Hydroxy­ ethyl-ethylendiamintriessigsäure, Alkyliminodicarbon­ säuren und von entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignete als Bleichmittel sind weiterhin Persulfate und Peroxide, z. B. Wasserstoffperoxid.
Auf das Bleichfixierbad oder Fixierbad folgt meist eine Wässerung, die als Gegenstromwässerung ausgeführt ist oder aus mehreren Tanks mit eigener Wasserzufuhr be­ steht.
Die Wässerung kann durch ein Stabilisierbad vollständig ersetzt werden, das üblicherweise im Gegenstrom geführt wird.
Wenn für die Herstellung der erfindungsgemäßen Haft­ schicht eine o/w-Emulsion der nachstehend beschriebenen Zusammensetzung als Untergußschicht eines fotografischen Materials eingesetzt wird, wird bereits direkt nach Be­ guß eine gute Naßhaftung erreicht, nach 12 h Lagerung ist die Haftung optimal. Im Gegensatz dazu erreichen Untergußschichten, die aus Gelatine oder o/w-Emulsionen mit niedrigerem Ölbildnergehalt bestehen, diese Werte frühestens nach 6 bis 8 Tagen; beim Einsatz von Sofort­ härtungsmitteln ist in vielen Fällen die Naßhaftung selbst nach 3 Wochen noch nicht in Ordnung.
Auf PET-Folie mit erster Substratschicht wird mit Gela­ tine oder reduziertem Ölbildnergehalt überhaupt keine Haftung erreicht.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Haftschichten ist vermutlich in dem hohen Ölbildnergehalt begründet.
So sind beispielsweise die o/w-Emulsionen bei Herstel­ lung, Lagerung und Digestion beständig, bei Auftrocknung scheidet sich jedoch an der Grenzfläche Ölbildner und Emulgator ab, der die Haftungsverbesserung verursacht. o/w-Emulsionen, die aufgrund niedrigeren Ölbildnerge­ haltes oder Fehlens von Silikat diese Ausschwitzung nicht zeigen, zeigen keine Verbesserung (siehe Bei­ spiele).
Beispiele Vorschrift 1 a) Herstellung einer o/w-Emulsion
5 l einer 10%igen Gelatinelösung werden mit
3,3 l Wasser und
1,67 kg einer 30%igen Lösung eines kolloidalen Siliciumdioxids (Ludox®AM) versetzt und bei 40°C wird folgende Lösung mit einem Intensivrührer einemulgiert:
2 kg Ethylacetat
1 kg Verbindung F (Ölbildner)
0,01 kg Sulfobernsteinsäuredioctylester (Emul­ gator)
0,2 kg einer 50%igen Lösung (in Diethyl­ carbonat) des Hilfsemulgators Octade­ cenylbernsteinsäure-monobenzylester (Verbindung der Formel 1; R=-C18H35).
Nach dem Emulgieren wird das Hilfslösungsmittel in einem Verdampfer entfernt.
b) Herstellung der Gießlösung
72,67 l entsalztes Wasser
26,33 kg der wie oben hergestellten o/w-Emulsion
1 kg Sulfobernsteinsäuredioctylester (4%ig),
Naßauftrag als Untergußschicht an Kaakade: 11 g
Trockenauftrag: 500 mg/m2.
Durch Variation der Wassermenge lassen sich bei ge­ gebenem Naßauftrag Werte an Trockenauftrag zwischen 200 und 1.000 mg/m2 einstellen.
Auf eine coronabestrahlte PE-Unterlage oder eine PET- Folie werden die folgenden Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen (Material 1). Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m2. Für den Silberhalogenid­ auftrag werden die entsprechenden Mengen AgNO3 angege­ ben.
Schicht 1 (Substratschicht)
0,3 g Gelatine
Schicht 2 (blauempfindliche Schicht)
blauempfindliche Silberhalogenidemulsion (99,5 mol-% Chlorid, 0,5 mol-% Bromid; mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus 0,63 g AgNO3 mit
1,38 g Gelatine
0,95 g Gelbkuppler
0,29 g Trikresylphosphat (TKP).
Schicht 3 (Schutzschicht)
1,1 g Gelatine
0,06 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,06 g Dibutylphthalat (DBP).
Schicht 4 (grünempfindliche Schicht)
grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 mol-% Chlorid, 0,5 mol-% Bromid; mittlerer Korndurchmesser 0,6 µm) aus 0,45 g AgNO3 mit
1,08 g Gelatine
0,45 g Magentakuppler
0,08 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,5 g DBP
0,4 g TKP.
Schicht 5 (UV-Schutzschicht)
1,15 g Gelatine
0,6 g UV-Absorber der Formel
0,045 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,3 g TKP.
Schicht 6 (rotempfindliche Schicht)
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 mol-% Chlorid, 0,5 mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 0,3 g AgNO3 mit
0,75 g Gelatine
0,36 g Cyankuppler
0,36 g TKP.
Schicht 7 (UV-Schutzschicht)
0,35 g Gelatine
0,15 g UV-Absorber wie in Schicht 5
0,075 g TKP.
Schicht 8 (Schutzschicht)
0,9 g Gelatine
0,3 g Härtungsmittel:
Carbamoylpyridiniumsalz; CAS Reg.-No. 65411-60-1.
Als Farbkuppler wurden folgende Verbindungen verwendet:
In gleicher Weise wurden unter Verwendung des gleichen Schichtträgermaterials und der gleichen Beschichtung (Schichten 2 bis 8) weitere Materialien 2 bis 8 herge­ stellt, wobei lediglich die Zusammensetzung der Haft­ schicht variiert wurde, d. h. anstelle der Schicht 1 wurde eine erfindungsgemäße Haftschicht verwendet, die zusammen mit den Schichten 2-8 als ein Schichtpaket (Kaskade- oder Vorhanggießer) auf den Schichtträger aufgebracht wurde (Herstellung der Haftschicht analog der Vorschrift 1)
Material 2: Verbindungen B und 1 (R= -C18H35)
Material 3: Verbindungen C und 1 (R= -C18H35)
Material 4: Verbindungen F und 2 (R= -C18H35)
Material 5: Verbindungen F und 6 (R= -C18H35)
Material 6: Einsatz von Gelatine als Untergußschicht
Material 7: Reduzierung der Mengen an Olbildner (Ver­ bindung F), Emulgator und Hilfsemulgator (Verbindung 1) auf die Hälfte der in Vor­ schrift 1 angegebenen Werte
Material 8: Ersatz der Kieselsäuremenge in Vorschrift 1 durch die gleiche Menge an Gelatine.
In entsprechender Weise wurden mit der gleichen Be­ schichtung (Schichten 1 bis 8) und unter Verwendung einer unbestrahlten PET-Folie mit inline-Substrat (Co­ polymer aus Vinylidenchlorid-Methylacrylat-Itacon­ säure/Kieselsol) als Schichtträger weitere Materialien 9 bis 16 hergestellt, wobei nur die Haftschicht wie folgt variiert wurde:
Material 9: Haftschicht wie bei Beispiel 1
Material 10: Haftschicht wie bei Beispiel 2
Material 11: Haftschicht wie bei Beispiel 3
Material 12: Haftschicht wie bei Beispiel 4
Material 13: Haftschicht wie bei Beispiel 5
Material 14: Haftschicht wie bei Beispiel 6
Material 15: Haftschicht wie bei Beispiel 7
Material 16: Haftschicht wie bei Beispiel 8.
Auswertung der Versuche
Die o/w-Emulsionen werden, wie oben beschrieben, als Untergußschicht zusammen mit den fotografischen Schich­ ten auf coronabestrahltes PE-Papier verzogen und mit Soforthärtungsmittel gehärtet.
Die Prüfung auf Naßhaftung nach unterschiedlichen Lager­ zeiten wird folgendermaßen durchgeführt: Das Material wird 3 min in Farbentwickler von 40°C getaucht, danach kurz mit Wasser abgespült. Mit einem Kunststoffstift in Form eines Bleistifts mit einer Spitze von 1 mm Durch­ messer werden 2 Kreuze gemacht, wobei die Kratzspuren bis zur Unterlage durchgehen. Nun wird mit einem Gummi­ stopfen (⌀ 3 bis 4 cm) kräftig über die angekreuzten Stellen gerieben, wobei folgendes eintreten kann:
  • a) keine, oder nur unwesentliche Ver­ breiterung der Kratzspuren; Note 1
  • b) Verbreiterung der Kratzspuren auf das 3- bis 4fache der Breite; Note 3
  • c) die Schicht geht unter leichtem Druck in Form von Fladen ab; Note 5
Ergebnisse
A/PE-Papier, coronabestrahlt, Soforthärtung
PET-Folie, Soforthärtung
Wie die Versuche 7 und 8 zeigen, ist sowohl der hohe Öl­ bildnergehalt als auch die Anwesenheit kolloidaler Kie­ selsäure Voraussetzung für eine Haftungsverbesserung.

Claims (6)

1. Fotografisches Material, das auf einem Schichtträ­ ger angeordnet eine Beschichtung mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsions­ schicht und gegebenenfalls weiteren lichtempfind­ lichen und/oder nicht-lichtempfindlichen Binde­ mittelschichten enthält, wobei der Schichtträger
  • - entweder ein- oder beidseitig eine aus einer Polyolefinschicht bestehende Oberfläche auf­ weist, die einer Coronabestrahlung ausgesetzt worden ist,
  • - oder aus einer mit einer (ersten) Substrat­ schicht versehenen Polyesterfolie besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der aus der Poly­ olefinschicht oder der ersten Substratschicht be­ stehenden, der Beschichtung zugekehrten Oberfläche des Schichtträgers eine Untergußhaftschicht aus 50 bis 60 Gew.-% hochsiedenden wasserunlöslichen organischen Verbindungen (Ölbildner) und
40 bis 50 Gew.-% Feststoff, bestehend aus
50 bis 80 Gew.-% Gelatine und
20 bis 50 Gew.-% kolloidalem SiO2angeordnet ist.
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der gesamten Ölbildnermenge der Haftschicht ein Anteil von 5 bis 20% aus hydrophilen, nicht­ wasserlöslichen organischen Verbindungen besteht, die mindestens eine im alkalischen Bereich solubi­ lisierende Gruppe enthalten.
3. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht als hydrophile, nicht-wasser­ lösliche organische Verbindungen Bernsteinsäure­ halbester, die mit einem langkettigen (C12-C18)- aliphatischen Rest substituiert sind, enthält.
4. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht Ester der Phthalsäure und/oder der Phosphorsäure als Ölbildner enthält.
5. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftschicht in Form einer o/w-Emulsion aus 50 bis 60 Gew.-% hochsiedenden wasserunlöslichen organischen Verbindungen und
40 bis 50 Gew.-% Feststoff, bestehend aus
50 bis 80 Gew.-% Gelatine und
20 bis 50 Gew.-% kolloidalem SiO2als Untergußhaftschicht zusammen mit der Beschich­ tung auf den Schichtträger aufgebracht worden ist.
DE4213869A 1992-04-28 1992-04-28 Fotografisches material Withdrawn DE4213869A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4213869A DE4213869A1 (de) 1992-04-28 1992-04-28 Fotografisches material
JP5117581A JPH0627588A (ja) 1992-04-28 1993-04-22 写真材料
US08/053,456 US5292628A (en) 1992-04-28 1993-04-27 Photographic silver halide element with gelatin layer containing silica

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4213869A DE4213869A1 (de) 1992-04-28 1992-04-28 Fotografisches material

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4213869A1 true DE4213869A1 (de) 1993-11-04

Family

ID=6457612

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4213869A Withdrawn DE4213869A1 (de) 1992-04-28 1992-04-28 Fotografisches material

Country Status (3)

Country Link
US (1) US5292628A (de)
JP (1) JPH0627588A (de)
DE (1) DE4213869A1 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE69602636T2 (de) * 1995-02-17 1999-11-11 Eastman Kodak Co., Rochester Photographisches Silberhalogenid-Element mit Polyester-Schichtträger und verbesserter Trockenhaftung
US5618657A (en) * 1995-02-17 1997-04-08 Eastman Kodak Company Photographic silver halide element having polyester support and exhibiting improved wet adhesion
GB9523138D0 (en) * 1995-11-11 1996-01-10 Kodak Ltd Improvements in or relating to coating processes
EP0786689A1 (de) * 1996-01-29 1997-07-30 Eastman Kodak Company Photographisches Silberhalogenidelement mit einem Polyethylennaphthalat-Träger und dünnen nichtbilderzeugenden unteren Schichten
US6461802B1 (en) * 1999-08-02 2002-10-08 Agfa-Gevaert Adhesive layer for polyester film

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS53100226A (en) * 1977-02-14 1978-09-01 Fuji Photo Film Co Ltd Photosensitive material with film physical property improved
EP0065329B1 (de) * 1981-05-18 1985-05-02 Agfa-Gevaert N.V. Oberflächenbehandeltes Material aus Vinylchloridpolymeren, das eine hydrophile Haftschicht enthält
JPS62215950A (ja) * 1986-03-17 1987-09-22 Mitsubishi Paper Mills Ltd 写真感光材料
JPH0593985A (ja) * 1991-10-02 1993-04-16 Fuji Photo Film Co Ltd ハロゲン化銀写真感光材料

Also Published As

Publication number Publication date
US5292628A (en) 1994-03-08
JPH0627588A (ja) 1994-02-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69426059T2 (de) Photographische Elemente die Ultraviolett absorbierendes beladenes Polymerlatex enthalten
DE19507913C2 (de) Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial
EP0409019B1 (de) Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit verbesserter Wiedergabe von Farb-Nuancen
DE3408329C2 (de) Photographisches silberhalogenidhaltiges Aufzeichnungsmaterial
DE4213869A1 (de) Fotografisches material
DE3516945A1 (de) Farbphotographisches silberhalogenidmaterial
DE2310036A1 (de) Verfahren zur behandlung von farbphotographischen papieren und farbphotographische behandlungsbaeder hierfuer
DE3730319C2 (de) Fotografisches Aufzeichnungsmaterial
DE2727090A1 (de) Farbphotographisches entwicklungsverfahren
EP0002762B1 (de) Verfahren zur Härtung farbphotographischer Silberhalogenid-emulsionsschichten
EP0282865A1 (de) Härtungsmittel für Proteine, eine damit gehärtete Bindemittelschicht und ein eine solche Schicht enthaltendes fotografisches Aufzeichnungsmaterial
DE2453654A1 (de) Farbphotographisches lichtempfindliches material
EP0237887A2 (de) Verfahren zur Herstellung eines fotografischen Aufzeichnungsmaterials.
DE3835467A1 (de) Farbfotografisches silberhalogenidmaterial
EP0379893A2 (de) Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einer emulgierten farbgebenden Verbindung
DE3730557A1 (de) Verfahren zur herstellung farbiger bilder und hierfuer geeignetes farbfotografisches aufzeichnungsmaterial
DE4320445A1 (de) Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
EP0437818B1 (de) Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
EP0262504B1 (de) Herstellung eines mehrschichtigen fotografischen Materials
DE4307439A1 (de) Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
DE4140946A1 (de) Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial
EP0286913B1 (de) Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
EP0433812B1 (de) Farbentwicklungsverfahren
EP0267523B1 (de) Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial
DE69705794T2 (de) Silberhalogenid-Element, das Triazol-Inhibitoren enthält

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal