DE4208A - Reitwagen - Google Patents

Reitwagen

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DE4208A
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English (en)
Original Assignee
M. F. SCHMIDT in Görlitz

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Description

PATENTSCHRIFT
MAX FELIX SCHMIDT in GÖRLITZ. Reitwagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. August 1878 ab.
Dieser neue und eigenthümliche Wagen wird dadurch in Bewegung gesetzt, dafs der Fahrende, welcher auf dem Sattel K sitzt, diesen Sattel und mit diesem einen Hebel durch die eigene Last herunterdrückt, wodurch letzterer in Thätigkeit gesetzt wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist:
A B erster Hebel,
CD zweiter Hebel,
E erstes Uebersetzungsrad,
F zweites Uebersetzungsrad,
G drittes' Uebersetzungsrad,
H viertes Uebersetzungsrad,
/hinteres (bezw. zwei hintere) Wagenrad,
K Sattel,
L Lenkvorrichtung,
M Fufsstützen,
α Unterstützungspunkt für Hebel A B,
b Drahtseil (Verbindung von B mit C),
c Unterstützungspunkt für Hebel CD,
d gezahntes Stirnrad von E,
e Zahnrad von E,
f Spiralfeder,
g Zahnrad zum Betriebe von E1
h Sperrhaken für e,
i Druckfeder für h, .
k I Anschlagestellen für den Hebel von A B.
Der Fahrende nimmt auf dem Sattel K eine reitende Stellung ein, wobei er die Füfse auf die Tritte MM stützt und mit den Händen die Kugeln der Querstange an der Lenkstange L erfafst.
- Durch die Schwere des so Reitenden (7 5 kg) wird der Hebelschenkel A niedergedrückt, während der Schenkel B in die Höhe gehalten wird. Angenommen, der Sattel bezw. das äufserste Ende von A würde 0,35m nach unten bewegt, so wird sich das äufserste Ende von B um 0,0466 m heben. Der Hebelschenkel A hat eine Länge von 0,90 m, während der Schenkel B eine solche von 0,10 hat.
Die Kraft am äufsersten Schenkel B würde demnach die neunfache sein derjenigen, welche auf dem Sattel bezw. dem äufsersten Ende des Schenkels A ausgeübt wird.
Am äufsersten Ende von B ist das Drahtseil b befestigt und verbindet B mit C. Beim Druck auf den Sattel wird der längere Arm des Hebels CD um 0,0466 gehoben, der kürzere Arm desselben, welcher fünf mal kürzer ist, also um 0,0175 m niedergedrückt und greift letzterer mit seiner gezahnten Endfläche in das Stirnrädchen g.
Das Stirnrad g ist mit dem gezahnten Rade e durch eine gemeinschaftliche Axe zu einem Ganzen verbunden, ferner durch den Sperrhaken h auch mit dem grofsen Stirnrade d vereint. Sobald sich der Fahrende vom Sattel erhebt, was er thun mufs, sobald der Ruhepunkt / erreicht ist, wirkt die Spiralfeder f auf das Zahnrad e und Stirnrad g entgegengesetzt und treibt die Hebel CD und A B in ihre erste Lage zurück.
Das grofse Stirnrad E treibt die Stirnräder F und G und mittelst dieser das Stirnrad H und die Laufräder / an der gemeinschaftlichen Axe.
Um die Bewegung dieses Wagens zu präcisiren, sind bestimmte Mafse auf beiliegender Zeichnung angebracht, aus denen sich folgende Berechnung ergiebt.
Bei einem Hube des Hebelarmes D von 0,0175 m würde das Stirnrädchen g und mit diesem das grofse Stirnrad E eine Vierteldrehung machen; angenommen, dafs dies achtzig Zähne hat und das kleine Stirnrädchen des Stirnrades /, welches mit E verbunden ist, zwanzig Zähne hat, so würde F e in e Umdrehung machen. Das grofse Stirnrad F hat sechszig Zähne, mithin würde das kleine Stirnrädchen des Stirnrades G mit zwanzig Zähnen drei Umdrehungen, machen. Das grofse Stirnrad G mit sechszig Zähnen treibt das Stirnrad H mit dreifsig Zähnen, letzteres macht also zwei Umdrehungen, und da G drei Umdrehungen in derselben Zeit macht, so wird H und die mit diesem verbundenen Laufräder / sechs Umdrehungen auf eine Abbewegung des Sattels machen.
Die Peripherie der Laufräder beträgt 3 m, mithin würde der Wagen um 6χ 3m=i8m bei einmaligem Niedergang des Sattels fortbewegt werden.
Der Wagen hat zwei Hinterräder und ein Vorderrad; an der Axe des letzteren befindet sich die Lenkstange L, mittelst welcher der Wagen vom ' Fahrenden gelenkt wird.
. Der vordere Theil des Wagens ruht auf Federn.
Die Fahrgeschwindigkeit richtet sich nach der Zahl der Auf- und Abbewegungen des Sattels oder des Fahrenden.
Diese Art der Fortbewegung kann genau ebenso auf einem Kahne angebracht werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Reitwagen, wie gezeichnet und beschrieben.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.

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