Linearantrieb zur Bewegung von schwenkbaren und parallel geführten
Elementen, bestehend aus drei Hauptgehäuseteilen, einer Unterschale (1),
einer Oberschale (2) und einer Schubrohraufnahme (3), die in sich eine
rohrartige Verlängerung (4) mit einem schlitzartigen Endstück (5) und
einer Querbohrung (6), führt, welche sich wiederum an einer auf einer
kugel- oder gleitgelagerten Spindel (7) befindenden Gewindemutter (8)
abstützt, wobei die Lagerung (9) der Spindel (7) von der Ober- (2)
und Unterschale (1) axial und radial umschlossen ist, und somit Kräfte
über die Unter- (1) und Oberschale (2) an die daran befindlichen
Befestigungsaufnahmen (10)+(11) weitergeben kann.
Linearantriebe, die über Spindeln angetrieben werden, sind an sich
bekannt. Sie haben jedoch den Nachteil, daß sie meist sehr große Ab
messungen haben und sehr schwer sind. Auch sind sie meist sehr mon
tageaufwendig und daher sehr teuer.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spindel
antrieb zu entwickeln, der eine sehr geringe Bauhöhe, einen geringen
Abstand a) der Spindelachse in Teilungsrichtung zum Rand des Gehäuses
aufweist, eine einfache Montage möglich macht, und dennoch hoch be
lastbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse
zweiteilig in eine Oberschale (2) und eine Unterschale (1) im Bereich der
Spindelachse (X) aufgeteilt wird. Damit wird zum einen eine Montage
freundlichkeit erreicht, da sämtliche Einbauteile bei der Montage in
die Unterschale (1) eingelegt werden können, und zum anderen werden
die auf Zug, Druck und Knickung belasteten Einzelelemente formschlüssig
axial und radial eingespannt. Die Unterschale (1) weist dabei einen
röhrenartigen, mit einem Deckel (16) verschließbaren Raum (17) auf,
der durch angeformte Rippen (18) und Stege (18) einen eingeschobenen
Elektromotor (14) achsparallel hält.
Vorteilhaft ist es, wenn der Deckel (16) ohne zusätzliche Verschraubung
aufgepreßt wird.
Seine auf der Ankerwelle angeformte Schneckenwelle (15), die am Ende
ein zylindrisches Wellenende (34) aufweist, ragt durch eine Bohrung
aus dem röhrenförmigen Raum (17) über die Gehäusetrennfläche hinaus, und
wird dann in zusammengebautem Zustand an einer auf der Oberschale befind
lichen U-förmigen, in dem Oberteil angeformten Lagerstelle (31) radial
abgestützt. Die Schneckenwelle kämmt in einem Schneckenrad, das auf
einer Spindel, die zum einen in einem Kugellager und zum anderen in
dem Gewinde der Gewindemutter gelagert ist. Eine gute achsparallele
Befestigung des Motors (14) und eine gute Abstützung der Spindelwel
lenlagerung und der Schneckenwelle (15) ist notwendig, da im Belastungs
fall hohe Kräfte durch die Flankensteigungen der Verzahnung ver
suchen, die beiden Achsen, Spindelachse und Schneckenwellenachse, aus
einanderzutreiben. Dies kann die Überdeckung der Schneckenwelle mit
dem Schneckenrad verringern, und somit zum Versagen des Getriebes
führen. Um hier ein geringeres Wegbiegen der normalerweise dünnen
Schneckenwelle (15) zu erreichen, ist es vorteilhaft, eine halbschalen
artige Abstützung (31) auf der gegenüberliegenden Seite der im Ein
griff befindenden Schneckenwelle (15) zu machen. Es ist dabei vor
teilhaft das Spiel zwischen der Abstützung und der Schneckenwelle
so groß zu machen, daß bei geringer Belastung die Schneckenwelle
keinen Kontakt mit der Abstützung hat. Wird jedoch die Belastung
erhöht, will sich die Schneckenwelle weiter aus dem Schneckenrad
herausbewegen. Diese Bewegung wird dann jedoch durch die Abstützung
unterbunden und verhindert somit ein Versagen des Getriebes. Bei
der richtigen Wahl des Gehäusematerials bewirkt dieses Anlaufen
der Schneckenwelle (15) an der Abstützung (31) keinerlei Abtrieb,
und bedeutet somit eine preisgünstigere Versteifung der Gesamtlage
rung. Als weiterer Vorteil (3) in der Unter- (1) und Oberschale (2)
zu sehen. Die Schubrohraufnahme ist durch Anschraubdome (20), durch
seinen Sechskantquerschnitt (36) und durch mit den Gehäuseteilen
korrespondierende Rippen (19) gegen axiales Verschieben, gegen Knicken
und gegen Verdrehen gesichert.
Da meistens beim Einbau solcher Lineareinheiten sehr wenig Platz von
der Druck- und Zugachse (X) der Linearantriebe zum Rand in der Teilungs
ebene ist, ist es vorteilhaft, um eine ausreichende Einspannung der
Schubrohraufnahme (3) in der Unter- (1) und Oberschale (2) zu erreichen,
in der Schubrohraufnahme (3) eine Durchgangsbohrung (23), durch die von
den Gehäusen Anschraubdome (24) hindurchgehen, vorzusehen.
Diese Dome müssen jedoch so angeordnet sein, daß sie nicht mit der Spindel
(7) und der Gewindemutter (8) kollidieren. Vorteilhaft ist es daher, die
Rohrung am Ende des im Gehäuse streckenden Teils der Schubrohraufnahme (3)
zu machen, und die Gewindemutter (8) entsprechend auszunehmen. Weiter
hin ist es vorteilhaft, um bei Knickbelastungen ein Ausklaffen der
Unter- (1) und Oberschale (2) oberhalb der eingespannten Schubrohrauf
nahme (3) zu vermeiden, unterhalb der Schubrohraufnahme (3) Durchbrüche (37)
vorzusehen, in denen im zusammengebauten Zustand Schraubdome (20) der
Unter- (1) und Oberschale (2) formschlüssig stecken. Es ist weiterhin vor
teilhaft, den Schubrohraufnahmequerschnitt als Vieleck zu gestalten.
Bei einem runden Schubrohr (4) ermöglicht dies, daß die sternförmigen
Führungsnuten, die die Gewindemuttern gegen Verdrehen sichern, spritz
technisch gut ohne Materialanhäufung in den Ecken des Vielecks vorge
sehen werden können. Um bei der Montage zu verhindern, daß die Gewinde
mutter (8) falsch eingeschoben wird, sollte mindestens 1 Nut etwas
schmaler gestaltet sein, und die Feder (25) der Gewindemutter (8) ent
sprechend angepaßt werden. Um bei der Montage ein Einklemmen von Kabeln
zu vermeiden, ist es vorteilhaft am Ende des an der Schub
rohraufnahme (3) befindenden Kabelkanals eine abgerundete schlitzartige
Öffnung (22), 90 Grad zu der Gehäuseteilung (12) versetzt, vorzusehen.
Um eine steife Einspannung der Spindellagerung (9) zu erreichen, ist es
vorteilhaft, daß die Unter- (1) und Oberschale (2) im Bereich der Lager
klemmung im Bereich vor und hinter der Lagerung je zwei Schraubbefestig
ungen aufweisen. Für eine schnelle und einfache Montage ist es weiterhin
vorteilhaft, für exakte Kabelführungen und Befestigungen zu sorgen.
Dies wird durch kammartige Rippen (27), in deren Schlitze (37) die Kabel
geklemmt werden, erreicht. Die Unterschale (1) ist dabei so aufgebaut, daß
sämtliche Einbauteile und Verkabelungen montagefreundlich eingelegt werden
können. Danach ist ein einfaches Auflegen der Oberschale (2) mit an
schließendem Verschrauben, vorteilhafter mit gleich langen Schrauben (32),
möglich. Um je nach Einsatz der Linearantriebe verschiedene Anschluß
kabeltypen sicher zu klemmen, sind innerhalb im Gehäuse mindestens 2
Klemmbereiche (28) vorgesehen. Um eine einfache und sichere Befestigungs
möglichkeit des Linearantriebs zu schaffen, ist jeweils einstückig an der
Unter- (1) und Oberschale (2) in Verlängerung der Kraftachse (X) eine
augenförmige Aufnahme (11) angeformt. Es ist weiterhin möglich clips
artige Aufnahmen (10) anzuformen. Bei Einsatz des Linearantriebs in Zug
richtung muß dafür gesorgt werden, daß das Schubrohr (4) mit der Gewinde
mutter (8) fest verbunden ist. Gleichzeitig muß eine gute Zugverbindung
der Spindellagerung (9) mit der Spindel (7) erreicht werden. Dies bietet
eine Taumelvernietung (29) am Ende der Spindel (7) vor der Lagerung (9).
Dadurch kann eine spielfreie axiale Befestigung der Lagerung (9) auf der
Spindel (7) erreicht werden.
Bei nur auf Druck wirkenden Linearantrieben kann die Spindeleinheit da
hingehend vereinfacht werden, daß gleichzeitig das Schneckenrad (33) ein
stückig einen Zapfen, auf den das Lager (9) aufgeschoben wird, aufweist.
Dies vereinfacht die Spindelwelle (38). Sie muß dabei keinen Absatz zum
Aufschieben des Lagers (9) aufweisen. Es genügt eine einfache, abgestochene,
im Bereich der Einpressung mit einem Rändel (39) versehene Spindelwelle (38),
die in eine im Schneckenrad vorgesehene Bohrung eingepreßt wird.
Um ein Austreten von Fett, das zur Getriebeschmierung verwendet wird, zu
vermeiden, ist es vorteilhaft den Bereich des Getriebes und der Spindel
einheit mit einer Feder-Nutabdichtung (30) zu umschließen.
Der einfache und stabile Aufbau der Lineareinheit ermöglicht es, sämtliche
Gehäuseteile aus Kunststoff herzustellen.
Je nach Länge des gewünschten Linearantriebs werden die Spindeleinheit,
das Schubrohr (4) und die Schubrohraufnahme (3) länger oder kürzer aus
geführt.
Die in der Beschreibung aufgeführten Vorteile des erfindungsgemäßen
Linearantriebs werden an Hand von Zeichnungen genauer dargestellt.
Fig. 1 zeigt verschiedene Außenansichten des erfindungsgemäßen Linear
antriebs.
Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht des Linearantriebs.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch den Motorraum.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht auf das geöffnete Unterteil (1) und einen
Querschnitt B-B.
Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt in Höhe der Spindelwelle.
Fig. 6 zeigt eine vereinfachte Spindelwelle bei nur Druckanwendung.