DE4207378A1

DE4207378A1 - Umformwerkzeug

Info

Publication number: DE4207378A1
Application number: DE19924207378
Authority: DE
Inventors: Friedhelm Dr Ing Juette
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-03-09
Filing date: 1992-03-09
Publication date: 1993-03-18

Description

Umformwerkzeuge üblicher Bauart setzen sich in der Regel aus ein Unter- und ein Oberwerkzeug zusammen. Das Unterwerkzeug besteht in seiner einfachsten Art aus einem Gehäuse und einer Matrize. Die am Werkstück vorliegenden Maße werden in erster Linie von den Abmessungen der Matrize bestimmt. Da beim Umformen hohe Kräfte und Temperaturen vorliegen, verformt sich die Matrize elastisch und eine zusätzliche Temperaturerhöhung führt zur Veränderung der Matrizenmaße und damit zu einer Beeinträchtigung der Werkstückabmessungen. Bisher war es üblich, diese Veränderungen der Werkstückmaße durch Versuche zu ermitteln. Bei der Herstellung der Matrize wurden die Maße entsprechend korrigiert. Diese Korrektur der Matrizenmaße ist sehr zeitaufwendig und kostenintensiv. Da in der Umformtechnik in der Regel eine größere Anzahl von Werkstücken hergestellt werden, müssen die Matrizen, aufgrund des Verschleißes, öfter nachbearbeitet oder ausgetauscht werden, wodurch sich längere Maschinenstillstandszeiten ergeben.

Problem

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein aktives Umformwerkzeug mit einer Matrize zu schaffen, die in der Lage ist, ihre Innenabmessungen stufenlos zu verändern, ohne das sie ausgebaut oder nachbearbeitet werden muß.

Erfindung

Dieses Problem wird mit den Maßnahmen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung

Mit der Erfindung wird im angegebenen Anwendungsfall erreicht, daß die systematischen Abweichungen der Werkstückmaße durch das stufenlose Verändern des Matrizeninnendurchmessers oder der Werkzeugkontur korrigiert werden können.

Gleichzeitig besteht die Möglichkeit konische Teile herzustellen, wobei während der Umformung der Innendurchmesser der Matrize kontinuierlich verändert wird.

Weiterbildung der Erfindung

Vorteilhafte Ausstattungen sind in den Ansprüchen 2 bis 4 angegeben.

Die Weiterbildung nach Patentanspruch 2 ermöglicht ein einfaches Aufbringen hoher Stellkräfte mittels eines Hydraulik- oder Pneumatikdruckes.

Die Ausstattung nach Patentanspruch 3 ermöglicht eine Korrektur von systematischen Abweichungen beim Umformen von Werkstücken mit Nebenformen z. B. von Profilen oder Zahnrädern.

Die Ausstattung nach Patentanspruch 4 ermöglicht ein schnelles Austauschen der Matrize.

Darstellung der Erfindung

Die Funktionsweise der Erfindung wird in Fig. 1 erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den Aufbau des Umformwerkzeuges.

In der Mitte des Umformwerkzeuges befindet sich die Matrize (1). Durch Verschieben des Stellgliedes (3) mit dem innen angebrachten Konus wird die Matrize mit einem Außendruck beaufschlagt, wodurch sie sich elastisch verformt und damit sich die Innenabmessungen verändern. Die notwendigen Verstellkräfte werden durch die unter- und oberhalb des Stellgliedes angebrachten Ringkolbenflächen und dem hier wirkenden Druckmedium aufgebracht. Mit Hilfe dieses Druckmediums kann das Stellglied (3) sich nach unten oder nach oben bewegen. Damit es auch in dieser Stellung bleibt, wird das Stellglied mit Hilfe der beiden Sicherungsmuttern (2) und (6), die sich an den beiden Ringkolben (4) und (5) befinden, arretiert. Die Matrize wird über die Einlaufhülse (8) und der Platte (7) axial vorgespannt. Diese Anordnung ermöglicht ein schnelles Auswechseln der Matrize sowie die Verwendung von Matrizen mit komplexer Geometrie, wie z. B. Zahnräder. Der Auswerfer (9) ermöglicht ein Ausstoßen des Werkstücks nach dem Umformen.

Claims

1. Umformwerkzeug, das eine ringförmige Matrize aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Matrize (1) elastisch verformt, indem ein bewegtes und innen mit einen Konus versehendes, steuerbares Stellglied (3) auf die Matrize, die ebenfalls mit einem Außenkonus versehen ist, einen Außendruck ausübt.

2. Umformwerkzeug nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (3) durch Hydraulik- oder Pneumatikdruck bewegt wird.

3. Umformwerkzeug nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (1) auf ihrer Innenseite Geometrien mit Nebenformen aufweisen kann.

4. Umformwerkzeug nach Patentanspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (1) nach dem Entfernen des Deckels (6) und der Einlaufhülse (8) ausgebaut werden kann.